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Schweinemast in Deutschland - Lage, Prognosen und Strategien

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Margret:
Da wir auf unserem Betrieb sowohl Ferkelerzeuger  als auch Mäster sind,  betrifft mich beides.

Viele Betriebe haben aber lediglich die eine oder andere Ausrichtung,  deshalb habe ich das Thema zweimal begonnen 
(siehe ebenfallls "Ferkelerzeugung").

Des einen Freud,  des andern Leid...

Neulich traf ich in meinem Bäuerinnen-AK zwei (sehr nette !) Mästerinnen,  die sich gerade unterhielten als ich dazukam:
"...es geht wieder etwas besser,  die Ferkel sind ja wieder im Preis runter !"   Urgs, da schluckte ich als  Auch-Ferkelerzeugerin...

Für uns als Kombi-Betrieb,  der einen Teil der Ferkel selber mästet,  einen Teil verkauft,
ist zur Zeit am Mästen  noch deutlich besser "verdient" als an der Ferkelerzeugung, wo man einfach nur  kräftig drauflegt.

Wir haben wenig Fläche als Futtergrundlage und sind so dem Getreidepreis und Futterpreis am Markt einfach ausgesetzt.
Ebenso hat sich  Soja und die Energie für z.B. Lüftung ganz stark verteuert  und ich glaube nicht,  dass hier der Preis wieder niedriger wird.

Durch die weltweit riesig gestiegene Nachfrage  und die ebenfalls fast weltweite ziemliche Missernte  ist der Preis für Getreide sprunghaft gestiegen.
Ich denke,  dass alle auch erstmal die nächste Getreideernte abwarten,  um weitere Vermutungen anzustellen .

Im Moment rechnen sich viele Mäster aus,  dass es sich für sie nicht lohnt, Ferkel einzustallen,  da sie zu teuer fressen,  obwohl das FErkel sensationell billig zu haben ist.

Theoretisch  nach dem Gestz über Nachfrage und Angebot müsste sich das ganze Problem somit in einigen Monaten lösen.
Mastschweine müsten Mangelware werden und im Preis drastisch steigen.

Glaubt ihr,  dass solch hohe  Schweinefleischpreise am Markt durschsetzbar sind,  die die erhöhten Kosten langfristig decken werden ?
Oder wird der Verbraucher ab einer Schmerzgrenze eher Konsumverzicht leisten ,  denn er ist ganz klar gewohnt,  dass Fleisch sehr günstig verkauft wird.

Wie verringert ihr derzeit Kosten ?    Wie schätzt ihr die Lage ein ?

Margret

mary:
Hallo Margret,
hab wenig Ahnung vom Schweinemarkt, aber darf ich dich fragen,
welche Möglichkeiten siehst du für die Zukunft?
Im Milch- und Rinderbereich liegen schwierige Zeiten hinter uns und in dieser Zeit habe ich mich ziemlich intensiv damit auseinander gesetzt.
Beim Bus-Kurs war ein guter Rat-
wenn Plan A nicht funktioniert, dann muss eben Plan B oder C usw. her. Als damals so kluge Ratschläge kamen, dass das Wort Krise auch ebenso Chance bedeuten kann, konnte ich sehr wenig damit anfangen.  Inzwischen habe ich einige Lektionen gelernt.
Ich sehe die Schwierigkeit, manchmal so im Fluss des Betriebes zu sein, dass einem ganz unkonventionelle Lösungsstrategien gar nicht so leicht in den Sinn kommen.
Herzliche Grüsse
maria

Margret:
Hallo Maria,

das mit der Krise als Chance  stimmt ganz sicher:  man überdenkt sich zwangsweise stark  und hinterfragt manches  und hat auch den "Mut der Verzweifelten" und die Berechtugung zu event. unkonventionellen  Lösungen.

Da wir in  "besseren Zeiten"  zum Glück Rücklagen bilden konnten,  bleiben wir erstmal dabei und versuchen auszuharren und beobachten alles.
Man möchte ja den angeblich  gaaaanz sicher irgendwann kommenden Aufschwung nicht verpassen... ;D
Aufgeben geht relativ schnell,  aber wieder einsteigen wäre schwierig.  Dies gilt natürl. viel mehr für unsere Zucht,  aber schon auch  wenn man z.B. regelmäßig einen best. Metzger beliefert.

Zum Investieren und groß Aufstocken hätte ich im Moment bestimmt keine Lust,  das gebe ich zu.

Margret

phil:
Ich hab vom Schweinebereich auch wenig Ahnung:

Ich schreib bloß mal,daß neulich mal zu lesen war die Russen würden ihre Schweineerzeugung enorm ausbauen wollen.Letztes Jahr bereits 25% mehr Schlachtungen.

reserl:

Die Beiträge zu Veredelungsbetrieben im allgemeinen hab ich abgetrennt.
Dazu gibt es unter dem Thema "Agrarpolitik" nun die Box:

Zukunft der Veredelungsbetriebe!?


Hier in der Box bitte beim Thema "Schweinemast" bleiben. ;)

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