Wisst Ihr was, ich würde fast alle letzten Beiträge hier mit unterschreiben, vor allem aber Sollis letzten Satz. - Und ganau DAS habe ich mit "Opferrolle" gemeint, diese Wut/Enttäschung die einen blind machen
kann, für die aus logischer Sicht gesehen, beste Lösung.
Es wurde hier schon ein paar mal geschrieben: Allen ist klar, dass Chris Eltern sein Vertrauen ausgenutzt haben, und das ist nicht in Ordnung. Nun hat er die schwierige Entscheidung zu treffen, auf welchem Wege er mehr gewinnt als verliert.
Sollte er den Hof einklagen, oder eine Entschädigung für seine erbrachte Leistung? ...und/oder "Plan B" - dass er möglichst geräuschlos versucht, Geld aus dem Hof zu ziehen.
Chris, ich überlege gerade:
Hast du denn gar keinen schriftlichen Arbeitsvertrag? - Das wäre für dich vielleicht sogar von Vorteil, denn dann könntes du eventuell doch noch "Lohn" nachfordern. (Allerdings weiß ich nichts über Verjährungsfristen und so.) Da stünde nämlich Aussage gegen Aussage, falls deine Eltern behaupten würden, du seiest mit einem Taschengeld einverstanden gewesen. Da könnte man doch so was wie Beweislastumkehr machen..? So was Ähnliches hat mir mal ein Anwalt in anderer Sache gesagt. So was wäre ein Fall für eine Beratung durch einen Anwalt. Das sind so juristische Spitzfindigkeiten.
Ich meine, du "darfst" schon "spitzfindig", clever sein, nachdem deine Eltern
dich so "verarscht" dein Vertrauen so ausgenutzt haben.
Chris, mach' dir keinen Kopf deswegen: Sicher ist es ein Tabu, gegen Eltern vor Gericht zu gehen, ABER dieses Tabu haben in deinem Fall zuerst deine Eltern gebrochen, nämlich indem sie dich/dein Vertrauen so ausgenutzt haben. Da will hier - vielleicht bis auf ein paar gaaanz wenige Ausnahmen, niemand(!) den moralischen Zeigefinger vor dir schwingen. Aber - und das wurde auch schon oft geschrieben: Einen kühlen Kopf bewahren! Eine Entscheidung treffen, bei der Chris mehr gewinnt als verliert!
Aber nochmal diese Sache mit dem "verscherbeln"
(dieses negativ klingende Wort ist NICHT von mir): Meine SM tickt genauso...
Keine Ahnung, woher solche Bedenken kommen.
Vielleicht redet so mancher potentielle Altenteiler sich auch nur hundert Gründe ein, um nicht übergeben zu "müssen". - Ich mein', "übergeben müssen" tut (juristisch gesehen) niemand; Aber nachdem man den Abkömmling viele Jahre lang für lau hat schuften lassen, spürt so mancher vielleicht(!) so etwas wie eine "moralische Verpflichtung",
...und dann werden hundert Gründe gegen eine Übergabe gesucht und gefunden,
so "blöde" sie auch sein mögen.
Ich mag' gar nicht dran denken, was meine SM schon alles für Gründe angeführt hat, warum sie angeblich nicht übergeben kann.
Einmal war es sogar, weil ich meine zwei großen Terrakotta-Blumentöpfe bei unserem Umzug mitnehmen wollte, die meien SM inzwischen bepflanzt hatte. (Denn ich - "faules Stück" - hatte sie ja nicht bepflanzt .....klar, weil ich ja wusste, dass wir eh umziehen). Ich will mit diesem Beispiel sagen: Kein Grund ist zu dumm, um gegen eine Übergabe herzuhalten, wenn man nicht übergeben WILL.