Autor Thema: bekämpfung von wildkräutern  (Gelesen 40776 mal)

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Venus

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Re: bekämpfung von wildkräutern
« Antwort #60 am: 06.10.09, 18:29 »
Hallo

hat mir jemand den ultimativen Tip, was ich gegen die Wucherung der Ackerwinde in den Herbsthimbeeren machen kann? ich habe so wunderschöne Herbsthimbeeren, die leider jedes Jahr weniger werden, weil die Ackerwinde immer alles umwickelt. Die Himbeeren tragen dadurch weniger. Ich habe aber auch nicht die Zeit, täglich die Winden auszuzerren.

Was machen?

Vielen Dank und Gruss
Venus

Venus

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Re: bekämpfung von wildkräutern
« Antwort #61 am: 07.10.09, 10:11 »
jäten und nochmals jäten, gell. och mann, ich habe einfach nicht die zeit dazu. und kaum hast du alles ausgezerrt, kommen sie schon wieder.
ich könnte die himbeeren an einen anderen ort versetzen, denke aber, dass ich dann die winde mitverpflanze. und das mit dem spritzmittel ist eben so eine sache. dann gehen die himbeeren auch kaputt. zum glück ist es bald zeit, den garten einzuwindern, dann habe ich für ein paar monate diese probleme nicht.  ;D

Offline gina67

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Re: bekämpfung von wildkräutern
« Antwort #62 am: 06.04.10, 16:31 »
Hallo
ich habe eine ganz schlimme Gierschecke im Garten. Die Blumenzwiebeln und Stauden habe ich ausgegraben, ein Vlies ausgerollt und Rindenmulch darüber. Die Blumenzwiebeln möchte ich gerne in Kübel pflanzen und auf die Fläche stellen. Meine SM meint dass die Zwiebeln in den Kübeln verfaulen weil zu nass und evtl durchgefroren. Mit der Nässe wird es nicht so schlimm, weil ich diese Behälter aus Dachziegel selberbauen will. Die Ziegel sind aus Ton und haben ja, wenn ich sie zusammenstelle Ritzen wo das Wasser abfließen kann. Aber meint ihr auch dass die Zwiebeln erfrieren können?
Ich hoffe ihr könnt euch was druntervorstellen und gebt mir ein paar Tipps.
Viele Grüße
Nordlicht

Offline mary

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Re: bekämpfung von wildkräutern
« Antwort #63 am: 07.04.10, 10:00 »
Hallo Nordlicht,
ich hab mir vor eltichen Jahren aus alten Ziegeln einen 6 m langen und 2 m breiten "Kübel gebaut. Als Unterlage hab ich Teichfolie reingegeben und darauf dann gut 2o cm Erde. Da kommt mir garantiert keine Wühlmaus rein und so hab ich endlich Tulpen.
Im Winter decke ich das "Kübelbeet" mit Fichtenreiser zu, gebe im Herbst immer noch Kompost und Erde drauf, damit die Zwiebeln gut zugedeckt sind, auch die Stauden leben ganz gut in diesem Beet.
Herzl. Grüsse
maria

Everl

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Re: bekämpfung von wildkräutern
« Antwort #64 am: 07.04.10, 14:33 »
@nordlicht: So tief setzt man Blumenzwiebeln ja ohnehin nicht, da friert es doch immer durch, würde ich sagen, also warum sollen sie im Kübel erfrieren? Und gegen Giersch unternehme ich nichts mehr, außer ihn wo ich gerade stehe auszureißen um meine Hühner damit zu füttern. Ich habe festgestellt, dass es immer noch besser ist Giersch zu haben, als nackten Boden, der total austrocknet und karstig wird. Giersch bedeckt den Boden, lockert ihn mit seinen Wurzeln und gibt kostenloses gesundes Hühnergrünfutter. Ich lebe jetzt mit dem Giersch statt ihn zu bekämpfen, denn ohne Gift hat man eh keine Chance.

Liebe Grüße, Gierschfreund Everl

Offline Steinbock

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Re: bekämpfung von wildkräutern
« Antwort #65 am: 07.04.10, 19:13 »
Ich lebe auch mit dem Giersch unter den Hecken. Weil lieber sowas als ausgedörrter Boden
oder viel unansehnlicheres Wildkraut.
Letztes Frühjahr habe ich Pfannkuchen mit Giersch gemacht. Schmeckt lecker, macht leider
viel Arbeit, bis der Giersch gesammelt, geputzt und gewaschen ist.
Ich achte allerdings drauf, dass sich der Giersch flächenmäßig nicht ausbreitet (durch Mähen
und evtl. Ausgraben).

Elisabeth
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne... (H.Hesse)

Offline gina67

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Re: bekämpfung von wildkräutern
« Antwort #66 am: 07.04.10, 21:25 »
Ich achte allerdings drauf, dass sich der Giersch flächenmäßig nicht ausbreitet (durch Mähen
und evtl. Ausgraben).
Elisabeth

Hallo Elisabeth
ich habe in den letzten 20 Jahren soviel Giersch ausgegraben. Bei mir ist er überall, im Rasen, in den Beeten und in den Stauden. Ich hab es sooo satt. Unter den Hecken und im Rasen lass ich ihn wuchern. Aber wenn er mir die Stauden zuwuchert ist Schluß mit lustig. Hab heute schon ganz gut was geschafft. Muss mir allerdings noch Vlies besorgen. Wenn ich fertig bin, stell ich mal ein "Vorher" und ein "Nachher"-Bild ein.
Nordlicht

P.S. Essen mag ich ihn nicht, weil die Hunde überall im Garten ihr Bein hochheben ;)

Offline Selina

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Re: bekämpfung von wildkräutern
« Antwort #67 am: 07.04.10, 22:19 »
Hallo zusammen,

Das mit den Hunden und anderen Tieren ... nachts, wenn sie im Garten herumwuseln und bieseln  ..... da hab ich auch Respekt. Aus dem Grund mag ich auch keine Kräuter essen, die ganz niedrig im Rasen wachsen.
Ehrenpreis könnte man ja auch und Gamander, Giersch sowieso und Löwenzahn.
Sauerampfer wäre aber eher möglich, weil er höher ist  ... aber der hat recht viel Oxalsäure .... Nierenstein läßt grüßen .......!

Heute hab ich einiges im Garten erledigt.
Es macht mir ja durchaus Spass aber meine Dauerweichteilschmerzen ................. Fibromyalgie ...........,
Ich nehme immer noch eine Tablette mehr als sonst, wenn ich mich noch mehr körperlich verausgaben muß.
Die Arbeit muß getan werden. Viele Pausen dazwischen einlegen ......

Bei Girsch könnte man ja unter den Rosen und Himbeeren schon im Februar mal eine ordentliche Dosis  "Kerb50" spritzen. Aber wirklich schon so früh im Jahr, damit es bei den nachfolgenden Regen ordentlich  reinwäscht.
Ich hab auch noch ein anderes Mittel, das "Concert" heißt, das wirkt auch recht gut bei Girsch unter Sträuchern und Rosen aber in ein Blumenstaudenbeet darf man es nicht spritzen.
Normalerweise kann man Ackerwinde mit Starane bekämpfen aber dazu muß man ganz zielgenau spritzen, d.h. ich stelle ein Plastikrohr oder ein großes Weckglas über die Pflanze, lasse sie einigermaßen hineinwachsen und gebe dann eine Ladung Starane oder auch Concert drauf,  mit der Rückenspritze drauf. Man braucht aber einen seeeehr langen Atem ............. und muß immer wieder drangehen, bis diese Landplage ausgerottet ist.
In den Rosen ist es ja aber auch sehr lästig.

Ich persönlich habe auch an den verschiedenen Schattenlagen ziemlich viel Girsch und arangiere mich mit diesem Bösewicht.
Ausreißen oder graben, wenn ich wieder dort was mache ist immer noch eine gute Altenative.
Liebe Grüße von Selina

Offline Hopfi

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Re: bekämpfung von wildkräutern
« Antwort #68 am: 22.04.10, 12:00 »
Fauenmantel und Storchschnabel sollen angeblich dem Giersch gut entgegenwirken.
Durch ihren starken Wuchs wird der Giersch unterbunden.

In der neuen Landlust ist ein Naturgarten abgebildet, da gehört der Giersch zum Garten dazu.
Diese Meinung habe ich mir vorgenommen zu übernehmen.
Damit läßt es sich bestimmt streßfreier leben.
Hallo und auf ein Wiederschreiben

Offline gina67

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Re: bekämpfung von wildkräutern
« Antwort #69 am: 22.04.10, 12:55 »
In der neuen Landlust ist ein Naturgarten abgebildet, da gehört der Giersch zum Garten dazu.
Diese Meinung habe ich mir vorgenommen zu übernehmen.
Damit läßt es sich bestimmt streßfreier leben.

...sollte ich mir die Landlust auch wohl mal wieder gönnen. ;)
Nordlicht, die immer noch gegen den Giersch kämpft

Offline fraenkin

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Re: bekämpfung von wildkräutern
« Antwort #70 am: 29.04.10, 17:38 »
 Ich hab inzwischen auch eine  Methode gefunden, die für mich ganz passabel ist aber nicht zwischen anderen Pflanzen anwendbar: Mit der Motorsense mit dem Mähfaden ganz tief abmähen. Geht besonders gut zwischen Pflastersteinen (Schutzbrille aufsetzen). Da plage ich mich wesentlich weniger als mit Jäten und es hält auch ein paar Wochen.
LG Doris
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Wilhelm Busch

Offline mary

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Re: bekämpfung von wildkräutern
« Antwort #71 am: 30.04.10, 10:20 »
Hallo Hopfi,
da sah der Giersch sogar noch gut aus.
Ich werde es auch ausprobieren, ausserdem hab ich nach einer Kräuterwanderung und einem Vortrag über Kräuter vor, dass ich mir alles an kräuterlichen Pflanzen, die in irgendeiner Weise brauchbar sind, in Garten- Haus- und Hofnähe zu pflanzen.
Mir fehlt einfach die Zeit, um zum Sammeln zu gehen.
Gundermann, Beinwell und einige andere Pflanzen hab ich schon in ein Kräuterbet gepflanzt. Sie machen sich zwischen Rosen und anderen Stauden gar nicht so schlecht.
Der Frauenmantel passt sogar sehr gut zu den Rosen.
So macht der Garten weniger Arbeit, denn die Kräuter sind seeeeeehr unempfindlich ;D in einem Rosenbeet mit Buschrosen dürfte der Giersch auch kein Problem sein, denn die Rosen wurzeln in einer anderen Tiefe.
Der Felberich ist noch schneller als der Storchschnabel, gegen den kommt der Giersch nicht an, auch der Storchschnabel unterliegt dem Wachstums- und Ausbreitungsdrang des Felberichs.
Herzl. Grüsse
maria

Offline Hopfi

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Re: bekämpfung von wildkräutern
« Antwort #72 am: 01.05.10, 14:38 »
Hallo mary,
Ab jetzt werde ich den Felberich auch mehr schätzen.Gehört jetzt bei mir zur Kategorie "Bodendecker". ;)
Heute habe ich Löwenzahn entdeckt zwischen den Katzenminzen, und den Frühlingsblühern.
"Warum nicht ", dachte ich mir, "gehört bei einem Naturgarten dazu".  ;)
Gegen die Katzenminze hat der Giersch auch keine Chance, die bedeckt jetzt schon den ganzen Boden und blüht wunderschön blau.
Wunderschön zu Frauenmantel finde ich Pfingstrosen.
Wie entfernt ihr die starkwachsenden Bodendecker im Herbst? Kann man sie mit der Motorsense abmähen. Oder fährt ihr mit dem
Rasenmähertraktor drüber. Ratz-Fatz. Da kommt im Spätsommer und Herbst viel Blattmasse auf einem zu. ???
Von dem schreibt kein Mensch in der "Landlust".  ::) Alles Theorie , wie sieht das Ganze in der Praxis aus?

Naja, der Trend geht ja zur Zeit zu pflegeleichten Kiesgärten, mit Buchs bepflanzt und silbernen Kugeln dekoriert.

Jedenfalls in meinem Rasen wächst zur Zeit kein Löwenzahn. Denn der wird von meinen Buben mit unserem neuen Rasenmäher-
bulldog hingebungsvoll regelmäßig gemäht. ;)
Hallo und auf ein Wiederschreiben

Offline mary

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Re: bekämpfung von wildkräutern
« Antwort #73 am: 01.05.10, 16:40 »
Hallo Hopfi,
Blattmasse auf den Kompost und Wurzeln werden verjaucht.
Wenn man Giersch immer wieder nur die Blätter zupft, dann wird er eher sparsamer.
Wir können ja vergleichen, wie sich unsere Naturgärten bewähren.
herzl. Grüsse
maria

Everl

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Re: bekämpfung von wildkräutern
« Antwort #74 am: 01.05.10, 18:05 »
...
Wie entfernt ihr die starkwachsenden Bodendecker im Herbst? Kann man sie mit der Motorsense abmähen. Oder fährt ihr mit dem
Rasenmähertraktor drüber. Ratz-Fatz. Da kommt im Spätsommer und Herbst viel Blattmasse auf einem zu. ???
Von dem schreibt kein Mensch in der "Landlust".  ::) Alles Theorie , wie sieht das Ganze in der Praxis aus?
Hast du so große Mengen abmähbare Bodendecker? Ich habe vor allem Immergrün, das ist total pflegeleicht, ich schneide es nur da, wo es den Weg überwuchert. Bisher hatte ich nur blaues, jetzt kaufe ich mir noch weißes, ich finde Immergrün toll!

...Naja, der Trend geht ja zur Zeit zu pflegeleichten Kiesgärten, mit Buchs bepflanzt und silbernen Kugeln dekoriert.
Ich bin ja gespannt, wie das in ein paar Jahren aussieht, wenn angewehte Samen sich ausbreiten zwischen den Steinen. Die Kieselsteine setzen mit der Zeit Algen an, dann sieht es auch nicht mehr so lackiert aus. Bei uns in der Straße haben von neun Häusern fünf solche Kiesanlagen vorm Haus, gestern sah ich schon den ersten Löwenzahn rausspitzen zwischen den Steinen  ;D. Mir gefällt das überhaupt nicht, da jammern alle weil die Felder mit Solarflächen zugedeckt werden und die Erde nichts mehr nutzt, aber im Endeffekt sind diese Kiesgärten das gleiche in minature.

LG Everl