Ich war auch immer der Meinung, dass ich irgendwann und vor alllem später mit den Bienen mal was machen möchte, aber als vor mehreren Jahren kein Summen in den blühenden Obstbäumen zu hören war hab ich einen Imker gefragt, ob er nicht ein paar Völker zu uns stellen könnte. Konnte er nicht, weil er im Winter ziemlich viele Völker verloren hatte- aber er wusste jemand, der noch ein paar Völker zu verkaufen hatte und ich bekam das Angebot, dass ich ausser den Völkern tatkräfitge Hilfe und Unterstützung bekommen würde.
Hab die ganzen Lehrgänge gemacht, ja es braucht schon Zeit, aber inzwischen mache ich vieles anders, die Bineen sind in erster Linie als Bestäuberinnen gefragt, wenn Honig anfällt, freut es mich, der Duft des Wachses, inzwischen der eigene Wachskreislauf, es ist eine ganz eigene Welt.
Wenn du Interesse an der Imkerei hast, dann schnuppere rein, schau mal, ob es überhaupt was für dich ist-
man braucht auch einiges an Kapital, für das Geld, was ich in dieses Hobby bereits gesteckt habe, könnte ich sicher mein ganzes Leben den besten Imkerhonig kaufen- ich bewundere, wenn die Leute an ihren Bienenkästen stehen und ausser kurzer Hose und T-Shirt nichts anhaben, ich brauche meine Imkerkleidung und man braucht eine hohe Frusttoleranz, weil man trotz allem Bemühen und Tun auch immer wieder mit Rückschlägen leben muss.
Aber wenn im Frühjahr die ersten Sonnenstrahlen die Bienen rauskitzeln und sie an jeder Blume nach Nektar suchen, wenn sie so zufrieden im Stock dahinsummen und wenn dann der Honig aus der Schleuder läuft und gerührt in die Gläser kommt, das erste Butterbrot mit Honig vom neuen Honig-
das ist schon was Besonderes. Früher hab ich einfach Blumen in den Garten gepflanzt, weil ich Freude an ihnen hatte, heute überlege ich immer noch dazu, ob auch was für die Bienen dabei ist.
Bücher und Imkerei, ich hab am Anfang auch sehr viel gelesen, in jedem Buch war es ganz anders, irgendwann hab ich die ganzen Bücher ins Regal geräumt und hab mich mit anderen Imkern unterhalten, jeder hat so seine Art- und Imker, Fischer und Jäger haben ihre eigene Art-
![Wink ;)](https://www.agrar.de/landfrauen/forum/Smileys/classic/wink.gif)
Inzwischen hab ich zum Glück ein paar Imkerbekanntschaften, sind Bäuerinnen und Bauern, mit denen ich mich gut austauschen kann.
Wenn deine Schwiegereltern jetzt nicht den Zugang und dein Interesse an den Bienen verstehen, damit musst du leben, man muss es auch aushalten, wenn man mal ausschaut wie der Glöckner von Notre Dame, weil ein paar Sumis einen mitten ins Gesicht gestochen haben, da gibts dann auch manchmal so eine Art liebevollen Spott-
Mir würde ohne Bienen wirklich was fehlen- und ich finde es praktisch, dass ich auf einem Bauernhof die Bienen im Obstgarten halten kann und nicht irgendwohin mit dem Auto fahren muss, um zu den Bienen zu kommen.
Mein Mann wird nicht imkern, aber er freut sich an ihnen genauso wie ich- und das morgendliche Honigbrot gehört für ihn einfach dazu.