Hallo Tormenta,
ich denke, am besten, man besinnt sich erstmal wieder auf sich selber, weg von der emotionalen Abhängigkeit von einem Partner. Das ist sicher nicht leicht. Ich denke, wir Frauen sind doch oft sehr wir-bezogen. Aber wie soll man einen neuen Partner oder eine "nette Begleitung" finden, die passt(!) wenn man nicht erstmal in sich selbst ruhen kann?
Deswegen fände ich es -meiner Ansicht nach- auch am besten, wenn Raute nicht nochmal fünf Lebensjahre verschwendet, an einen Partner, der sie nicht liebt.
Ich habe schon oft gedacht, mein Mann muss wohl aufgehört haben, mich zu lieben, als ich schwanger war (als er mich sicher hatte?) - das habe ich an seinem Verhalten mir gegenüber immer wieder gemerkt; Und von daher weiß ich, wie kraftzehrend so eine lieblos gewordene Ehe sein kann. Seit wir uns berufsbedingt nur noch selten sehen, und seit ich emotional nicht mehr von ihm abhängig bin, geht es mir besser. Am Telefon reden wir ganz nett, und überhaupt: Wir reden. Als wir noch regelmäßig zusammen gelebt haben, lief gesprächsmäßig ja gar nichts mehr. Mit anderen Worten: Auf Abstand läuft es besser.
Meiner hat es zwar noch nie fertig gebracht, zu mir zu sagen, dass ich in fünf Jahren gehen kann/soll; Aber er hat schon sooo oft zu mir gesagt "du kannst dich f____n lassen, von wem du willst"; Ich fühle mich regelrecht verstoßen. Gefühlsmäßig kommt das wohl aufs Gleiche raus wie bei Raute? *kopfkratz* Ich überlege gerade, wie sie sich wohl fühlt...
Unser Nesthäkchen meinte mal, dass es lieber etwas unternimmt, mit Papa alleine oder mit mir alleine. Das ist harmonischer. Da ihr Papa beruflich oft weg ist, will sie ihn so oft wie möglich besuchen, und das ist auch gut so. Ich rede vor dem Kind nie schlecht über ihn. Ich achte sehr darauf, die Gefühle für den Vater nicht zu verletzen. Wir führen momentan wohl auch eine sogenannte Zweckehe, aber nicht ständig in einem Haus.
Ich denke mal, Raute kann schon noch sehr viel retten: Sich selbst nämlich!
Das mit der WG klingt ja gar nicht schlecht, finde ich. Und dass Raute sich ganz bewusst bis da hin Zeit gibt, finde ich auch gut. Dann hat sie den Schritt quasi schon verarbeitet, bevor sie ihn geht. Nicht schlecht. Oder?
Raute, geht es dir mit dieser Perspektive im Kopf denn schon ein kleines bisschen besser? Ich mein', da ist doch Licht am Ende des Tunnels in Sicht. Oder wie siehst du das?