Ich bin Vieles, ausser Perfekt. Jedoch strebe ich dies auch gar nicht (mehr) an, denn mich macht das krank. Weil ich mich dazu verbiegen müsste.
Zudem liegt alles in der subjektiven Wahrnehmung und die, ja die hat eine ziemlich grosse Spannbreite.
Ja klar, ein erster Eindruck vom Hof zählt oft. Wems nicht passt, tja nicht mein Problem.
Meine Besucher wissen, wo der Besen, Staubsauger steht. Ist es ihnen also zu unordentlich oder gar zu unsauber, ich freu mich immer über helfende Hände.
Das heisst jetzt nicht, dass bei mir nur Dreck und Chaos herrscht.
Für mich und meine Familie reichts wies ist.
Oft mache ich den Spagat zwischen Betrieb, Stall (bin sehr viel alleine mit), Kindern, chauffieren, Terminen, Haushalt, usw... Da ist es schlicht unmöglich, dass es immer und überall glänzt.
Ich entscheide jeden Tag neu, was mir heute am Wichtigsten ist.
Bauerngarten gibts seit Jahren nicht mehr. Ich hab dazu schlicht keine Zeit und schon gar keine Lust mehr. Für mich war das nie ein Verlust, sondern eine Erleichterung. Blumen hatte ich die letzten Jahre nur sehr wenige. Dieses Jahr, wo ich das Gefühl hab es sind ein paar Stunden mehr vorhanden, blüht es auch wieder auf dem Hof. Ich mach mir also auch hier keinen Kopf.
Übrigens: wer über andere urteilt und dies aufgrund des Aussehens des Hofes oder gar des Hauses ist in meinen Augen ziemlich oberflächlich. Denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn wirklich ein echtes Chaos besteht, meist Hilfe gebraucht würde. Doch wer schaut schon gerne hinter die Fassade und krempelt dann noch die Ärmel hoch?