Autor Thema: Alkoholkrankheit  (Gelesen 112878 mal)

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Offline Luetten

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #45 am: 24.06.09, 20:12 »
Dorotee es gibt in jeder Stadt AA-Gruppen, die auch Hilfe für Angehörige anbieten, da findest du Hilfe und Rat!
Viel Glück Petra
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Offline bauernhof

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #46 am: 24.06.09, 20:46 »
Aus Erfahrung weiß ich, das eine AA-Gruppe nur hilfreich ist, wenn der Betroffene selbst einsieht das er Hilfe braucht und freiwillig dort hin geht.
Wie Petra schon schreibt gibt es auch Gruppen für Angehörige, eine gute Hilfe.
Liebe Grüsse von der Höri
Walburga

 

Offline Marone

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #47 am: 24.06.09, 21:24 »
Inzwischen habe ich ihm schon gesagt, dass er eigentlich ein Quartalsäufer ist, denn mittags und auch tagsüber trinkt er gar nicht. Er müßte für meine Begriffe zu den anonymen Alkoholikern gehen.

Kommt darauf an, ob er jeden Tag seinen Feierabend ziemlich feucht abrundet oder nur gelegentlich einen über den Durst trinkt.
Gelegentlich mal einen in der Krone zu haben ist bestimmt noch kein Grund, jemanden als Alkoholiker zu bezeichnen.

Hatte einen Arbeitskollegen, der trotz Alkoholverbot täglich (innerhalb seiner Arbeitszeit) seine 5 bis 8 Halbe getrunken hat, da kannst schon eher von einem Alkoholproblem sprechen, vorallem, wenn schon um 7.00 Uhr das erste Bier angezapft wird.
Tja, um seine Gesundheit und sein Leben zu schützen, schließlich musste der Betreffende ja auch an rotierenden Maschinen arbeiten, bzw. vor und nach der Arbeit auch am Straßenverkehr teilnehmen, gab es dann, nach Kenntnisnahme der Gegebenheiten, ein klärendes Gespräch, mit dem Ergebnis gleich Null, denn der Kollege sah einfach nicht ein, dass es so nicht funktioniert, bzw. erkannte auch in seinem Alkoholkonsum keine Abhängigkeit.
Muss dazu sagen, der Chef hätte ihm die Chance gegeben, wenn er mit dem trinken aufhört, ihn weiter zu beschäftigen. Nun, er hat es vorgezogen, die Arbeitsstelle zu wechseln.
Wenn die Einsicht des Betroffenen fehlt, dass ein Alkoholproblem vorliegt und sich etwas ändern muss, dann kann auch ein Außenstehender nichts daran ändern.




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Offline Stadtkind

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #48 am: 25.06.09, 19:32 »
Es gibt auch die Quartalssäufer und das ist genauso gefährlich!

Die Leber geht kaputt, die Gehirnzellen usw!

Bei den anonymen Alkoholikern auf der Homepage gibt es einen Fragebogen, der auch von problematischen Trinkverhalten spricht und regelmäßig, an Ostern, Fasching, Pfingsten, erster Mai einen in der Krone zu haben, finde ich nicht soo toll und auch bei einer gewissen Alk-Menge als problematisch!

Z.B. kein Disco-Besuch ohne 3 Halbe und anschließend Schnaps, ist in meinen Augen ein Alk-Problem....


Ciao

Offline Mirjam

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #49 am: 27.06.09, 12:05 »
Hallo

ich unterschreib bei Ciao - ein "Alkoholproblem" oder klar gesagt Sucht, kann man nicht daran festmachen, ob es regelmäßig passiert:

Sondern ob jemand in der Lage ist Nein zu sagen oder eben auch Stopp.

Eine Bekannte hatte einen Exmann der immer wieder mal "über den Durst" (welch runterspielende Beschreibung) getrunken hat und dann gewaltätig wurde - hatte dieser "kein Alkoholproblem"? Mir wäre da einer lieber der sich gemütlich jeden Abend ein Glas Wein gönnt (oder auch mal eben nicht) und "sich und anderen keine Probleme" macht.

Gruß Mirjam
« Letzte Änderung: 27.06.09, 12:17 von Mirjam »
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Offline Marone

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #50 am: 27.06.09, 17:27 »
Hallo

ich unterschreib bei Ciao - ein "Alkoholproblem" oder klar gesagt Sucht, kann man nicht daran festmachen, ob es regelmäßig passiert:

Sondern ob jemand in der Lage ist Nein zu sagen oder eben auch Stopp.

Eine Bekannte hatte einen Exmann der immer wieder mal "über den Durst" (welch runterspielende Beschreibung) getrunken hat und dann gewaltätig wurde - hatte dieser "kein Alkoholproblem"? Mir wäre da einer lieber der sich gemütlich jeden Abend ein Glas Wein gönnt (oder auch mal eben nicht) und "sich und anderen keine Probleme" macht.

Gruß Mirjam


Sorry, wenn ich das nicht ganz so sehe, aber nicht mehr "Nein" sagen zu können, oder einfach nur mal den Zeitpunkt für ein "Stopp" übersehen zu haben,  ist schon ein Unterschied.
Der Exmann von deiner Bekannten hatte wohl mehr ein Persönlichkeitsproblem, als ein Alkoholproblem.
Der Alkohol war nur der Auslöser für seine aggressives Verhalten. Ist halt so, manch einer, der etwas zu tief ins Glas geschaut hat, sitzt da und schläft und der andere wird groß und stark. Liegt aber an der  Persönlichkeit jedes einzelnen, wie man auf übermäßigen Alkoholkonsum reagiert.
Aber geb dir da schon recht, bevor man sich und anderen unnötig Stress macht, sollte man halt überhaupt keinen Alkohol mehr trinken oder eben nur bis zu dem Punkt, wo man noch die Kontrolle über sich hat. 
 
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Offline Mirjam

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #51 am: 27.06.09, 17:30 »
Marone, einmal, ja. Aber wenn er das immer wieder macht und wieder besseren Wissens WIE er im/nach dem Alk-Konsum reagiert dann trotzdem: Ist das ein Alkoholproblem!

Ja und die Diskussion / Entscheidung - wann man noch Kontrolle über sich/sein Leben hat siehe vorhergehend: Da gibts ja unterschiedlichste Ansichten und das ist ja das Problem der Süchtigen, dass sie DAS nicht mehr erkennen können!

Gruß Mirjam
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Offline Marone

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #52 am: 27.06.09, 17:53 »
Marone, einmal, ja. Aber wenn er das immer wieder macht und wieder besseren Wissens WIE er im/nach dem Alk-Konsum reagiert dann trotzdem: Ist das ein Alkoholproblem!
Dann ist es klar auch "mit" ein Alkoholproblem. Aber, ob derjenige damit schon ein Alkoholiker ist, der konstant jeden Tag seinen Alkohol braucht, weil er sonst zu zittern beginnt, sich nicht mehr konzentrieren kann, etc. vor lauter Entzugserscheinungen, das sei dahingestellt.
Sicher, ein normal denkender vernünftiger Mensch, würde wohl, in Hinsicht auf die Folgen, aus Rücksicht auf die Mitmenschen in seiner Umgebung, die ja von seinen Gewalttätigkeiten unmittelbar betroffen sind, auf Alkoholkonsum komplett verzichten, da er anscheinend den Zeitpunkt, wann es genug ist, nicht mehr richtig einschätzen kann. Also, in jedem Fall auf dem besten Wege zum Alkoholiker. Wobei dem guten Mann der Psychiater auch nicht schaden würde, um mal dem Grund seiner Gewaltbereitschaft auf den Grund zu gehen und unter Kontrolle zu bringen. Denn auch in nüchternem Zustand schlummert diese Agressivität wohl in ihm und kommt dann, allem Anschein nach, unter Alkoholeinfluß zum Vorschein.
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Offline wildsauschreck

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #53 am: 24.10.09, 19:32 »
hallo ,
ich habe den begriff alkoholismus mal eingegeben und bin hier gelandet !
ich trinke schon seit jahren keinen tropfen alkohol, nicht etwa wil ich ein "trockener alkohohiker bin
" , sondern als angehöriger mit dem thema konfrontiert wurde .
ich lese hier immer " dem säufer helfen" wollen, aber wer bitte hat schon mal daran gedacht , den betroffenen angehörigen zu helfen  !?
oft ist die co-abhängigkeit die schlimmere krankheit und endet genauso tötlich wie die alkoholsucht .
der heilungsprozes eines alkoholkranken beginnt erst nach dem sich der oder die direkte angehörige zu ihrer co-abhängigkeit bekennen kann und dazu braucht es hilfe von außerhalb !
sollte hier jemand hilfe und verständnis bei diesem tabu-thema brauchen, kann er oder sie mir gerne eine pm schicken , vieleicht kann ich jemanden ,der weder ein noch aus weis weiterhelfen .
l g

Offline Luetten

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #54 am: 24.10.09, 19:44 »
Wildsauschreck, da gebe ich dir vollkommen recht! Ich habe diese co-abhängigkeit auch mitgemacht (Vater) und wer da nicht stark genug ist sich zu lösen, hat schlechte Karten. Mein Mann trinkt auch fast keinen Alkohol und bekommt oft dumme Sprüche zu hören, wo er natürlich drüber steht ;)
LG Petra
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Offline Luetten

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #55 am: 24.10.09, 21:03 »
Luna er meint damit was Angehörige alles durchmachen müssen...in erster Linie Angst - was passiert heute - von Agressivität bis suchen müssen weil jemand besoffen irgendwo liegt oder Geld versoffen hat das nicht vorhanden ist usw.
LG Petra
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Offline Stadtkind

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #56 am: 24.10.09, 21:22 »
Ich glaube co-abhängig bedeutet in erster Linie den Betroffenen und sein Fehlverhalten zu decken, also bei der Arbeit anrufen und für den Betroffenen Entschuldigen finden, weil derjenig es so schwer hat, Verständnis für die persönliche Situation haben, obwohl eigentlich schon alles eskaliert ist, nach aussen noch versuchen (wegen den Nachbarnn??) den Schein zu wahren...

Selbstverständlich ist dies alles auch mit Problemen für den co-abhängigen verbunden! Leider!

Mucki

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #57 am: 24.10.09, 22:07 »
hallo ,
ich habe den begriff alkoholismus mal eingegeben und bin hier gelandet !
ich trinke schon seit jahren keinen tropfen alkohol, nicht etwa wil ich ein "trockener alkohohiker bin
" , sondern als angehöriger mit dem thema konfrontiert wurde .




hallo
auch ich trinke so gut wie keinen alkohol,eigendlich noch nie,ja man muß sich dafür offt rechtvertigen,und sich dumme sprüche anhören,aber wen man als kinder erlebt wie sich manchen im Alkohol aufführen(nicht bösartig,nur blamabel)
dann schreckt das einen schon ab.
ich trinke hin und wieder einen Edelkirsch wen ich nicht schlafen kann ,durch des ,das ich nix trinke zieht mir ein stamperl die Füße weg und ich fall ins bett und schlaf,mach ich so bei grippe(ohne tabletten) ,oder wen ich sehr aufgewühlt bin kommt im jahr vieleicht 10 mal vor.

Gut ich hatte nicht direckt mit einem alkoholiker zu tun ich würde es gelegenheits alkoholiker nenen,kommt auch drauf an wie die sicht weis ist ,ab wann ist man alkoholiker ???
Aber es prägt einen sehr,vor allem in junegn jahren,und komischer weise haben sich gerade sollche bilder in meinen Kopf gebrannt,und trotz der schöen kindheid die ich hatte sitzen die bilder tief drin.

An sosnten stimme ich  wildsauschreck  total zu mit der co-abhängig keit, sie kann ein lebn kaputmachen lange über den zeitraum hinaus da man direckt bei einem ( gelegenheis´s)Alkoholiker gelebt hat .

Kein schönes tema macht mich sehr nachdenklich und traurig .

LG Mucki
« Letzte Änderung: 24.10.09, 22:09 von Mucki »

Offline Luetten

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #58 am: 24.10.09, 22:10 »
@Stadtkind,Auch das gehört mit sicherheit dazu aber aus eigener Erfahrung möchte ich sagen was danach kommt z.B. erfolgloser Entzug usw., das Gefühl der Machtlosigkeit, das mitansehen müssen wie jemand den man liebt sich zugrunde richtet...das macht einen mit kaputt!
Gruß Petra
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Benita2

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Re: Alkoholkrankheit
« Antwort #59 am: 24.10.09, 22:13 »
Hallo allerseits,

ich glaube, daß hier das Geheimhalten und Vertuschen des Alkoholismus von Ehemann oder Kind usw. gemeint ist und der jene dann getrost weitertrinken kann ohne daß es für ihn große Konsequenzen hat.
Ansonsten würde ja irgendwann ...... aber viel früher alles auffliegen und er wäre gezwungen eine Therapie zu machen oder man könnte sich scheiden lassen, damit die Kinder ein besseres Leben haben können .....................