Familie und Co. > Kinderkram

Ungerechte Welt...

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Annina:
Hallo zusammen,
bei uns ist die Gerechtigkeit immer mal wieder Thema. Das fängt schon damit an, dass am Esstisch 1 Kind auf der Bank sitzt, die anderen 2 auf einem Stuhl. Damit es gerecht ist, wird immer Montags gewechselt, also jedes Kind rückt um 1 Position weiter. Ich könnte einige solche Beispiele aufzählen, gewisse haben wir als Eltern eingeführt, gewisse haben sie sich auch selber ausgedacht, damit es weniger Streitereien gibt. Manchmal finde ich es aber auch nur noch anstrengend, alles irgendwie gerecht einzuteilen, zumal das auch einfach nicht immer geht.

Im Grundsatz möchte ich meinen Kindern auch lernen, dass nicht immer alles auf der Goldwaage abgewogen werden soll. Habe gerade eine  Geschichte mit Erwachsenen, die ein Drama aus einer kleinen Ungerechtigkeit machen, das ist einfach nur lächerlich, und ich möchte möglichst verhindern, dass meine Kinder sich an solch kleinen Dingen "aufhängen".
Wie läuft das bei euch? Auch gerade was das Finanzielle anbelangt? Je nach dem, welchen beruflichen Weg die Kinder einschlagen, wird es auch da schwierig, alle gleich zu behandeln...

goldbach:
Bei dem Thema Gerechtigkeit fällt mir immer der Spruch eines Freundes ein.
Seines Zeichen Rechtanwalt:  "Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt Gerichtsurteile"

Wir sind 5 Geschwister - mittlerweile alle  Ü60.
Eine Schwester hackt heute noch auf die Ungerechtigkeiten rum, die ihr angetan wurden! Kaum ein Gespräch, indem dies nicht erwähnt wird.
                            Wir anderen sehen es logischerweise ganz anders!
Ich antworte dann immer, ich finde es auch ungerecht, dass ich die schlechteste Ausbildung genossen habe, aber die längste Lebensarbeitszeit in der Rentenversicherung habe!
Erklärung: sie hat studiert und anschl. wenig in die Rentenvers. einbezahlt!
Dann ist das Thema meist um die Ecke.

Eine Schwägerin von mir macht es so, dass bei den gemeinsamen Essen jede Woche ein anderes Kind (von den vieren) seinen Platz am Tisch aussuchen darf.
Auch der angestammt Platz von Vater und Mutter darf besetzt werden; aber auch mit deren "Aufgaben" .

Meine Freundin hat bei den Hobbies ihrer beiden Töchter genau Buch geführt: die älter bekam Musikunterricht, die jüngere Reitstunden.
Am 18. Lj. wurde miteinander verrechnet.
Ich weiß nicht, ob ich das so machen würde, aber für diese Familie hat es gepasst. 

ANNALENA:
Meine Buben sind 15 und 17.
Und ich kann Anina gut verstehen.
Beim Essen sitzen wir immer gleich, das ist kein Problem.

Aber als der große mit 13 ein Smartphone bekam, er war der einzige ohne in seiner Klasse, war das sehr schwierig für uns.

Was machen wir jetzt?? Also bekam der jüngere mit knapp 11auch eins.

Und dann gings los, der größere beschwerte sich. Der bekommt mit 11 schon eins und ich erst mit 13.

Sogar jetzt schimpft er ab und zu noch.
Aber hätten wir damals dem jüngeren kein Smartphone gegeben, hätte es nur
Krieg gegeben🙈🙈



annib1:
Hallo,

Ich glaube dieses Problem wird es immer geben.
Meine Tochter (27) hält mir jetzt noch vor das sie beim ersten Disco Besuch, mit 16, um 2 Uhr abgeholt wurde und der jüngere Bruder(24) bis 4 Uhr bleiben durfte.

Man muss dazu sagen Sohn hatte früh den ersten Führerschein und ein 45 km/h Auto und war sehr selbstständig. Wusste auch ohne uns wann er wo ist und wie er dahin kommt , hat eher selten gefragt ob wir mal fahren, ist auch heute noch so. Auch wenn sie nicht zu Hause wohnt , fahren wir sie öfter mal.

Am Tisch hatte jeder seinen Platz. Früher saß Oma(chef) vorm Tisch. Später irgendwann ich  ;D
SV auf der Bank vorm Tisch und göga auch auf der Bank. Die Kids rückten irgendwann nach . Wenn jemand ging, dann rückten sie auf ihren Plätzen nach.

Den Kindern wird man glaube ich nie gerecht werden, die finden immer was neues.   Das wird sich im Alter nicht ändern.

Steinbock:
Annina, wie alt sind deine Kinder?

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