Bäuerinnentreff
Rund ums Rind => Alle Themen rund um die Milch => Thema gestartet von: anka am 25.08.16, 15:40
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Hallo
Wir haben heute ein Schreiben vom Veterinäramt bekommen zur Abgabe von Rohmilch.
Durch den Milchpreisverfall verkaufen immer mehr ihre Milch ab Hof und da will die Regierung natürlich sofort gegensteuern.
Wir sind nicht betroffen, aber habt ihr auch schon so einen Fragebogen bekommen?
anka
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Ja habe ich auch bekommen. Da wir nix verkaufen interessiert es mich nicht. Es geht darum wenn man Milch ab Hof verkauft, muss man es vorher anmelden. Da hängt einiges rechtliches, Hygiene etc daran u auch Steuer 😉
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Hallo,
wahrscheinlich braucht man auch für sich selbst ein Gesundheitsattest und das jährlich. Das hab ich mir schon gedacht dass die Milchtankstellen und die Werbung die europäische und deutsche Bürokratie auf den Plan bringt. Dann muss man den Paragrafen mit der Rohmilch aushängen und vielleicht auch öfters die Keime und Zellen nachweisen. Reinigung des Automaten dokumentieren...........usw.
LG Mathilde
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Mathilde, in dem Schreiben gehts nicht nur um Milchtankstellen, sondern auch um die 2 Liter, die man aus dem Tank raus der Nachbarin verkauft..
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Wir haben das Schreiben schon vor mehreren Wochen bekommen....
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Hallo,
ja dann kann doch mal eine hier den Schleier lüften und reinschreiben was drin steht ::)
oder abscannen und reinstellen ohne Logo vom Landkreis.
LG Mathilde
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So ich lüfte den Schleier,
Aufgrund des gegenwärtigen Milchpreisverfalls ist bei den Milcherzeugungsbetrieben eine Tendenz erkennbar Rohmilch direkt ab Hof zu vermarkten.
Kurz
Es sollen alle Betriebe erfasst werden die Rohmilch abgeben . Eine Meldepflicht besteht auch dann , wenn nur sehr geringe Mengen abgegeben werden. Zunächst ist es verboten Milch abzugeben und gilt als Straftat. Es gibt aber Ausnahmen und die stehen in diesem Schreiben auch mit drin.
Es ist schon gut dass sich die Ämter um eine Abgabe von 1 Liter am Tag kümmern. Bei der vielen Arbeit haben sie das jetzt auch noch am Hals.
Gell Mathilde das hast Du ja eh schon gewußt
anka
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Gell Mathilde das hast Du ja eh schon gewußt
anka
Hallo,
vor Jahren vielleicht aber hier in meiner Pampa läuft da gar nichts mehr. Ich gebe höchstens die Milch an die Kälber ab ;D
So ein Anschreiben finde ich aber etwas mager.........
Ja darum haben die sich bei der Lebensmittelüberwachung einfach zu kümmern. Ich erwarte ja auch dass die in den Bäckerfilialen mal kontrollieren kommen.
Meine Mama hat vor Jahren mal das LÜ informiert. Da war in Stuttgart ein Bio Bäcker und da hat Sie damals immer Brot geholt bis.......ja bis da am frisch gekauften Brot unten Würmchen waren.
Brot zurückgebracht und moniert.
14 Tage später wieder das gleiche.............dann war der Bäcker aber mal für eine Weile zu :o
LG Mathilde
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Als es das Kontigent noch gab hatte man eine bestimmte menge zum freine kauf ,zumindest bei uns .
Nun schon wieder vorschriften ???
Das die Milchtankstellen überprüft werden war mir schon klar, aber das auch kleine Megen angegeben werden müßen , eigen bedarf dürfen wir aber schon noch haben?
Bisher haben wir kein schreiben bekommen, aber was nicht ist kann ja noch werden.
Das ziehlt aber wieder auf die klein Betriebe, weil die großen verkauften doch meist eh ned Privat.
lg Mucki
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mucki,
wir hatten von ca. 1990 - 2001 eine milchtankstelle, im Dorf (zusammen mit einem kollegen) -
da mussten wir in den ersten jahren ende jahr immer angeben wieviel milch wir verkauft hatten, damit darauf auch die beiträge für Mitgliedschaften, etc. abgezogen werden konnten !!!
dann gegen ende wurde es aufgehoben, da doch mal jemand merkte dass der aufwand - im Verhältnis zum ertrag - zu gross war (ich denke heute gibt es keine solch "gescheiten" köpfe mehr auf den Ämtern - es muss ja alles aufgeschrieben werden >:(
jetzt hole ich manchmal bei einem kollegen, direkt ab tank milch - notiere es bei ihm im Kalender - und werfe das Geld in eine büchse !!
ob er es meldet (müsste er heute auch), weiss ich nicht - ich würde das nicht mehr machen !!!! - vor allem wenn es nicht offiziell ist (ich würde auch nicht jeden an den tank lassen, es sind eigentlich alles ehemalige milchbauern
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@anka,
dass die Abgabe von Milch verboten ist und auch noch als Straftat gilt wusste ich auch nicht.
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Waren nicht immer bis zu 10 Liter/Tag als Abgabemenge erlaubt?
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@anka,
dass die Abgabe von Milch verboten ist und auch noch als Straftat gilt wusste ich auch nicht.
Das ist mir auch neu, hab ich och nie gehört. Ist das Bundesländersache??
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Liebe Mary ich auch nicht, aber es gibt auch Ausnahmen. Nach §17 Absatz 1 der Tierischen Lebensmittel Hygieneverordnung ist es verboten und kann als Straftat geahndet werden.
Ich verstehe ja die Hygienevorschiften sehr gut ,ABER das sie schreiben aufgrund des Milchpreisverfalles.
Alle Fachzeitschriften sind voll mit der Ab Hof Vermarktung und wenn die Bauern dann auf den Zug aufspringen , sind die Ämter da. Es ist ja eine Anordnung von der Regierung die das Vererinäramt nur ausführt, trotzdem finde ich , dass es eine Ausnutzung der jetzigen Situation ist.
Das es Regeln und Gesetze geben muss ist ganz klar und wichtig , nur dieser Satz regt mich auf.
Man muss jetzt natürlich Schulungen und wiederkehrende Belehrungen mitmachen , um 2 Liter Milch am Tag zu verkaufen, aber der Bauern hat wieder mal keine Wahl.
Es hören anscheinend immer noch zu wenige auf mit der Milchproduktion und jetzt macht man halt hier wieder einen Versuch ...
anka
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..."Milch ab Hof" kann vom Verbraucher direkt auf dem Bauernhof z. B. mit einer Milchkanne, auch bei sogenannten Milchtankstellen, abgeholt werden. Sie muss jedoch vor dem Verzehr abgekocht werden. Der Landwirt ist verpflichtet, durch ein Schild mit der Aufschrift "Rohmilch, vor dem Verzehr abkochen" seine Kundschaft auf diese Notwendigkeit hinzuweisen. Außerdem muss er die Abgabe von "Milch ab Hof" bzw. die Aufstellung eines Rohmilchautomaten beim Veterinäramt anzeigen....
Quelle:http://www.laves.niedersachsen.de/lebensmittel/lebensmittelgruppen/milch_milcherzeugnisse/milch-ab-hof-und-vorzugsmilch--eine-gegenueberstellung-73874.html
...Prinzipiell sei es laut Hygieneverordnung und auch nach EU-Recht verboten, Rohmilch an Verbraucher abzugeben. Die Ausnahme von der Regel – d.h. der „Milch-ab-Hof-Verkauf“ – gelte nur für einen Verkauf direkt beim Stall (Ort der Milcherzeugung). Nur hier sei der Verkauf erlaubt. Diese Vorschriften sollten Verbraucher vor dem Gesundheitsrisiko schützen, dass mit dem Konsum von Rohmilch verbunden sei.
Werde die Milch nicht unmittelbar dort verkauft, wo sie gewonnen werde, erhöhe dies das Gesundheitsrisiko durch Bakterien. Dann müsse die Rohmilch nämlich umgefüllt und transportiert werden. Das steigere natürlich das Bakterienwachstum. Transport nach dem Melken unterbreche die Kühlkette und könne die Verbraucher gefährden. Daher sei das Verbot rechtens und verhältnismäßig....
Quelle: http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Urteil-Milch-Direktverkauf-nur-ab-Stall-1584076.html
Es hat sich nach meinem Verständnis also nichts geändert.
Hier nochmal: https://www.landkreis-muenchen.de/wirtschaft-arbeit-gewerbe-verbraucherschutz/verbraucherschutz/direktvermarktung-von-rohmilch-ab-hof-melden/
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Hallo Anka,
das war doch bis jetzt mit jeder Maßnahme, die die Bauern in Richtung Verbesserung von....... ergriffen haben- ein ähnliches Muster.
Vielleicht kommt auch bald, dass der Anbau von Gemüse im eigenen Garten auch strafbar wird, wenn man jemand anderen eine Staude Salat, Obst usw. überlässt.
Hoffe, ich habe nicht Recht, aber mein Gefühl sagt mir, dass das nach einem Plan läuft.
Schau dir unbedingt den Film in der Mediathek "10 Millarden" an- dann wird dir sicher einiges klar.
Ich hole Milch wenn es geht, von einer Milchtankstelle, die Milch schmeckt eben so, wie wir es gewohnt sind.
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Nun, generell finde ich es schon sinnvoll, alle Beteiligten noch einmal an bestehende Regelungen zu erinnern und auch auf Hygienebestimmungen hinzuweisen.
Es kommt aber darauf an, wie das Ganze umgesetzt wird.
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Die Milch, die von der Molkerei abgeholt, wird doch auch nach einer ganzen Messlatte von Hygienestandarts, Vorschriften usw. erzeugt.
Die Vorschrift, dass Milch vor dem Verzehr unbedingt abgekocht werden muss- und dass dies auch jedem Verbraucher gründlich eingetrichtert wird, ein Schild aufgehängt, das kann ich ja noch verstehen.
Abgekochte Milch zum Kochen sehr gut, aber sie so trinken, das wäre für mich nicht das Wahre.
Aber so wie ich den Beitrag von Anka verstanden habe, gilt die Abgabe von Rohmilch als Straftatbestand- und nur irgendwelche Ausnahmen erlauben eine Hintertüre.
Ich mache mir Joghurt selbst, deshalb hole ich mir auch die Milch vom Milchbauern, behandelte Milch aus der Molkerei wird bei mir nicht mehr joghurtmässig .Mich ärgert der gekaufte Joghurt, der zwar nach Erdbeer schmeckt, aber wenig Erdbeeren enthält.
Es gibt eine Ausnahme, ein Landwirt hat bei uns in der Gegend eine Hofmolkerei angefangen, da ist Frucht ohne natürliches Aroma enthalten.
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Nein,mary, es ist kein Straftatbestand, weil es eine gesetzlich geregelte Ausnahme gibt. und die ist kein Hintertürchen.
Und es ist überhaupt nicht Neues an der Regelung.
Und dass so eine Einnahme ins Kassenbuch gehört, ist auch klar.
Und dass die Ämter jetzt etwas aufmerksamer sind, wenn der Direktverkauf zunimmt, ist doch besser, als würde die Presse zuerst irgendeinen Wirbel veranstalten, so sind alle, Bauer und Amt, gut vorbereitet.
Nix zum Aufregen, finden ich.
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Nix zum Aufregen, finden ich.
Hallo,
genauso wie Erika finde ich das auch und es hätte mich schwer verwundert wenn die Milchtankstellen und alles andere nicht kontrolliert worden wären. Vet. Amt kommt doch sowieso 1 mal im Jahr mindestens zu den Milchkühen.
LG Mathilde
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sehe das genauso wie Erika. Es ist eigentlich "schon immer" so, aber es kann ja nicht schaden, wenn man mal drauf hinweist. Vielleicht hat sich ja der eine oder andere keine Gedanken dabei gemacht, als der Nachbar kam und nach einem Liter Milch fragte.
Ich gehe auch davon aus, dass es im Falle eines Falles eine Ordnungswidrigkeit wäre und keine Straftat...
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Wir hatten schon immer seit ich denken kann Milch kunden ,ohne einschränken und ohne auflagen krank war keiner.
Momentan haben wir eine Dame die einmal die Woche einen Liter holt diesen auch gut bezahlt
Aber wen ich deswegen des Gesundheits amt auf dem hals hab , gibts keien Milch mehr, uns langen die kontrolen so auch schon
lg Mucki
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ach mucki,
wenn sie nicht gerade kommt wenn die kontrolle da ist, spielt das auch keine rolle, da würde ich mir auch keine Gedanken machen
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Bei uns holt eine Frau alle zwei Wochen zwei Liter Milch. Das Schild mit der Rohmilch habe ich schon lange. Das mit dem Veterinäramt wusste ich bisher nicht.
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Es ist nicht gleich geblieben !!
Wir müssen innerhalb eines Monats einen Fragebogen ausfüllen mit der wöchentlichen Literangabe der Abgabe und dann uns dann bei den Belehrungskursen anmelden. Gilt auch für Kleinstmengen.
Hatten wir noch nie
Habe ein Gesundheitszeugnis und einen Hygienekurs
anka
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Lucia vielleicht bekommt ihr das Schreiben auch noch. Unseres ist halt von der Regierung von Oberbayern
anka
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Hallo anka,
ihr habt keine Milchtankstelle?
Da wundert es mich nicht, dass sich auf der anderen Seite immer weniger Bauern trauen, auch in Kleinstmengen Milch ab Hof zu verkaufen.
@Lucia,
der Milchtankstellenautomat zeigt doch die abgegebenen Liter auf- zumindest sehe ich das beim "Milchtanken"
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Anka, was ist denn die gesetzliche Grundlage dafür? Das müsste man euch ja auch mitgeteilt haben.
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ach mucki,
wenn sie nicht gerade kommt wenn die kontrolle da ist, spielt das auch keine rolle, da würde ich mir auch keine Gedanken machen
naja.... wenn sie jetzt doch 'ne Campy-Infektion bekommt und die forschen, wo das herkommt, ist der Weg zur Rohmilch nicht mehr weit.
Ich weiss, ich bin da gerne Schwarzmaler, aber wenn man damit immer mal wieder auf der Arbeit zu tun hat, bleiben halt eher die Erkrankungen hängen....
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Also
Will mich nicht wiederholen, ich finde es völlig in Ordnung , dass kontrolliert wird und alles passen muss. Ich finde nur den ersten Satz " aufgrund des Milchpreisverfalls " so schlimm. Genau jetzt kommen sie daher. Klar jetzt verkaufen einige vielleicht wieder mehr, aber es klingt für mich wie Hohn.
@ mary genau wir haben keine Milchtankstelle und auch keinen Ab- Hof - Verkauf
@ lucia vielleicht ist es bei Dir damit abgetan, wünsche ich Dir viel Glück und Erfolg
@cara Du hast völlig recht und ich verstehe es auch so
@ erika es werden alle Milchviehbetriebe in Obb angeschrieben und müssen den Fragebogen beantworten und die Gesetzesgrundlage ist der § 17 Absatz 1 In unserem Schreiben heißt es
Es ist zunächst verboten , Rohmilch an den Verbraucher abzugeben. Verstöße können als Straftat geahndet werden
Dann sind die Kriterien für eine Ausnahme angegeben. Deshalb der Fragebogen, damit alle erfasst (erwischt) werden 8)
So jetzt gebe ich Ruhe und warte bis ihr den Fragebogen zugesandt bekommt :-X
anka
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So wie ich das verstanden hab, darf man Milch ab Hof schon verkaufen, wenn man ein Gesundheitszeugnis und regelmäßig zu wiederholende Belehrungen/Auffrischungen macht. Und ganz offiziell bei Vater Staat anmeldet. Und das werden wohl die wenigsten haben alles erfüllen, die ab und zu mal Milch vom Tank weg verkaufen.
Wir haben das Schreiben noch nicht bekommen, aber ich hab es schon gelesen. Mit Hygienevorschriften hab ich grundsätzlich kein Problem, aber das find ich doch ein bisserl arg übertrieben.
Achtung Sarkasmus:
Anka, vielleicht is die Milch doch so knapp, dass den Molkereien der Rohstoff ausgeht, wenn die Bauern jetzt die Milch von daheim verkaufen..
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Achtung Sarkasmus:
Anka, vielleicht is die Milch doch so knapp, dass den Molkereien der Rohstoff ausgeht, wenn die Bauern jetzt die Milch von daheim verkaufen..
Ich würde den Sarkasmus aus lassen, denn (der Meinung war ich schon immer, und bleibe es auch) Die Milch ist gar nicht so viel zuviel. Aber wenn es halt ständig auch so vorgekaut wird, dann würde ich das als Abnehmer auch ausnutzen.
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Anka erstmal danke für die ausführliche Antwort, aber von was für einer Verordnung ist der Paragraph? Ich will dich nicht nerven, nur wissen, wie das möglich ist, dass da plötzlich solche Erschwernisse erfunden werden.
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Es ist nicht gleich geblieben !!
Wir müssen innerhalb eines Monats einen Fragebogen ausfüllen mit der wöchentlichen Literangabe der Abgabe und dann uns dann bei den Belehrungskursen anmelden. Gilt auch für Kleinstmengen.
Hatten wir noch nie
n BaWü kam das Schreiben bereits vor ca. zwei Monaten. Bei nem Bekannten wurde auch schon kontrolliert. Bei mir dürfen Sie gerne an 24/7 den Eingang zur Milchkammer bewachen - kommen wir keiner um Milch 8)
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@ erika es werden alle Milchviehbetriebe in Obb angeschrieben und müssen den Fragebogen beantworten und die Gesetzesgrundlage ist der § 17 Absatz 1 In unserem Schreiben heißt es
aus welchem Gesetz ist denn der §17 Absatz 1?
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Den Frage bogen sollte jeder einfach weg werfen ,wen das alle machen würden hätten sie keine angaben. ;)
Wen jemand zum kontrolieren kommen würde ,würde ich von meinem Hofrecht gebrauche machen und den zutrit verweigern.
Mometan hab ich das gefühl das wir uns nicht alles gefallen lassen sollen, alles so hinnehmen wie man es uns aufs Auge drückt.
Manchmal hab ich das gefühl das man mit solchen konntrollen den Bauern die lust am Bauer sein vermiesen will damit freiwillig genung verschwinden , dann wird irgend wann die milch weniger
lg Mucki
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@Mucki, dein letzter Satz könnte auch von mir sein.
Das andere ist Wunschdenken, Zutritt verweigern darf man eh nicht, da zieht man letztendlich den Kürzeren und Du bringst sowieso keine 2 Bauern unter einen Hut.
LG
Marianne
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Soweit ich weiß galt von 1995 bis 2007 die Mvo worin hervor geht das die Abgabe von Rohmilch beim Vetrinäramt gemeldet werden muß und das Hinweisschild, das Rohmilch vor dem Verzehr abgekocht werden muss, muss an der Abgabestelle gut sichtbar hängen.
http://www.buzer.de/gesetz/4970/a69134.htm
Darauf folgte dann das Gesetz bgbl 100s 1178 wobei ich keine Änderung in der Ab Hof Abgabe feststellen kann
(http://uploads.tapatalk-cdn.com/20160827/15a1b1df997fc48034b0bf297180659d.jpg)
§ 17 und 19 beziehen sich meinerachtens auf Anforderungen an das Sammeln der Rohmilch im Erzeugerbetrieb für das Anliefern in Be- und Verarbeitungsbetriebe
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Vielleicht ist auch diese Meldung mit ein Grund:
22.01.2016 13:34
Allergien und Asthma - Warum Rohmilch schützt
Luise Dirscherl Stabsstelle Kommunikation und Presse
Ludwig-Maximilians-Universität München
Unverarbeitete Milch direkt vom Bauernhof hat einen höheren Omega-3-Fettsäuregehalt als pasteurisierte, homogenisierte und fettreduzierte Milch aus dem Laden. Das erklärt teilweise, warum Rohmilch-Trinker seltener Asthma entwickeln.
Kinder, die Rohmilch trinken, entwickeln seltener Asthma als Kinder, die industriell verarbeitete Milch trinken. Dieser Effekt wurde bereits in mehreren Studien nachgewiesen und jetzt auch von LMU-Forschern im Rahmen der Pasture-Studie bestätigt. Wie die LMU-Forscher zugleich zeigen, liegt das unter anderem am unterschiedlichen Gehalt von Omega-3-Fettsäuren in der Milch. Dennoch empfehlen sie nicht den Verzehr von Rohmilch, da diese krankmachende Mikroorganismen enthalten kann. Über ihre Ergebnisse berichten sie aktuell in der Fachzeitschrift Journal of Allergy and Clinical Immunology.
Im Rahmen der Langzeitstudie PASTURE hielten rund 1000 Mütter Ernährung und Gesundheit ihres Kindes bis zum sechsten Lebensjahr regelmäßig fest. Das Risiko, mit sechs Jahren an Asthma zu erkranken, war bei jenen Kinder geringer, die ab der frühen Kindheit regelmäßig unverarbeitete Milch vom Bauernhof tranken. „Dieser Effekt lässt sich teilweise mit dem höheren Fettanteil und einem höheren Gehalt an Omega-3-Fettsäuren der Bauernhof-Milch erklären“, sagt Tabea Brick aus der Arbeitsgruppe von Erika von Mutius, Professorin für Pädiatrische Allergologie an der LMU und Leiterin der Asthma- und Allergieambulanz am Dr. von Haunerschen Kinderspital der LMU. Die Ergebnisse sind der Studie zufolge unabhängig von anderen möglichen Einflussfaktoren
Omega 3-Fettsäuren sind für den Menschen lebensnotwendig. Sie können vom Körper nicht selbst produziert und müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Ihnen werden verschiedene positive Wirkungen zugeschrieben. „Man geht zum Beispiel davon aus, dass sie im Körper zu entzündungshemmenden Stoffen umgewandelt werden “, sagt Brick.
Plädoyer für schonendere Verfahren
Die LMU-Allergologen untersuchten in Zusammenarbeit mit Forschern an der Universität Marburg verschiedene Arten von Milch: unverarbeitete und erhitzte Rohmilch sowie industriell verarbeitete Vollmilch beziehungsweise fettreduzierte Milch. Je stärker die Milch verarbeitet war, desto geringer war der Gehalt an Omega-3- Fettsäuren. Der Gehalt an Omega-6-Fettsäuren, bei deren Abbau im Körper überwiegend entzündungsfördernde Derivate entstehen, veränderte sich jedoch kaum.
Bei der industriellen Verarbeitung von Milch wird diese erhitzt, beim Pasteurisieren auf Temperaturen zwischen 72 und 75 Grad Celsius. Zudem wird die Milch homogenisiert, damit sie nicht aufrahmt. Die Forscher plädieren für die Entwicklung neuer schonender Verfahren in der industriellen Milchverarbeitung, sodass die Milch ihre schützenden Inhaltsstoffe bewahrt, aber zugleich gesundheitlich unbedenklich ist.
(Journal of Allergy and Clinical Immunology 2016)
Publikation:
ω-3 fatty acids contribute to the asthma-protective effect of unprocessed cow's milk
Tabea Brick, Yvonne Schober, Christian Böcking, Juha Pekkanen, Jon Genuneit, Georg Loss, Jean-Charles Dalphin, Josef Riedler, Roger Lauener, Wolfgang Andreas Nockher, Harald Renz, Outi Vaarala, Charlotte Braun-Fahrländer, Erika von Mutius, Markus Johannes Ege, Petra Ina Pfefferle and the PASTURE Study Group
Journal of Allergy and Clinical Immunology 2016
http://www.jacionline.org/article/S0091-6749(15)01731-5/abstract
Kontakt:
Tabea Brick
Dr. von Haunersches Kinderspital
Klinikum der Universität München
Tel.: 089 / 4400-54113
E-Mail: tabea.brick@med.uni-muenchen.de
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Manchmal hab ich das gefühl das man mit solchen konntrollen den Bauern die lust am Bauer sein vermiesen will damit freiwillig genung verschwinden , dann wird irgend wann die milch weniger
lg Mucki
ja das denke ich auch oft,...
der Bauer wird immer mind. von 2 Personen kontrolliert.
Das gewisse Vorschriften und VO eingehalten werden müssen,... da sagt keiner was,..... doch Schikanen, wenn die Nachbarin mal in der Woche 2 l Milch holt,... deswegen Schulungen und so weiter,... finde ich überzogen.
Ich würde doch niemals ein Produkt vom Hof abgeben, welches ich selbst nicht verzehren würde.
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@Mucki, dein letzter Satz könnte auch von mir sein.
Das andere ist Wunschdenken, Zutritt verweigern darf man eh nicht, da zieht man letztendlich den Kürzeren und Du bringst sowieso keine 2 Bauern unter einen Hut.
LG
Marianne
Ich würde es trotzdem erst mal verweigern, wer meien Hof ohne erlaubnis betritt ist Hausfriedens bruch ,auch das Steht im Grundgesetz
lg Mucki
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also wir haben (in BW) nix bekommen,..
wollen auch keins,..
liefern aber auch keine Milch ab,
verkaufen aber Rohmilch ;-)
LG roco
Es ist nicht gleich geblieben !!
Wir müssen innerhalb eines Monats einen Fragebogen ausfüllen mit der wöchentlichen Literangabe der Abgabe und dann uns dann bei den Belehrungskursen anmelden. Gilt auch für Kleinstmengen.
Hatten wir noch nie
n BaWü kam das Schreiben bereits vor ca. zwei Monaten. Bei nem Bekannten wurde auch schon kontrolliert. Bei mir dürfen Sie gerne an 24/7 den Eingang zur Milchkammer bewachen - kommen wir keiner um Milch 8)
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Kann denn bitte bitte jemand von denen, die das Schreiben bekommen haben, schreiben, auf welcher Gesetzteslage die ganze Angelegenheit beruht.
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Ja ich wollte zwar nichts mehr schreiben, aber natürlich bekommst Du die Antwort. Hier steht
Nach § 17 Absatz 1 der Tierischen Lebensmittel-Hygieneverordnung ( Tier-LMHV) ist es zunächst verboten, Rohmilch an Verbraucher abzugeben.
Die Ausnahme wird gewährt mit § 1 Absatz 4 Tier-LMHV. Dann kommen die ganzen Bedingungen.
Reicht das liebe Erika?
anka
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Anka, dieser Gesetzstext war mir bekannt und das ist das worauf ich mich bezog mit der Aussage, dass es nichts Neues ist. Neu ist wohl eher der Umgang mancher Veterinärämter mit der Angelegenheit.
Danke fürs raussuchen