Thema: 2. Neuer Milchstreik!?...... LA GREVE DU LAIT...

[Mirjam]

Hallo Mirjam,

super Idee aber mach doch mal ´nen konkreten Vorschlag, wie die Werbung für unsere Milch
aussehen könnte. Mein Vorschlag: Milch Board - Zusammenschluß heißt die Lösung LG Ravenheart

Hallo Ravenheart, zu dem Thema hab ich mir schon genug verausgabt und werde die Leser damit nicht weiter behelligen  .

@ Milchboard - nuna was ich so "draussen" mitbekomme, ich das keine derzeit praktikable Lösung, da zuviele den BDM /-seine Aktivitäten und einen Zusammenschluss unter seiner Führung ablehnen.

@  de Woid is sche

Re: Neuer Milchstreik!?...... LA GREVE DU LAIT...
« Antwort #288 am: Heute um 09:14 »  Schließlich ersaufen wir genauso in der Milch und werden bald ebenso verrecken...

Dazu fällt mir nur ein - man muss aufpassen was man sich wünscht - man könnte es bekommen 


Gruß Mirjam

[Ravenheart]

Scheint aber noch nichts Schlagkräftiges dabeigewesen zu sein. Und theoretisch ist bekanntlich alles möglich.
Hast Du Kühe, musst Du füttern, melken, aufs Feld? Hast Du nicht.

Kannst Du Dich mit Deinem theoretischen Wissen wirklich in die Lage von uns Milchbauern versetzen? Kannst Du auch
nicht! Du hast mit Sicherheit mehr Hirn als ich, zweifelsohne, kannst gut argumentieren, aber wirklich in unsere Lage
versetzen, das kannst Du nicht. Du musstest noch niemals für 20 cent produzieren. Du musstest noch nie von einem
landwirtschaftlichen Einkommen Deinen Lebensunterhalt bestreiten.

Und dass Du schon viele Beiträge verfasst hast, das weiß ich auch. Hat aber auch noch nix geholfen. Bei uns liegen die
Nerven mehr als blank. Und alle Berufskollegen, die jetzt Milch wegkippen, denen sei gesagt

HUT AB !!!

Schade, dass gerade hier im Forum (soll ja ein Forum für Bäuerinnen sein) so wenig Verständnis für gerade uns Bauern
aufgebracht wird.

Traurig!!!

LG Ravenheart


Wir haben im letzten Jahr auch Milch weggekippt, heuer schaffen wir es finanziell nicht mehr

 

[Mirjam]

Kannst Du auch
nicht! Du hast mit Sicherheit mehr Hirn als ich, zweifelsohne, kannst gut argumentieren, aber wirklich in unsere Lage
versetzen, das kannst Du nicht. Du musstest noch niemals für 20 cent produzieren. Du musstest noch nie von einem
landwirtschaftlichen Einkommen Deinen Lebensunterhalt bestreiten.  LG Ravenheart

Doch das kann ich besser als du glaubst und meine Geschichte umfasst mehr als du weißt. Schade das du solch persönlich angreifendes Postings brauchst nur weil ich nicht deiner Meinung bin.

Meine Ideen/Gedanken - teile ich schon seit längerem mit Milchbäuerinnen, aber eben auf privater Ebene.

Was mich richtig betroffen macht ist - dass "noch niemals ging es jemanden so schlecht wie den Milchbauern" (man kann sich mal die Preisschwankungen anderer LW-Zweige der letzten 20 Jahre anschauen) und deswegen "können auch nur Milchbauern mitreden" als "Alleinstellungsmerkmal" in einer seltsamen Argumentation gebraucht wird. Weil das führt nur dazu - dass man mal "allein steht".

Gruß Mirjam
 

[Pierette]

Diese Aktion war schlecht, ganz schlecht. Und sicher nicht im Sinne des BDM. Da sind wohl einigen die Sicherungen durchgeknallt. Die Verantwortlichen werden dafür korrekterweise strafrechtlich belangt.

Für die hardliner des DBV natürlich ein willkommener Anlass,  die inhaltliche Leere dieses Treffens zu überspielen.
http://www.agrarheute.com/politik_und_wirtschaft/politik_national/minister_fordern_mehr_eu-unterst%FCtzung_f%FCr_bauern_-_minister_brunner_entt%E4uscht.html?redid=311871

Und diese Entscheidung hat weitaus negativere Folgen für ein positives Image der Landwirtschaft als die vielen Aktion protestierender Landwirte.
http://www.topagrar.com/index.php?option=com_content&task=view&id=13602&Itemid=519

[Beate Mahr]

Hallo

schätze mal die Aktion am Kloster zieht einen Rattenschwanz nach sich

Das Polizeiauto = Sachbeschädigung von Staatseigentum ... wird richtig teuer
Tote Fische = Sachbeschädigung
Teich = Eingriff in ... Entsorgung von ...

Abgesehen davon hab ich am WE eine Diskussion mitbekommen
Da überlegt eine Person die Landwirte die ihre Milch auf die Äcker gefahren haben
anzuzeigen wegen >> Illegaler Abfallbeseitigung <<

Er hat mitbekommen, dass LW gesagt haben
>> ihre Milch wäre nicht vermarktungsfähig wegen Hemmstoff ? ? ? <<
Er sagt, wenn das so ist - dann ist die Milch Sondermüll -
und muss als solche ordnungsgemäß entsorgt werden

Wie gesagt ... diese Aktion wird teuer und kostet das Image der LW

Gruß
Beate

[Mädchenfüralles]

So werden alle Landwirte ins Abseits maövriert. UNMÖGLICH diese Aktion!
So wird das Image der Landwirtschaft ganz kaputt gemacht.
Damit erreicht man nichts, eher im Gegenteil.

DAS GEHT GAR NICHT !!!

Uns Landwirte bedauert sowieso keiner mehr. Da muss man sich mal bei Otto-Normal-Verbraucher umhören!!!

[Mirjam]

Hallo,

es gab schon mal Aktivitäten, da wurden Landwirte angezeigte wegen "illegaler" Abfallentsorgung am Feldesrand - das waren Misthaufen! Allerdings stellte dann ein Richter fest, das Mist ein Dünger ist und kein Abfall.

Was die Milch betrifft, so glaube ich nicht, dass es gleich "Sondermüll" ist, denn dann wäre sehr viel Kot/Harn auch "Sondermüll", denn orale Antibiotika werden auch über diese Wege ausgeschieden, finden sich in der Gülle wieder. Da wäre jedes Kloabwasser aus einem bürgerlichen Haushalt "Sondermüll". Und man könnte auch keine Hemmstoffmilch in die Gülle lassen - wir reden hier ja auch zumeist über abbaubare Stoffe und nicht über Schwermetalle oder Toxine.

Allerdings - so wie Silosickersaft einen Teich zum kippen bringen kann (und aufgefangen ohne Probleme auf Felder ausgebracht wird), so gehört eben Milch auch nicht in einen Teich und da wird Umweltrecht greifen, zumal die Aktion ja nicht nur fahrlässig/unabsichtlich war.

Gruß Mirjam

[Pierette]

Nochmal: das hier schadet der LW weitaus mehr, glaubt es mir:

topagrar online
Länder für praxisgerechte Anwendung der Nulltoleranz-Regelung
   
18.09.2009
 
Die Agrarminister der Länder haben sich heute bei ihrer Herbstkonferenz in Eisleben (Sachsen-Anhalt) für schnelle Zulassungsverfahren bei gentechnisch veränderten Futtermitteln und für eine praxisgerechte Anwendung der sog. Nulltoleranz-Regelung in der EU ausgesprochen. Sie baten die Bundesregierung, sich dafür bei der EU-Kommission in Brüssel einzusetzen.

Dies sei notwendig, um die deutsche Veredlungswirtschaft auch künftig in ausreichender Menge mit Eiweißfuttermitteln zu versorgen. Insbesondere die Futtermittelbranche kritisiert die gegenwärtige Handhabung der Nulltoleranz-Regelung, bei der selbst geringste Spuren von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in Futtermitteln ausreichen, z.B. ganze Schiffsladungen von Soja zurückzuweisen. Die Wettbewerbsfähigkeit des Veredlungsstandortes Europa sei dadurch gefährdet, so die Branche.

Bayern geht in dieser Frage einen Sonderweg. In einer Protokollnotiz zum Beschluss der Agrarminister machte der Freistaat deutlich, dass Bayern aufgrund der Vorbehalte in der Bevölkerung ein gentechnikfreies Bündnis europäischer Regionen anstrebt und vor diesem Hintergrund an dem Grundsatz der Nulltoleranz festhält.

[fanni]

[
Hallo fanni,

sehr nett!!!

LG Ravenheart

was soll ich jetzt aus deinen Beiträgen schließen.........dass das sehr nett eben nicht nett ist, im  Sinne von eher läppisch? Dass du meinst, dass es nix nützt solche Aktionen??

Gut........ich zieh den Hut vor denen, die sich für solche Aktionen wie den Milchherbst o.ä. echt den A...h aufreißen. Obs was bringt, weiß ich net, aber es ist besser als den Kopf hängen zu lassen und die Verbraucher zu beschimpfen oder Politiker anzugreifen.

 


Irgendwie wiederholt sich alles politisch,hier im Forum, im Dorf...........und ich fühl mich , wie in dem Film "Und täglich grüßt das Murmeltier"........seufz, hört doch mal auf auf die vermeintlichen nichtwissenden Nichtmelker zu schimpfen. Ich kenn genauso viele Melker, die sich sehr sehr einseitig oder gar nicht  informieren und denen eine paar Gedankenschüsse vor den Bug nicht schlecht täten. Ich denk auch nicht mehr so , wie vor 2 Jahren........und daran ist Gott sei Dank der BT schuld. ........im besten Sinne hab ich mich hier reiben können und auch was lernen, so man lernen will.



Auch wenns platt klingt: Es gibt immer eine Lösung, aber die muß jeder selber erarbeiten.

[Mirjam]

Was sollen wir dir glauben:

Das die Nulltoleranz-Forderung der Landwirtschaft schadet?

Aus Perspektive der Geflügel/Schweinewirtschaft kann ich die Forderungen der Agrarministerkonferenz durchaus verstehen.

Gruß Mirjam

[Pierette]

Ja, hier wird der Einfuhr von GVO Futtermitteln Tür und Tor geöffnet.
Der Kniefall der Minister vor der Futtermittelindustrie und dem DBV, damit die genannnten Mäster weiterhin preiswert produzieren können und schön still sind.

[Mirjam]

Ja, hier wird der Einfuhr von GVO Futtermitteln Tür und Tor geöffnet.

Ja die sind doch schon da!?

Spannend wird die Frage für die Produktionszweige, die zwischen 10 - 20 % Soja in der Ration brauchen, wenn sie nicht mehr an die Quellen zu den Preisen kommen?

Was spannend wird - für diejenigen, die non-GVO beziehen (möchten) und heute schon in nano und picto-Gramm-Nachweisen "Spuren von GVO-Produkten" auf non-GVO nachgewiesen werden kann, das ist wenn eine Möwe die eben grad von einem Tanker GVO-Soja genascht hat im Flug auf einem non-GVO-Frachter beim Löschen der Ladung Kot verliert....

Übrigens - der größte Teil der Geflügelmäster wie Wiesenhof (seit dem Jahr 2000!) oder Rotkötter oder... ist GVO-frei in der Fütterung im Vergleich zu Schwein oder gar Rind - nur wenn hier der "Spurennachweis" auf Null setzt oder bleibt: Können sie das nicht mehr lange halten, finanzieren - auch hier hängen Arbeitsplätze und Bauernhöfe dran

Dann - können sie gleich auf GVO umstellen - ist DAS dann das Ziel?!

[manurtb]

Hallo Mirjam,

super Idee aber mach doch mal ´nen konkreten Vorschlag, wie die Werbung für unsere Milch
aussehen könnte. Mein Vorschlag: Milch Board - Zusammenschluß heißt die Lösung LG Ravenheart

Hallo Ravenheart, zu dem Thema hab ich mir schon genug verausgabt und werde die Leser damit nicht weiter behelligen  .

Vor allem, wen soll das als Werbung ansprechen? Werbung fürs Milchboard oder für den Milchkonsum?!?

[Mirjam]

Manu,

Menschen die Milch vertragen und mögen 

[Ravenheart]

Zitat von Mirjam:
Doch das kann ich besser als du glaubst und meine Geschichte umfasst mehr als du weißt. Schade das du solch persönlich angreifendes Postings brauchst nur weil ich nicht deiner Meinung bin.


Da ich Dich schon mal getroffen habe und Du mir auch ein Stück Deiner Geschichte hast wissen lassen, kann ich es eben schon beurteilen. Ich hab Dich angegriffen, geb ich zu (wie schon erwähnt, ich kann mich halt verbal nicht so hochtrabend ausdrücken wie Du).

 Mir steht´s halt bis irgendwohin, wenn Leute (hochgebildet wie Du) mit Theorie kommen und die Praxis noch nie live erlebt hat (ich rede von aktiver Mitarbeit tagein tagaus über Jahrzehnte im landwirtschaftlichen Betrieb).

Ich rede von meist 14 Stunden  (in der Hochsaison bis zu 18 Std.) harte Arbeit, im Stall, auf dem Feld, beim Silieren und Abdecken. Nebenbei bemerkt darf man auch noch der Erziehung der Kinder, dem Haushalt usw. gerecht werden. Und wer das nicht verstehen kann, dass wir nur eine gerechte Entlohnung für unsere Arbeit fordern, der ist ignorant.

Wir haben ja auch Verständnis für die Arbeitnehmer, die entlassen werden oder kurzarbeiten müssen. Ich erlebe das ja tagtäglich in unserem Ort mit, dass langjährige verdiente Mitarbeiter (sicherlich keine Faulenzer) mit einem Mal nicht mehr regelmäßig zur Arbeit gehen können oder gar nicht.

Und so erwarte ich (fordere ich) Verständnis (aufrichtiges Verständnis) für uns (nicht nur für die Milchbauern, auch für die Schweinebauern, Ackerbauern usw.), überhaupt Verständnis für unsere Mitmenschen. Für alle, die ungerecht behandelt werden.

Mehr nicht!!!
 
LG Ravenheart