Autor Thema: Was kommt danach ?????? Schwiegereltern-Generationsprobleme  (Gelesen 149027 mal)

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Offline martina-s

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Hallo,
nun hab ich mich durch alle Beiträge durchgelesen...

Bin ja auch betroffen.

Und wie weiter oben schon geschrieben wurde, Sandwichgeneration. Ist auch immer meine Umschreibung wenn ich von meinem Dasein hier am Betrieb berichte.

hmmmm..............


alles schwierig!

Zuerst waren SE hier. Oma wurde fast 90 und ist vorletztes Jahr verstorben.

Ich hatte meine Kämpfe. Und es war nicht immer gerecht...


Die letzten Jahre war SM Pflegefall. Ich machte einiges um ihr Leben so zu gestalten dass die Demenz nicht das Hauptthema in ihrem Leben wurde.

Und wir haben das dann, glaub ganz gut gemeistert.

Mir vertraute sie mehr wie meinem Mann der ja eigentlich ihr Sohn war. Der bekam immer volle Breitseite!

Wir waren zu Anfang ein Haushalt und es war oftmals schwierig.

Jetzt ist schon wieder eine junge Generation am Hof. Alle anderen Kinder sind weg (geheiratet).

Ich bin SE geschädigt. Das gebe ich offen und ehrlich zu.

Aber wie auch Maja schon schrieb, es kann ja nicht an einer Generation liegen, dass da Schieflage herrscht. Wenn die Kommunikation fehlt, dann kann es nicht klappen. Und man kann nicht von den Senioren verlangen, dass die kommunizieren und selber geht man die Wege wie man will, so von oben herab und kommuniziert nur wenn es gar nicht anders machbar ist.

Dass man automatisch mit dem Betrieb auch das Wohnhaus überschrieben bekommt, das finde ich so auch nicht in Ordnung. Damit verlangt man von den Senioren nämlich entweder sich ruhig zu verhalten oder sich zu entfernen oder zurück zu ziehen.

Im Nachhinein haben meine SE von einem hohen Niveau herab gejammert.

Ich hatte bis zum Tod meiner SM nicht einmal eine eigene Stube. Mit Stube ist hier in Bayern das Wohnzimmer gemeint. Das haben sie SE damals ausgenommen. Und ganz ehrlich fand ich das auch in Ordnung. Die hatten in den 80 ern damals Geld rein gesteckt und das wertig renoviert. Wo bitte sollten sie hingehen wenn eine Familienfeier anstand.

Allerdings durften wir die Stube auch nutzen. Vor allem wenn es darum ging sie zu putzen. In all den Jahren hat SM da einmal mit mir drin sauber gemacht.

Und jetzt, ich glaub ich nehme mir bei der Übergabe die Stube auch aus. Nur nicht gemeinsam. Denn die junge Generation hat ein Wohnzimmer!

Allerdings in der zweiten Etage.

Und nachdem mein Junior mal vor einigen Jahren gesagt hat, er wolle in der Bruchbude gar nicht wohnen wollen sehe ich auch keine Veranlassung die Räume da mit denen zu teilen.

Flure sind grundsätzlich meins. Wenn was verschüttet wird, dann bleibt das liegen. Es wird höchstens mal von ST festgestellt: "ich weiß gar nicht wer da die vielen Sägespäne auf der Treppe hat liegen lassen!" Sprachs und verschwand. Weil in einem Mietshaus hat man dafür ja auch eine Treppendienst (wurde mir mal mitgeteilt ganz zu Anfang als ich mich mühte da eine Lösung zu finden damit wir uns in den gemeinsamen Bereichen evt abwechseln was Saubermachen angeht)

Tja mei, da war meine SM manchmal noch direkt fleißiger und hat dann doch mal gekehrt, wenn auch nicht unter den Schränken.

Vielleicht strahle ich auch was aus was dem Gegenüber suggeriert dass ich mit dem Reinigungsergebnis evt. nicht zufrieden sein könnte oder was auch immer.

Ich tu mir das nimmer an dass ich da groß Worte verliere. Ich schüttle nur noch innerlich meinen Kopf und schweige.

Nur kapiere ich einfach absolut nicht, warum immer die ältere Generation vom Hof weg gehen soll und da den Platz räumen. Die Jungen könnten sich j auch was bauen, ausbauen (bei uns gäbe es die Möglichkeit).
Nur Sohn hat mir schon mal vorgehalten, das hätten wir schon vorbereiten und hinstellen müssen.

Doof, wir waren stets mit landwirtschaftlichen Betriebsgebäuden, Stallbau und sonst was beschäftigt. Haus haben wir gemeinsam mit SE bewohnt und dadurch dass wir zweite Etage ausgebaut haben (wo jetzt die junge Generation wohnt) und es davor so in den 80 ern vorgegeben wurde mit dem leeren Dachgeschoss weil damals das Haus aufgestockt wurde, haben wir an ein  Austragshaus oder Haus für den Nachfolger nicht gedacht (finanziell)

Überall ähnliche Situation!
Liebe Grüße
Martina

Offline Annina

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Martina, ich versteh nicht ganz, wie das bei euch mit der räumlichen Aufteilung ist. Habt ihr 2 Wohnungen auf 2 Stockwerken, ihr seid unten, Sohn und ST oben? Und wo ist die Stube, die du bei einer Hofübernahme behalten möchtest?

Bei uns ist es so, dass die SE nach der Hofübergabe weggezogen sind, und ich bin ihnen dafür sehr dankbar. Es wären 2 Wohnungen hier auf dem Betrieb, aber sie haben von Anfang an gesagt, dass sie wegziehen (ins Elternhaus der SM, einige Km weiter). 
Wenn wir den Betrieb irgendwann mal übergeben, kann ich mir das auch gut vorstellen, hier weg zu ziehen. Nicht, dass es mir hier nicht gefallen würde, aber ich stelle es mir einfacher vor, wenn ich nicht sehe, was die neuen Bewirtschafter tun und lassen.
Ich verstehe dein Argument schon, Martina, ihr habt alles aufgebaut und sollt es dann einfach verlassen. Ich seh es bisschen anders, dem Frieden und der guten Beziehung der nachfolgenden Generation zuliebe ist es sicher von Vorteil, wegzuziehen. Die, die auf dem Betrieb arbeiten, sollten doch auch dort wohnen können.

Im Idealfall ist dann die ältere Generation stolz, dass die jüngerer das eigenen Lebenswerk weiterführt, und die jüngere Generation dankbar, dass sie ein (mehr oder weniger) gemachtes Nest übernehmen darf.
Bei uns hat es ein paar Jahre gedauert, aber jetzt würde ich sagen, ist das in weiten Teilen so.
Liebe Grüsse, Annina

Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.  Aristoteles

Offline martina-s

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Hallo,
ja, wenn man Räumlichkeiten hat oder Örtlichkeiten das hergeben dann kann man ja gut an einen anderen Ort ziehen.
Nur, wir mussten uns das hier ja auch erarbeiten und aufbauen. Das Haus war zwar einigermaßen grundsaniert, es fehlte jedoch an einigem.

Genau, die junge Familie wohnt in der zweiten Etage. Diese hatte ich vorher so nebenher an Feriengäste vermietet. Das ist eine eigene, abgeschlossene Wohnung.

Inzwischen bewohnt aber der ältere Sohn von meiner ST das ehemalige Schlafzimmer meiner SM. Und demnächst wird der andere Bub das Zimmer unseres jüngsten Sohnes beziehen der gerade dabei ist weg zu ziehen.

Wir haben unser Schlafzimmer in der ersten Etage und Küche und Stube und einen Hausarbeitsraum hier im Erdgeschoss.

Die Küche hab ich mit in die Ehe gebracht und auch bewohnbar gemacht. Ebenso Schlafzimmer und Hausarbeitsraum. Küche hab ich aus eigener Tasche (also nicht aus Betriebseinnahmen) inzwischen das zweite Mal renoviert.

Hier am Hof ist immer meist alles in die Landwirtschaft gesteckt worden. Immerhin sind wir Vollerwerb mit dem Hintergrund, dass mein SV der hier eingeheiratet hat mit 6 Kühen begonnen hat.

Ich verlange nicht, dass man zukünftig alles in die Landwirtschaft steckt. Das haben wir so weiter geführt. Irgendwann muss auch mal Schluss sein!

Aber ich habe irgendwie kein Verständnis wenn die junge Generation meint, ich müsse für sie alles herrichten. Ich finde den Wert von irgendwas erkennt man erst wenn man sich auch selber ein bisserl dafür bemüht hat.

Ich hab 2021/22 das Schlafzimmer meiner SM leer geräumt. Die haben schon immer getrampelt dass sie den Raum brauchen. Ich vermute fast, dass ST darauf gewartet hat, dass ich auch noch die Wände streiche.
Hab ich aber nicht gemacht. Ich kam mir etwas verschaukelt vor. Sie hätten ja auch helfen können.

Stattdessen schleppt man Möbel an und lässt die Wochen irgendwo stehen. Zum Teil im Freien obwohl man schon lange diese zusammenbauen könnte.

Die Zimmer unserer Kinder hab immer ich irgendwie gestaltet, mitgeholfen, ausgebaut oder auch oben bei den Gästen.
Mir wäre nie im Traum eingefallen mich hinzusetzen und zu warten bis das andere für mich erledigt hätten.

Ich hab mich gefreut ein Haus zu haben, damit was zu machen, zu gestalten.

Bei uns bräuchte es im ersten Stock ein Bad renovieren. Das ist schon seit Jahren außer Betrieb. War eigentlich das Bad was sich SE ausgenommen haben.
Die jungen Leute haben ja oben ihr Bad. Das Bad in der ersten Etage hab ich einst aus einem Raum, einer kleinen Kammer selber  gemacht. Die Wände selber gefliest und vorher abgeschliffen.
Nun bräuchte es neuen Boden.
Tja, wenn ich nicht damit anfange, dann wird das nix.

Und ich hab so gar keine Lust. Denn gleich als ST hier ankam hat sie gesagt, das Bad müsse man renovieren weil sie würde ja für ihr Leben gerne baden.
Oben ist nur Dusche und unten hier bei uns auch (aber unten von 1960).

Samstag für Samstag vergeht, Sonntag für Sonntag vergeht wo die Freizeit haben und machen. Mein Mann kompensiert das in dem er viele Stunden im Betrieb verbringt und ich letztendlich auch.
Außer mal 1,5 h im Stall ist da nix zu kochen.

Ich hab früher in meiner Freizeit auch geschaut, dass ich wieder was renoviert bekommen hab.

Irgendwie fehlt mir da die Begeisterung von der jungen Generation was machen oder in die Hand nehmen zu wollen. Von daher sehe ich auch nicht ein das Feld zu räumen.

Blumen bin ich gleich froh gewesen, dass nach dem ersten Jahr keine mehr auf den Balkon kamen. Wurden nicht gegossen. Ich ziehe mich da zurück und gehe da nicht rauf.

Im Januar kam ein Enkelkind zur Welt da haben wir dann die Kisten runter mein Mann und ich weil man uns irgendwie gebeten hatte oben bei den Buben nachzusehen. Ich hatte Sorge um den Balkon der aus Holz ist und die Kisten da auf dem Boden standen und sich drunter das Regenwasser sammelte.

Wenn man alte Fotos sieht (hängen ja so Luftbilder auf dem Flur) da würde ich mir als ST schon mal Gedanken machen wie gepflegt das alles vorher war und auch mit Blumenschmuck und wie jährlich alles noch besser verkommt.

Liebe Grüße
Martina

Offline gina67

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Unsere Wohnsituation ist/war ziemlich kompliziert. Unser Hof wurde Anfang der 50er Jahre von SE mit Eltern von SM aufgebaut. Ende der 60er Jahre wurde ein neues Wohnhaus angebaut, weil die Räumlichkeiten da mit 3 Generationen auch nicht mehr reichten.
Die Räume vom alten Wohnhaus wurden zu Kälberställe umfunktioniert.
Wir heirateten Mitte der 80er Jahre, da wohnten hier am noch der Großvater von meinem Mann, seine Eltern und eine Schwester. Wir hatten in der oberen Etage ein kleines Wohnzimmer und ein noch kleineres Schlafzimmer. Als ich mit Kind 2 schwanger war, wurden unsere Räumlichkeiten zu klein.
Wir haben dann für die Kälber einen anderen Stall gebaut und die Räume im alten Haus wieder hergestellt, nicht ganz so wie früher aber so ungefähr. Gerne hätte ich da schon eine eigene Küche gehabt, aber das stand nie zur Debatte. Meine SM hat nie gerne gekocht und war froh, dass sie das an mich abgeben konnte.
Also hatten wir unten ein Wohnzimmer, ein Bad und ein "Multifunktionszimmer" in dem 2 Gästebetten standen, drin gebügelt wurde und allerlei Kram wie Spielzeugkisten usw aufbewahrt wurden.
Mitte der 90er Jahre wurde der Hof an meinen Mann übergeben. Meine SE ließen sich Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bad und das größte Zimmer in der oberen Etage schreiben. Wie gerne hätte ich das Zimmer gehabt, gab es aber nicht, weil es das Zimmer von SM ihren Eltern war und dort nichts geändert werden durfte. Da stehen heute noch die Betten drin, dabei sind beide schon über 30 Jahre nicht mehr am Leben.
Meine SE hatten also unten ihre 2 Zimmer und Benutzungsrecht von Küche, Waschküche usw.. In der Waschküche wurde immer schon auch gekocht, die "richtige" Küche war nur zum Vorzeigen und wurde geschont. In die Waschküche habe ich mir vor Jahren eine Küchenzeile einbauen lassen, weil mich diese Einzelteile (Herd, Kühlschrank, Vorratsschränke) genervt haben. Auf meine Kosten.
Als SM pflegebedürftig wurde, wollten wir das Badezimmer umbauen, gab ja Zuschuß von der Pflegekasse. Das wollte sie partout nicht. Auch die Küche aus den 70er könnte mal renoviert werden, ging alles nicht. Nun ist SM im Heim und wir werden zuerst das Bad umbauen und können endlich schalten und walten wie wir wollen.
Mein Sohn und ST wohnen ja in dem Altenteilerhaus. Damals haben wir vieles zusammen ausgesucht, Türen und Fenster, die Küche auch so, dass wir da beide mit leben könnten.
Als feststand, dass wir hier am Hof bleiben, wurde bei den Jungen eine neue Küche gekauft (die alte war da ca. 12 Jahre alt) und neue Zimmertüren gab es auch, haben die aber selber bezahlt. Die Türen sind jetzt bei uns zwischengelagert, evtl. können wir die hier im Haus am Hof noch gebrauchen.





Offline maggie

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da muss ich wirklich dankbar sein mit meiner st, wir wohnen ca 300 m auseinander - im winter sehen wir von ihrem haus das dachfenster (wenn es licht hat im gang), sonst hat es zuviele bäume zwischen den häusern -
da wo wir wohnen - jetzt das stöckli vom betrieb - war eine andere siedlung, die konnten wir vor 20 jahren kaufen (jungegeselle, mit gut 60 hat man bemerkt dass er alzheimer hat - wie lange schon ??, er war schon immer etwas "speziel" - kunststück, wenn man fast 20 jahre allein auf einem hof lebt ... - war unsere auffassung, bis es dann nach einem autounfall bemerkt wurde)
die beiden höfe wurden 1948 & 1951 gebaut, für heutige verhältnisse sehr wenig land (auch für schweizer betriebe unser alte hof ca 11  ha, dieser hier ca 14) -
da wir das haus nicht sofort benötigten, junior war erst gerade 20, bekamen wir den zuschlag für den betrieb, die beiden andern interessenten wollten das haus sofort benutzen können - und die vorgabe war, solange er noch hier allein leben könne, sollte er hier bleiben - habe dann während ca 3 jahren mit einer kollegin zusammen haushalthilfe gemacht - 1 woche ich, 1 woche sie

dann haben wir das haus total umgebaut - war seit dem bau nichts mehr gemacht worden, keine heizung (kachelofen und holzherd), in der waschküche einen kleinen schwedenofen und eine duschkabine

gerade heute waren unsere jungen hier zum kaffee - wir hatten die kinder hier und wir haben uns sehr gut unterhalten, dazwischen mit den kindern gespielt (flurina fast 9, lorin 4,5) letzten winter habe ich flurina das mühle spiel beigebracht (das ist da spiel mit 2 x 9 steinen ?, bei uns heisst es eben "neuni mal")

und lorin hat auch immer wieder etwas gebracht, und papa musste mit ihm spielen - daneben haben wir einfach geplaudert und kaffee und kuchen genossen ...

ich sage oft, wenn wir näher wohnen würden, ich weiss nicht ob es so gut gehen würde - ich muss auch öfter schweigen wenn st was sagt oder tut, aber ich denke ihr geht es nicht besser ...

wir haben den betrieb vor 10 jahren übergeben, und unser stöckli ist gemietet - ich wollte nichts anderes - ich finde es nicht fair, wenn wohnrecht berechnet wird und dann leben die senioren mehrere jahre länger als den jungen bei der übernahme angerechnet wurde -

wir hatten bis jetzt noch ein darlehen stehen somit mussten wir letztes jahr das 1. mal für ca 6 monate miete bezahlen, und wir haben uns immer überlegt wie wir das händeln sollen, damit wir nicht jährlich miete zahlen müssten
nun musste er ende letzten jahr land kaufen, wir haben ihm das geld als darlehen überlassen und so haben wir wieder einige jahre ruhe - die bank hätte es ihm schon gegeben (aber was sollen wir es auf der bank liegen lassen, bei aktien etc. einen haufen geld verlieren - wie letztes jahr, und sie bezahlen einen höheren hypothekarzins)

wenn ich was brauche im haus, muss ich immer daran denken, st zu informieren -
letztes jahr brauchten wir eine neue wama und einen neuen trockner, ich hatte fast vergessen es ihr zu sagen - hätte sie auch selbst bezahlt - aber sie meinte nur, wir können es von den steuern abziehen - ihr nicht, sie holte prospekte im fachgeschäft und ich habe selbst ausgesucht (habe dann aber auch noch einen teil daran bezahlt, da es echt teure geräte waren)

ich wünsche allen die noch keine junge generation in haus und hof haben - viel glück - und das beste ist schon - abstand

wir hätten ein stöckli gebaut wenn wir nicht diesen hof hier gekauft hätten -

- wie heisst es - die schwierige mutter sollte schuhe und mantal anziehen müssen um die jungen zu sehen   ;) ;)
liebi grüess   und
bis bald   -  ihr werdet mich  so schnäll nöd wieder los

margrith  us der schwiiz

Offline Lexie

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Wohnsituation ist bei uns eigentl. gut, seit Januar, ist mein Mann Besitzer von "unserem" Wohnhaus,
SM wohnt im alten Bauernhaus Bjahr 1965, Sohn hat sich dort eine eigene Wohnung eingerichtet (Bad, Küche, Schlafz. und Wohnz.)
selbst umgebaut und bezahlt, was hat SM da reingeredet, Junior hat auf einmal Gang zugemauert und damit war dann Schluß.

wir wohnen im Altenteilerhaus, BJ 1985, ist ein 2 Fam.haus, Erdgeschoß bewohnen wir beide und obere
Wohnung haben wir vor 8 Jahren ausgebaut, dort wohnt Tochter mit Schwiegersohn, bis sie in ihren Neubau einziehen können, sollte
heuer noch klappen.

dann werden wir in Wohnung im OG ziehen und dann bei uns renovieren.

Offline martina-s

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Ja, Maggie,
in der Schweiz ist das etwas anders.
Und hier auch wieder.
Dazu muss man auch die Menschen jetzt wie früher betrachten wie die aufgestellt waren und was die für Pläne hatten.
Diese waren auch nicht immer für die Folgegeneration von Vorteil. Zumindest was die jetzige Wohnsituation betrifft.
Mein SV hätte uns gelyncht wenn wir Geld für ein Wohnhaus genommen hätten und keinen Stall gebaut.
Und dann hätten wir wohl auch keine Landwirtschaft mehr und mit dem Anbindestall das wäre der letzte Akt gewesen.

Sicher, vielleicht wäre das für alle Beteiligten besser.

Für meinen Mann ganz sicher.

Aber hätte, wenn und aber.... Hilft uns momentan jetzt auch nicht weiter.

Wir haben sehr viele Jahre uns so durchgemogelt. Und unser derzeitiger Nachfolger hat uns brav arbeiten lassen.

Mit mehr Einsatz seinerseits wären wir vielleicht auch anders aufgestellt.

So muss er das so nehmen wie es jetzt eben die IST Situation vorgibt

Liebe Grüße
Martina

Offline gschmeidlerin

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Auch meine Eltern haben sich neben dem Betrieb auch einen Alterswohnsitz aufgebaut, ein paar hundert Meter vom Betrieb entfernt, ohne Sichtkontakt. Mein Bruder ist nicht verheiratet und lebt alleine im Haus. Er ist sehr tüchtig und führt den Betrieb sicher gut aber eben anders. Mein Vater besucht ihn täglich um sieben Uhr früh und fragt ob er eine Arbeit für ihn hat oder jemanden braucht. Nach erledigter Arbeit fährt er wieder und widmet sich seinen Hobbies. Mein Bruder besucht dann meine Eltern um mit ihnen Mittag zu essen. Alles geht wenn man sich darauf einstellt und wie Maggie schon geschrieben hat, Abstand ist das beste. Auch wir beginnen uns zu überlegen, wie wir unser Alter verbringen wollen. Auch wir wollen nur eines Ruhe und Frieden.

Offline martina-s

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ich möchte behaupten wir hinken eine Generation hinterher.
Wie gesagt, mein SV hat mit 6 Kühen übernommern, wir mit 40 Kühen. Mein Mann ist keiner der von sich aus Pläne macht. Dazu war SV viel zu dominant. Und mein Mann kein Techniker.
Wenn man das so sehen will, dann frage ich mich warum viele in der Box hier auch mit SE leben müssen/ mussten. Hätte man ja da schon den Anspruch erheben können, dass SE sich schon ein Austragshaus oder ein Domizil ab vom Hof bauen können?
Liebe Grüße
Martina

Offline frankenpower41

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Ja, also bei uns wäre das finanziell nicht möglich gewesen, ... und ich kenne einige die aus finanziellen Gründen, da meine ich jetzt
Ältere jetzt so Anfang 80,  die haben lange in alten Häusern ohne jeglichen Komfort gelebt. meist mit Altenteilern. Die waren selber oft schon fast 60 bis sie es endlich mal etwas komfortabler hatten.
Austragshäuser kenne ich hier in der Gegend so gut wie gar nicht.
.
Das Letzte was dran kam wenn man von kleineren Hof gelebt hat und den vorwärts bringen wollte war das Haus.

Da ist auch jetzt  nicht soviel Geld da nochmal ein Haus zu bauen. Wenn Betrieb nicht weiter geht sieht das anders aus.
Aber da ist weggehen auch nicht nötig weil von den Jungen meist eh keiner auf der Hofstelle bleibt.

Offline annib1

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Moin,

irgendwie finden man sich in einigen Beiträgen immer wieder  ;)

Wie ich meinen Mann damals kennen lernte, wohnte hier SV und seine Eltern und göga.
Sein Wohnzimmer hatte göga neben dem Wohnzimmer von der Oma und dem Opa, selbstverständlich mit Verbindungstür, er wohnte sozusagen im Esszimmer.
Kurz darauf bekam er im anderen Zimmer sein Wohnzimmer, wo wir dann Jahrelang unser Wohnzimmer hatten. Aber nix getrennt so mit dazwischen. Es gab in diesem großen Haus nur ein Badezimmer, für alle und auch die Küche haben wir immer alle zusammen benutzt. Ich durfte in der Küche nicht viel machen, Oma regierte dort.
Wie wir beschlossen hatten zu Heiraten, bekamen wir oben ein Zimmer dazu. Oma räumte ihr Schlafzimmer und eine kleine Kammer.
Opa schlief schon immer in seinem Wohnzimmer, Oma stellte sich ins Büro ein Schlafsofa, sie wollte es so., machte Platz für uns.
Wir hatten dann Oben 1 Schlafzimmer und Wohnzimmer. In der kleinen Kammer richtete ich unserer Tochter ein Zimmer ein, geheizt habe ich dort mit einem Heißlüfte die Heizung war kaputt, das war alles so um 1995/96.
Ich habe alle Zimmer selbst Tapeziert und auch die Teppiche verlegt, Schränke und Betten aufgebaut. Wenn es nicht gerade Neu war und es die Firma gemacht hat.
Was auch heute noch so ist, was ich kann mache ich selbst !! In Ausnahmefällen helfen die Kinder/göga oder mal einer von meinen Brüdern.
Wie Oma und Opa verstorben waren, habe ich SV gefragt ob er nach unten ziehen möchte, die Zimmer standen ihm laut Übergabevertrag zu.
Das wollte er aber nicht und somit habe ich uns unten alles renoviert und auch einiges machen lassen, das ist jetzt genau 20 Jahre her. Nach und nach hatten wir damals immer mehr Platz für uns und auch Zimmer für die Kinder.
Umbauen stand hier nie zur Debatte .
Es war damals anstrengend , keine frage. Oma kontrollierte alles auch die Zimmer, abschließen konnte ich keine Zimmer.
Wir durften uns nicht laut unterhalten in unseren räumen irgendwo hörte immer jemand zu. Erst waren es Oma und Opa säter dann SV.
Beim Essen was erzählen habe wir gelassen, war in den Augen der anderen eh immer falsch. Später wie nur noch SV war, wurde am Tisch gar nichts mehr gesagt. Meistens habe ich mit ihm alleine gegessen während dieser Zeit schimpfte er nur noch über göga, es war nicht mehr schön. Bis auch ich mich irgendwann zurück zog und er alleine Essen musste.

Jetzt haben wir seid 3 Jahre das gr. Haus für uns . Nur noch unser Sohn ist mit hier unsere Tochter wohnt in einer eigenen Whg. seid einigen Jahren.

2 Gr. Zimmer stehen leer. Und solange unser Sohn nicht die Anstalten macht sie für sich zu renovieren , wird da denke ich auch nix gemacht.
Er schafft es gerade mal ein Zimmer aufgeräumt zu halten , wie soll er dann mehr schaffen.
Wenn er mal selbst bauen würde, habe ich ihm schon prophezeit. Ich komme nicht zum putzen und den Haushalt machen. Denke mal deswegen werde ich den nicht so schnell los  ::)

Mit den Jahren habe ich mein eigenes kleines Bad bekommen, nun müsste das alte dringend neu gemacht werden.
Die Leitungen sind marode und die Abflüsse sind verstopft , da hat SV noch für gesorgt. Ich traue mich aber nicht dabei anzufangen, denn dort könnte ich nicht alles alleine machen.

Hier ist es in dem Bezug noch wie Martina s schrieb . Die Landwirtschaft zählt, für drinnen wird nix ausgegeben. Vielleicht raffe ich mich ja noch auf und dann geht es da spontan dabei. Handwerker genug habe ich in der Familie und im Freundeskreis. Das könnte eigentlich kein Vermögen kosten.

Wenn unser Sohn mal soweit sein sollte , wegen eigener Familie und so. Wird es so nicht wieder kommen , wie wir es hatten. Wenn er nicht selbst baut, dann gibt es oben eine abgetrennte Whg. mit eigenen Eingang.

Ich tue mir und meine zukünftigen ST sowas nicht mehr an.
« Letzte Änderung: 26.03.23, 10:55 von annib1 »
LG Anja·٠•●●•٠·˙.•:*¨`*:•.♥ღ♥ღ♥.•:*¨`*:•
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Offline Mathilde

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Hallo,

Annip ich bin entsetzt darüber was Du alles mitgetragen hast. Ich glaube da hätte ich für mich die Reißleine gezogen.

LG Mathilde
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins

Marie von Ebner-Eschenbach

Offline Steinbock

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Anni, die Großeltern von deinem Mann haben noch gelebt, als du zu ihm gezogen bist (die hatten vermutlich ein biblisches Alter?!)
Eine SM hattest du nicht?
Und das alles unter einem Dach ohne irgendeine Struktur oder Abtrennung  ???
Und was du jetzt an Räumen hast, hast du selbst renoviert und eingerichtet?
Wo war dein Mann bei all diesen Aktionen??
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne... (H.Hesse)

Offline annib1

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Zitat
Annip ich bin entsetzt darüber was Du alles mitgetragen hast. Ich glaube da hätte ich für mich die Reißleine gezogen.

Ich wollte auch oft gehen, aber........und jetzt ist es gut wie es ist.

Zitat
Anni, die Großeltern von deinem Mann haben noch gelebt, als du zu ihm gezogen bist (die hatten vermutlich ein biblisches Alter?!)
Eine SM hattest du nicht?
Und das alles unter einem Dach ohne irgendeine Struktur oder Abtrennung  ???
Und was du jetzt an Räumen hast, hast du selbst renoviert und eingerichtet?
Wo war dein Mann bei all diesen Aktionen??


Ja, das waren die Oma und Opa von meinem Mann. Wie ich hier einzog, ging sie auf die 70 zu. Sie starb mit 82 an Lungenkrebs, der Opa starb etwas früher.
Oma hat hier immer regiert, alles wurde so gemacht wie Sie es gesagt hat. Hat auch bis knapp 80 noch mit gemolken. Oder die Kälber gemacht. Die Buchführung hat immer der Opa gemacht, später Oma und irgendwann , hat sie es an mich abgeben.
Göga ist mit 14 Jahren hier her gekommen auf dem Hof . Seine Mutter lebt in einem anderen Ort, der Vater hier. Seine Mutter wollte da, sie das einzige Kind war, nicht weg von ihren Eltern und so haben meinen SE 50 Jahre eine Wochenendehe geführt.
Wie göga mit 14 her kam, wurde er vom Opa immer mit dem Auto zur Schule gebracht, in dem Ort wo er aufgewachsen ist. Somit brauchte er nie die Schule wechseln, sonst hätten wir uns wohl noch eher kennen gelernt.
Göga war dann immer hier und hat mit SV den Hof gemacht. Draußen hat SV regiert. Göga sagt jetzt , er wurde nie gefragt, es war klar das er den Hof übernimmt. Der war so gut in der Schule , der hätte auch was anderes machen können.

Meine SM lebt noch in ihrem Elternhaus erst dann immer mit Ihren jüngeren Sohn, der hat dort die LW gemacht. Der ist aber jetzt schon vor 2 Jahren gestorben mit 50. Nun lebt sie dort noch mit ihrer anderen ST.
Mein göga hat erst kaum zu mir gehalten , das ist erst mit den Jahren gekommen. Ja, ich musste hier schon viel aushalten.
Auch jetzt ist es manchmal nicht einfach. Wir kommen jetzt besser mit einander aus, reden hilft viel.

Ich sage immer unsere Ehe begann erst vor 3 Jahren so richtig seid dem wir beide mit unseren Kindern alleine sind, sind wir eine richtige Familie.
Jetzt mit den Jahren weiß ich , warum meine Eltern nicht wollten, das ich meinen Mann heirate. Die kannten die Familienverhältnisse.

Steinbock noch zu deinen fragen....
keine Abtrennung alles zusammen.  Sv hatte ober zuletzt sein Wohnzimmer und Schlafzimmer (was jetzt leer steht) alles andere zusammen.
Ja, die Räume habe ich alle selbst renoviert und eingerichtet, selbst das Schlafzimmer vom SV habe ich neu gemacht, teilweise machen lassen und eingerichtet. Das hat aber mein SV alles bezahlt. Mit den Jahren war er froh das er mich hatte. Ich habe ihn auch bis zum Ende gepflegt, er starb vor 3 Jahren an Leberkrebs.

Es hat gut getan das alles mal runter zu schreiben.

Ich lasse mir jetzt hier aber kaum von anderen noch was sagen. Von meiner SM sowieso nicht !1 da ist zu viel vorgefallen!! Und von Göga  Verwandtschaft die mir auch immer noch hin und wieder was vorschreiben will, auch nicht mehr.
« Letzte Änderung: 26.03.23, 16:05 von annib1 »
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Offline Marina

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Boah Anja, schwere Kost  :'(
Und ich dachte immer, nur ich hatte es schwer.