Bäuerinnentreff

Was in der Welt so los ist - Politik und Zeitgeschehen => Politik und Zeitgeschehen => Thema gestartet von: Beate Mahr am 03.07.20, 15:18

Titel: Kohleausstieg
Beitrag von: Beate Mahr am 03.07.20, 15:18
Hallo

er kommt ... das war lange klar ... der Kohleausstieg (https://www.n-tv.de/politik/Bundesregierung-beschliesst-Kohleausstieg-article21888683.html)

Ich finde das insgesamt gut  :-\ ... wenn ...
 ... für die Kohleregionen ein vernünftiges Zukunftskonzept entwickelt wird
d.h. heißt für mich aber auch mit Weitblick und nicht mit heißer Nadel gestrickt

Sanfter Tourismus z.B. naturnah ... sinnvolle Renaturierungen ...
immer beides im Blick ... Natur/Landschaft und Arbeitsplätze !!!! ganz wichtig

Wenn ich mich richtig entsinne gibt es für das östliche KAG ein Konzept
mit Wasser und Tourismus ... das blöde ... die Bäume z.B. brauchen Zeit zum wachsen
bzw. die Kohlegruben sind nicht morgen für Wassersport verfügbar

Ich habe zufällig eine Dame von Greenpeace gehört
>> muss sofort ... <<  :'( :'(

Mein erster Gedanke >> Mädel, wenn dein Vater/Bruder/Mann im Tagebau arbeiten würde ... <<
würdest du nicht solche Reden schwingen ...
denn dann wüsstest du um deren Zukunftsängsten ... würdest dir selbst Sorgen machen

Dem Mädel gehört mal der Strom abgestellt - sofort ... damit sie das denken anfängt

Bleibt gesund
Beate
Titel: Re: Kohleausstieg
Beitrag von: Mathilde am 03.07.20, 15:32
Hallo,

Beate das können wir nicht mehr verstehen. Das Interview mit einem FFF Jungen dessen Vater bei Daimler Benz in hoher Position ist war da sehr aufschlußreich. Selbst in einer riesigen Villa wohnen und jeden Vorzug genießen und dann: Ihr seid schuld, keine Zukunft, müsst doch was tun, so geht´s nicht weiter.
Ich glaube einfach nicht daran daß diese Menschen sich der Konsequenzen bewusst sind.
Klar kann man weder Gesundheit oder eben eine intakte Umwelt nicht mit Geld kaufen aber ohne Geld kann man auch nichts umbauen.
Ich bin wirklich gespannt wie das noch weiter gehen wird.
Irgendwie fühle ich mich manipuliert in jeder Beziehung. Soll kein Auto mehr fahren oder eben ein e-Auto. Der Strom soll nicht aus Kohle oder Atom kommen sondern von ??? ja von was denn? Photovoltaik auf Freiflächen? oder dem Windrad vor der Nase?
Es fehlen nur noch die entsprechenden Apps wie in China wo Wohlverhalten nicht belohnt sondern in deren Sinn negatives Verhalten bestraft wird.
Fleisch essen - wird bestraft
Verbrenner fahren - wird bestraft
Kinder kriegen - ??
Tiere halten - ??
Pflanzenschutz - ??
Frau Merkel hat zulange auf der linken Seite zuviel getan, das wird sich jetzt an allen auswirken. Ich bin kein Corona leugner aber was hätten die denn ohne den Virus gemacht mit der elenden Gelddruckerei?

LG Mathilde
Titel: Re: Kohleausstieg
Beitrag von: Tina am 03.07.20, 15:46
Beim Thema Kohleausstieg könnte ich nur noch kotzen....
- Keine Kernkraft (finde ich teilweise gut)
- Keine Kohle
- Keine Windräder vor der Haustür und die Genehmigungen dauern ewig!
- Keine Stromtrasse vor der Haustür, lieber das Kabel verbuddeln, wobei da die Folgen auch nicht ohne sind!
- Photovoltaik geht nur bei Licht/Sonne

aber:
Der Strom kommt aus der Steckdose

Und dann die Umweltauflagen, und wer brockt uns das ein? Überwiegend die Menschen in der Stadt ohne Eigentum, ohne landw. Wissen....

Achso, E-Autos, wo und wie werden den die Rohstoffe für die Batterien gewonnen ???

Und jetzt bin ich lieber ruhig
Titel: Re: Kohleausstieg
Beitrag von: martina am 03.07.20, 16:01
Photovoltaik wäre aber noch ausbaufähig.

Man müsste halt die Häuslebauer dazu verdonnern, ihre Dächer mit Photovoltaik und Solarenergie zu versehen. Halt auch mit der Möglichkeit, den eigenerzeugten Strom zu lagern und selber zu verbrauchen. Industrieanlagen, Kaufparks - alles riesige Dachflächen, die ungenutzt sind.
Titel: Re: Kohleausstieg
Beitrag von: LunaR am 03.07.20, 16:08
Der Kohleausstieg wird doch schon  ??? Jahre besprochen. Für mich sind es gefühlt Jahrzehnte. Ich weiß es nicht genau, aber eine so lange Zeit, in der eine ganze weitere Generation im Bergbau gearbeitet hat. Junge Leute, die in eine angeblich absterbende Branche geführt wurden. Es ist auch eine Menge Geld dort reingeflossen, um den Kohlebergbau am Leben zu erhalten. Das Geld hätte schon lange genutzt werden können, um andere Arbeitsplätze zu schaffen. Da ist viel Zeit ungenutzt verstrichen. Vermutlich wird auch jetzt weiterhin auf den endgültigen ? Ausstiegstermin hingearbeitet. Ich frage mich, gibt es denn überhaupt ein Konzept, wie man die Region umgestalten will, wie der Ausstieg ablaufen soll? Oder immer noch nicht? Eines ist klar, so etwas lässt sich in guten Zeiten besser gestalten, als in schwierigen, wenn noch eine Menge anderer SAchzwänge dazu kömmen. Leider befürchte ich, dass wir als Coronafolge sehr viele andere Sachzwänge haben werden. Allem voran, dass das Geld knapp sein wird und die Milliarden, die jetzt zur Ankurbelung der Wirtschaft gezahlt werden holt sich der Staat auch zurück. Dann läuft der Kohleausstieg wieder so neben her und plötzlich ist der Ausstiegstermin da  :o

Ein anderer Aspekt ist, dass Kohle der Energieträger ist, über den wir in Deutschland selbst verfügen. Ein Grund, den Kohlebergbau nicht einfach fallen zu lassen. Noch kommen wir mit der Energieerzeugung klar, aber auf dem Gebiet stehen wir an einer Zeitenwende, weil Erdöl zunehmend knapper wird.  Wenn es nicht rechtzeitig gelingt, auf alternative Energie umzustellen, weil evtl. noch nicht ausgereift oder die Verteilung/Speicherung noch nicht sicher gestellt ist, könnte vielleicht doch die Kohle wieder interessant werden. Oder auch, wenn wir aus dem Ausland nicht genügend oder nur zu einem sehr hohen Preis andere Energien bekommen. So ein Bergbau ist ein riesiger Organismus, der nicht einfach an- und abgestellt werden kann. Da denke ich mir, dass unsere Politiker darum so lange den Kohlebergbau mitgezogen haben. Als Bürger wünscht man sich dann auch mal mehr Offenheit und möchte mal hören, Kohle ist unsere heimische Energie, die existenziell für uns ist/werden kann. Das sollte es uns wert sein, den Bergbau am Leben zu erhalten, auch wenn wir erst mal draufzahlen müssen.