Ich bin ein sehr folgsamer Mensch und nachdem ich aufgefordert wurde, mich hier vorzustellen, na da mache ich das halt! -lächel-
Also Hansi sagt ja schon, ich bin einer der älteren, gesetzten Herren. Die 50 habe ich überschritten, vor nunmehr 2 Jahren hat meine Frau das Bündel und den Sohn gepackt und ist 100 m von hier in eine eigene Wohnung gezogen, ich bin also, wie man so schön sagt, getrennt lebend.
Als wichtigste Eigenschaft von mir ist zu erwähnen, ich bin sächsischstämmiger, neubayrischer Unterfranke. 1998 war es, da hat mich mein Dienstherr nach Frankfurt versetzt und da der Weg ein bischen weit auf die Arbeit war musste ich mein geliebtes Sachsen verlassen und wohne nun in Aschaffenburg.
Beruflich, nun da habe ich eine Menge schon hinter mir. Angefangen hat es damit, dass ich studieren sollte. Seit der 7. Klasse hatte ich einen Leistungsdurchschnitt von 1,1, es bot sich also an. Da standen verschiedene Richtungen zur Auswahl, nur es kam nicht so weit. In der 10. Klasse wurde ich aus der Penne geschmissen, man fand, dass ich trotz der Noten nicht so geeignet war, Ordnung 4, Betragen 4, Gesamtverhalten 4 auf der 5-stufigen Zensurenskala, und die politische Einstellung wurde als ungenügend gewertet.
Ich bin dann auf den Bau gegangen, habe eine Berufsausbildung mit Abitur gemacht, ne besser angefangen, den das Abitur habe ich geschwänzt. Also wurde ich Baufacharbeiter, ging dann in die Metallverarbeitung als Brenner, war Maschinist in einer Brikettfabrik, Betriebsmaurer in einer Kokerei und machte Musik. Beim richtigen Arbeiten habe ich es nicht lange ausgehalten, das öffentliche Musikmachen wurde mir von der Staasi verboten und so wurde ich in der DDR arbeitslos, bekam dort echt keine Arbeit mehr. Ein bischen gelegenheitschobs, Umlader bei der Post zum Beispiel, waren noch drinne, mehr nicht. Außerdem wurde ich als gesuchter Staatsfeind eingestuft und stand kurz vor der Ausweisung. Na ja, alles hat einmal ein Ende, auch dieser Leidensweg! Für die Polizei angeblich nicht auffindbar, die Arme fand mich und zog mich ein.
Als ich diesen in meinem Leben wohl schwersten Part mit viel Mühen gemeistert hatte, da ging ich als Kulissenschieber und Stuntmen. Und dann ging ich zur Eisenbahn, machte meinen 2. Facharbeiter, wurde Stellwerksmeister, Fahrdienstleiter, ja selbst als Abgeordneter wurde ich gewählt. Und ich konnte mein Maul nicht halten, wurde immer weggelobt, so ohne alle Voraussetzungen als Verantwortlicher für die Bauablaüfe eines Bauzuges der Reichsbahn bei der Elektrifizierung. Als es auch dort nicht mehr ging wurde ich Bahnhofsvorsteher, oder wie es offiziell hieß, Leiter einer Dienststelle. Während der Schulzeit habe ich Leistungssport getrieben, die 100 m waren in 11,8 s drin, im Weitsprung reichte es für 6.30 m, ich lief Marathon, und das alles so mit 16. Jetzt hatte ich mich auf den Amateurfunk gestürzt, ich bin 3 mal internationaler "Niederländischer Meister" und wurde bei der damals im Osten inoffiziellen Europameisterschaft 2 mal Vizeeuropameister. Als ich meine Wettkampfabrechnungen nicht mehr geschafft habe, da habe ich mir einen Computer zugelegt, damals für sehr viel Geld im Osten. Und das ist das einzige, dem ich treu geblieben bin.
Ach und dann habe ich auch noch mit studieren angefangen, nun mit einem Leistungsdurchschnitt von 1.0 als schon gesetzter älterer Herr kurz vor der 40. Nur nun kam etwas anderes dazwischen, die Wende! Ich wurde geext, im Beruf zum Fahrdienstleiter zurückgestuft, ausgebildete Eisenbahningenieure brauchte man nun nicht mehr, besser, die waren gefährlich, hätten ja Pöstchen wegnehmen können!
So habe ich 1992 noch einmal vollkommen neu angefangen, ging zur gesetzlichen Rentenversicherung, dort ganz unten in der Hirachie. Nun bin ich ein wenig gestiegen, gelte heute in Inseiderkreisen als exellenter Beherrscher des Rechtes und vor allem seiner Umsetzung in Programme.
Wenn also jemand einmal Fragen zum Sozialrecht hat, schickt sie mir unter
hans-christian.mueller@rentenseiten.de. Bei ein wenig Geduld dürfte ich eine Antwort finden.
Was verbindet mich nun mit der Landwirtschaft? Das ist nicht so einfach, ich bin in Leipzig geboren, also einer Großstadt. Irgendwann sind wir aufs Land gezogen, und als mein Vater aus gesundheitlichen Gründen auch dort nicht mehr sein Friseurgeschäft unterhalten konnte, ja da ist er zur Bahn gegangen und wir sind beim Bauern eingezogen. Und so bin ich ein paar Jahre zwischen Kühen und Schweinen groß geworden, bis, ja bis wir dann wieder umzogen sind, mitten in den Wald, 1,5 km bis zum Bahnhof auf einem Trampelpfad, 4 km bis in den Ort. War die schönste Zeit für mich, wenn ich bepackt mit Büchern über höhere Mathematik auf eine Waldlichtung gezogen bin und dort stundenlang meine Studien trieb. Wildschweine, Hirsche, Rehe, die standen im Winter in unserem Hof, Pilze habe ich mit der Sichel geholt. Aber trotzdem, mit Landwirtschaft direkt hatte das ja alles nichts zu tun.
Was sucht also solch Kerl hier bei den Bäuerinnen, so man ihm auch noch in der Dienststelle und auch oft im Leben eine gewisse Weiberfeindlichkeit nachsagt?! Das ist ganz einfach, ich habe wenige Hobbys, PC, PC, Rente, PC, Biertrinken, Musik, PC, PC, Kochen .... gibt es noch etwas im Leben? (Ach ja, meinen Buben, der steht tatsächlich noch über dem Allem, sieht man vom Biertrinken ab!)
Ja Kochen, ich koche und ich esse leidenschaftlich gern. Und dabei halte ich es ein wenig mit Schuhbeck, ich mag Hausmannskost für Feinschmecker! Und wo sollte ich sonst geeignete Rezepte finden können, als in einem Forum von Bäuerinnen?
Und nun noch einmal den genauen Hintergrund für mein Hiersein. Mahrs Beate war es, die mich hierher lockte, mit dem Versprechen, da findest Du Rezepte und kannst auch selbst ein paar zur Verfügung stellen. Ja und ich arbeite derzeit an einer kulinarischen Reise durch die Länder Deutschlands und den Rest der Welt für das Web. Der erste, ganz kleine Teil ist Ostern fertig geworden, 150 Rezepte aus meiner sächsischen Heimat.
Und nun wiederhole ich meine Bitte! Mein geplantes Webkochbuch macht sehr viel Arbeit! Und es gibt etwas, was ich nicht habe, das ist Zeit! Daher wird es auch noch etliches an Zeit bedürfen, bis ich so weit bin, es zu veröffentlichen. Deshalb suche ich Leute, die die Anfänge dieser Rezeptsammlung testen. Ich habe, wie schon gesagt, das erste Land, mein Geburtsland Sachsen, fertiggestellt. Wer nun so lieb sein möchte, da einen Blick daraufzuwerfen, der schicke mir eine Mail an
hans-christian.mueller@zappelphilipp.de.
Ihr bekommt dann den derzeitigen Arbeitsstand mit ca. 150 sächsischen Rezepten als selbstentpackende ZIP-Datei zugesandt mit der Bitte, mir Fehler und Probleme mitzuteilen. Ich denke das ist ein faires Angebot!
Noch ein Hinweis, ich unterhalte im WEB verschiedene Angebote, keines davon ist auf "Gelderwerb" aus, selbst die so "beliebten" Werbebanner wird man umsonst suchen. Ihr unterstützt also auf keinem Fall irgendwelche geschäftlich ausgerichtete Aktivitäten!
So, und nun beende ich meine etwas "ausgefallene" Vorstellung und hoffe, die oder der Eine oder Andere konnte ein wenig lächeln ob solch "fiesem Charakter". Ich muss nun nähmlich noch ein wenig schaffen, heute Mittag ist mir auf einmal aufgegeangen, genau in einer Woch muss ich eine "Unterrichtsreise" beginnen, Rosenheim ist der erste Ort, und ich habe das Material noch nicht fertig. Typisch Hans, aber was solls!
Liebe Grüße an die, die es bis hierher mit Lesen geschafft haben, der Rest hat hoffentlich was verpasst
Hans