Autor Thema: Reformation der Grundsteuer  (Gelesen 3252 mal)

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Offline martinaTopic starter

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Reformation der Grundsteuer
« am: 17.04.18, 18:07 »
Zitat
Der Gesetzgeber muss die Grundsteuer schnell reformieren. Das Bundesverfassungsgericht setzt einen engen Zeitrahmen bis zum nächsten Jahr. Mehrere Modelle für die Steuer, die den Kommunen Milliarden bringt, liegen bereits auf dem Tisch.

Karlsruhe (dpa) - Das Bundesverfassungsgericht verlangt eine schnelle Neuregelung der Grundsteuer und setzt dem Gesetzgeber dafür eine Frist bis Ende 2019. Die Berechnungsgrundlage ist verfassungswidrig und völlig überholt, entschied der Erste Senat am Dienstag in Karlsruhe.

Welche Auswirkungen das Urteil auf Grundstückseigentümer und Mieter hat, ist noch unklar. Bundesfinanzminister Olaf Scholz erklärte, dass eine neue Form der Besteurung sicherstellen müsse, dass es nicht zu Steuererhöhungen kommt. [...]
https://de.nachrichten.yahoo.com/karlsruhe-stellt-weichen-für-zukunft-201505863.html


Das wird noch spannend für uns, denn auch wenn die Grundsteuer A für unbebaute Grundstücke aussen vor bleiben sollte, werden die Hof- und bebauten Betriebsflächen doch immer größer.

Bei agrar.heute findet man auch diesen Kommentar
Zitat
[...]Es wird Gewinner und Verlierer geben
Ernst Gossert, Steuerberater bei Ecovis in München, geht davon aus, dass es selbst dann, wenn die Bundesregierung bei ihrer Aussage bleibt, die Grundsteuerreform aufkommensneutral zu gestalten, Gewinner und Verlierer geben wird.

"Die Wertverhältnisse haben sich seit 1964 nicht gleichmäßig nach oben entwickelt. Die erforderliche Neuregelung der Grundsteuer und die Neubewertung werden daher zu abweichenden Ergebnisse führen, die selbst eine aufkommensneutrale Reform im Einzelfall nicht heilen kann. Die Land- und Forstwirtschaft kann hier ein möglicher Verlierer sein", so Gossert gegenüber agrarheute.com. Es werde Aufgabe der Verbände sein, dies im Gesetzgebungsverfahren zu verhindern. [...]

Ich sehe das mit gemischten Gefühlen. Sicher, eine Reform war und ist nötig, aber bei der Lobby der Landwirtschaft wird unsere Sparte sicher wieder  benachteiligt werden.

Offline landnudel

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Re: Reformation der Grundsteuer
« Antwort #1 am: 19.02.22, 20:52 »
Hallo, ich kann die Sorge teilen. Bei uns ist seit einiger Zeit der Hebesatz für Grundsteuer A und B identisch. Wenn ich betrachte, was sich unsere Stadt alles leistet, kann das nur über ein Mehr an Grundsteuern abgefangen werden. Wir werden keinen Einfluß auf die Bodenrichtwerte haben. Der eine Landwirt möchte Windkraft, der andere Solarflächen. Wieder andere verkaufen Bauland und reinvestieren für teures Geld. Das treibt die Bodenrichtwerte für Nachbargrundstücke in die Höhe. Damit werden wir richtiggehend geknebelt und erpresst, gegen unseren Willen auch angepasst zu handeln. Und das soll bei Landwirten bundesweit alle 7 Jahre geschehen. Ich hoffe, dass zumindest  die Höfe mit alten Hofanlagen wie ungenutzte Dachspeicher, Scheunenteile usw. entsprechend steuermindernd behandelt werden.
Ich denke, wir tauschen uns im Forum aus. Bis dahin.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
landnudel

Offline sonny

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Re: Reformation der Grundsteuer
« Antwort #2 am: 19.02.22, 23:57 »
Hallo Landnudel,
wäre super, wenn du in der Vorstellbox was von dir erzählen würdest. 😊
Was dich alles interessiert und wie du hier her gefunden hast!
Liebe Grüße
sonny

Es gibt nur eine Medizin gegen große Sorgen:
Kleine Freuden.