Familie und Co. > Familienbande
Auto fahren im Alter
Morgana:
früher waren die nur 25 km/h und damit richtige Verkehrshindernisse.
Heute gehen die eingetragen 45 und in echt an die 50. also innerorts ganz ok.
Außerdem sind die sog. Micorcar ganz gut ausgerüstet. Auf jeden Fall für den Fahrer
sicherer als Rad und Mofa.
Trotzdem macht es das nicht verkehrssicherer, wenn man in den Gegenverkehr kommt
und jemand anfährt.
Ich bin mal mit 30 km/h gegen zwei Betonpfosten geprallt, weil ich einem Kind ausgewichen bin.
Ich weiß dass ich exakt 30 gefahren bin weil ich 10 m vorher noch gesehen habe sie fahren 30.
Das gab einen ordentlichen Knall die beiden Verkehrszeichen hat es umgelegt und ich hatte 7000 Euro Schaden.
Wenn das bei dem Aufprall ein Fußgänger oder Radfahrer gewesen wäre, daran möchte ich lieber nicht denken.
Morgana:
Was Hausarzt und Co angeht habe ich durchgehend schlechte Erfahrungen in Sachen
Auto fahren gemacht.
Wir haben den Hausarzt von dem alten Herrn gebeten dass er mit ihm ein paar Tests macht
und auch mit ihm über das Auto fahren spricht.
Antwort: Geht mich nichts an und ich kann sowieso nichts machen.
Der Neurologe fand keinerlei Anzeichen von Demenz :o
Er war 3 stunden unterwegs und wußte nicht mehr wo, ist zum Arzt gefahren aber erst 2 Stunden später
hingegangen, dafür aber zweimal Essen gewesen.
hat seine Frau beim Friseur vergessen, hat sich Essen gemacht und vergessen zu essen und lauter solche Dinge.
Die Sprechstundenhilfe hat ein paar Tests gemacht: Welcher Tag ist heute,
4 Wörter merken und eine Uhr aufzeichnen.
Daraufhin wurde festgestellt keine Demenz.
Margret:
Meine Mutter war eine unsichere aber vorsichtige Fahrerin in nur direkter Umgebung, sie konnte krankheitsbedingt länger nicht fahren und traute sich dann hinterher nicht mehr und verzichtete freiwillig. Da fährt mein Bruder alles.
Nicht mehr selber zu fahren fiel ihr leichter als ihr Auto wegzugeben. Das hat sie immer noch und es ist angemeldet. Das muss so sein...
Älteren Männern fehlt das Fahren meist noch mehr, in der Generation fuhr meist "der Chef". Ganz klar ist man ohne Auto auf dem Land übel auf die Familie usw. angewiesen. Taxi oder Bürgerbus ist verpönt, was denken da die Leute...
Finanziell wären ein paar Taxifahrten günstiger als ein Auto zu unterhalten.
Meine Schwiegermutter hatte eine Sehstörung und war auch nie eine leidenschaftliche Fahrerin, so dass ihr das Aufhören nicht schwer fiel. Sie hatte ja ihren Mann als Chauffeur.
Umso kritischer wurde es als er nicht mehr fahren sollte.
SM hatte sich verplappert und erzählt, dass er den Weg ins Dorf nicht mehr finde. Sie (mit Sehstörung !!!) sage ihm dann immer, wo er fahren müsse... :o :o
Da waren sich alle Kinder einig, dass man dies nicht mehr verantworten kann, nun da man es weiß. Nach einem Sturz konnte er eine Zeitlang nicht mehr fahren und dann hatte das Auto TÜV und "kam leider nicht durch" (Tipp an die Werkstatt). Das war heftig mit SV ! Trotz Demenz hat er da oft dran gedacht und darüber gemault. Es fehlte bei ihm an der Einsichtsfähigkeit aber auch bei seiner Frau ! Zu schmerzlich war das Angewiesensein.
Richtig entsetzt waren wir dann aber eineinhalb oder zwei Jahre später als ein Verwandter (damals ca. 75 und sehr intelligent) ihn praktisch neu aufgehetzt hat und sagte "Tja, wenn sie dir halt dein Aoto gelassen hätten, dann könntest du jetzt deine Frau zu xy fahren !". Wir waren echt geschockt über solche eine Dummheit, zumals SV schon einige Jahre lang nicht mehr so großen Radius fuhr, um zu xy zu fahren. Da mussten schon lange wir sie hinbringen.
Wir konnten uns den Ausrutscher des Verwandten nur so erklären, dass er selber schon Angst hat vor dem Tag wo er nicht mehr frei fahren kann.
Margret
maggie:
wir haben für unseren hausarzt extra in schaffhausen (ca 25 km) geschaut dass wir eine praxis in der nähe der bushaltestelle finden - sind ca 30 m und das schafft man auch noch gut mit stöcken -
wenn ich nicht mehr mit einem "richtigen" auto fahren darf, werde ich mein mobil nur für ins dorf benutzen - 2,5 km ...
da hat es nicht soviel gegenverkehr
cara:
--- Zitat von: Morgana am 30.07.22, 13:48 ---viele alte Leute fahren nur noch in einem ganz begrenzten Raum rund ums Dorf.
Da kennen sie sich aus, und so lange keine Streßsituation auftaucht läuft das auch alles reibungslos.
--- Ende Zitat ---
Der alte Herr war ja auch in seinem Beritt unterwegs, geholfen hat ihm das augenscheinlich nicht. Ich wüsste jetzt auch nicht, welche Stresssituation da gewesen sein mag, aber natürlich sind wir erst dazu gekommen, als er auf der Verkehrsinsel stand und wissen nichts von genauen Hergang.
Übrigens ist das Schild schon wieder erneuert, da war die Stadt aber fix. Es war gestern schon nichts mehr zu sehen.
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