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Preise für Milchprodukte fallen wieder.....
Melitta:
Hallo,
mich wundert das auch nicht. Nachdem die Milchbauern mit dieser "Extraprämie" ruhig gestellt wurden, war, zumindest hier in RLP, kein Mucks mehr zu hören. Die Discounter, die Politik und die Molkereien machen da weiter, wo sie vor den Protesten aufgehört haben. Das ist das selbe wie mit den Banken, die interessiert das nicht, was sie für Spuren des Elends hinterlassen, dass etliche Anleger ihr Geld verloren haben und vor dem Nichts stehen.
In meinen Augen wird der Markt in Deutschland so lange bereinigt, bis die großen Betriebe, die die gesamte Kontrolllobby bedienen können, übrig bleiben. Es hat niemand Interesse daran, Betriebe am Laufen zu halten, die nur für sich arbeiten und ansonsten kein Geld mehr übrig haben Investitionen zu tätigen oder Arbeitskräfte einzustellen.
Es ist ja nun nicht so, dass es in der Lebensmittelindustrie auffallen würde, wenn Betriebe schließen. dann kommen halt andere und machen es. Deren Kaufkraft ist wesentlich stärker, als die der kleinen und mittleren Betriebe. Da kann die Frau Aigner ruhig ein betroffenes Gesicht machen, wenn sie von den gebeutelten Landwirten spricht, was nachher in ihrem Ministerium unterm Strich übrigbleibt, das ist relevant und nicht wieviele Betriebe gerade mal so am Laufen gehalten werden. Hinterher wird wieder geschrieen, wenn die Lebensmittelpreise anziehen werden, weil es nur einige wenige gibt, die ihn diktieren, genauso wie beim Strom, aber da ist es dann eh zu spät. Man kann es ja am Milchstreik sehen,dass die ganzen Bauern sind nicht in der Lage sich zu einigen und gemeinsam gegen die Milchpreise vorzugehen, wenn nur ein paar große Anbieter übrig bleiben, sieht die Sache anders aus.
Das hört sich jetzt vieleicht arg nach Verschwörungstheorie an, aber es gab in der Vergangenheit genug Branchen und Beispiele, wo es so gelaufen ist, allerdings geht das bei der Landwirtschaft nicht so schnell, da sie historisch und auch von der Größe her in Deutschland gewachsen ist und die Strukturen sehr verfestigt sind.
Viele Grüße
Melitta
mary:
Hallo Melitta,
du hast sicher recht, hier kann ich nur mit diesem Spruch entgegenhalten:
ICH GLAUBE FÜR ALLE MENSCHEN
IN DER WELT IST
DAS WICHTIGSTE IM LEBEN ,
DEN MUT ZU GROSSEN
TRÄUMEN AUFZUBRINGEN
GOLDA MEIR
Herzl. Grüsse
maria
manurtb:
--- Zitat von: Melitta am 02.02.10, 08:19 ---Das hört sich jetzt vieleicht arg nach Verschwörungstheorie an, aber es gab in der Vergangenheit genug Branchen und Beispiele, wo es so gelaufen ist, allerdings geht das bei der Landwirtschaft nicht so schnell, da sie historisch und auch von der Größe her in Deutschland gewachsen ist und die Strukturen sehr verfestigt sind.
--- Ende Zitat ---
Ach, ich finde, dass die Landwirtschaft ziemlich schnell strukturell angepasst worden ist. Wie in den 80ger Jahren die kleineren Höfe eingegangen sind und in welchen Mengen, das war schon 'beeindruckend'.
Melitta:
Manu, da hast du sicher recht, allerdings konnten die Kinder, der in den 80ern aufgegebenen Betrieben noch ein schönes Haus bauen und auch sonst waren das im Vergleich zu heute rosige Zeiten. Die Betriebe damals hatten eine Menge verdient, während heute ein Betrieb in der Regel mit roten Zahlen aufgegeben wird. Die Bauern damals sagen sich, okay,das wars, Vieh raus, bevor neu investiert wird und wir ans Ersparte müssen. Heute muss das Vieh raus, weil sich sonst komplett überschuldet wird.
Viele Grüße
Melitta
manurtb:
Aber ist das nicht logisch, wenn man nicht rechtzeitig aufhört? Auch wenn es hart klingt: Wenn man erst aufhört, wenn alles verbraucht ist, dann ist halt auch nichts mehr da, um noch weiter davon zehren zu können.
In anderen Bereichen ist es ja auch härter geworden: Früher war man der erste oder zweite Friseur im Ort, jetzt hat man schon 10 Konkurrenten, wenn man daran denkt, einen eigenen Laden aufzumachen.
Damit hat dann natürlich auch der Landwirt weniger gute Chancen, was neues zu machen. Und ich geh davon aus, wer über Jahre schleifen hat lassen, der gehört auch nicht zu denen, die sich einfach neue Ideen erarbeiten. Die habens dann doppelt schwer.
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