Autor Thema: Bücher von Udo Pollmer  (Gelesen 20824 mal)

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Offline Maja

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Re: Guten Appetit! Von dem was wir so essen....
« Antwort #30 am: 25.02.07, 18:14 »
Sehr guter Spruch der Engländer

Offline mary

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Re: Guten Appetit! Von dem was wir so essen....
« Antwort #31 am: 25.02.07, 19:41 »
Hallo Cara,
leider ist die Modeerscheinung Magersucht nicht ganz ungefährlich.
Wegen Geiz ist Geil oder der höheren Intelligenz der Engländer,
was war in Deutschland zuerst die Henne oder das Ei?
Wurden die Lebensmittel so billig, weil die Verbraucher so wild drauf waren oder lockten die Discounter mit ständig neuen Verbrauchertiefstpreisen die Leute zum Einkaufen- da vom Produkt aus zurückgerechnet wird, bekommt der Landwirt das kümmerliche Restchen.
Man bekommt Qualität, aber man muss sie suchen.
Lebensmittel ohne Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, künstliche Aromen und all die Zutaten, die ich nicht haben will,
da muss man schon suchen.
Rindfleisch, das gut gereift ist, nicht alltägliche Gemüsesorten, da lobe ich mir doch unseren Hof als Quelle sehr. ;)
Meine Schwägerin kann es oft nicht fassen, dass im reichen Deutschland so wenig auf Qualität bei den Lebensmitteln geachtet wird, in Italien haben die Leute nach ihrer Meinung viel weniger Geld, aber kochen und hochwertige Lebensmittel stehen sehr hoch im Kurs.
Wenn die Engländer auf Qualität wert legen, bei den Franzosen scheint es auch so zu sein, die Italiener sind auch qualitätsbewusst,
warum bedeutet den Deutschen zu einem grossen Teil Essen so wenig?
Für mich sind jetzt die ganzen Lebensmittelbücher, die die negative Darstellung der Lebensmittel zum Ziel haben, keine Evangelien, aber ein wenig zu denken gibt es mir schon, dass es nicht nur um Modeerscheinungen geht, sondern das hat ja auch langfristige Auswirkungen auf Gesundheit von Körper, Geist und Seele.
Es ist ein schönes Gefühl, sich an den Tisch setzen zu können und sich auf ein wohlschmeckendes und gesundes Essen freuen zu dürfen.
Herzliche Grüsse
maria

Offline Sasa

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Re: Guten Appetit! Von dem was wir so essen....
« Antwort #32 am: 25.02.07, 20:31 »
Ich weiß nicht, vielleicht ist uns es auch etwas Esskultur verloren gegangen?? Die Fähigkeiten, gut kochen oder backen zu können, wird oft nicht gewürdigt- wenn mans nicht berufsmäßig macht. Ich finde, ein "mit Liebe" gekochtes Essen, gemeinsam verzehrt, hat einen anderen Stellenwert als eine Pizzaschnitte zwischen durch. Wenn aber niemand da ist, der kocht, und die Mikrowelle ernährt die Familie, ist Essen ein notwendiges Übel. Oder anderes Beispiel: Ob ich dusche oder bade, ist auch ein Unterschied- obwohl ich beide Male sauber werde. Aber setze ich mich mit einem Buch und noch nem Glas Sekt, meinetwegen, gemütlich in die Wanne, ist es mehr Wellness als Sauberwerden ;D Einfach, weil die Wahrnehmung anders ist.
Ich habe ein olles Hauswirtschaftslehre-Schulbuch, die Zahlen darin sind aus den 60gern. Ein  Facharbeiter musste damals ca. 1,5 Stunden für den Sonntagsbraten arbeiten. Ich denke, im Durchschnitt, legen wir mal einen Kilopreis von 4,--Euro zu Grunde, schafft es jetzt wohl so in einer halben Stunde...Was mich wenig kostet,ist auch nicht viel wert, wird daher auch nicht geschätzt. Viele haben wohl auch den Bezug zu den Lebensmitteln verloren, sie wissen sicher, woher die Milch, das Fleisch, das Gemüse kommt, aber die Mühe, die darin steckt, ist vielen nicht bewußt. Sicher war das früher, als auch in der Stadt noch selbst eingekocht wurde, anders.
Außerdem: Italienische Küche, griechische Küche etc. gilt ja noch als schick. Sehe ich mir die deutsche Küche, speziell die norddeutsche Küche, an ( vom Fisch mal abgesehen ), sieht die Sache schon anders aus: Ich z.B. bin ein großer Fan von Grünkohl, mit Kassler, Mettwurst, Pinkel, Kartoffeln ( gerne auch mit Bratkartoffeln mit Speck). Dies ist ein Gericht, was wintertags hier sonntags oft auf den Tisch kommt. Unsere Hausärztin kriegt regelmäßig Anfälle: Viieel zu fett! Und das bißchen Vitamin C aussem Kohl würde auch noch totgekocht ( schmeckt ja auch beim dritten Aufwärmen am besten!). Nein,nein. Obwohl ich absolut keine Gewichtsprobleme habe, auch meine Blutwerte sind normal, hält sie mir jedesmal Vorträge über die ungesunde Ernährungsweise. Alles viel zu kalorienreich und zu "tierlastig". Oder zb die "Haxen" ( sind mir als gegrillte Version tausendmal lieber als das gekochte "Eisbein"): Auch viel zu fett..

Nun wird kaum jemand ständig Haxe oder Grünkohl essen, es läßt sich auch überall eine leichte Version finden, trotzdem hat die deutsche Küche ein viel schlechteres Image als die italienische oder gar die französische...




Offline fanni

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Re: Guten Appetit! Von dem was wir so essen....
« Antwort #33 am: 25.02.07, 20:56 »
Ich habe neulich einen interessanten Bericht über Gemüse und Obsthandel gesehen.

Die Engländer (man höre und staune, bei der kochkultur) haben die höchsten Qualitätsansprüche, was Gemüse usw. betrifft. Dort könnten die so Ware, wie sie bei uns üblicherweise in den Märkten angeboten wird nie verkaufen, sagte ein großer Händler.

Also auf Deutsch, was der Engländer an Salat nie essen würde kauft der Deutsche ohne Murren. ???

Fanni
Herzliche Grüße von Fanni

Offline Sasa

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Re: Guten Appetit! Von dem was wir so essen....
« Antwort #34 am: 25.02.07, 22:04 »
Ähem...Meine Schwester hat ja längere Zeit in London gelebt. Als ich sie besuchte, sind wir dort erst einkaufen gegangen, und anschließend essen. Ich habe da ein Gericht gegessen, es hieß, glaube ich, Shepards Pie (?). Geschmacklich ein Gemisch aus Hackfleischsoße und Kartoffelbrei, also schon ganz lecker. Aber optisch...Herrje. Ein Gericht wie Labskaus- kann man auch nur mit geschlossenen Augen essen. Aber vielleicht waren wir auch einfach im falschen Lokal.

Mein Mann ist ja "gelernter" Elektriker, und hat immer mal wieder einige Zeit im Ausland gearbeitet. Einmal war er längere Zeit in Brasilien, in Sao Paulo, ich habe ihn dort besucht. Obwohl die Menschen dort wesentlich weniger Geld zur Verfügung haben als wir und die Lebensmittel im Verhältnis zu Bekleidung zb. relativ teuer sind, legen die Menschen dort - nach meinem Gefühl - mehr Wert aufs Essen. An der Fleischtheke im Supermarkt ließen sich die Kunden erstmal mehrere Teile Fleisch zeigen, diskutierten längere Zeit herum, bis sie sich für eine Sorte entschieden. Auch bei Obst und Gemüse ließen sie sich wirklich Zeit für die Auswahl. Natürlich gibt es solche Kunden hier auch, aber die meisten fegen durch den Laden und packen einfach schnell ein. Beeindruckt hat mich auch die große Auswahl an Gemüse- und die halben Rinder, die am Haken hingen. Solche Metzger findet man ja kaum noch- Du verlangst eine Runde Steaks und er schneidet sie Dir frisch ab, vor Deinen Augen.

Außerdem konnte man wählen, ob man den Einkauf in einer Summe oder in Raten zahlen wollte...Naja, meinen Lebensmitteleinkauf abzustottern, wäre wohl  nicht nach meinem Geschmack..

Ich muß dazu sagen, daß wir immer "mit brasilianischem Begleitschutz" unterwegs waren. Ich denke mal, daß wir - da wir in Dollar zahlten und nicht in Real- auch eher in Geschäften "für Gutbetuchte" waren. In diesem Land fehlt meiner Einschätzung nach fast die komplette Mittelschicht ( man ist nicht arm, man ist nicht reich, sondern wurschtelt sich so durch- ganz normal eben)- entweder es geht den Leuten recht gut, oder sie sind bettelarm...


Offline Maja

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Re: Guten Appetit! Von dem was wir so essen....
« Antwort #35 am: 25.02.07, 22:27 »
Also gegen Grünkohl mit Pinkel und Bregenwurst hätt ich gar nichts einzuwenden,.
Ist doch was gaaaaaaaaaaanz leckeres.
Den GRünkohl wohl noch aus dem eigenen GArten , super !
Leider bauen wir keinen Winterkohl, so hiess der früher in Franken mehr an und kaufen frisch vom Feld geht hier auch nicht. Aber ich glaube ihr seht da ein wenig zu schwarz. Das Essen der deutschen hat schon auch einen guten Klang , zumindest die alten Rezepte. Das Fastfood -Gelumpe kriegst du ja überall ob england oder Italien und dergl. das schmeckt auf der ganzen Welt gleich und dann noch eine Coke, oder Cero dazu, mein Gott wie ist das cool.

Offline Sasa

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Re: Guten Appetit! Von dem was wir so essen....
« Antwort #36 am: 25.02.07, 23:08 »
Hallo Maja,

wenn ich den nächsten Grünkohl anpflanze, werde ich eine Ecke für Dich einplanen. Muß mir nur noch eine geeignete Versandart überlegen ;D

Als Gegenleistung mußt Du mir dann Leberkäse schicken; Ich war mal in Nürnberg auf Klassenfahrt, da hab ich Leberkäse mit Brötchen gegessen: Suuper lecker, so mit Kräutern drin und so. Gar kein Vergleich zu dem abgepackten Kram, den man hier so kriegt...

Offline mary

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Re: Guten Appetit! Von dem was wir so essen....
« Antwort #37 am: 26.02.07, 08:10 »
Hallo Sasa,
in Österreich gibts einen Naturheilratgeber,
Prof. Hademar Bankofer, der hat vor kurzem in einem Beitrag über die Kohlgemüse geschrieben, dass sie trotz des Kochens und selbst wenn sie wieder aufgewärmt werden, ihren Vitamin C Gehalt weitestgehend erhalten.
So gesehen ist der Grünkohl bestimmt auch ein sehr gesundes Gemüse.
Essen ist ein länder-kultur und zeitübergreifender Zustand, lebenswichtig und daran hängt ja vermutlich noch mehr.
Dass dem Essen in Deutschland ein sehr geringer Stellenwert beigemessen wird- wirkt sich sicher auch auf einer tiefergehenden Ebene aus.
Im alten Rom zählte die Landwirtschaft irgendwann überhaupt nichts mehr und diese Nichtwertschätzung führte dann letzlich zum Untergang des riesigen Imperiums.
Es scheint jede Hochkultur an ähnlichen Problemen kaputt gegangen zu sein.
Meine Schwägerin hat das gleiche Hobby, Kochen wie ich, deshalb ist der interkulturelle küchentechnische Austausch ist für mich hochinteressant.
Da die mediterane Küche in Richtung Herzgesundheit sehr positiv dargestellt wird, interessiert es mich, was steckt in so einem Essen an gesundheitlichen Vorzügen drinnen.
Deshalb hat mich auch interessiert, was wird in anderen Küchen der Welt aufgekocht, welche Inhaltsstoffe, die angeblich diese Herzgesundheit bewirken können- stecken in anderen Kochkulturen.
Ich bin bei uns nicht nur für die Esserei für uns selbst zuständig, sondern auch für die Berechnung der Fütterung unserer Rinder, dazu auch noch für die Kälber, da ist es total aufschlussreich, an den Tieren die Unterschiede zu sehen.
Ich sehe das Problem darin, dass uns viele wichtige Inhaltsstoffe abgehen, an sie wieder zu kommen, Esen nicht nur wohlschmeckend, sondern auch gesund hinzubekommen, daran arbeite ich gerade.
Herzliche Grüsse
maria

Offline Swisslady

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Re: Guten Appetit! Von dem was wir so essen....
« Antwort #38 am: 26.02.07, 11:09 »
von wegen Vitamin C geht verloren beim Kochen und das Kohlgericht aus Norddeutschland sei viel zu fett. Früher hatten die Seefahrer oftmals Skorbut ( Vit.C Mangelkrankheit) weil sie kein frisches Gemüse dabei hatten, dann hatte jemand die klevere Idee Kohl einzusäuern und es gab Sauerkraut und sie bekamen kein Skorbut mehr, ich denke mir das Sauerkraut wurde sicher gekocht gegessen.... nur soviel zum kaputtgehen von Vitaminen.
« Letzte Änderung: 26.02.07, 17:05 von Swisslady »
Tschüss zäme u äs Grüessli  Susanna

Gib jedem Tag die Chance der schönste deines Lebens zu werden.

Offline Christine

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Re: Guten Appetit! Von dem was wir so essen....
« Antwort #39 am: 26.02.07, 16:21 »
von wegen Vitamin C geht verloren beim Kochen und das Kohlgericht aus Norddeutschland sei viel zu fett. Früher hatten sie Seefahrer oftmals Skorbut ( Vit.C Mangelkrankheit) weil sie kein frisches Gemüse dabei hatten, dann hatte jemand die klevere Idee Kohl einzusäuern und es gab Sauerkraut und sie bekamen kein Skorbut mehr, ich denke mir das Sauerkraut wurde sicher gekocht gegessen.... nur soviel zum kaputtgehen von Vitaminen.

Hallo, miteinander!
Soviel ich weiß, hat gekochtes Sauerkraut nicht diese Wirkung, da durch das Kochen die Ascorbinsäure zerstört wird. Sicher gibt es darüber "gelehrte" Artikel oder so. Mir fällt's nur grad ein, dass ich das so mal gelesen hätte. Ein Glück, dass wir heutzutage keine Angst wegen skorbut haben müssen, aber bei mir gab's heute Mittag guuuuutes Sauerkraut u. das hat einfach nur geschmeckt!

Lasst's Euch auch schmecken.......
Herzlichen Gruß - Christine

Humor ist der Knopf, der verhindert, daß einem der Kragen platzt.
Joachim Ringelnatz

Offline mary

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Re: Guten Appetit! Von dem was wir so essen....
« Antwort #40 am: 26.02.07, 16:38 »
Hallo Christine,
ich find gerade den Artikel vom Bankofer nicht mehr, aber ich habe es noch irgendwo gelesen, dass im Kohl das Vitamin C das Erhitzen übersteht und sich in ein stabileres Vitamin umwandelt.
Auf alle Fälle ist Sauerkraut recht gut, wir haben schon den 3. Krauttopf ausgeleert. Es ist total praktisch, einfach in die Speisekammer zu gehen und Suarkraut zu holen.
Die Geschichte mit dem Sauerkraut und dem Skorbut habe ich auch gelesen, in Tibet haben die Leute den Winter mit den Keimlingen überstanden, die sollen auch wahre Vitaminbomben sein.
Da leben wir heute sowieso im Schlaraffenland, denn Obst und Gemüse ist zu jeder Jahreszeit in einer unwahrscheinlichen Fülle zu kaufen.
So eine Fülle an Lebensmittel wie es jetzt gibt, das ist sicher in der Geschichte der Menscheit nicht die Normalität gewesen.
Herzl. Grüsse
maria

Offline jägerin

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Re: Guten Appetit! Von dem was wir so essen....
« Antwort #41 am: 27.02.07, 14:10 »
Vitamin C ist sehr empfindlich gegen Sauerstoff und verträgt weder Hitze noch längere Lagerung. Durch Kochen verlieren Nahrungsmittel etwa 40% ihres Vitamin C-Gehaltes.
...also ist im verhältnis zu null immer noch was drin...!

und diese bischen sind  immer mehr wert als extra zugeführte, isolierte Ascorbinsäure oder , Vitamine oder welche Mineralstoffe auch immer.
 Ich find die Grimmbücher- grade durch ihre Aufmachung immer wertvolle Augenöffner, wie Pudels Publikationen.

Frei nach Mark Twain, der warnte: "Vorsicht beim Lesen von Gesundheitsbüchern, du könntest an einem Druckfehler sterben."  ;)

« Letzte Änderung: 27.02.07, 14:21 von jägerin »
Es grüßt Euch Gerda!

Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.  (Mahatma Gandhi)

Offline mary

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Re: Guten Appetit! Von dem was wir so essen....
« Antwort #42 am: 27.02.07, 14:39 »
Hallo Jägerin,
unsere Tochter hat vor ein paar Tage was über Vitamin C bei Wkipedia gesucht:

In Kohlgemüse ist Ascorbinsäure in Form von Ascorbigen A und B gebunden. Wird das Gemüse gekocht, zerfallen die Moleküle in L-Ascorbinsäure und Indol, so dass es in gekochtem Zustand mehr Vitamin C enthalten kann als im rohen Zustand. Durch zu langes Kochen wird das Vitamin jedoch teilweise zerstört und auch in das (meist nicht verzehrte) Kochwasser abgegeben. Rotkraut, Weißkraut und Sauerkraut sind ebenfalls Vitamin-C-Lieferanten, was lange Zeit vor allem in der Seefahrt von Bedeutung war, da man zur Vorbeugung gegen Skorbut (siehe unten) ein haltbares, an Vitamin C reiches Nahrungsmittel benötigte, wozu sich Sauerkraut am besten eignete. Die höchsten natürlichen Vitamin-C-Konzentrationen hat man in Camu-Camu und in der Acerolakirsche gefunden.

Viele Gemüsearten enthalten eine Ascorbat-Oxidase, die insbesondere durch Zerkleinern mit dem Vitamin in Berührung kommt und dieses oxidiert. Das führt z. B. bei Rohkost, die nicht sofort verzehrt wird, zu erheblichen Vitamin-C-Verlusten.

Hier der Vitamin C-Gehalt einiger Früchte / Gemüse je 100 g, geordnet nach absteigendem Vitamin C-Gehalt:

Camu-Camu 2000 mg
Acerolakirsche 1300−1700 mg
Hagebutte 1250 mg
Sanddornbeere 200−800 mg
Guave 300 mg
Schwarze Johannisbeere 189 mg
Grünkohl 105−150 mg
 Rosenkohl 90−150 mg
Paprika 100 mg
Brokkoli 90-115 mg
Ebereschenfrucht 98 mg
Spinat 50−90 mg
Kiwi 80 mg
Erdbeere 50−80 mg
 Zitrone 53 mg
Orange (Apfelsine) 50 mg
Rotkohl 50 mg
Weißkohl 45 mg
Heidelbeere 22 mg
Ananas 20 mg
 Sauerkraut 20 mg
Avocado 13 mg
Kulturapfel 12 mg
Banane 10−12 mg
Pfirsich 10 mg
Birne 5 mg
 

Die Angaben dienen nur der Orientierung, die tatsächlichen Werte hängen stark von den folgenden Variablen ab:

Sorte der Pflanze
Bodenbeschaffenheit
Klima während des Wachstums
Lagerdauer seit der Ernte
Lagerbedingungen
Zubereitung


Eigentlich dürfte heute niemand mehr Mangel leiden, gibt doch alles was das Herz begehrt.
Rohes Sauerkraut bringe ich meiner Familie nicht rein-
gekochtes in allen erdenklichen Varationen schmeckt ihnen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass auf den Schiffen das rohe Sauerkraut auf den Tisch gekommen ist.
Seit einem Wokkochkurs habe ich diesen Topf jetzt viel mehr im Gebrauch und dünste es nur ganz kurz an, mische es mit Keimlingen, mit Ananas oder was sonst noch dazupasst. Mit Honig oder anderen Gewürzen etwas verfeinern.
Lieber ein paar Vitamine weniger und es wird auch gegessen.
Das restliche Spitzkraut ist bis jetzt noch immer total frisch, ich habs am Strunk aufgehängt, das scheint das Geheimnis der Kohlvorratshaltung zu sein, ansonsten ist mir das Kraut immer im Januar schon matschig und faulig geworden.
Herzl. Grüsse
maria


Offline frankenpower41

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Re: Bücher von Udo Pollmer
« Antwort #43 am: 01.04.19, 21:44 »
schubs,  ich hol das Thema wie es ursprünglich hieß mal ganz, ganz tief aus der Versenkung.

Ich hör momentan auf Youtube viele aktuelle Beiträge von Udo Pollmer, mich wundert sehr dass das so wenige sehen.
Ich finde ihm immer noch gut und vor allen Dingen informativ.

Es sind viele verschiedene Themen über die er spricht.

Gesunde Ernährung
Süßstoffe
Auch ÖKO Bauern spritzen
Brot


die Liste ist sehr lang
« Letzte Änderung: 01.04.19, 21:47 von frankenpower41 »

Offline sonny

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Re: Bücher von Udo Pollmer
« Antwort #44 am: 01.04.19, 22:33 »
Hallo,
Er war bei uns auf einem Landfrauentag, hatte leider keine Zeit und nur den Bericht in der Zeitung gelesen.
Muss jetzt noch schmunzeln, über den Ausspruch: „ Der gesündeste Salat im Winter ist der Wurstsalat „ 😅

Würde ihn gerne mal live erleben.
Liebe Grüße
sonny

Es gibt nur eine Medizin gegen große Sorgen:
Kleine Freuden.