Autor Thema: Rechtsstreit statt Hofübergabe - Erfahrungsberichte - Hilfe  (Gelesen 72200 mal)

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Chris2412

  • Gast
Hallo Maja,

Schade um soviel negative Energien. Allein schon daran zu denken gegen eigene Eltern anzugehen. !!!! Ich kann das nicht fassen , aber ich bin jawohl eher die Elterngeneration  und mit anderen Wertvorstellungen aufgewachsen und sehe es mehr von der Warte der im Besitz befindenden.

Meine negative Energie wird geschürt von der mangelnden Bereitschaft der Eltern ihre Zusagen (im Juristendeutsch - Erbvertrag / Arbeitsvertrag) einzuhalten.
Die Gedanken sind daher gekommen, weil durch meine berufliche Ausrichtung ( kfm. Beruf ohne Weiterbildung - landw. Beruf ohne langjährige Praxis als Vollzeitkraft ) ich in keinem der beiden Bereiche mehr eine Arbeit finde von der ich leben kann.

Bitte diesbszüglich jetzt keine Ratschläge... die kenne ich glaub ich alle schon !!!!!!!!


So lange ich in der Lage gewesen bin eine gewerbliche Arbeit zu finden hat sich das Problem mit der Übergabe des Hofes probelmlos "verschieben" lassen. Ich war meinen Eltern gegenüber immer
nachsichtig - wohl zu nachsichtig.
Habe Verständins für ihre Position gehabt und nach einem Weg gesucht mit ihnen die Übergabe "sanft" zu gestalten.

Ich habe meinen Eltern mit 55- 60- 65 Jahren genügend Zeit gegeben sich in die Rolle der Altenteiler einzufinden.
Aber sie wollten wohl nicht - nicht mit mir und mit niemandem anderen - auch haben sie trotz schwerer lebensbedrohlicher Krankheit den Kurs nicht geändert.


Sie stehen immer noch ohne Nachfolger und ohne Plan wie es weiter gehen soll da !!

So - nun stehe ich hier ohne Arbeit - ohne Einkommen da. Habe nichts zu Verkaufen (keine Maschinen etc.) - arbeite in meiner Freizeit nicht mehr auf dem Hof ( war mein letztes Druckmittel wenn man so will) - habe keinen Einfluß auf das Geschehen am Hof - sehe wie auch meine Arbeit die ich geleistet habe den Bach runtergeht.

Den Betrieb verfallen zu sehen, einige würden sagen... "den Traum begraben" ist sicher menschlich nicht einfach. Aber es geht um mehr !!

Es geht um die Erzielung eines Einkommens bis zur Rente - es geht um Rentenzahlungen durch das Einkommen - es geht um die Rente - und es geht darum nicht als Sozialfall zu enden.

Wer sich offen und ohne Scheuklappen umschaut, wird sehen wie schnell die Spirale abwärts geht, und wie schwierig es ist hier wieder herauszukommen.

Zu kämpfen und sich das womöglich mit Rechtsmittel das zu holen was einem zusteht ist hier, wenn´s ums weitere Überleben geht, nur richtig oder nicht ?

Zitat:
"Nicht wer zuerst zu den Waffen greift, verursacht einen Aufruhr, sondern wer die Ursachen dafür geschaffen hat."(Nicolo Machiavelli, 1469-1527)

Meinen Eltern steht es frei ihre Angelegenheiten selbstständig zu regeln - nur dasitzen und nichts tun ist der falsche Weg.

Der Hof wird auch ohne meine Hilfe, sollte ihr Pflegefall eintreten, total zerschlagen - warum sollte ich darauf warten ?

Sie haben es versäumt die für eine Hof wichtigsten Punkte - Nachfolge und Vererbung etc. mit ihren Kindern zu regeln. Muß ich das nun ausbaden für den Rest meines Lebens?


Aber ich wäre nicht auf die Idee gekommen gegen meine Eltern Prozess zu führen.

Ich wäre auch sicher nie auf diese Idee gekommen - nicht freiwillig - doch ich werde durch meine Eltern eigentlich dazu gezwungen. Zumindest intensiv darüber nachzudenken.

Mein Apell an alle Eltern die sich schwer tun mit der Übergabe:
Nicht alles was Veränderung bringt ist falsch. Auch ihr seid irgendwann die Genaration gewesen, der die Eltern "nicht über den Weg getraut haben". Solltet ihr nun auf ein erfolgreiches Leben zurückblicken können, so sollte dies doch der Grundstock für Euch sein Eueren Kindern ebensoviel zuzutrauen, schließlich sind es die Kinder die Ihr erzogen habt. Glaubt an Euere Kinder, denn auch diese sind nicht über alle Zweifel erhaben genauso wie Ihr es einmal gewesen seid. Auch Sie wollen nur eines -  mit den Mittel die zur Verfügung stehen - ein erfolgreiches Leben führen und diesen Erfolg an die Nachfolgegeneration weitergeben.

Zitat:
"Der Jugend wird oft der Vorwurf gemacht, sie glaube immer, dass die Welt mit ihr erst anfange. Wahr. Aber das Alter glaubt noch öfter, dass mit ihm die Welt aufhöre. Was ist schlimmer ?"
(Freidrich Hebbel, 1813-1863)

Gruss
Chris2412
« Letzte Änderung: 19.08.10, 22:53 von Chris2412 »

Nelly

  • Gast
Hallo, nochmal eine NAchfrage zur momentanen PRaxis. Weil ich immer noch nicht drüber komme, dass die alten Leute nicht nur dich, Chris, so auflaufen lassen, sondern wohl die Zukunft ihresd Betriebes nicht sichern, der ihnen ja wohl einiges wert swein sollte.

WEr bewältigt die Ernte? Fremd-AK, dein Vater? Ist dein Vater so fit, dass er noch bei allem (Pflanzenschutz etc.) auf dem neuesten Stand ist? Werden die Arbeiten an LU übergeben und man macht so vor sich hin?

Ich frage, weil ich als letzen Zipfel noch hoffen wollen würde, dass deinen ELtern vielleicht doch noch die Erleuchtung kommt, dass du doch optimaler bist als sie denken.

Seit wann geht dieser Hickhack eigentlich schon? Dieses Jahr aktuell oder zieht es sich schon länger?

Ich würde ja auch zu Plan B tendieren, du bist ja noch relativ jung. Nur ist das auch schon in der Durchführung mehr als schwer.

Haben deine Eltern, wenn sie schon keinen gescheiten Übergabevertrag zustande bringen, vielleicht ein Testament gemacht? Meine Schwiegereltern hatten vor der Übergabe eines, in dem sie sich gegenseitig eingesetzt hatten für die Dinge, die ihnen nicht geimeinsam gehörten bzw. für die Dinge, für die es keine Regelung gab.
Ständen deine Chancen dann vielleicht besser, wenn du irgendwann (leider erst irgendwann) nur noch mit einem ELtenteilzu tun hättest?
Ist jetzt vielleicht dummes Rumgeschwafel, aber ich suche einen WEg, der eine guteLösung für ALLE sein könnte.

Ich hatte nämlich einen Fall in der ganz weitläufigen Verwandtschaft, da wurde alles mögliche vom Hof verkauft und auf die Schnelle noch "verlebt" damit der, der übernimmt ja nix mehr bekommt und mögchst schlecht dasteht, als der vor Gericht ging.

LG
Nell
« Letzte Änderung: 20.08.10, 09:08 von Nelly »

Mathilde

  • Gast
Unsere Alten

Nelly  ::) :( :-X
möchtest DU von Deinen Schülern auch so genannt werden? Bestimmt nur eine Flüchtigkeit.............
Mathilde musste mal zur Schule zum Elterngespräch weil Ihr Sohn im Unterricht mal "Alter" herausgehauen hat und dabei war das eine Lehrerin  ;D

LG Mathilde

Nelly

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...das war jetzt aber nicht abfällig gemeint. Eher im Sinne von "alte Generation".
Manche sagen doch auch zu den jungen Leuten "unsere Jungen".

Nell

Offline martina

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Hallo Nelly,

dann schreib doch auch bitte "unsere alte Generation" oder unsere Altenteiler, dann klingt es freundlicher.

manurtb

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Mathilde musste mal zur Schule zum Elterngespräch weil Ihr Sohn im Unterricht mal "Alter" herausgehauen hat und dabei war das eine Lehrerin  ;D
Ich glaub, da müsst ich nur einmal hin... Das ist bei uns ein ganz normales Wort...

Offline martina

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Wir weichen vom Thema ab!

Offline fanni

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ch in keinem der beiden Bereiche mehr eine Arbeit finde von der ich leben kann.

Bitte diesbszüglich jetzt keine Ratschläge... die kenne ich glaub ich alle schon !!!!!!!!




ohne Worte
Herzliche Grüße von Fanni

Offline Tessi

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Wir machen uns alle Gedanken, viele versuchen sich in seine Lage zu versetzen,  geben ihm Ratschläge und dann dieser Satz, Fanni, du hast recht- mir fehlten auch die Worte!!! 
Trotzden,
- wäre doch mal ganz interessant was die andere Seite zu erzählen hätte....
Alles Gute für Chris   UND  seine Eltern!
Tessi

Nelly

  • Gast
...mir allerding fehlen mehr BEispiele des alltäglichen Daseins.
Chris, du schreibst sehr vage und floskelhaft. Das meine ich nicht böse, aber an manchen Stellen fehlt mir einfach das "Fleisch" an deinem Bericht, um mich besser reindenken zu können.


Nell

Chris2412

  • Gast
Hallo Zusammen,

ch in keinem der beiden Bereiche mehr eine Arbeit finde von der ich leben kann.

Bitte diesbszüglich jetzt keine Ratschläge... die kenne ich glaub ich alle schon !!!!!!!!


ohne Worte

Dieser Satz bezieht sich nur darauf wie ich meine Arbeitssituation "verbessern" kann. Ich wollte hier vermeiden zu stark vom Thema abzukommen. Ausserdem bitte den ganzen Satz / Absatz zitieren, damit er nicht aus dem Zusammenhang verfälscht verstanden wird.

Ich habe in mehreren Sparten versucht Fuß zu fassen aber leider bisher ohne Erfolg.


Zur Anderen Seite (die Eltern):

Ich muß mir von Dritten anhören, dass meine Eltern herumerzählen sie hätten keinen Nachfolger. Der einzige Sohne habe kein Interresse und die Tochter hat ja ein eigenens Geschäft, wohnt weit weg und kann das ganze gar nicht machen oder mitübernehmen.

Sie vermitteln den Eindruck des "hängen gelassen werden´s" mit dem Hof und der ganzen Arbeit. Es gibt eigentlich kein Wort davon, dass ich ungeeignet wäre oder sie auf der Suche nach einem anderen geeigneten Nachfolger ohne Erfolg gewesen sind. Können sie auch nicht, da sie nie einen anderen Nachfolger gesucht haben oder derzeit suchen.

Diese Aussagen habe ich mehrmals und unabhängig voneinander gehört. Dabei ist es egal ob die Leute aus der Nachbarschaft, Kundschaft oder vom Amt sind.

Es darf einfach niemand auf dem Hof "in die Suppe spucken". Sie können alles selbst am Besten - wohl keiner so gut wie sie !

Würde mit dem Problem offen und ehrlich mir gegenüber umgegangen, wäre ich sicher nicht hier um Betroffene zu suchen die sich mit mir austauschen.

Mein Fall ist auch nur stellvertretend für sehr viele in der Landwirtschaft oder dem Handwerk bzw. anderen mittelständischen Unternehmen.
Auch mir sind Fälle persönlihc bekannt bei denen es gleich gelaufen ist. Teilweise habe ich auch solche Personen näher gekannt.

Es gibt aber auch die Fälle bei denen die Eltern trotz aller Zweifel den Hof oder Betrieb an die Nachfolgegeneration und trotz "Bauchschmerzen" weitergegeben haben - und siehe da es funktioniert prächtig. Auch die Eltern sind zufrieden - haben profitiert!

Ich habe mich bei offiziellen Stellen informiert. Demnach funktionieren 99% der Betriebsübergaben, dass der Betrieb die Nachfolge überlebt. 1% schaffen es nicht - aber nur deshalb weil der Betrieb auch ohne Nachfolge den Bach runter gegangen wäre. Also was soll das ganze gehabe der Eltern sich immer so wichtig zu nehmen und so tun als ob sie  über alle Zweifel erhaben sind.

Bitte lest hierzu auch nochmals meine voriges Posting, ich hoffe das spricht für sich.

- Danke -
« Letzte Änderung: 20.08.10, 18:31 von Chris2412 »

Offline mary

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Hallo Chris,
wenn du nirgends Fuss gefasst hast, dann brauchst du wohl den Hof,
Kann mich ja schwer irren, aber mir kommt es so vor, als würdest du den Hof nur deswegen haben wollen, um ihn zu verscherbeln.
Hab deine Beiträge gelesen und würde mal gerne die Sicht deiner Eltern lesen.
Jetzt wo die Wirtschaft boomt- sind die tüchtigen Leute sehr gefragt.


Offline Maja

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Zitat
Kann mich ja schwer irren, aber mir kommt es so vor, als würdest du den Hof nur deswegen haben wollen, um ihn zu verscherbeln.
Hab deine Beiträge gelesen und würde mal gerne die Sicht deiner Eltern lesen
Mary wenn die Eltern übergeben wollten könnten sie dagegen eine Klausel einfügen denke ich. Zehn JAhre keinen Verkauf und dann muss an die Schwester und die Eltern die Hälfte vom Verkaufpreis gezahlt werden.

Offline Stadtkind

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Hallo Chris,

ich kenne auch Fälle, bei denen dem potentiellen Nachfolger sein Leben lang versprochen wurde, dass (in deisem Fall) die Kfz-Werkstatt plus Autohaus der Junior bekommt, da die Tochter nix mit Kfz am Hut hatte und als es dann um die tatsächliche Übergabe ging, wollte der Übergeber nicht mehr...

Was ich sagen möchte ist, dass die Problematik der Nachfolger-Suche nicht nur in der lw schwierig ist. Diese Woche kam erst im TV eine Sendung in der ein Nachfolger für eine Gastwirtschaft gesucht wurde... (weiß grade leider den Sender nicht mehr...).

Bzgl. Deiner beruflichen Situation denke ich doch, dass es (ohne Deine Zeugnisse und Deinen Lebenslauf zu kennen) einige Chancen gibt. Du bist in der Lw aufgewachsen, hast dort Tiere versorgt, auf den Feldern gearbeitet und somit bist Du (in meinen Augen) qualifiziert, um z.B. als Betriebshelfer zu arbeiten oder bei einem Lohnunternehmen (viele arbeiten im Sommer auf den Feldern und im Winter als Winterdienst) oder auch bei den diversen Landhändlern als Verkäufer.... Vielleicht hast Du den LKW-Führerschein, so dass Du als Fahrer arbeiten könntest oder im kfm. Bereich in der Zeitarbeit (bekommt man meistens recht schnell was, je nach Region) oder Du machst noch (während Du auf dem Hof lebst) die Fortbildung/en, die Dir Deines Erachtens fehlen (gibt ja viele Fernhochschulen, oder auch Buchführungskurse bei der Handelskammer oder den ortlichen Volkshochschulen...).

Ich kenne auch den einen oder anderen Betrieb, der froh wäre, wenn er z.B. eine 400 Eur Kraft hätte, auf die er sich verlassen kann oder auch einen (fremden) Betrieb, der einen Nachfolger sucht oder mit einem Gleichgesinnten eine Gbr zu gründen.... oder einfach eine Bäurin heiraten  8)

Es gibt bestimmt Möglichkeiten außer des elterlichen Hofes und Du wärst nicht der erste Fall, bei dem die Übergeber sich doch für die Übergabe entscheiden, wenn der Junior schon fast weg ist und anderswo unterschrieben hat!

Bzgl. gerichtlicher Auseinandersetzung kann ich nur ein Zitat anbringen: "Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand!"

Ich weiß leider nicht, ob ein Gerichtsverfahren für Dich positiv ausgehen würde, kenne leider weder ein positives Beispiel noch ein negatives... Aber trotz allem denke ich, dass man alles schön und schlecht rechnen kann, wenn man es darauf anlegt und da es nie (habe hoffentlich nix überlesen!) etwas schriftliches hierzu gab, war Deine Arbeitsleistung "freiwillig", weil Du Dich "verpflichtet" gefühlt hast oder eben den Versprechungen geglaubt hast... Ich weiß nicht, wie ein Gericht feststellen kann, dass es das Versprechen "Du bekommst mal den Hof" tatsächlich gegeben hat.... Könnte ja (theoretisch) auch sein, dass Du eben gerne mitgeholfen hast und das einfach nur weil es Dir Spaß gemacht hat....

Ciao

Offline passivM

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Hallo Chris,

mir ist hier etwas ins Auge getochen:
Zitat
Ich hatte nämlich einen Fall in der ganz weitläufigen Verwandtschaft, da wurde alles mögliche vom Hof verkauft und auf die Schnelle noch "verlebt" damit der, der übernimmt ja nix mehr bekommt und mögchst schlecht dasteht, als der vor Gericht ging.
Das ist ein starkes Argument von Nelly, ...sofern ich das richtig verstanden habe. Als die Eltern merkten, dass der "Übernehmer" vor Gericht will, haben sie noch schnell alles das nicht niet-und nagelfest war, verkauft und verlebt.
An so was hab' ich noch gar nicht gedacht, aber da ist etwas dran!

Und dann sind mir auch Marias Worte noch im Sinn, die sich fragt, ob du den Hof eventuell nur deswegen willst, um ihn verscherbeln zu können (solche Bedenken könnten deine Eltern doch auch haben),
und du selber schreibst von Missverständnissen, wonach deine Eltern wohl herum erzählen, sie hätten gar keinen Nachfolger...?  Oder wollen sie nur argumentativ vorbauen, weil sie wissen, dass du den Hof nicht erhalten wirst?

Egal was nun ist: Da wäre ich seeehr vorsichtig, beziehungsweise: Ich würde an deiner Stelle nicht so geräuschvoll(!!!) vorgehen (ein Rechtsstreit ist seeehr geräuschvoll),
sondern taktisch klug   ....Plan B...

...unschuldig wie die Taube und geleichzeitig geschickt wie eine Schlange. Wer so schlechte Karten hat wie du (und in dieser Lage bist du m.E. nicht alleine) der muss schlau sein. Also lass dich von Wut oder Enttäuschung nicht hinreißen; Das sind schlechte Ratgeber. Du brauchst einen kühlen Kopf.


Was deine berufliche Zukunft betrifft, da stimme ich meinen Vorschreiberinnen zu. Du brauchst eine Perspektive OHNE diesen Hof. - Schön finde ich das nicht. Ich fühle da mit dir.
Aber wie lange willst du noch in dieser ohnmächtigen "Opferrolle" bleiben? Manchmal muss man etwas altes loslassen, um wieder die Hände (und den Kopf) frei zu haben für etwas neues.
« Letzte Änderung: 20.08.10, 22:43 von somnio »
Liebe Grüße
aus dem schönen Mecklenburg-Vorpommern