Autor Thema: Ist eine Hauswirtschaftslehre out?  (Gelesen 34671 mal)

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Offline mary

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Re: Ist eine Hauswirtschaftslehre out?
« Antwort #45 am: 21.10.11, 09:41 »
Ob jetzt eine Lehre, eine kurze Lektion, oder Weiterbildung,
haushalten auch im Sinne eines guten Umganges mit den Finanzen, unsere Regierungen zeigen uns wenigstens klar und deutlich, was passiert, wenn ständig über die Verhältnisse das Geld ausgegeben wird.
Einen Haushalt führen bedeutet für mich nicht nur putzen, kochen, aufräumen, waschen bügeln, sondern auch das erwirtschaftete Geld möglichst sinnvoll zu verwenden, es geht eine ganze Menge Geld durch die Hände.
Und als Verbraucherin hab ich oft das Gefühl, dass es nur noch darauf ankommt, zu kaufen, das Konto aufzufüllen, damit alle davon runternehmen. :-[

Was mir aber auch auffällt, Hausarbeit wird wenig Wertschätzung entgegengebracht, sie wird eher so gesehen, dass sie getan werden muss-
aber auf der anderen Seite, ein gut geführter Haushalt macht sich nicht von alleine und ihn so hinzubiegen, dass die Arbeit auch Freude macht, da hab ich noch wenige Zeitgenossen kennengelernt, die ähnlich denken.
Während früher es so dargestellt wurde, dass man vom Fussboden essen hätte können sollen,
wird heute das Gefühl vermitteln, dass man sich eben so durchwurstelt.


Die Arbeit muss gemacht werden, wenn sie auch Spass macht, geht sie viel leichter von der Hand.
Zeit ist ein knapper Faktor, alle anderen Tätigkeiten müssen erlernt werden, ob die Führung eines Haushaltes in den Genen abgespeichert ist, wage ich stark zu bezweifeln.
Nur die Frage, wann erlernt man diese Fähigkeiten am Besten?
Wer von sich behauptet, dass er Hausarbeit auch noch gerne macht, muss sich darauf gefasst machen, dass an seinem EQU gezweifelt wird, aber sich in seinen 4 Wänden auch wohlfühlen zu können, sich an einen schön gedeckten Tisch auf ein gutes Essen freuen zu können, mit dem Einkommen auch auszukommen, das erfordert auch geistiges Know How.
Und dass Hausarbeit nur so nebenher mit Links erledigt werden kann, wer das schafft, meine Hochachtung.
Ich empfinde diese Arbeit genauso gleichwertig als die Arbeit im Betrieb.
Herzl. Grüsse
maria




Offline fanni

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Re: Ist eine Hauswirtschaftslehre out?
« Antwort #46 am: 21.10.11, 10:27 »
Hallo,
wist irh was ich mich oft frage ist warum man immer denk wer keien hauswirtschaft schule bsucht hat kocht aus dosen,ich kene viele die gut kochen und backen könen auch ohne schule,die genau so ihren haushalt führen müßen wie die Hauswirtschafts schüler auch.
Muß man es wirklich erlernt ahben in eienr schule???

Nicht falsch verstehn ich bin für die haushaltungsschulen,und denke man tut sich dann leichter aber es gaht auch ohne.

Lg Mucki

genau Mucki.....aber dazu muß erst mal ein Vorbild dasein.


Herzliche Grüße von Fanni

Online frankenpower41

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Re: Ist eine Hauswirtschaftslehre out?
« Antwort #47 am: 21.10.11, 10:37 »
...und das Problem mit den fehlenden Vorbildern wird  leider immer größer.
Das betrifft jetzt sicher nicht die, die hier hauptsächlich mitschreiben. Unsere Welt  ist da größtenteils noch in Ordnung.
Ich kenn aber z.B. einen Fall aus meiner früheren Nachbarschaft.  Solange die Oma den Haushalt machte, gings einigermaßen, als sie nicht mehr konnte brach das Chaos aus. Die Mutter (Anfang 40) hatte es zu Hause nicht gelernt und so gab sie es auch ihren Kindern weiter. Sie ging aber immer arbeiten.  Die Tochter von ihr, jetzt 21, ging dann auch zur Haushaltsschule, aber eben auch nur weil sie  nichts anderes fand. Irgendwann hat sie auch das abgebrochen.
Da hilft dann auch keine Schule, wenn der Wille fehlt.  Meines Wissens macht sie gar nichts und wenn, dann nur ganz kurze Zeit. Das "Prinzesschen" ist sich für alles zu fein. Mit finanziell wirtschaften sah es ähnlich aus.
Jetzt ist auch noch der Vater, der immer arbeitete und auch soweit möglich die Hausarbeiten erledigte, gestorben.
Bin gespannt wie das weiter geht.

Als ich Ende der 70er Jahre aus der Schule kam gingen auch viele zur Haushaltsschule, aber das waren lauter Mädels, die darauf aufbauten und Ziel hatten. Heute sinds doch größtenteils solche, die das machen damit sie irgendwo sind. Einzelfälle ausgenommen.

Marianne
« Letzte Änderung: 21.10.11, 10:40 von frankenpower41 »

Offline ansabe

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Re: Ist eine Hauswirtschaftslehre out?
« Antwort #48 am: 21.10.11, 11:33 »
Gestern abend hat mir jemand erzählt, wie bei manchen jungen Frauen Herrencreme gemacht wird.
 Man nehme -Vanillefertigpudding mit Sahne in den kleinen Bechern, nehme Schokostreusel und nehme etwas Rum und schon ist dei Herrencreme fertig.  :o 
Und das geht leider mit vielen Rezepten so, wo es eigentlich gar nicht so schwer wäre es selber zumachen, aber die Leute sind zu bequem,um mal nachzulesen oder sich zu informieren. Wenn ich schon sehe, dass Pfannkuchenteig im Regal steht zum Schütteln.  Also das ist wirklich erschreckend und deshalb sollte viel mehr in den Schulen über Hauswirtschaft gelernt werden. Da es leider an Vorbildern fehlt.
Viele liebe Grüsse
ansabe

mouhkouh

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Re: Ist eine Hauswirtschaftslehre out?
« Antwort #49 am: 21.10.11, 11:40 »
Was ist denn an Pfannkuchenteig zum Schütteln so schlimmes?  ::)

Wenn es mit dem Kochen schnell gehen muss, was bei uns öfters mal der Fall ist- dann kommt beispielsweise auch mal der 10-Minuten-Milchreis von Mondamin auf den Tisch. Der schmeckt genauso gut wie die normale kochbare Ware...wer hat denn schon jeden Tag soviel Zeit, um ein komplettes Menü selbstproduziert auf den Tisch zu stellen? Ich nicht, ich bin voll berufstätig auf dem Hof mit Haushalt und Kind, und ein wenig Zeit zum Nichtstun sollte auch immer noch da sein.
Die Hauptsache ist doch, das es schmeckt!
Egal, ob ich nun den Klossteig selber herstelle, oder Fertigteig aus dem Kühlregal benutze.

Offline Maja

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Re: Ist eine Hauswirtschaftslehre out?
« Antwort #50 am: 21.10.11, 11:45 »
Bin jetzt mal hier in diese Box eingestiegen.
Ansabe diese Herrencreme kann nie so lecker sein, wie die traditionelle Herrencreme in NRW.
Habe das "Problem" gerade auch im Haus. Ich habe immer frisch gekocht und ohne Päckchenverstärkung. Jetzt isst mein Sohn das ,was seine Freundin kocht und die kocht eben den fertigen Reisbrei aus dem Päckchen und sonstiges Päckchenfutter.
Aber da bin ich jetzt schon mal froh, dass es eine Frau ist die wenigstens kocht, wenns auch Päckchenfutter ist. Irgendwann wird sie auch merken , dass Allergien durch dieses Essen ausgelöst werden und vielleicht schmeckt mein Sohn auch mal den Unterschied. Aber das sollen die Zwei selber entscheiden, denn wer von mir ,mit längjähriger Haushaltserfahrung und Hauswirtschaftslehre, nichts lernen will, hat eben Pech gehabt (Oder wie sagen die jungen Leute? "Ist selbst hin blöd).

Offline Mathilde

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Re: Ist eine Hauswirtschaftslehre out?
« Antwort #51 am: 21.10.11, 12:10 »
Hallo Maja,

nicht böse seinen: Wer will schon von seiner SM gesagt bekommen was man wie zu machen hat und wenns fachlich noch so richtig ist. Also ich bin da ehrlich ich hätte Dich aus meiner Küche entfernt aber in Deiner hätte ich Dir dann ganz gerne mal so heimlich über die Schulter geguckt  ;) oder noch besser, die Pellkartoffeln waren bei meiner SM immer richtig gekocht, nicht zu fest und nicht verkocht und da habe ich dann immer gefragt ob sie nicht gleich für mich ........das ging immer in Ordnung  :D

LG Mathilde
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Marie von Ebner-Eschenbach

Offline Mathilde

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Re: Ist eine Hauswirtschaftslehre out?
« Antwort #52 am: 21.10.11, 12:13 »
Hallo

Also ich muß gestehn,ich hab Haushaltsschule,konnte danach aber nicht wirklich gut kochen. ::)
Ich habs erst durch das tägliche Kochen gelernt als ich verheiratet war.Bin zu Hause lieber mit meinem Papa rausgegangen als mit Mama zu kochen.
Das Vorbild wäre dagewesen,wenigstens hatte ich ein bißchen Ahnung.

LG milli

Hallo Milli,

und ich bewunder immernoch meinen Mann. Was da alles gegessen wurde - heute gar nicht mehr so denkbar oder  ;)

LG Mathilde
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Marie von Ebner-Eschenbach

Mucki

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Re: Ist eine Hauswirtschaftslehre out?
« Antwort #53 am: 21.10.11, 12:45 »
Hallo

Also ich muß gestehn,ich hab Haushaltsschule,konnte danach aber nicht wirklich gut kochen. ::)
Ich habs erst durch das tägliche Kochen gelernt als ich verheiratet war.Bin zu Hause lieber mit meinem Papa rausgegangen als mit Mama zu kochen.
Das Vorbild wäre dagewesen,wenigstens hatte ich ein bißchen Ahnung.

LG milli




Hallo Milli,
genau so ging es mir auch,und auch meien tochter sagt des,was man nin der haushaltungs schule lehrent das man die grundbegriffe kennt ,wie anschwitzen,anbraten,banchieren,und so wieter und somit zuz man sich mit rezeptbüchern leichter,aber kochen an sich das würzen ,das lehrnt man nur auserfahrung.
Ken ein Mädchen aus München 20 jahre jung und Mutter von eienm 1 jahre alten baby,sie kocht ejden tag frisch vor allen Gemüße ,und salate ,das Kind ist alls von Paprika bis Brokoli ,spinat und so wweiter ,ihre Mutter kann nicht kochen sie hat selbst angefangen um für die kelien was gesundes zu ahben,ab und an ruft sie bei mir an und frägt mich hach begriffen im hochbuch die ihr nix sagen.
Trotzdem kann sie kochen und sogar gut.

Und kochen könne ist nicht alles ich finde das A  und O ist des würzen,und da hat jeder sieen eigenen geschmak ,alsowie stellt man fest ob einer gut kocht ?
Den der eien sagt scharf ist gut ,der ander mags mild,denke solange einem das eigene essen schmackt und den lieben auch ist alles gut.

Und es geibt durch aus auch fertig sachen die gut sind,wens schnell gehn muß kommt bei uns auch mal halbvertige oder vertige sachen auf den tisch,aber es sind die ausnahmen.Eines von mein Vier Familien mitglieder schimpftüber das vertig essen,mein ältester der hat bäckergelernt und weis was frische ware ist,und er erkennt es auch :D aber die ander drei kannen des ned ;D


Lg Mucki

Offline Maja

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Re: Ist eine Hauswirtschaftslehre out?
« Antwort #54 am: 21.10.11, 15:14 »
Gegen gelegentliches Nutzen von Fertigware hab ich gar nichts einzuwenden.
Ich kaufe auch vorfrittierte Pommes,oder auch schonmal Kloßteig oder Apfelrotkohl aus dem Glas.
Aber Pfannkuchenteig würde ich nie vorgefertigt kaufen genauso wenig wie Plätzchenteige.
Pfannkuchenteig läßt sich super schnell mit Mehl, Milch und Ei im Shaker von Tupper schütteln und da weiss man wenigstens dass nur Mehl, Milch und Ei drin sind.

Offline amanda

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Re: Ist eine Hauswirtschaftslehre out?
« Antwort #55 am: 21.10.11, 15:23 »
Wie Mucki sehe ich das auch.
Ich habe mir damals vielmehr an bäuerlicher Haushaltsführung vorgestellt. Vorratshaltung, , Führung eines bäuerlichen Großhaushaltes,   u.s.w.
An Kursen für Landwirtschaft gab es damals noch nicht viel bei uns, das ist alles erst später gekommen, und die Haushaltungsschule war auf kleine Haushalte ausgerichtet.
Ich als Stadtkind wäre sehr gespannt auf diese Sachen gewesen.
Kochen habe ich nicht wirklich gelernt, aber die Begeisterung dafür, und die Grundkentnisse.
Was für mich enttäuschend war war die Gartenarbeit, da mussten wir mit dem Meterband Pflänzchen setzen, umzäunt von Buchsbäumechen.
Das ist bei uns gar nicht üblich, die Buchsbaumeinfassungen. Einen Tag später kamen dann immer die Landschaftsgärtner und haben alles korrigiert.
Dieser buchsbaumgesäumte Garten war der ganze Stolz der Leiterin und diente nur zum Vorzeigen, nicht zum Lernen für uns Schülerinnen.

Die Liebe zum Gemüsegarten hat sich bei mir erst viel später entwickelt und da waren mir Zeitschriften, Bücher und Internet eine große Hilfe.
Nähen habe ich aber gelernt,aber leider habe ich momentan wenig Zeit dafür.

Vorbild war mir immer meine Mutter, eine Frau aus der Stadt, die uns immer frisch bekocht hat, Vorratshaltung betrieben hat und in ihrem kleinen Gemüsegarten mehr angebaut hat wie meine SM auf dem Hof.
Aber vor 25 Jahren war es in unserer Gegend durchaus üblich, dass der Gemüsegarten nur auf Sparflamme betrieben wurde, keine Kleintierhaltung, keine Vorratshaltung. Und SM hatte
Mit diesen Dingen hat SM erst begonnen als ich es praktiziert habe.

Meinen Töchtern würde ich zu keiner Hauswirtschaftlichen Ausbildung raten.
LG Amanda



Offline Landmama

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Re: Ist eine Hauswirtschaftslehre out?
« Antwort #56 am: 21.10.11, 15:24 »
Gegen gelegentliches Nutzen von Fertigware hab ich gar nichts einzuwenden.
Ich kaufe auch vorfrittierte Pommes,oder auch schonmal Kloßteig oder Apfelrotkohl aus dem Glas.
Aber Pfannkuchenteig würde ich nie vorgefertigt kaufen genauso wenig wie Plätzchenteige.
Pfannkuchenteig läßt sich super schnell mit Mehl, Milch und Ei im Shaker von Tupper schütteln und da weiss man wenigstens dass nur Mehl, Milch und Ei drin sind.


da kann ich voll zustimmen


P.S...wg. den Pommes oder dem Knödelteig bzw. Blaukraut hab ich mir ehlich gesagt noch nie Gedanken gemacht, das ist bei mir kein Fix Produkt, ich muss jeden Tag kochen und ich koche auch alles selber, aber die o.g. Sachen hab ich schon immer fertig gekauft.

Offline Maja

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Re: Ist eine Hauswirtschaftslehre out?
« Antwort #57 am: 21.10.11, 15:36 »
Eine hauswirtschaftliche Ausbildung ist nicht zu verachten. Meiner Meinung nach sollte an allen Schulen schon hauswirtschaftlicher Unterricht sein.
Man lernt kochen erst durch tägliches Kochen, da stimme ich voll zu. Aber die Sensibilität für gute Lebensmittel und für entsprechende Pflege und Putztechniken, sowie über Haushaltsführung allgemein oder Kleinkindpflege, sowie Altenpflege,die bekommt man nicht automatisch. Da ist es schon gut wenn man mal davon gehört hat.
Meine jüngste Tochter hat als Überbrückung wegen Lehrstellenmangel,ein Jahr Haushaltsschule gemacht, Sie wollte es überhaupt nicht. Aber nach der Realschule fand sie einfach keine  Lehrstelle und so hat sie eben doch das erste Schuljahr in der städtischen Hauswirtschaft gemacht.Auch weil sie dann mit einem weiteren Jahr eine Ausbildung mit weiteren Perspektiven hatte. Nach dem zweiten Jahr, dann wollte sie sogar das Fachabitur mit Ausbildereignung dran hängen. Das hat mich erstmal  verwundert, aber es hat ihr sehr viel gebracht und sie hat dadurch erstens fürs eigene Leben gelernt und auch für ihre weiteren Berufe einen guten Grundstock gehabt.
« Letzte Änderung: 22.10.11, 11:11 von Maja »

Offline clara22

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Re: Ist eine Hauswirtschaftslehre out?
« Antwort #58 am: 21.10.11, 15:55 »
Natürlich ist selbstgemacht immer super (oder auch nicht lol) .
Aber interessanter Weise hatt man den Müttern jahrzehntelang eingeredet nur eine voll berufstätige ist was wert. Mütter arbeitet und erzieht euere Kinder nebenher.   Etwas zugespitzt formuliert.....  Wann bitte schön sollen Kinder noch das kochen lernen wenn alle berufstätig sind.  Keiner hat mehr Lust sich nach der Arbeit noch mal ein zwei Stunden vor den Herd zu stellen und zu kochen  reicht schon wenn man dann noch die alltäglichen Arbeiten erledigen soll und muß.

In all den Ganz Tages Schulen wird das Essen auch nur noch vorgesetzt ergo man sieht gar nicht mehr wie gekoch t wird.

Ich finds auch total Schade dass meine Tochter so wenig selbst macht ich find die ganzen fertig S0ßen und all des andere Zeugs schmeckt überhaupt nicht.

Sohnemann ist Koch und der macht alles selber.

Aber meistens ist es ja so dass dann die nächste Generation wieder alles anders macht und somit werden wohl meine Enkelkinder wenn sie erwachsen sind sich auf die guten alten Kochkünste besinnen und dann wieder anfangen alles selbst zu machen       Hoffen wir es mal.  Vielleicht kommt ja der eine oder andere zu mir fragt mich Omi weißt du noch wie des geht. Vorausgesetzt ich lebe noch und bin noch nicht Demenz kann ich ihnen so manches noch erklären vielleicht zeigen.

Bei so vielen Rentnern alten Leuten die es dann gibt , wäre des eine total super tolle Aufgabe LOL
Was die Haushaltsschule betrifft da bin ich geteilter Meinung nur weil ich so eine Schule besucht habe heißt das noch lange nicht dass ich meinen Haushalt besser machen kann.
Des ist einfach eine Einstellungssache und bei uns in Deutschland wohl noch wichtiger wie in anderen Ländern . Jeder hat so sein eigenes sauberkeitsbedürfnis  der will es blitzeblank sauber der andere fühlt  sich da nicht wohl jeder so wie er es haben will.

Wer schlampig ist dem hilft auch keine Haushaltsschule. Aber wo schlampig anfängt und aufhört des ist individuell verschieden.

Natürlich gibt es dann auch noch extrem Fälle aber des ist ja wieder was anderes

Offline Sasa

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Re: Ist eine Hauswirtschaftslehre out?
« Antwort #59 am: 21.10.11, 18:51 »
Ich hab das Kochen auch erst über die Jahre gelernt. Anfangs hab ich meinem Mann Dinge vorgesetzt- ach je. Aber er hat es brav und mit Todesverachtung gegessen.

Ich hab hier allerdings "gekochte Puddings" - die ja eigentlich Flammeris sind- eingeführt. SM mag nix, was mit Milch gekocht wird, wegen der Haut, die sich bildet. Da kann man ruhig Folie auf den Pudding legen, alleine der Gedanke, es könnte sich theoretisch eine Milchhaut gebildet haben, führt bei ihr zum Würgereiz. Was soll man da machen... ich esse ja auch keine Nierchen, die SM sehr liebt. Also gibt es, wenn Schwiegereltern hier essen, halt einen anderen Nachtisch. Beim Wackelpudding gibts dann zwei Vanillesoßen, eine gekochte für uns und eine Fertigsoße ohne Kochen für die SM. Und alle sind zufrieden ;D

Und was die Pfannkuchenteige aus der Flasche oder Tüte oder den Milchreis von Mondamin angeht: Der Pfannkuchenteig ist mir "fertig" einfach zu teuer, so lange dauert die Herstellung nicht, und anstatt normalen Milchreis koche ich, wenns schnell gehen soll, Reisflocken. Schmecken ebenso und sind in 10 Minuten fertig ;D

Bei einem ein oder zwei Personenhaushalt gehts ja noch mit den Fertiggerichten- sprich, nur noch aufgewärmt oder Milch/Wasser einrühren- was den Preis angeht. Bei mehreren Personen wird es dann schon ziemlich teuer, wenn man die Menge mal auf die Person umrechnet.