Bäuerinnentreff
Rund ums Rind => Gesundheit, Haltung und Fütterung => Thema gestartet von: Annina am 30.12.19, 08:48
-
Hallo zusammen,
ich muss mal meinen Kummer loswerden.
im Herbst haben wir ja unseren neuen Laufstall bezogen, vorher hatten wir Anbindehaltung.
Der Stall bietet Platz für 32 Milchkühe, wir haben aktuell 8 Galtkühe abgetrennt, auf der anderen Seite sind 21 Milchkühe und 1 Mastrind.
Ich finde, es läuft recht gut. Das einzige, was mich etwas wundert, ist, dass wir pro Kuh/Tag ca 3-4lt Milch weniger haben als in den letzten Jahren im Anbindestall. Kann sein, dass es an der Luzerne liegt, scheint schlechte Qualität zu sein (die kaufen wir zu).
Aber, GöGa fühlt sich gar nicht wohl. Die Kühe seien dreckig, fressen nicht recht und seien mager, und überhaupt biete ein Lauftall keine Vorteile.
Gestern waren 6 Kühe gleichzeitig stierig, und über nacht hat noch eine gekalbt, Zwillinge. Sie war nicht in der Abkalbebox, eines war tot. An allem ist der Lauftstall schuld in seinen Augen.
Der Stallplaner hat uns zum Lauftstall geraten, schlussendlich war das Hauptkriterium, warum wir darauf eingestiegen sind, dass man in einen Neubau keinen Kuhtrainer (ich hoffe, ihr wisst, was das ist) mehr einbauen darf.
Göga hat schon mehrfach gesagt, das würde er nie mehr machen, und langsam denke er eher ans aufhören.
Danke fürs zulesen :)
-
Hallo Annina,
Ihr seid noch nicht lange im Laufstall, vieles spielt sich sicher noch ein.
Wir haben seit fast 40 Jahren Laufstall und ich dachte als ich hierher kam, anfangs öfters, "daheim im Anbindestall konnte ich alleine melken, hier nicht."!(mach ich bis heute nicht).
Es hilft ja alles nichts, Anbindehaltung darf nicht mehr sein, ich denke das ist bei Euch auch so.:
Ärgerlich ist es trotzdem wenn es nicht so läuft wie man es sich erhofft hat.
Viel Kraft und gute Nerven.
Marianne
-
Vermutlich denken eure Kühe wie dein GöGa: Oh Gott, jetzt muss man zum Futter und zum Melken LAUFEN, die Liegebox die man haben will kann auch mal belegt sein, man muss sich mit mehr auseinandersetzen als mit den Nachbarinnen links und rechts, alles scheisse...
... wir haben nämlich mal eine Anbindekuh und eine -kalbin übernommen, die Kuh war schon 4 Jahre alt und hat sich nicht mehr anpassen können/wollen, die Kalbin war ein halbes Jahr zum kalben hin, fand laufen voll toll und ist eine unserer Besten geworden.
-
Unsere Kühe sind ja nun seit einigen Wochen weg und dürfen sich an einen Roboter gewöhnen, dauert eben auch. Ist zwar auch ein Laufstall, aber melken ist eben anders.
Was sagen die Futteruntersuchungen und der Fütterungsberater? Wir hatten das in diesem Jahr, als die Trockensteher eine andere Silage bekommen haben, da lief das nicht so toll mit den Abkalbungen. Also Futter untersucht, Ration umgestellt und es lief wieder.
Wir sieht es im Melkstand aus? Kriechstrom? Anderes Fabrikat und evtl. nicht richtig eingestellt?
Futtermischwagen, Kraftfutterstation oder alles händisch?
Ich würde mir eine Beratung gönnen und alles mal durchchecken lassen. Jemand von außen hat einen anderen Blick.
Was sind Galtkühe? Kranke oder Trockensteher?
LG
Tina
-
meine Antwort vom Mittag ist weg, ich versuchs nochmals...
Danke für eure Antworten.
Anbindestall dürfen wir in der Schweiz schon noch bauen, aber nur ohne Kuhtrainer.
Ich hab den Eindruck, dass die Kühe sich wohl fühlen. Wenn keine stierigen drin sind, ist es sehr ruhig im Stall. Auch zum Melken kommen sie gerne, sie sind auch nicht nervös, deshalb kann ich mir Kriechstrom fast nicht vorstellen...? Zellzahlen sind im allgemeinen gut, mit Ausnahmen, aber das hats immer gegeben.
Füttern tun wir ausschliesslich "händisch".
Unsere Kühe sind sich das Laufen eigentlich gewöhnt. Im Frühjahr und Herbst täglich auf die Weide, z.t. mehr als 1km Marsch, im Sommer auf der Alp, da werden sich die guten Damen wohl hofentich nicht zu faul sein, die paar Meter zwischen Liegeboxen und Fressplatz zu laufen?? ;)
Göga hat angekündigt, im Januar mal mit dem Futtermittelberater zu sprechen, vielleicht kann der uns helfen.
Wahrscheinlich wäre am wirksamsten, einen Betrieb mit Anbindehaltung OHNE Kuhtrainer zu besichtigen.... ;) ;D
Mich würd aber noch wunder nehmen, wie siehts bei euch aus punkto Sauberkeit der Kühe?
-
Das hab ich vergessen, was für Boxen habt ihr, Tiefboxen mit Stroheinstreu oder Hochboxen? Größe der Boxen? Wo ist der Nackenriegel? Bugbrett?
Unsere Kühen waren teilweise sauber, teilweise hatten wir auch ein paar "Ferkel" dabei, wir hatten Tiefboxen mit Stroheinstreu.
-
Unsere Kühe sind im Laufstall sauberer als früher im Anbindestall. Da waren die Stände einfach zu kurz und eng, der Stall war aber auch 62 Jahre alt und alles andere als praktisch.
Wir haben auch Tiefboxen mit Stroh Einstreu. Das Kraftfutter gibt es bei der Station, und am Futtertisch Heu aus der Trocknung. Allerdings gibt es am Fressgitter schon manchmal Rangeleien, weil eine stärkere Kuh ihren Platz behauptet. Wenn im Herbst die jungen Kühe dazukommen, und sich etwas ängstlich verhalten, da wird schon ab und zu eine sehr rechthaberische, während der Fresszeit im eingekampt, damit die anderen ihre Ruhe haben. Das, und wenn eine stierig ist, finde ich nicht so praktisch, weil dann einfach Unruhe im Stall ist. Aber ansonsten würden wir nicht mehr tauschen wollen.
-
Wir haben Tiefboxen mit Kalk-Stroh-Mist-Matratze. Wir haben ein Nacken- und ein Nasenband, keine Rohre. Die genauen Masse weiss ich grad nicht auswendig. Es gibt aber unabhängig der Grösse der Kühe solche, die immer sauber sind, und solche, die es weniger sind ;). Die gabs aber auch im Anbindestall.
Wir sperren die Kühe nach dem Melken zum fressen immer ein, über Tag gibt es dann kaum gerangel am Fressplatz.
Göga war heute arbeiten, jetzt ist er erstaulich "zahm". ;D Hat wohl gemerkt, dass er heute morgen etwas übertrieben hat.... :)
-
Die Umstellung braucht sicher auch Zeit - für Mensch und Tier.
-
Wir haben 1985 auf laufstall umgestellt, das war damals noch ´pionier´ stall.
natürlich ist mal die eine oder andere dreckig, aber auch nicht immer und im gesamten
gesehen haben wir saubere kühe. auch auf der weide können sie sich schmutzig machen :o
die umstellung ging damals ruck-zuck und war recht problemlos. zum fressen sperren wir sie
nicht ein, wenn futter abgeladen wird stehen sie alle an der krippe. sie können auf die weide
wenn es nicht zu nass ist, müssen aber nicht. fressen tun sie mehr im stall.
Es braucht sicher einige zeit bis alles rund läuft, also nicht gleich aufgeben. ;)
grüessli s.(züsi)
-
nunja, wenn das Luzerneheu von schlechter Qualität ist, ist es auch kein Wunder, wenn die Tiere schlecht fressen...
Ich denke, dass bei euch halt einfach mehrere Faktoren zusammenkommen, die den Start erschweren..
Seit Herbst ist ja noch nicht so lange, es wird länger als ein Vierteljahr dauern, dass sich alle Tiere und Menschen umgestellt haben. Dazu noch mindergutes Futter und die Unzufriedenheit deines Mannes - auch das wird sich auf die Kühe übertragen, die merken doch, wenn der Milchmeister gestresst ist.
Futterberater ist doch schon mal ein gutes Konzept, da kann ja auch ein Rattenschwanz dran hängen.
Die Luzerne könnt ihr wahrscheinlich nicht einfach austauschen, oder? Besteht denn die Möglichkeit, Heu in einer besseren Qualität zu zukaufen und zu mischen?
Die Galt-Kühe werden sicherlich behandelt? Ich gehe davon aus, dass ihr die entsprechenden Hygienemassnahmen einhaltet, der Sc. agalactiae ist ja auch ziemlich leicht übertragbar...
Ich drück euch die Daumen, dass ihr das zeitnah in den Griff bekommt und auch dein Mann seinen Spass am neuen Stall finden wird.
-
Hallo
Luzerne ist das beste Futter was ihr bekommen könnt, allerdings nur in bester Qualität
Alles andere lassen die Kühe liegen.
Wenn ihr euch zutraut Luzerne selber anzubauen, macht das.
Wir machen das seit mehr als 10 Jahren und haben dabei seehr gute Erfolge.
Es ist nicht ganz einfach, aber das zugekaufte ist meiner Meinung nach minderwertig.
Habt ihr sie mit im Silo oder als Heu, auch darin sind große Unterschiede . Klein sollte sie sein, mit viel Blattwerk.
Luzerne ist eine Diva unter den Futterpflanzen.
Falsche Bearbeitung macht sie zunichte.
Dann, lasst euch zeit.
Die Tiere brauchen ein paar Monate um sich an den Laufstall und neue Melkanlage zu gewöhnen.
Genauso müsst ihr lernen ,was , wie und wann in so einem Stall gemacht wird oder werden muss .
Hlfreich ist eine Brunsterkennung
Ein bisschen Wellness (Bürste) mögen die Kühe auch gerne und sie können sich säubern.
Über Futtermittelberater läßt sich streiten... ::)
-
Die Galt-Kühe werden sicherlich behandelt? Ich gehe davon aus, dass ihr die entsprechenden Hygienemassnahmen einhaltet, der Sc. agalactiae ist ja auch ziemlich leicht übertragbar...
Meines Wissens nach sind Galtkühe Trockensteher, und keine kranken Kühe...
-
Genau, ich trampe immer wieder in diese Sprach-Fettnäpfe :-\ Galt= leer= Trockensteher ;)
Wir sind im Berggebiet, wir können keine Kunstwiesen anlegen, deshalb auch keine Luzerne anbauen. Ich darf es fast nicht schreiben, wir haben die Luzerne schon einmal ausgetauscht. Die erste Lieferung wurde nicht gefressen. Diese fressen sie, aber eben. In vergangenen Jahren hatten wir künstlich getrockente, die haben wir heuer nicht bekommen. Wir werden nun versuchen, die Ration mit Eiweisskonzentrat aufzuwerten.
Eine Wellnessanlage (El. Kratzbürste) haben sie :D
-
Wir sind vor 10 Jahren, im Januar 2010, vom Anbindestall in den Laufstall gezügelt. Ich möchte nie mehr zurück, aber ich weiss noch, dass die erste Zeit sehr zäh war. Während den ersten 14 Tagen wären wir einfach am liebsten wieder retour in den alten Stall; wir haben uns oft gefragt, wieso einem das niemand sagt, dass es so intensiv ist. Mit der Zeit wurde es dann einfacher. Wie andere schon geschrieben haben, Mensch und Tier brauchen Zeit, um sich an alles Neue zu gewöhnen.
Dass die Tiere weniger Milch geben, ist ganz normal. Und vermutlich "erholen" sie sich während der laufenden Laktation nicht mehr so richtig, erst nach dem nächsten Abkalben und wenn sie so richtig im Neubau angekommen sind, werden die Tiere wieder ihre volle Leistung erbringen. Das wurde uns während der Bauzeit so vorausgesagt, und es hat sich in der Realität auch bestätigt. Es gab auch einzelne Tiere, die dann langsam weichen mussten, weil sie sich nur schwer oder gar nicht mehr an den neuen Stall gewöhnen konnten, andererseits haben wir heute noch alte Kühe in unserem Bestand, welche die "zügletä" mitgemacht haben.
Zum Luzerneheu, da pflichte ich suederhof bei. Wir haben auch schon zugekauft, und das haben unsere Damen nur gefressen, weil es im Mischwagen schön zerkleinert und mit anderen Komponenten vermischt war. Also in der Mischration ist das wohl gut, aber so pur und unzerkleinert…?
Im Anbindestall waren unsere Kühe schmutziger als jetzt, aber "Schweine" gibt's immer. ;) Wir machen drei mal täglich die Boxen.
Wenn halt gerade viel zusammenkommt, kann ich gut begreifen, dass man etwas demotiviert ist und "den Schuldigen" sucht. Aber das legt sich hoffentlich wieder, es braucht wirklich Zeit und Geduld, gerade in einem Neubau.
-
der futterzukauf ist halt schon eine vertrauenssache, da kann man bös dreintrampen.
ich vermute mal ihr seid auch in der silofreien zone, damit ist man dann auf wirklich gutes heu
angewesen. bei uns ist das einiges einfacher mit mais- und grassilage.
ich hoffe eure kühe gewöhnen sich rasch an die neuen umstände, eigentlich ist es für sie
ja jetzt schöner - oder nid?
grüessli züsi
-
Über Futtermittelberater läßt sich streiten... ::)
Ich hab keine Kühe mehr ,aber ich bin mit meinen Kühen von der Anbindung mit mehr als 10000 Liter Schnitt in den Lauftstall eingezogen.
Das war Ende der 90er.
Jeder , der in den Stall kam "tierfreundlich" " die Kühe habens gut" und so weiter . Er war auch das Ziel für Öffentlichkeitsarbeit , er war zu besichtigen ohne Probleme.
Tiefboxen , planbefestigt , wir haben einen "Misthaufen" produziert ;D
Ich glaube , es hat den Kühen offensichtlich an nichts gefehlt.
Aber die Leistung sank bis auf 8000 Liter runter , teilweise erklärbar. Aber so massiv nicht.
Ich beziehe mich jetzt nur aufs obige Zitat und es waren viele Berater im Stall , hier noch ne Spezialmischung , da noch ein Mineralstoff oder Pülverchen dazu usw.
Teils unabhängige Berater ( ich war im Arbeitskreis Milch und die entsprechenden Berechnungen waren mir zugänglich ).
Es hat bei mir , dem Stall und den Kühen nie weiter geholfen.
Deswegen , Berater etwas vorsichtig bewerten . Es ist das Geld auch nicht immer wert.
Futterproben kannst selber ziehen und bewerten.Es braucht vllt wirklich mehr Zeit und Du kannst wahrscheinlich ausgehen ,das in der Anbindung die Kühe evtl auch an Leistung mit dem Futter verloren hätten.
-
Bei uns hat die
Futterberatung unsere TA Praxis gemacht.
-
Laufstall braucht auch eine andere Fütterung, wenn man die gleiche Leistung melken möchte! Und Laufstall bedeutet auch anderes Management!! Und nicht jede Kuh von der Anbinde kommt mit Laufstall zurecht. Was machen die Klauen?? Evtl auch an erhöhten Mineralien denken durch die erhöhte Bewegung!!
Viel Glück
-
Das mit den Klauen wird sich zeigen. Wobei ich da nicht so Angst habe. Wir haben im Innenbereich überall Gummimatten, nur aussen auf dem Laufhof ist Betonspaltenboden.
Petra, wie meinst du das mit "andere Fütterung"? Weil sie mehr bewegen, brauchen sie mehr Futter?
Ossi, und das war nur in der Ersten Zeit nach dem Umzug so, oder blieb die Milchleistung tiefer?
Wir machen die Boxen auch drei Mal am Tag, resp. 2x richtig, und 1x nur schnell Mist weg und Schieber laufen lassen.
Züsi, ja, wenn ich durch meine "Brille" schaue, haben es die Kühe so sehr gut. Wenn man durch GöGas "Brille" schaut, eben nicht unbedingt. Er sieht nur, dass ab und an mal Unruhe herrscht, und dann sieht er sofort, dass sie weniger fressen, weniger liegen, und schon sind sie mager.
Ich hoff jetzt einfach, dass er mit der Zeit seine Sicht etwas ändern kann...
-
Du kannst die Kühe auch im Laufstall füttern, dass sie fett werden. Der Vorteil des Laufstalles gegen den Anbindestall ist ja aber die Körperkondition, die erheblich durch die Bewegung gefördert wird.
-
Wenn man durch GöGas "Brille" schaut, eben nicht unbedingt. Er sieht nur, dass ab und an mal Unruhe herrscht, und dann sieht er sofort, dass sie weniger fressen, weniger liegen, und schon sind sie mager.
Im Laufstall ist es nun mal so das sich die Damen mal in die Quere kommen. Auch bei Kühen können sich nicht alle leiden. ;)
Es ist eine Herde und da wird die Rangfolge geklärt. Das gibt Unruhe und ist aber auch wieder vorbei.
Wie meinst du das mit dem Einsperren beim Fressen? Können eure Kühe nicht jederzeit zum Futter?
Ein Laufstall benötigt ein komplett anderes Stallmanagment. Ihr solltet euch mal einen Stall anschauen der schon länger läuft und mal mit dem Bauern reden wie das alles bei ihm organisiert ist
Wir haben pro Gruppe zwichen 50 und 70 Tiere zusammen. Da ist immer eine Brünstig. Das ist kein Problem. Da laufen sie halt was mehr wenn mal eine total überdreht ist. Ist gut für die Fitness.
-
Unser Laufstall ist ja schon von 1980 (der Altbau), ich erinnere mich noch als ich Anfangs hier war, da hat mein Mann immer Nachts die total überdrehten
die brünstig waren angehängt. Das war vielleicht manchmal ein Getue (wir spielen fangen und schauen wer gewinnt ;D).
Das machen wir jetzt schon Jahrzehnte nicht mehr, geht genauso.
Wenn ich denk wie die manchmal rennen (auch ohne brünstig) da denkt man manchmal die rennen das hintere Tor durch, ist aber auch schön da zuzusehen.
-
Wie meinst du das mit dem Einsperren beim Fressen? Können eure Kühe nicht jederzeit zum Futter?
Während des Melkens und je nach dem einige Zeit dannach wird das Freßgitter zugemacht. Sprich wenn die Kuh einmal drin ist, dann kann sie nicht mehr raus. Dadurch sollte sie ungestörter fressen können. Eventuell kann man dann auch noch händisch Kraftfutter für z.B. frischgekalbte zufüttern.
-
Hallo annina,
wir sind auch schon vor Jahren vom Anbindestall zum Laufstall mit Roboter umgezogen und ich kann mich noch gut erinnern das alle ( Kühe und Mensch ) eine Zeit brauchten bis sich alles einspielt hat. Die Milchleistung ist bei der laufenden Laktation auch bei unseren Tieren zurückgegangen, allerdings hat sich die Leistung nach dem nächsten Abkalben auch deutlich erhöht.
LG Katrin
-
Hallo,
wir haben um 2002 bei der Auktion in Uelzen abgekalbte Kühe ersteigert. Leider haben wir beim ersten Mal den Katalog nicht gelesen und auch Kühe mit A (Anbindestall) ersteigert. Das war nicht prickelnd weil diese armen Tiere erhebliche Probleme mit dem Schieber hatten.
Beim zweiten Mal haben wir darauf geachtet nur noch Laufstallkühe zu ersteigern.
Vor unserem neuen Stall waren alle Kühe in Anbindehaltung. Ab April ging es auf die Dauerweide und im November haben wir sie reingeholt und nicht mehr angebunden. Das ging mit über 100 Kühen problemlos.
Wir hatten nur auf einer Seite ein Freßfanggitter aber nur für den TA benutzt. Ich würde niemals eine Kuh im Laufstall ins Gitter einsperren.
LG Mathilde
-
Wir sind jetzt 15 Jahre im Laufstall. Im ersten Jahr sackte die Milchleistung auch um 500 l nach unten. Nach einem Jahr (ging aber über 2 Kontrolljahre) war das alte Level wieder erreicht und ging dann stetig nach oben.
Wahrscheinlich wäre am wirksamsten, einen Betrieb mit Anbindehaltung OHNE Kuhtrainer zu besichtigen.... ;) ;D
Und ohne Schwanzgummi
Ich würde niemals eine Kuh im Laufstall ins Gitter einsperren.
LG Mathilde
Wir füttern in der Früh. D.h. die Kühe werden zum Melken getrieben, Das Selbstfangfressgitter auf autom. verriegeln gestellt. Die Futterreste kommen zum Jungvieh rüber und spätestens wenn die 2 Gruppe aus dem Melkstand kommt liegt die frische Futtermischung vor. Nach dem Melken sind die Kühe im Gitter. (Überbelegung am Fressplatz unter 10 %) Wenn da eine Kuh nicht zum Fressen geht, sondern in die Liegebox, kannst mit dem Fieberthermometer laufen.
-
Hallo,
Wir hatten keine Überbelegung der Futterplätze und hätten auch nie alle arretieren können. Allerdings war es auch ein Melkroboterstall mit freiem Kuhverkehr.
Da kann man sehr gut beobachten wie die Rangordnung ist.
LG Mathilde
-
Bei uns ist es so: Zum Melken werden die Kühe bei uns auf die Liegeboxenseite getrieben und müssen dann durch den Melkstand, um wieder ans Futter zu kommen. Fressgitter ist zu, sprich wenn die Kuh dann rauskommt geht sie idr bissl spazieren, saufen und dann in den nächsten freien Platz, bekommt Kraftfutter per Hand vorgelegt und wenn alle durch sind stehen sie noch ~20 Minuten eingesperrt und dann wird das Fressgitter wieder geöffnet. Das soll sicherstellen dass sich die Strichkanäle wieder gut schliessen und man kann halt einfache Tierkontrollen vornehmen etc. Sie sind es gewohnt zu der Zeit eingesperrt zu sein, das ist kein Drama. Vor allem sind sie ja auch mit fressen beschäftigt ;)
-
Danke euch vielmals für alle Beiträge. Ich denke, das grösste Problem ist, dass wir uns zu ewas überreden liessen, das Göga nie wollte. Nun ist es so. Die Kühe und ich können gut damit Umgehen, er braucht seine Zeit. Es gibt bessere Tage, und es wird wieder schlechtere geben. Ich hoffe, eines Tages wird er sagen "zum Glück hab ich mich dazu überreden lassen".
Im Fressgitter eingesperrt sein ist gut so. Das gibt Ruhe, und es wird immer Zeiten geben, in denen sie auch angebunden sind (z.B. Sommer auf der Alp)
-
Danke euch vielmals für alle Beiträge. Ich denke, das grösste Problem ist, dass wir uns zu ewas überreden liessen, das Göga nie wollte.
Was wollte denn dein Mann? Weiterhin Anbindestall mit Kuhtrainer damit die Kühe sauber sind?
Ich kann das nicht nachvollziehen, ein Kuhtrainer ist Tierquälerei und zurecht regen sich da Tierschützer auf !!!
Wir sind seit 1986 im Laufstall, ich kenn es nicht anders. Unsere Kühe werden auch nach dem Melken im Selbstfanggitter eingesperrt, Kraftfutter, Globulis sprühen, Fieber messen, besamen, all das wird dann gemacht und danach laufen sie wieder rum.
Dass Kühe in der Anbindung nicht so schmutzig sind glaub ich schon, aber es gibt nix, was außer den Vorteilen nicht auch Nachteile hat ;)
Wenn du Probleme mit dem Futter hast, wären die auch da, wenn die Kühe noch angebunden sind.
Ich wünsche dir, dass dein Mann sich mit dem Laufstall für seine Kühe noch anfreundet :)
-
Wir haben schon über 20 Jahre Laufstall.
- schmutzige Kühe: die hatte wir mehr im Anbindstall
- Klauenprobleme: nur am Anfang, da die Kühe sehr viel rumlaufen und wir, (blöderweise) bevor wir in den Laufstall zogen, Klauen geschnitten hatten, jetzt ist es sehr gut
- wir möchten nicht mehr umstellen, ist doch viel schöner, die Kühe sind frei und können nach draussen (Winter Laufhof - Sommer Weide) so wie sie wollen
- wir melkten noch, als wir gebaut haben, in einem Melkstand, bis die Kühe daran gewöhnt waren, brauchte es seine Zeit (auch für den Bauer), aber danach ging es sehr gut
- jetzt haben wir Mutterkuhhaltung, da können die jungen Kälber immer saufen, wie sie wollen und sind bei der Mutter
Eines muss man haben Geduld, mit sich und mit den Tieren :D
Aber wenn es nicht so richtig klappt, würde ich ein "Kuhflüstere" mal ansprechen, eventuell Kriechstrom, Wasseradern etc.
-
Hallo Annina,
ich habe einen Teil der Kalbinnen im Anbindestall ohne Kuherzieher und einige sind sauber, der Großteil aber dreckig, und das obwohl sie fast den ganzen Tag im Auslauf sind und über Nacht echt viel Stroh eingestreut bekommen. Da bräuchte man einen Altbauer der die ganze Zeit im Stall steht und den Mist wegkratzt ;)
Auch im Laufstall habe ich einige Dreckige dabei, die legen sich bewusst in den Mist. Was mir auffällt ist, dass einige sich darum reißen in der Nacht in den Anbindestall zu kommen. Ich denke, sie sind die Rangniederen und einfach froh um die Ruhe beim Fressen und Liegen.
Während eurer Stallzeit würde ich auch die Fressgitter zumachen, damit mal Ruhe einkehrt. Die Tiere gewöhnen sich sicher schnell daran.
Ich glaube dein Mann braucht einfach länger für die Umstellung, hab Geduld. Jeder Stall hat seine vor- und Nachteile, das wird er dann auch sehen.
lg
-
Fressgitter haben wir nur für 15 Tiere, (für Behandlungen) alles andere geht mit Rohr.
Beim Vorgeben kommt Leben in die Tiere und nach kurzem Gerangel steht jede brav zum Fressen.
Ansonsten sind alle friedlich , keine großen Rangkämpfe oder Verletzungen.
Wir haben Liegeboxen mit Gummimatte und Einstreu mit Kalk.
Zur Melkzeit wurden die Boxen abgezogen . Dreckig waren die, die immer auf die Box machen mussten.
Zwei gingen rückwarts rein ::)
Am Anfang lagen auch einige Kühe auf den Spalten lagen Mit denen musste trainiert werden,.
Im Sommer kamen sie nur zum melken rein und waren natürlich sauberer .
-
Hallo Annina,
wie läuft es? Ist dein Mann jetzt auch glücklich mit dem Laufstall?
Neugierige Grüße
Gina
-
Hallo Gina,
danke der Nachfrage :-*
Glücklich wäre wohl übertrieben ;) .
Vor ein paar Wochen war der Stallplaner hier, ich habe Göga dazu aufgefordert, dass er Klartext redet und ihm mal erzählt, was alles nicht passt, und nicht nur mir die Ohren voll jammert. Ich hab mich raus gehalten, und sie konnten zusammen diskutieren. Seit dem ist es viiiiel besser. Ich glaube, er hat nun akzeptiert, dass dies die einzige Lösung für uns war.
Kommt schon noch vor, dass er mal meckert, wenn wieder eine etwas schmutziger ist, es sind nun aber schon einige wieder trächtig, und somit auch nicht mehr so häufig stierige. Er sieht nun auch, dass die Kühe schöne Gelenke haben. Klauenschneider war hier, Klauen sehen im ganzen sehr gut aus. Und er hat schon auch gemerkt, dass die Kühe im Allgemeinen fitter sind :D.
Wir haben uns entschieden, diesen Winter etwas Eiweisskonzentrat zuzufüttern. Die Kühe, die später im Winter gekalbt haben, geben sehr schön Milch.
Lg
-
Nun sind wir etwas mehr als ein Jahr in unserem Laufstall, und ich möchte nochmals Rückmeldung geben.
Die Milchleistung ist immer noch nicht ganz auf Anbindestallniveau, aber einiges besser als letztes Jahr. Dafür haben wir Fett- und Eiweissgehalt, den wir uns vorher nur wünschen konnten. Zellzahlen waren wir noch nie schlecht, so tief wie jetzt aber noch nie. Die Kühe sind gesund und mager findet sie GöGa jeztz auch nicht mehr. Es gibt immer solche, die dreckig sind, ist aber nicht mehr Thema. GöGa hat vor kurzem gesagt, es war wohl eine gute Entscheidung, einen Laufstall zu bauen.
Vielleicht müssen wir dann doch irgendwann noch Rolltore vor die Stereifenvorhänge montieren, bei den jetzigen Temperaturen ist es jeweils eine Eisbahn vor dem Eingang und die Mistschieber laufen nicht einwandfrei.
Alles in allem würd ich aber sagen: Laufstall und es läuft :D
-
Super!
-
Das hört sich doch positiv an. Umstellungen brauch auch oft eine Weile.
-
Freut mich für euch! 8)
-
Alles in allem würd ich aber sagen: Laufstall und es läuft :D
Ist ja auch wirklich ein schöner Stall.
-
Hallo annina,
Das freut mich zu lesen! Es ist halt schon eine Umstellung aber es lohnt sich sicher.
Wir werden bald anfangen mit dem bau einer neuen liegehalle für die kühe und einem grossen
Güllensilo, es ist momentan wieder bald voll im güllenloch und bei dem schnee kann man keine
Gülle führen. Bis im frühsommer hoffen wir dann dass der ganze umbau fertig wird.
Grüessli susanne
-
Nun sind wir etwas mehr als ein Jahr in unserem Laufstall, und ich möchte nochmals Rückmeldung geben.
Alles in allem würd ich aber sagen: Laufstall und es läuft :D
hallo, rückmeldungen auch nach längerer zeit sind immer gut..... ;) alles braucht seine zeit um in fluss und routine zu gelangen. :D ;)
wir bauen ja auch noch mal einen neuen melkstand. .......naja, eigentlich schon der junior. er verspricht sich und uns viel arbeitserleichterung
und besonders zeitersparnis davon......mal schauen wie es wird. wir sind ja eigentlich auch schon bald im rentenalter .....keine ahnung ob ich da noch mithalten kann und will ;D
-
Bekommt ihr einen Dairymaster? Unser ehemaliger Mitarbeiter baut gerade für 120 Kühe und bekommt einen Swingover von Dairymaster. Ich bin schon gespannt. Sie haben einige Kollegen die schon damit Melken besucht und die sind begeistert.
-
Hallo zusammen,
wir bauen gerade an umseren 12 Jahre alten Stall an,bzw. unser Sohn baut.Der alte Stall lief immer super,mein Mann und ich hatten nie den Stall zu voll.
Aber jetzt läufts schlecht. Die Kühe geben super Milch,aber immer wieder haben wir Klauenprobleme und zur Zeit Euterprobleme.Die Euterentzündungen liegen am Mais,
da ist mitten drin eine Schicht scihimmelig.Meiner Meinung nach,ist der Stall zu voll. Wir haben so viele Färsen.Der Junior sammelt für den neuen Stall.
Wenn alles gut läuft, ist der aber erst im Sommer fertig. Dann sollen zei Lelys melken.Da bin ich mal gespannt.
Liebe Grüße Maggy
-
Hallo Maggy,
Überbelegung ist immer schlecht für das Wohlbefinden der Kühe. Wir hatten vor dem Stallbau auch viele Färsenabkalbungen, weil wir den Bestand aufstocken mussten, aber zum Glück war das im Sommer, wo die Kühe jederzeit auf die Weide gehen konnten. Zum Schluss mussten wir trotzdem aussortieren für den Schlachter wegen der Euterform.
Mittlerweile sind die Kühe seit fast 15 Monaten im neuen Stall und die 5 GEA-Melkroboter tun ihren Dienst zuverlässig. Die Kühen fühlen sich sehr wohl in dem neuen Stall. Im Sommer hatten sie sogar keine Lust rauszugehen, was sie im alten Stall immer getan haben.
Ohne Probleme ist der Umzug aber auch nicht vonstatten gegangen. Wir haben zu Beginn einige Tiere verloren und es hat auch etwas gedauert bis wir die richtige Fütterungsstrategie hatten. Schimmelnester in der GPS und Euterprobleme hatten wir auch, aber momentan läuft es gut. Allerdings werden wir doch einige Tiere zukaufen, damit der Stall schneller voll wird, denn das Milchgeld fehlt für die Tilgung.
-
Wir haben momentan abgekalbte Kalbinnen zu verkaufen und in der Nähe niemanden der sie haben will... es zerreisst mir das Herz wenn wir die zum Schlachten geben müssen :'(
-
Bekommt ihr einen Dairymaster? Unser ehemaliger Mitarbeiter baut gerade für 120 Kühe und bekommt einen Swingover von Dairymaster.
hallo annelie,
wir werden vorraussichtilich einen doppel 14er side by side mit schnellaustrieb bauen.......unser platz ist sehr begrenzt und die nachbarschaft hat bereits
den bau stillegen wollen......wir können unsere alten geräte mitnehmen und habe einen gebrauchten melkstand gekauft den wir zum teil einbauen wollen.
kommt immer noch teuer genug.... :) :D