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Ehevertrag

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marikat:
Hallo,
unser Sohn beabsichtigt zu heiraten. Es stellt sich jetzt bei uns die Frage wie man einen Ehevertrag gestalten kann.
Es sollen einerseits die Rechte der zukünftigen Ehefrau abgesichert werden, aber andererseits soll der Betrieb nicht gefährdet werden.
GöGa und ich haben keinen Ehevertrag, das war damals nicht üblich, aber es wäre zu einer Zerreissprobe für den Betrieb geworden wenn unsere Ehe auseinandergegangen wäre. Das macht uns schon nachdenklich, da bei uns im Bekanntenkreis viele Ehen geschieden wurden.
Ich finde es total schwierig eine Lösung zu finden die allen gerecht wird. Denn wenn die Ehefrau auf dem Betrieb mitarbeitet, trägt sie ja auch zur Weiterentwicklung bei und muss entsprechend abgesichert werden.
Da hier eine Menge junge Frauen im Forum sind, stelle ich meine Frage:
           WER HAT ERFAHRUNGEN MIT EHEVERTRAG

Danke für Eure Rückmeldungen
Marikat

winnipooh69:
Servus wir haben letztes Jahr am 15. November geheiratet am Geburtstag meines Mannes, so kann er nie unseren Hochzeitstag vergessen...grins
Ja wir haben auch einen und einen Erbvertrag gemacht, da ich in unsere Ehe meine leibliche ledige Tochter(letztes Jahr 5 Jahre alt)mitgebracht habe und eine böse Schwiegermutter, einen sehr lieben Schwiegervater habe, der sich wie eine Fahne im Wind drehen kann und eine gerissene bösartige Schwägerin habe...die bestimmt beim Ableben meines Mannes 100%ig anfechten wird.
Es gab letztes Jahr mal eine sehr interessante Artikelreihe in Top-Agar die ich Euch dazu sehr empfehlen kann, dabei wurden verschiedene Perspektiven gezeigt, wie was sein könnte und wer wie betroffen wäre, sehr interessant mir hatte diese Reihe sehr viel weiter geholfen gehabt, da ich ja nicht aus der Landwirt stamme und mich da mit den Erbrechten usw. nicht auskenne, könnt Ihr wenn Ihr sie nicht habt bestimmt beim Verlag nachordern!
Ausserdem würde ich vorab mich bzw. beide gemeinsam beim Notar beraten lassen, haben wir auch so gemacht gehabt,...damit niemand übervorteilt wird.
Wir sind froh das wir das so gemacht haben unsere Verträge sind nun unanfechtbar und haben uns zwar fast 4000 € gekostet, aber so sind wir uns sicher das es uns später nicht schlechter geht als jetzt.
Übrigens waren wir vorher beim Bauernverband gewesen zur Beratung, aber das kann man knicken, wir wurden dort falsch beraten und mit nichtsrechtsgültigen Regelungen abgespeist. Also in diesen Fall bitte gleich zum Notar...da ist die zeit dann auch nicht verloren.
Übrigens wir waren dort bisher 3 x gewesen beim Notar!
Liebe Grüsse und viel Erfolg!

amber:
Hallo Marikat,

wir haben auch einen Ehe- und Erbvertrag. Als mein SV starb, hat mein Mann den Hof übernommen und ich habe meinen Beruf aufgegeben, um auf dem Hof zu arbeiten.

Zeitgleich haben wir diese Verträge gemacht.

Am besten seid ihr von eurem Notar beraten. Die wissen dort was wichtig ist, und die sagen euch auch, was Sache ist.
Ich finde es sehr wichtig, daß eine Frau abgesichert ist. Trotzdem sollte es halt so gemacht werden, daß bei Trennung der Hof nicht flöten geht.

LG Gitte



Lotta:
Hallo!
Es muss aber ein Notar sein, der besonders im Bereich Landwirtschaft tätig ist. Wir konnten unseren ersten Vertrag nämlich über den Haufen schmeissen, weil ds wegen dieser Höfeordnung gar nicht ging.  Haben jetzt einen richtigen und ich denke ich bin dabei auch ganz gut weggekommen  ;D
Vordergründig sollte wirklcih das Fortbestehen des Betriebes gesichert sein, aber das die Frau nicht nach 10 oder 20 Jahren mit nichts da steht muss auch ganz klar festgelegt werden!
Grussi
Lotta (die eben mal wieder an Scheidung gedacht hat, weil Göga das ganze Silo auf dem Hof rumspuddert während ich noch am fegen bin *grrr)

bienchen3:
Hallo,

wir haben auch einen Ehe- und Erbvertrag gemacht, ca. 2 Wochen vor der standesamtlichen Trauung wurde er rechtsgültig unterschrieben. Mein Mann hat damals darauf bestanden, damit ich abgesichtert bin, falls ihm etwas passiert, und noch keine Kinder da sind. Weiters ist aber auch festgeschrieben, wieviel Geld ich in die Ehe mitgebracht habe, wer auf dem Hof was zu sagen hat, wenn ihm etwas passiert, in welcher Reihenfolge die Kinder erbberechtigt sind, welche Erbrechte weitere Kinder hätten, die aus einer zweiten Ehe hervorgingen usw.

Damals war mir die ganze Sache irgendwie unheimlich (nicht ganz das richtige Wort), aber heute bin ich heilfroh, daß wir damals alles im Guten geregelt haben.

Ich denke, wenn man sich noch gut versteht, werden solche Verträge für alle Parteien am fairsten ausgehandelt. Und eigentlich hofft doch jeder, daß der Vertrag für alle Ewigkeiten im Ordner verschwindet, und nie gebraucht wird.

Sabine

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