Hallo Elke,
ich bin da ganz deiner Meinung. Mangelnde Transparenz ist das Eine, das Andere ist der Kampf um Informationen. Ich glaube, dass wir häufig einfach zu schnell mit dem zufrieden sind, was wir bekommen, weil wir meinen, dass das das Bestmögliche ist. Ich nehme mich da selbst nicht aus. Uns wurde und wird ja auch lange genug eingeredet, dass unser Gesundheittssystem und die Versorgung hier hervorragend sind. Und wir haben uns gefügt, weil wir glauben, für den Preis, den wir zahlen dürfen wir nicht mehr erwarten oder wir bekommen schon das Beste.
Wie lange habe ich mein Asthma mit einem Notfallspray
behandelt (ca. 10 Jahre), bis ich mal darauf gekommen bin, dem "normalen" Allergietest meines Hausarztes nicht mehr zu vertrauen. Ich habe mich in Mecklenburg in eine spezialisierte Lungenklinik einweisen lassen. Natürlich wollte mir der Hausarzt hier die Überweisung nicht geben, weil das ja nicht die nächstgelegene Klinik war. Dann bin ich eben als Notfall zu einem beliebigen Arzt in Mecklenburg und der hat die Überweisung ohne Probleme ausgestellt. Ergebnis des einwöchigen Aufenthaltes: Ein anderes Medikament, dass meine Lebensqualität enorm gesteigert hat. Und ich weiß, dass ich da kein Einzelfall bin. Viele Patienten mit der Diagnose haben eine noch schlechtere Lebensqualität als ich, weil einfach zu wenig aufgeklärt wird.
Ich denke, dass wir als Patienten einfach mehr Druck machen müssen. Nachfragen, nachfragen, nachfragen! Nur so kommen wir an Informationen, die anderen vielleicht freiweillig gegeben werden.
LG Gerit