Bäuerinnentreff

Forum Mensch und Gesundheit => Gesundheit => Kinderkrankheiten => Thema gestartet von: Steinbock am 23.02.11, 17:52

Titel: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: Steinbock am 23.02.11, 17:52
Habe heute (glaubhaft) erzählt bekommen, dass ein 15jähriges Mädchen
(welches ich vom Sehen kenne und mir nie eingefallen wäre, dass das Mädchen
nicht gesund wäre) eine Depression hat, so dass sie schon
länger nicht zur Schule gehen kann und ein Antidepressivum nimmt.

Ich kenne ja von berufswegen einiges, aber das ist mir doch neu, dass
schon "Kinder" (naja, Jugendliche  ;)) schwere Depressionen haben können. :o

Und noch was, was mir bei dem "Fall" neu ist: Das Mädchen hatte wochenlang
immer wieder hohes Fieber, ohne nachweisbare Ursache.

Habt ihr sowas schon mal gehört?

Nachdenkliche Grüße von Elisabeth
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: martina am 23.02.11, 18:23
Hallo Elisabeth,

mich wundert das nicht, ich finde es eher schade.

Aber die Kinder und Teenies haben heute einen so vollen Terminkalender und stehen schulisch so unter Druck, dass es bei sensiblen Kindern schon dazu kommen kann, dass sie damit nicht fertig werden.

Wir haben hier im Ort auch so ein junges Mädchen, dem man das nachsagt.
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: manurtb am 23.02.11, 18:32
Elisabeth, hast Du Zugang zu den Leuten?

Die sollen mal nach Borrelien nachschauen lassen und die Autoimmun-AK checken.
Schilddrüse wäre da auch ganz wichtig und Untersuchen, ob es Pfeiffersches Drüsenfieber sein könnte.

Depressionen haben sehr oft eine andere Ursache, als nur Druck. Die haben sehr oft was mit Krankheiten zu tun, die den Hormonhaushalt durcheinander bringen.
Und gerade, wenn man 'auf dem platten Land' ist, dann werden von den Allgemeinärzten solche Sachen abgetan.
Ich kenn da jetzt mehrere Fälle, bei denen solche Krankheiten zu massiven Depressionen geführt haben. Wenn die Leute die Krankheiten in den Griff bekommen, bekommen sie meist auch die negativen Gefühle, die in die Depression führen, wieder in den Griff.

Einen Versuch wäre es wert...
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: Sasa am 23.02.11, 19:42
Richtig. Endokrinologe wäre wichtig, auch die Ursache der Fieberschübe müßte festgestellt werden- man kann sich zwar so freuen oder auch aufregen, daß man Fieber bekommt ( ich zumindest  ;D als Kind bekam ich grundsätzlich an Heiligabend Fieber, glühte aber nur, war aber sonst nicht krank. Und an meinen Hochzeitstag wars wieder so ;D Allerdings bekomme ich auch bei sehr großen Aufregungen Fieber...).

Wichtig wäre einfach abzuklären, ob hinter den Depressionen keine körperliche Ursache steckt, die behandelt werden könnte. Dann wären die Antidepressiva überflüssig....
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: Steinbock am 23.02.11, 19:55
Hm, danke schon mal für die bedachten Antworten.

Das mit dem Druck in der Schule glaube ich in dem Fall eher weniger.
Eher schon mit enttäuschter (erster) Liebe, Scheidung der Eltern usw.
Ich möchte diese Probleme nicht bagatellisieren, aber da gäbe es doch dann viel
mehr depressive Teenager, nicht wahr?

Was mir eben so gar nicht in den Kopf will. Das Mädchen hatte immer
wieder Fieberschübe. Wurde auch auf Pfeiffersches Drüsenfieber getestet....

Und jetzt hat die Mutter einen Arzt gefunden, der ihr glaubhaft erzählt,
das Fieber sei eben in diesem Fall ein körperliches Zeichen für die Depression.
Daneben leidet das Mädchen unter schlechtem Schlaf, Albträumen, usw.
(was natürlich schon zu Depression passt, aber auch bei vielen anderen
Krankheiten sein kann).

Nachdenkliche Grüße
Elisabeth
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: manurtb am 23.02.11, 20:07
Das pfeiffersche Drüsenfieber ruhig dann nochmal mit checken lassen. Die Werte da sind nicht immer gleich feststellbar.
Vielleicht mal in eine größere Uniklinik überweisen lassen und alles durchchecken.

Hm, wenn die Ärzte nichts finden, dann ist es immer psychisch. Bis dann die körperlichen Ursachen gefunden werden...  ;) Ist irgendwie traurig, aber die Erwartungshaltung an Ärzte ist halt auch groß, dass die wissen müssen, was sowas ist...
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: Sasa am 23.02.11, 21:22
Naja. Es gibt ja auch eine Menge depressiver Teenager, von den meisten weiß man es nur nicht. Ich weiß nur, daß die Kinder-und Jugendpsychologen - bzw. die Fachärzte für Kinder- Jugendpsychiatrie- hoffnungslos überlaufen sind, Wartezeiten auf einen Termin bis zu einem halben Jahr sind keine Seltenheit, und auch die  psychiatrischen Kliniken für Kinder und Jugendliche sind voll.

Oft merkt man es, auch als nahestehendes Familienmitglied, nicht. Unsere Tochter, z.B. war eigentlich immer sehr unauffällig, bis sie ja Anfang letzten Jahres völlig "verrückt spielte". Mittlerweile hat sie sich etwas gefangen, wir haben uns wieder angenähert. Damit hätte ich, nach allem was vorgefallen war, nicht mehr gerechnet. Aber sie wird jetzt seit 3 Monaten stationär behandelt; sie hat sich selbst in Behandlung begeben. Ihre Depressionen werden hervorgerufen von der Störung der Schilddrüse- wir sind mit ihr oft beim Arzt gewesen, weil sie eben als KInd sehr schnell sehr viel zunahm. Aber die "Wald- und Wiesen"-Internisten haben nichts Gravierendes gefunden; sonst wäre ihr  und uns vieles erspart geblieben....
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: Melitta am 24.02.11, 09:33
Hallo,
auch wenn man natürlich abklären sollte, ob es keine physischen Gründe gibt, für eine Depression, ist schon zu beobachten, dass auch immer mehr Jugendliche und Kinder davon betroffen sind. Da kann man sich natürlich fragen, ist das neu oder wurde das früher gar nicht erkannt? Die Kinder waren dann halt mit Attributen wie introvertiert, schüchtern, verschlossen, unlustig etc. betitelt. Es gab ja auch schon früher Kinder, die den Klassenclown machten, immer Blödsinn im Kopf hatten, unkonzentriert waren und trotzdem kein ADHS hatten. Weil das auch nicht diagnostiziert wurde.
Die Essstörungen, die junge Mädchen heute haben, die sind ja auch den psychischen Erkrankungen zuzuordnen und die nehmen auch weiter zu. Enkopresis, Angststörungen, Zwangsstörungen, Suchterkrankungen... die Liste ist lang.
Da muss sich so eine Gesellschaft, die das hervorbringt schon mal fragen, woher und wie das kommt?
Die Ursachen sind da nicht nur körperlicher Natur.

Viele Grüße
Melitta
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: Bullenmafia am 24.02.11, 13:14
Tja schau dir die Gesellschaft an, mich wunderts net. wieviele Kinder/Jugendliche sind heute schon alleine gelassen, weil Eltern nicht mehr Zeit haben etc. sitzen vorm Computer, Fernseher etc. Ich dachte mir heute früh erst wieder als ich die Zeitung aufschlug, was das noch werden soll. Eine Mutter die ihr vierjähriges schwer behindertes Kind schwer misshandelt bekommt Bewährung und bei uns in der Nähe bringt ein 18jähriger seine hochschwangere Freundin um weil er keinen Unterhalt zahlen möchte?????
Depressionen bei Kindern/Jugendlichen ist etwas was mich nicht verwundert und keine Neuerscheinung der Gesellschaft ist, das hat es schon Jahre zuvor gegeben.
Die Lösung für das Problem??? die weiß ich leider auch net.
LG Petra
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: SiegiKam am 24.02.11, 13:34
Nein, ich glaube nicht, dass es zur Zeit besonders schlimm ist für Jugendliche, es gab zu allen Zeiten Grausamkeiten und alleine gelassen wurden Jugendliche auch früher oft, vor allem gab es ja die Zeiten in denen über viele Themen wie Sexualität nicht gesprochen wurde. Das ist heute schon fast ins Gegenteil umgeschlagen. Ich glaube auch nicht, dass Depressionen von einem vollen Terminkalender kommen.
Ich glaube eher, dass diese ganze Umstellung in der Pubertät, dieses Hinundhergerissensein - nicht mehr zu den Kindern gehören wollen aber zu den Erwachsenen auch nicht  - viel Verunsicherung für Jugendliche ausmacht. Auch sind Menschen in der Pubertät noch viel sensibler als in allen anderen Lebensaltern, dazu kommt die Phase des aus der Schulekommens, der Neubeginn mit allen Unwägbarkeiten, vielleicht auch Angst davor Abschlussprüfungen nicht zu bestehen, oder vor all dem Neuen in Beruf oder Studium. Dann gehen die einen Freunde schon fort oder haben bereits Partner, man selbst aber noch nicht, all das ist viel Veränderung im Leben und kann einen sensiblen Menschen evtl. vor Angst versteinern lassen, sich die Bettdecke über den Kopf ziehen und nichts mehr sehen und hören wollen, sich einfach der Umwelt verweigern. Und gerade, weil pubertierende Kinder sich von ihren Eltern abnabeln wollen, verschließen sie sich und erklären ihre Ängste nicht. Das führt zu Vorwürfen und Strafen, was die Situation auch nicht vereinfacht.


LG Siegi
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: manurtb am 24.02.11, 13:54
Da muss sich so eine Gesellschaft, die das hervorbringt schon mal fragen, woher und wie das kommt?
Die Ursachen sind da nicht nur körperlicher Natur.
Melitta, ich könnte mir vorstellen, dass auch das eine durch das andere beeinflusst wird.
Schau mal, früher hat es auch viel weniger Schilddrüsenkranke und Autoimmunerkrankte gegeben. Und dann hat man angefangen, alles mögliche, angeblich 'gesunde' den Leuten unterzujubeln. Jod ist ein Nervengift, genauso wie Selen. Aber noch mehr, bringt auch noch mehr Gesundheit. Seltsam, dass wir kränker werden, da müssen wir sicher noch mehr davon den Leuten geben...
Oder auch so Sachen, wie Untersuchungsmethoden. Dopplerultraschall bei Schwangerschaften. Der gleiche Ultraschall im Meer angewendet, sorgt dafür, dass sich Delphine umbringen, weil sie sich nicht mehr orientieren können.
Weiss denn einer, was das bei Föten ausrichtet, die sich dem überhaupt nicht entziehen können und auch in einer 'Wasserumgebung' leben, wie z.B. die Delphine?!?

Und früher gabs auch schon heftigen Druck, dem sich die Leute schwerer, als heute entziehen konnten. Vielleicht nicht, dass man schlank sein muss, aber wie hoch war denn der moralische Druck, dass man anständig zu sein hatte? Zack hat man seinen Ruf verloren und dann?
Oder auch der Kampf ums tägliche Überleben. Da war doch ein ganz anderer Druck dabei, als heute. Und heute soll das plötzlich so schlimm sein?
Ich glaub eher, dass das übliche 'Problem' alternder Menschen dazu kommt: Früher war alles besser.
Geht mir auch manchmal so, dass ich mir denke, also die Musik in den 80gern war doch viel besser oder sowas...
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: Melitta am 24.02.11, 14:02
Hallo,

bei deinem Posting Siegi ging mir spontan durch den Kopf, dass ich mal irgendwo gelesen habe, dass die "Pubertät", zumindest wie wir das definieren (die psychologischen Erkenntnisse) eine Erfindung der westlichen Welt ist und bei z.B. in Südamerika oder Afrika so gar keine Rolle spielt.

@Manu das kann ich mir auch gut vorstellen, ich beschäftige mich momentan, unter anderem durch die ganzen Diskussionen hier über Lebensmittel, extrem mir Essen und Umwelt, mir wird immer schon beim informieren ganz anders. Ich habe manchmal gedacht, wir vergiften uns systematisch selbst.

Viele Grüße
Melitta
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: manurtb am 24.02.11, 14:06
bei deinem Posting Siegi ging mir spontan durch den Kopf, dass ich mal irgendwo gelesen habe, dass die "Pubertät", zumindest wie wir das definieren (die psychologischen Erkenntnisse) eine Erfindung der westlichen Welt ist und bei z.B. in Südamerika oder Afrika so gar keine Rolle spielt.
Ist wie mit den Wechseljahren...  ;D

Was ich mir da immer überlege, wie in anderen Ländern prinzipiell gesehen wird, wie man zusammenlebt. Wieviel Druck ist da dabei? Wo kommen Kinder besser durch die Pubertät? Wo man sie auch mal spinnen lässt und nicht glaubt, dass das Abendland zerfällt, nur weil einen ein Pubertierender Jugendlicher die Zunge rausstreckt oder dort, wo es heisst: Solange Du die Füsse unter meinen Tisch stellst... solange... ???
Ich glaube, mehr Gelassenheit täte den Erwachsenen echt gut.
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: SiegiKam am 24.02.11, 14:17
@manu: Ja, möglich, dass andere Nationen lockerer mit dem Wesen von Jugendlichen umgehen. Aber wenn du so ein Kind zuhause hast, kurz vor dem Abi und es mag einfach nicht mehr zur Schule gehen, ohne Erklärung, schwänzt einen Tag um den anderen, sitzt vor dem PC, stellt sich der Welt in keiner Weise, da wird dir als Eltern schon ein wenig Angst um die Zukunft des Kindes, locker damit umgehen ist leicht gesagt.

@melitta: Erfindung? Die Umstellung des Körpers, der Hormone soll keinen Einfluss auf die Psyche haben? Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich mir mit 14 als der einsamste Mensch auf der Welt vorkam, obwohl ich liebevolle Eltern hatte. Sie hatten keine Ahnung wie schlecht es mir ging. Wenn ich mal einen Weinanfall in ihrer Gegenwart bekam, dann hieß es nur "ach geh, hast heut einen moralischen?", eine Umarmung und das wars. Ich kam selbst aus diesem Loch heraus, aber das klappt halt nicht bei jedem, wenn dann die äußeren Umstände noch ein wenig schlechter sind, dann manifestiert sich das evtl. in einer Depression.

LG Siegi
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: LunaR am 24.02.11, 14:59

Die Ursachen sind da nicht nur körperlicher Natur.



Da hast du recht. Nur sollten die körperlichen Möglichkeiten erst einmal ausgeschlossen werden, bzw. behandelt werden, falls es so ist. Und ja, es gibt die schweren Depressionen auch schon bei Jugendlichen und sogar Kindern  :'(

Luna
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: Melitta am 24.02.11, 15:06
Hallo Siegi,

sehr interessant und vieleicht verstehst du nach dem Lesen ja mehr, wie ich das gemeint habe. Leider kann ich es nicht so genau ausdrücken. Ich meine ja nicht, dass du oder andere sich nicht schlecht fühlen während der Pubertät, sondern dass die Frage doch ist, wie wir als Erwachsene damit umgehen.
Jesper Juul (den ich, sagt man das heute noch so?, sehrt verehre) erklärt sehr anschaulich, dass woanders in der Welt der Beginn der Pubertät gefeiert wird, bei uns werden sie (die Jugendlichen) zum "Problemhaufen".  ::)

http://www.familylab.ch/files/Texte/Interview_wir_eltern_feb.11.pdf



Viele Grüße
Melitta
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: SiegiKam am 24.02.11, 17:00
Ja, Melitta, das liest sich sehr interessant. Aber es ist ein Unterschied, ob man als Therapeut Rat gibt oder ob es sich um das eigene Kind handelt.

Juul sagt, ab dem vierten Kind trifft man auf bekannte Probleme. Tja, ich habe vier, wenn ich endlich eingeübt bin, gehen mir die Kinder aus  ;D. Vielleicht wars das, was früher die Erziehung leichter machte, da hatte man mehr Kinder, viele Probleme mit den ersten vieren hinter sich gebracht und konnte den nächsten mit mehr Nochalance entgegentreten. Vielleicht sind es die Nationen, wo die Familien noch kinderreicher sind, die quasi aus dem Erfahrungsschatz "der ersten vier" lockerer mit den Jugendlichen umgehen können? Sogenannte Naturvölker schließe ich jetzt mal aus, denn da tickt die Uhr anders.

LG Siegi
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: fanni am 24.02.11, 17:06
Habe heute (glaubhaft) erzählt bekommen, dass ein 15jähriges Mädchen
(welches ich vom Sehen kenne und mir nie eingefallen wäre, dass das Mädchen
nicht gesund wäre) eine Depression hat, so dass sie schon
länger nicht zur Schule gehen kann und ein Antidepressivum nimmt.

Ich kenne ja von berufswegen einiges, aber das ist mir doch neu, dass
schon "Kinder" (naja, Jugendliche  ;)) schwere Depressionen haben können. :o

Und noch was, was mir bei dem "Fall" neu ist: Das Mädchen hatte wochenlang
immer wieder hohes Fieber, ohne nachweisbare Ursache.

Habt ihr sowas schon mal gehört?

Nachdenkliche Grüße von Elisabeth

Ja kenn ich und ist absolut ernst zu nehmen!
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: manurtb am 24.02.11, 17:08
Siegi, vielleicht machen wir uns aber auch viel zu viele Probleme im Kopf selbst?

Wenn ich mir anschaue, wie die Leute sich Sorgen machen, ob die Kinder später mal einen Beruf haben werden...
Im Moment kann man das doch ziemlich locker angehen. Die Altersstruktur spielt für die aktuellen Kinder und Jugendlichen.
Es wird eine Angst aufgebaut bei den Erwachsenen, die sehen, das was nicht funktioniert, bekommen selbst Angst und reagieren dann mit Druck bei den Kindern.

Weisst Du, wenn mein Kind kurz vor dem Abi keine Lust zu lernen hat, dann gehts halt mal für ein paar Monate wohin, wo man versteht, dass man den Hintern auch mal zusammenkneifen kann. Und das mein ich nicht Böse und strafend, sondern einfach aufzeigend, was in der Welt so läuft...
Man hat mir früher gesagt, dass ich das nur sage, weil ich keine Kinder habe. Ich sags immer noch und wenn mein Sohn keine Hausaufgaben machen will, dann soll er das. Er wird lernen, was passiert, wenn er keine Hausaufgaben macht.

Und ich glaub, dass selbstgemachte Erfahrungen davor schützen können, dass man in eine Druckspirale reinkommt. Vieles an dem Druck, der einem gegenüber aufgebaut wird, führt doch dazu, dass man glaubt, selbst keine Entscheidung mehr treffen zu können. Nicht mehr der Herr des eigenen Lebens zu sein.
Getrieben werden von anderen.
Vielleicht hilfts, vielleicht nicht. Ich hab bisher noch keine schlechten Erfahrungen mit meiner Art gemacht, mit dem Leben umzugehen. Schlimmer wars früher, als ich auch noch glaubt, dass man müssen muss...
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: Steinbock am 24.02.11, 17:57
Ich habe mir nun alles durchgelesen. Auch im WWW nachgelesen.

Ich komme zu dem Schluss, dass es tatsächlich eine Depression bei dem
Mädchen sein kann. Dass aber auch Autoimmunerkrankungen, Hormonentgleisungen
und anderes für (unklares) Fieber und Depression die Ursache sein können.

Uff. Gar nicht einfach. Da müsste man tatsächlich in einer (Uni-)Klinik einiges
austesten lassen. (Wegen Autoimmunerkrankungen zum Beispiel.) Und je nach
Befund eine Therapie ansetzen. Bzw. wenn kein Befund rauskommt, dann muss
man wirklich von einer Depression ausgehen.

Das mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber wäre ja auch noch ne Möglichkeit.
Dafür gibt's ja keine spezielle Behandlung. Nur Schonung usw. aber die hat
das Mädchen jetzt eh, da sie ja krankgeschrieben ist.

Elisabeth

Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: SiegiKam am 25.02.11, 16:32
Man hat mir früher gesagt, dass ich das nur sage, weil ich keine Kinder habe. Ich sags immer noch und wenn mein Sohn keine Hausaufgaben machen will, dann soll er das. Er wird lernen, was passiert, wenn er keine Hausaufgaben macht.
Und was passiert... Die Lehrerin lässt die Mama oder den Papa antanzen, der kann sich dann für sein Kind erklären. Du sagst dann wahrscheinlich, dass dir das egal ist, dein Kind selbst wissen muss was es tut. Und dann, welche Konsequenzen hat es dann - erst mal keine, denn bis dein Kind merkt, dass ihm durch nichtgemachte Hausaufgaben die Übung fehlt, vergehen ein halbes Jahr bis ein ganzes. Zu lange für ein kleines Kind um aus Konsequenzen zu lernen, würde ich mal sagen. Und locker sehen kann man vieles, solange es einen nicht selbst betrifft, von daher mal abwarten...

LG Siegi
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: manurtb am 25.02.11, 16:50
Siegi, nein, ich mache doch keinen Kampf mit dem Lehrer aus.
Ich schau mir erst mal an, was passiert. Wenn der Lehrer was dazu sagt, dann besprech ich mich mit ihm und wir stimmen unsere Reaktionen aufeinander ab...
Was würde denn passieren, wenn ich das, was der Lehrer sagt, abwiegeln würde oder ich mich für mein Kind rechtfertigen würde? Es würde patzig auf patzig kommen.
Ich hab doch hoffentlich einen Pädagogen vor mir, der soviel von Pädagogik versteht, dass manche Dinge über die Erfahrungen gelernt werden müssen.

Du hast Recht, ich hab im Moment eher das Problem andersrum. Ein Kind, das um 4 Uhr morgens im Zimmer steht, um vergessene Hausaufgaben zu machen.
Und wo ich sagen muss: Hör jetzt auf zu üben, es ist genug, jetzt ist Zeit, etwas anderes zu machen.
Wir bekommen zur Zeit von der Lehrerin gesagt, welche Hausaufgaben er nicht machen muss.
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: gammi am 25.02.11, 17:50

Weisst Du, wenn mein Kind kurz vor dem Abi keine Lust zu lernen hat, dann gehts halt mal für ein paar Monate wohin, wo man versteht, dass man den Hintern auch mal zusammenkneifen kann. Und das mein ich nicht Böse und strafend, sondern einfach aufzeigend, was in der Welt so läuft...


..nach Deiner Meinung müßtest du doch sagen: Wenn du nicht lernen willst, dann lern einfach nicht. Brich die Schule ab und mach was du für richtig hälst. Oder mach einfach ein schlechtes Abi. So zwingst Du Dein Kind doch auch zu etwas, was es nicht will, oder?

Aber um beim Thema zu bleiben:

Es sind ja nicht nur die Anforderungen, die von außen an ein Kind getragen werden. Oft sind es ja auch Anforderungen die ein Kind/jugendlicher selber an sich stellt. Grad im schulischen Bereich. Der Jugendliche hat eine Vorstellung was er gerne werden würde. Aber er hat "Panik", dass er es nicht schafft.
Grad im Bezug auf Depression ist da ja gar nicht die Frage, ob der Jugendliche es tatsächlich nicht schafft sondern es geht um sein eigenes Empfinden. Und da kann ich auch als Mutter lange sagen, dass die Noten nicht das Wichtigste sind usw. Der Jugendliche macht sich selber den Druck - nach außen kann das allerdings dann niemand wirklich nachempfinden.
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: SiegiKam am 26.02.11, 07:24
So wie sich Manus Sohn Druck macht wegen der Hausaufgaben um vier Uhr früh.

Siegi
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: manurtb am 26.02.11, 09:11
..nach Deiner Meinung müßtest du doch sagen: Wenn du nicht lernen willst, dann lern einfach nicht. Brich die Schule ab und mach was du für richtig hälst. Oder mach einfach ein schlechtes Abi. So zwingst Du Dein Kind doch auch zu etwas, was es nicht will, oder?
Nein, denn ich werde das nicht über Druck aufbauen... Das Thema mit dem Lernen ist da ja negativ besetzt, sonst gäbs nicht so eine Ablehnung.
Dann fahren wir halt mal 2 Wochen nach Afrika und schauen uns an, wie es dort so ist...
Urlaub für den Abstand.

So wie sich Manus Sohn Druck macht wegen der Hausaufgaben um vier Uhr früh.
Ja, der hatte richtig Druck von der Lehrerin. Und die ist auch mächtig aufgetreten.
Hat dann aber 3 Wochen Training gebraucht, dann wars weg...  ;D
Er ist halt ein Ehrgeiziger und möchte es richtig machen. Annehmen muss man jeden Charakter und damit dann arbeiten.
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: SiegiKam am 26.02.11, 17:14
Dann fahren wir halt mal 2 Wochen nach Afrika und schauen uns an, wie es dort so ist...
Urlaub für den Abstand.

Manu, du meinst Slumgucken bringt ihn wieder in die rechte Spur? Oder gehen wir mal da hin, wo sie die Sendung "die härtesten Eltern..." machen und schauen wir wie hart die Leute da arbeiten müssen? Na, das mag, wenns überhaupt klappt, mit einem Kind gehen, aber bei vieren ist das ein schwieriges und teueres Unterfangen, jetzt sind wir aber weit weg vom Thema...

Siegi
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: Pierette am 27.02.11, 08:20
Es sind ja nicht nur die Anforderungen, die von außen an ein Kind getragen werden. Oft sind es ja auch Anforderungen die ein Kind/jugendlicher selber an sich stellt. Grad im schulischen Bereich. Der Jugendliche hat eine Vorstellung was er gerne werden würde. Aber er hat "Panik", dass er es nicht schafft.

Das ist ein entscheidender Satz und es betrifft vor allem den schulischen Bereich. Der besteht aber nicht nur aus Lernen. Da ist noch ein starker Druck, den die Mädchen aushalten müssen: Outfits, "angesagt" zu sein, der Gruppe gerecht zu werden, es aushalten, wenn sie rausgepickt werden.
Das kann dann noch mächtig mit den schulischen Leistungen kollidieren.
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: clara22 am 27.02.11, 10:24
Depressionen bei Kindern oder Jugendlichen werden leider sehr spät erkannt.
Da sitzt also so ein jugendlicher in seinem Zimmer trifft hin und wieder auch mal seine Kumpels aber ansonsten ist er eher ruhig manchmal schlecht gelaunt will so gar nicht richtig in die Gänge kommen. Die Eltern ja die meckern da nun auch noch rum mach doch mal was geh mal raus häng nicht bloß rum. Könnte also der normale Alltag eines pubertierenden jugendlichen sein.
Nur irgendwann wundert man sich doch über diese Schwankungen. Aber dann kommt wieder eine Phase da ist der wieder ganz normal drauf. Also doch pupertät.

Wochen später das gleiche. Hausarzt bestätigt vielleicht auch noch     naja normal in dem Alter.

Am meisten leidet der jugendliche  alle reden von pupertät wird schon so sein welcher jugendlich käme auch auf die Idee und sieht im Internet nach ob er denn Depressionen hat, wobei des Wort allein schon aussagt man ist vielleicht nicht ganz dicht( o ton des jugendlichen)

Als Mutter wundert man sich dann doch der ist immer so käß weis im Gesicht also überredet man den jugendlichen mit aller Kunst      dass er denn zu einem Kinder und jugendpsychiater geht             allein das Wort Jugendpsychiater               wehe ihr sagt auch noch irgendjemanden dass ich da einen Termin hab

Dort wird dann festgestellt nach mehreren Terminen Untersuchungen ect. Der junge Kerl hat Depressionen die unbedingt behandelt werden müssen. Nach anfänglichen meckern meint ihr vielleicht dass ich auch nur eine Tablette schluck              irgendwann sind dieÜberredungskünste dann soweit dass er wenigstens mal nur mal versuchsweise mitmacht

Natürlich mit dem Nachsatz super jetzt denkt ihr auch noch ich bin plem plem.

Aber intresannter weise wirken die Tabletten und er merkt,  ups alles wird besser und ups des war doch keine pubertäre Auswirkung. Denn grantig und unmöglich ist er ja noch immer aber anders, er fühlt sich wohler lacht wieder und merkt dass auch seine Konzentrationsstörungen besser werden einfach gesagt er  spürt wieder leben.

Es kostet sehr viel Einfühlungsvermögen von Seiten des Arztes dem Jugendlichen klar zu machen, was ist Deppression und warum behandeln.

Inzwischen wurden Medikamtente ausgeschlichen und ersetzt mit homöopatischen Mitteln, aber allen ist inzwischen klar wenn es wieder schlechter wird sofort zum Arzt und nicht mehr solange warten.
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: Sasa am 28.02.11, 19:30
Besonders wichtig ist, daß ein zweifelnder Jugendliche den Beipackzettel nicht unbedingt in die Finger bekommt, BEVOR er/sie merkt, daß die Tabletten wirklich eine Hilfe sein können. Die lesen sich nämlich gerade bei Antidepressiva recht erschreckend ;). Unsere Älteste meldete sich empört aus der Kinder- und Jugendklinik, in der sie behandelt wird, man hätte einen Giftanschlag auf sie vor ;D

Mich hat es eine zweitägige Reise inkl. stundenlangen Zureden wie einem trotzigen Esel gekostet, sie dazu zu bringen, es wenigstens zu versuchen. Nur die Einsicht, daß es nun wirklich nicht schlimmer werden kann, hat sie dazu gebracht, den Tabletten wenigstens eine Chance zu geben....
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: Bucherin am 01.03.11, 09:14
Ich muss auch noch was dazu schreiben.
Meine Tochter ist inzwischen (wie einige wissen) in einer Familienwohngruppe.
Sie ist 12 Jahre alt und war wegen schweren Depressionen und akuter Suizidgefahr 6 Monate in der Jugendpsychatrie, davon etliche Monate auf der geschlossenen Station.

Das ist nicht leicht für mich, für die ganze Familie und für meine Tochter.
Ich bin immer noch nicht ganz sicher, ob das wirklich sein kann, aber am Schluss habe ich mich nicht mehr aus der Wohnung getraut weil ich nicht wusste, ob meine Tochter nicht doch vom Balkon springt.

Bei uns ist viel zusammen gekommen, wahrscheinlich zu viel. Trennung, Umzug (schon länger her aber noch nicht verarbeitet), Pubertät, neue Schule und dort Probleme (Mobbing?). Ich denke, für ein 12jähriges Mädchen genug.
Und obwohl ich alles versucht habe, konnte ich ihr nicht helfen. Das war hart. Und wir waren schon bei einer örtlichen Psyhotherapeutin, aber auch die wusste sich nicht mehr zu helfen.

Für nicht Betroffene ist es schwer, an Depressionen zu glauben.

Bucherin
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: manurtb am 01.03.11, 09:30
Manu, du meinst Slumgucken bringt ihn wieder in die rechte Spur? Oder gehen wir mal da hin, wo sie die Sendung "die härtesten Eltern..." machen und schauen wir wie hart die Leute da arbeiten müssen?
Die Sendung mag ich nicht, weil die Kinder nicht überzeugt werden, sondern gezwungen.

Slumgucken ist das eine, dann aber helfen lassen, bzw. überlegen, wie man helfen kann. Das lehrt ganz gut. Manche Dinge kann man nur lernen, wenn man sie 'anfassen' kann.
Und das hilft durch so ein Tief ganz gut. Denn mehr ist es meiner Meinung nach nicht. Die Kinder zweifeln und wir tun so, als ob die Welt zusammenfällt.

gammi, hab ich noch nie erlebt, wenn ich Schüler gecoacht habe, dass die sich kaputtlachen. Hast Du die Erfahrung so gemacht, wenn Du mit den Kindern geschaut hast, wie Du richtig armen Menschen helfen kannst?
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: manurtb am 01.03.11, 14:49
gammi, was die reden, da geb ich nichts drauf. Was die dann machen und wie sie sich entwickeln, das ist mir wichtig gewesen. Und da hab ich keine schlechten Erfahrungen gemacht.
Man muss sich das immer anschauen und Druck bringt nichts, weil den haben die schon überall im Leben...
Titel: Re: Depression bei 15jährigem Mädchen
Beitrag von: Stadtkind am 24.12.11, 18:13
Hallo,

ich habe gerade dieses Thema gelesen und möchte auch noch was dazu sagen,
ich glaube schon, dass die Anforderungen an uns alle (Kinder, Schüler, Studenten, Azubis, Erwachsene) einfach gefühl höher geworden sind, da ständig auch Diskussionen im Raum stehen, irgendwelche Schulen zusammenzuschließen und neue Schularten entstehen; dann soll man eine gute Ausbildung haben, um im Leben etwas darzustellen und sich selber finanziell durchzubringen; dann auch noch der Druck der Freunde/ Kollegen/ Clique - also, wenn Du was auf Dich hältst, hast du mit 18 natürlich den Führerschein bestanden, ein schickes Auto, die entsprechende "Puppe" an deiner Seite, eine Ausbildung, die problemlos läuft und auch niemals nie irgendwelche Zweifel alà "wie sehe ich aus" und "kann ich mit den anderen mithalten"; dann natürlich auch zügig eigene Wohnung, unbefristeten Job, Ehering und übermorgen dann 2 gesunde Kinder und parallel dann noch ein erfolgreiches Engagement in der eigenen Familie und dann auch im Verein oder im Dorf.

Und ich glaube dieser Druck insgesamt ist für den einen oder anderen, auch mit den entsprechenden Anlagen, einfach zu viel. Der eine braucht sehr viel action, um sich lebendig zu fühlen und der andere ist von der Fülle einfach überfordert (ich denke auch dass ist der Unterschied zu früher - früher gab es kein Laptop, Smartphone, Internet, SMS und Daddel-Spiele, sondern eben live-Kommunikation und auch die Chance gemütlich offline zu sein).

Desweiteren denke ich, dass diese ganze Hormon-Umstellung ähnlich schwierig ist wie die Wechseljahre, nur dass eben die Pubertät medikamentös relativ wenig behandelt wird oder die Problem(chen) der Jugendliche nicht ernst genommen werden durch einfaches abtun im Gespräch ala ist ja nicht so schlimm und das in einer Phase, in der sich die Kinder entwicklen und für vieles entscheiden müssen (Lernen, Schule, Party, Beruf, irgendwo ihren eigenen Lebensweg) und dann auch noch der soziale Vergleich mit den Klassen- oder Dorfkameraden. Ist einfach schwer mit jungen Jahren zu sehen, dass andere schon "alles" erreicht haben, während man selbst Probleme mit Eltern, Lehrern, Familie oder auch Mobbing oder der Gesundheit (z.B. Neurodermitis, Akne oder Asthma) hat. Mal ehrlich, wer will schon ehrlich hören, wenn jemand sagt, dass er Probleme hat? Und wird unseren Kindern, besonders den Jungen, beigebracht, dass sie ihre Gefühl selbst kennen und diese dann auch mal äußern? Ich behaupte, dass dies auch viele Männer nicht können...

Überall wird erwartet, dass man seinen Mann steht und leistet, leistet, leistet, aber niemand sagt einem wirklich oft, dass man auch ohne Abi oder ohne den elterlichen Hof zu übernehmen "was werden kann", denn heute gibt es soo viele Möglichkeiten Schulabschlüsse nachzumachen, egal, ob in Vollzeit oder nebenberuflich oder an einer Fernschule und eigentlich ist es doch wichtig, dass die Kinder gesund und einigermaßen normal durch die Schulzeit kommen und da ist es doch wurscht, ob sie noch ein Jahr länger oder kürzer in den KiGa gehen.....

Ich denke auch, wir müssen uns hie und da auch an die eigene Nase fassen, denn wer steigt plötzlich aus dem 20-Sorten-Weihnachtskekse backen plus Gänsebraten aus? Keine/r traut sich dass, weil es eben immer so war und wenn man mal sagt "ich schaffe das nicht (mehr)" wird das nur kurzfristig anerkannt (von den anderen).

Depressionen und alle anderen psych. Erkrankungen können gut behandelt werden und sie müssen auch behandelt werden, obwohl ich schon denke die eine oder andere mittlere Enttäuschung z.B. beim ersten Liebeskummer ist normal, aber wenn man nichts mehr machen will, außer zuhause alleine sein, ist das doch gefährlich und man muss handeln.

Ciao