Autor Thema: Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker, künstliche und naturidentische Aromen...  (Gelesen 29566 mal)

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Offline maryTopic starter

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Vor 2 Jahren habe ich erlebt, wie in Kind in meinem Bekanntenkreis nach dem Umstellen des Essens
von herkömmlicher, gekaufter Kost auf selbstgemachtes- sich von einer hyperaktiven, schwer auszuhaltenden Tyrannen in ein vollkommen liebenswertes, frisches, und fröhliches Kind verwandelt hat- das Kind reagierte auf die Phosphate in der Wurst und auf Geschmacksverstärker ziemlich allergisch.
In einer anderen Familie wurde nach dem Umstellen - festgestellt, dass die Kinder viel weniger streiten-
viel ruhiger geworden sind, dieses nervige, zappelige Verhalten  fiel weg.
Von da an habe ich mich ein wenig intensiver mit den Zusätzen in unserem Essen beschäftigt-
und zu meinem Entsetzen- es gibt fast nichts mehr, dass ohne Glutamat, Geschmacksverstärker,
künstliche oder naturidentische Aromen im Handel zu kaufen ist.
Egal ob bei den Suppenwürzen, Sossen, bei den ganzen Produkten, die ganz schnell eine Nudelpfanne oder sonstwas in minutenschnelle auf den Tisch zaubern, ob beim Jogurt,
bei Eis, usw.
Vielleicht waren diese Kinder nur ein Einzelfall, vielleicht sind diese Zusätze bei einem grossen Teil vollkommen harmlos-
aber mich würde interessieren- wird wissenschaftlich untersucht, was die Gesamtheit von Geschmacksverstärkern, künstlichen Aromen, Zusätzen,Vitaminen, Nitirtpöckelsalz, Jodsalz, Flour, usw., die so über den Tag, über die Woche, das Jahr verteilt- als Gemisch in uns reinkommt- an Auswirkungen haben kann.
Geschmacksverstärker im Hunde- und Katzenfutter,
Düfte in Gerüche in den Klimanlagen der Geschäfte, um damit die Einkaufsstimmung anzureizen,
irgendwie sehe ich die ganzen Zusätze als eine unbewusste Beeinflussung-
und diesem zu entkommen ist fast gar nicht mehr möglich.
Den Gaumen wieder an Essen ohne Geschmacksverstärker zu gewöhnen, ohne künstliche oder naturidentische Aromen was auf den Tisch zu bringen, das allen schmeckt, nicht ganz einfach-
vor allem scheidet damit der Einkauf im ganz normalen Supermarkt, selbst in meinem kleinen Lieblingsgeschäft fast vollkommen aus.
herzliche Grüsse
maria






Offline maryTopic starter

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Die heutige Zeitungsmeldung über die Fertigpizzas und Wasserzusatz in der Wurst
macht mich nachdenklich-
Imitate als billigmacher in Lebensmittel scheinen gross auf dem Markt zu sein.
In den letzten Jahren ging bei uns der Wurstverbrauch kontinuierlich zurück,
bein gutes Stück Schinken oder Geräuchertes hat reissenden Absatz.
Zusätze im Brot-
Lebensmittel haben sich verändert.
Und wenn ich mir vorstelle, was dank Imitate an Roh- und Grundprodukten nicht mehr gebraucht wird-
da wird sich noch einiges verändern.
Und dann jammern wir, weil der Verbrauch und Absatz zurückgeht :'(.
Ich brauche nicht viel Phantasie, um mir manche Rezepturen vorzustellen.
Dank der vielen Aromen und Geschmacksverstärker werden wir mit "tollen Lebensmitteln" belohnt.
Prost Mahlzeit-
maria

Selbst kochen zu können sehe ich inzwischen als eine recht brauchbare Tätigkeit an.

Marion Hessen

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Hallo

Man sollte sich wirklich fragen mit welcher Selbstverständlichkeit man Fertigprodukte zu sich nimmt oder seinen Kindern gibt und nur weil die Werbung es so will.

http://www.fke-do.de/kinderlebmit/suessigkeiten.html

VG
Marion

Offline annama

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Hallo Maria,

Da sieht man doch wieder wie die Hausfrauen betrogen werden und alles hat seinen  Preis!

In meiner Küche  kommen keine Fertigprodukte auf den Tisch. ;D

1. sind sie mir zu teuer und
2. wird es nicht von meiner Familie gegessen.

ESSEN IST EIN TEIL UNSERER KULTUR  die leider immer mehr verloren geht
Es gibt doch nichts schöneres als ein selbst hergestelltes frischgekochtes Mittagessen auf dem Tisch :D



Eine gute Köchin verwendet keinen Maggi*gg*

Wenn man wüsste was all in den synthetisch hergestellten Gewürzen drin ist ???

In meinem Haushalt verwende ich Pfeffer ,Salz ,echte Muskatnuß,frische Kräuter u.a.mehr
Alles auf Naturbasis ;)Es schmeckt einfach besser ;)

liebe Grüsse
annama
Gerade wenn eine Frau meint ihre Arbeit sei getan
wird sie Grossmutter

Liebe Grüsse annama

Offline maryTopic starter

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Hallo Annama,
vor kurzem kam eine Kochsendung, in der Suppenwürze hergestellt wurde,
habe ich jetzt auch gemacht,
alles klein geschnippelt und getrocknet, im Mixer mit Salz gemahlen,
das schmeckt hervorragend, garantiert ohne Geschmacksverstärker.
Was mich an der ganzen Sache so ärgert, dass mit derartigen Zusätzen doch wirklich jeder Müll aufgepeppt werden kann und ein paar Aromen dazu-
und fertig ist ein wohlschmeckendes Fertiggericht.
Der Geschmackssinn wird mit den künstlichen Aromen ganz schön betrogen und übertölpelt.
Herzliche Grüsse
maria

Offline martina-s

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Hallo,
Ihr erinnert mich an eine Aussage in unserer Familie: "Nichts geht über eine gute Fleischsuppe!" Das wurde mir bei einem Mittagessen gesagt, wo ich in Eile schnell was auf den Tisch gebracht hatte weil draußen was zu arbeiten war und mir keine Zeit gelassen hatte was vernünftiges zustande zu bekommen. Ich habe halt schnell was mit Instantbrühe "gezaubert"
Dann habe ich mal genau dieser Person, die diese Aussage gemacht hat beim Kochen zugesehen. Ist ohnehin die Ausnahme, dass die Frau mit Kochen betraut ist und wenn, dann kocht sie immer gleiches. An diesem Tag kochte sie Súppenfleisch, orderte noch zusätzlich Knochen bei mir für die Brühe. Und holte sich meine Instantbrühe.
Nein, Leute, ich kann auch Suppe ohne Instant - Graffel ;D
Man  nehme Knochen, Wasser, Salz, Maggikraut, Selerie, gelbe Rübe, Petersilie, Zwiebel, Nelken, Pfeffer, Muskat. Am Ende dann noch mit etwas Schnittlauch dekoriert kann man mein Gekoche wirklich auch als Suppe definieren und ohne Zusatzstoffe als schmackhafte Mahlzeit verzehren.
Aber nicht dass Ihr denkt, das, was ich hier im eigenen Haus erlebt habe, das sei ein Einzelfall. Habe auch schon von Leuten, die im Prinzip keine schlechten Mahlzeiten auf den Tisch bringen gehört, dass sie in die Suppenbrühe zum Abschmecken entweder Instantbrühe oder Fondor geben. Gibt es auch gar nicht anders. Denn wer würde denn sonst das Fondor kaufen, das sich in den Lebensmittelregalen befindet. Bei mir in der Küche findest du kein Fondor.
Aber ich denke mir auch, dass die Leute den Geschmack schon so gewohnt sind. Die können gar nicht mehr anders kochen.

Andere Frage, wie kocht ihr Knochen / Fleischbrühe? Was macht ihr damit die Suppe nicht grau wird. Schöpft ihr den Schaum ab?

Maria, wie ist die Zusammenstetzung der eingesalzenen Suppenwürze? Wie lange  ist die haltbar? Ich hole mir halt meine Suppenwürze meist aus dem Gefrierfach zusammen. Gerade eben auch das Maggikraut und die Petersielie habe ich dort immer vorrätig.
Liebe Grüße
Martina

Offline maryTopic starter

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Hallo Martina,
es war kein ganz genaues Rezept,
man braucht dazu 4-5 Zwiebeln, 3-4 Stangen Lauch, 1 grosse Sellerieknolle, 6-7 Gelbe Rüben, ein paar Tomaten
das wird klein geschnitten und auf  Backbleche gegeben und bei 5o C  Umluft gut getrocknet-
kann schon dauern, vielleicht einen Tag.

Gut getrocknet portionsweise in den Mixer geben und dazu grobes Kristallsalz, 2-3 Essl. Bierhefeflocken,
getr. Schnittlauch, Petersilie, wird im Mixer feinvermahlen und in Schraubgläsern aufbewahrt.
Ich habe noch ein bisschen Pfeffer, Muskatnuss und Piment dazugegeben.

Für Sossen als Geschmacksabrundung habe ich dann zu dieser Mischung noch getrocknete Pilze im Mixer gemahlen und vermischt,

Martina, es geht mir hier nicht um die Ab- oder Aufwertung wenn jemand die vielen Hilfsmittel verwendet-
es macht das Kochen einfcher und schneller,
aber man sieht, dass mit Geschmacksverstärker alles veredelt werden kann-
und ob er wirklich so harmlos ist, wie immer dargestellt????????????

Man gewöhnt diese vielen Aromen und Geschmacksverstärker,
am Anfang war bei uns fast ein Aufstand, weil der selbsgemachte Joghurt, die Teeeigenmischung eben nicht so intensiv nach Erdbeeren oder anderen Aromen geschmeckt hat.
Tee ohne künstliches Aroma zu finden, ist schon fast Glückssache.
Da Düfte und Gerüche tiefgreifende Wirkungen und über ganz andere Kanäle wirken, sie gehen über die Nase direkt ins Gehirn, deshalb
bin ich einfach mit dem ganzen Kunstgeschmack vorsichtiger geworden.
Aromatherapie nimmt sich Düfte zu HIlfe, um heilen zu können und wir vernebeln uns mit künstlichen Gerüchen und Geschmäcken.

Und wenn man es einmal gewöhnt hat, dann schmeckt selbstgemachter Joghurt eben wieder noch Milch und Frucht-
Nachspeisen mit Joghurt und frisch  Früchten haben einfach ein anderes Aroma, oder mit selbstgemachter Erdbeermarmelade,
beim Tee empfinde ich es ebenso-
und die ganzen Zusätze zu den verschiedenen Gerichten, ob zu Champignonschitzel, Käsespätzle,
hab mir einmal die zeit genommen und durchgeschaut-
ohne Geschmacksverstärker ist nichts mehr zu bekommen.
Die Zusammensetzung von Suppenwürze auf Gemüsebasis:
Salz, Geschmacksverstärker und eine ganze Liste von Zutaten, die nichts mit Gemüsebrühe zu tun haben-
nur 11 % sind eben Lauch, Gelbe Rüben und derartiges.
Wenn man mitbekommt, dass die Gemüsebauern für ihre Gemüse, für Zwiebeln fast nichts mehr bekommen,
auf der anderen Seite werden die ganzen Lebensmittel mit soviel Chemie künstlich aufgepeppt, es ist überall naturidentisch oder künstlich.
Soweit ich weiß, sind bisher die verschiedenen Hilfsstoffe und Zusätze nicht erforscht, wie sie sich in der Mischung und der Summe auswirken.
Ich habe das Gefühl, wir wissen viel zu wenig drüber.
Ausserdem gibt es einen weiteren Grund für meine Selbermacherei-
ich habe mitbekommen, wie im Bekanntenkreis Krankheiten verschwunden sind,
als die Geschmacksverstärker und künstlichen Aromen aus der Küche und dem Einkaufskorb verbannt wurden-
aber welche Schwierigkeiten das beim Einkaufen anfangs auslöst,
das muss man auch einmal gesehen haben-
ohne diese künstlichen Zusätze ist im normalen Discounter fast nichts mehr zu kaufen.
Einkaufen wird dann zur dedekitivischen Schwerstarbeit.
Da bin ich dann um meine selbstgemachten Sachen ganz froh, da weiß ich wenigstens was drinnen ist.
Herzliche Grüsse
maria



Offline Mirjam

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Eine gute Köchin verwendet keinen Maggi*gg*
 


Hallo

ich oute mich hier als "nicht-gute Köchin"  ???, meine Mutter und SM ebenso, also wenn ich´s recht überlege, dann kenne ich persönlich überhaupt keine gute Köchin wo ich mit Sicherheit sagen kann: Da steht kein Maggi in der Küche.

Üblerweise verwende ich sogar Sahnsteif und Puddingpulver statt es selbst anzurühren  8)

auch die Convinient-Produkte Senf, Merrettich, Majonaise, Tomaten/-mark/in Stücken und Ketchup kaufe ich zu ohne sie selbst herzustellen  8).

Tello-Fix als fertig-gekörnte Gemüsebrühe verbrauche im Jahresverbrauch ehrlichgesagt kiloweise, weil bei uns täglich Suppe gegessen wird und der Aufwand mit Vorkochen/Einfrieren so groß ist, dass selbst meine Mutter es nun nicht mehr macht.

Seit ich ein paar Fernsehberichte gesehen habe, bin ich auch viel kritischer geworden, aber s.o. gibt es durchaus ein paar Dinge, auf die ich als "Fertigprodukt" nicht verzichten möchte, ohne dass ich mich gleich als "schlechte Köchin/Ernährerin" fühle.

Übrigens verzichtet der Convinient-Frostprodukte-Hersteller FROSTA vollständig auf künstliche Aromen, Geschmacksverstärker und Konservierungsmitttel, dass ging dann in der Konsequenz soweit, dass er eine Salzmühle vor Ort einrichten musste, weil selbst in dem gelieferten gemahlenen Salz bereits Trennmittel waren.

Wir haben übrigens schon eine Box:

Lebensmittel: Naturbelassen vs Convinient, wo wir darüber diskutiert haben.

http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php?topic=2585.msg29929#msg29929

viele Grüsse

Mirjam
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

Offline Frieda

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Hallo,

ganz ohne gewisse Fertigzutaten wird wohl nicht gehen.

Was mich aber immer überrascht ist die Tatsache, daß einerseites bei den Grundstoffen - Milch und Fleisch -  ein Mordsgetue gemacht wird, daß da jaaa keinerlei Gesundheitsgefahren (eingebildete) ausgehen, die Produktion bis ins Detail aufgezeinet werden soll, weil das ja die Verbraucher wolln, und dann werden Nahrungsmittel eingekauft mit haufenweis Zusätzen, die sich nach Chemiefarbik anhören und zum Teil auch so schmecken.

Mein selbergemachter Joghurt schmeckt inzwischen sogar meinem Mann, der anfangs gänzlich dagegen war. Aber als ich ihn mal die Zutatenliste lesen hab lassen und vorgerechnet hab wieviel der selbergemachte billiger ist, hat er nichts mehr gesagt und jetzt schmeckts ihm auch ;)
Viele Grüße,

Jesus verspricht: Ich bin bei euch alle Tages eures Lebens bis ans Ende der Zeit (Mt 28,20)

Offline martina-s

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Hallo Dagmar,
zu Deinem Joghurt noch meine eigene Story:
Ich war jetzt sehr lange faul. In unserer Familie gab es einige Umstrukturierungen und ich bin jetzt mehr im Außenbetrieb vorzufinden wie früher. Dies eingangs erwähnte Faulheit war auch eher Depression. Konnte mich nicht mehr so aufraffen.
Vor einigen Jahren habe ich Butter, Joghurt, Quark, Buttermilch, Sahne, Frischkäse und so alles selber produziert. Aber eigentlich schon gewerblich und die Familie mußte dann verzehren was übrig blieb.
Gestern habe ich mir wieder Lab, Kulturen, Kalziumchlorid bestellt. Ich möchte meine alte Schiene wieder aktivieren. So zu sagen ein Comeback ;D
Nicht zuletzt deswegen, weil mein Mann immer noch nach meinem selber gemachten Joghurt jammert. Und eigentlich ist es wirklich so. Iß mal auf lange Sicht die Teile in den Bechern aus dem Handel. Irgendwann hast du sie satt...
Liebe Grüße
Martina

Offline Frieda

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Hallo Martina,

wenn ich dir sonst auch alles glaub, aber daß du faul bist, das glaub ich nicht!!!! Wenns mir zu viel wird, dann läuft auch halt alles mal so wies läuft, ich will schon länger unsre Zentrifuge wieder benutzen, aber da bin ich zu faul...aber ich denke, diese Box motiviert mich mal wieder. :)
Aber eine Bitte: Kannst du mir in eine passende Box schreiben, wei du das mit dem Quark und Frischkäse machst, und wie das mit den Kulturen, Lab.. ist die du erwähnst *bittebitte*

Viele Grüße,

Jesus verspricht: Ich bin bei euch alle Tages eures Lebens bis ans Ende der Zeit (Mt 28,20)

Online martina

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Hallo Daggl,

schau mal bei den Rezepten, da gibts "alles Käse", da finds du bestimmt auch noch ein paar Tipps.

Offline maryTopic starter

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Hallo Daggl,
@Martina, faul bist Du sicher nicht, es gibt Zeiten, da ziehts einem zum Selbermachen und dann wieder in anderen zeiten- ist es ganz praktisch, dass es kein muss ist, sondern ein Hobby.
Deine Rezepte würden mich aber auch interessieren.
Mein Traum wäre eine Veranstaltungsreihe mit Bäuerinnen zu machen,
die eben die Verarbeitung von Milch zeigen-
das Brotbacken, Sauerkrautmachen, Wursteln-
und eben mit den Methoden, die im Haushalt vorhanden sind,
dass nicht gleich eine Menge Investitionen fällig sind, bis frau mehr davon machen will.
Küchenmaschine und all das, was so im Haushalt vorhanden sind als Grundlage für die Verarbeitung.
Joghurt im Backofen, Brot im normalen Backofen,
Kraut mit der Küchenmaschine hobeln,
Rahm einfach abschöpfen, wer sich dann mehr damit befassen will, kann sich ja immer noch eine zentrifuge kaufen.
Buttern mit der Küchenmaschine usw.
Käse machen mit dem was im Haushalt greifbar ist.
Und vor allem, es muss irgendwie praktisch und zeitsparend sein,
wir wollen ja alle auch noch leben und keine Sklaven der Arbeit werden.
Aber mir fällt auf, als Bäuerin habe ich eben die Möglichkeit,
die frische unerhitzte Milch zu verarbeiten,
oder eben das eigene Getreide,
das Fleisch vom Betrieb, die Hähnchen oder bei befreundeten Bauern die Dinge zu kaufen,
die ich nicht selbst habe.
Die Vorstellung, zu wissen, was wir essen, die ist mir doch was wert.
Und der gute Pollmer mit seinem Buch hat mich vor ein paar Jahren ziemlich angesteckt,
die ellenlange Liste der Brotzutaten war mir schon etwas suspekt.
Herzliche Grüsse
maria


Offline Beppa

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Das Problem ist doch aber auch, dass viele einfach nicht mehr kochen könne. Ob nun aus Zeit Gründen oder wegen fehlendem Können. Früher haben das die Mädels von klein auf einfach alles von der Mutter oder Oma mitbekommen. Und heute ? Wieviele können wirklich noch kochen. Ich persönlich habe von zu Hause nichts mitbekommen und bringe es mir mehr oder weniger selber bei. Durch Versuche und Fehlschläge.

Früher gab es viele Sachen nicht, weil sie einfach nicht gebraucht wurden. Jeder kannte die Gewürze und ihren Verwendungszweck. Konnte Milch, Butter und ähnliches selber herstellen. Heutzutage gibt es in vielen Küchen Salz, Pfeffer und Paprika. Den Rest ergänzen Fertigprodukte. Fragt mal die Leute, wie Butter hergestellt wird. Da gibt es dann nur noch fragende Gesichter. Vorallem bei den unter 50jährigen.

Das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wenn alle noch Kochen (als Beispiel) würden dann wären die Hilfsmittelchen (fertig Teig für Eierkuchen  ::)) nicht nötigt und es gäbe nur einen sehr kleinen Markt dafür.

Oder schaut euch mal in der Mittagspause die Essen der Kollegen an. Kaum einer hat selbergemachtes Essen. Nudeln mit Fertigsauce oder am besten gleich vom Imbiss neben an. Nahrung und Geschmack spielt heute einfach nur noch eine sehr untergeordnete Rolle. Hauptsache satt. Billig und schnell.

Offline maryTopic starter

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Hallo Beppa,
ja es stimmt, dass viele nicht mehr kochen können oder keine Gelegenheit haben-
toll, dass Du es Dir selbst beibringst.
Kennst Du das Kochbuch - ich weiß leider den Autor nicht mehr, es ist ein junger englischer Koch,
wie er beschreibt, wie man sich in die Kocherei hineinarbeitet?
Ich habe auch schön langsam dazugelernt,
es macht vermutlich nicht viel Sinn, in der Stadt mit dem Butterausrühren zu beginnen,
aber hier bei uns auf dem Hof ist das ganz praktisch.
Rohmilchbutter kann ich nirgends kaufen,
Brot aus ganz frisch gemahlenem Mehl mit genau den Gewürzen, alles feingemahlen, und nicht mit sovielen Körnern-ohne Zusätze, bekomme ich in keiner Bäckerei.
Apfelsaft aus den eigenen Äpfeln kann ich nur dann haben, wenn ich eben selbst zur Tat schreite.
Wenn ich in einem Dorf oder in der Stadt leben würde, dann hätte ich sicher ein anderes Hobby.
Aber so mache ich eben aus dem Glück heraus, auf einem Hof leben zu können,
sehr viele Dinge, die mir Spass machen.
Rein geldmässig betrachtet- ob ich damit so gross spare?????
Aber die selbstgemachten Lebensmittel kann ich vom Wert her nicht mit den verpackten Nahrungsmitteln im Supermarkt vergleichen.
Für mich ist das einfach Lebensqualität- zu wissen, was in unserem Essen drinnen ist.
All die hochgeputschen Skandale um Dioxin und ähnliches sind für mich nur Ablenkungsmanöver,
aber was in den Lebenmittel an Coctails reingemischt wird-
da kräht kein Schwein danach.
Diese vielen Zusätze sind mir viel unheimlicher als die Medienreisser.
Herzliche Grüsse
und weiterhin viel Spass beim Kochenlernen-
maria