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Pro und Contra Waldkindergarten

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Marone:
Hallo Bt-ler,

in der Gegend, wo dieses Winterfoto entstanden ist, soll nach Vorstellung einiger Eltern, ein Waldkindergarten entstehen.
Das heißt, die Kinder sind dann ab 8.00 Uhr bis um 14.00 Uhr, bei jedem Wetter, das ganze Jahr über im Wald, bzw. auf der Wiese. Einzige Ausnahme, wenn das Wetter so stürmisch ist, dass mit Baumwurf etc. zu rechnen ist, dann dient eine Hütte als Unterschlupf. Die Eltern gehen da mal von so 5- 6 Tage im Jahr aus.
Tja, wenn ich mir das Foto so betrachte, kann ich mir schon vorstellen, dass Kinder daran ihre Freude haben, aber ...........birgt so ein Aufenthalt im Freien nicht auch viele Risiken, welche Nachteile entstehen den Grundstückseigentümern, die ja für das Projekt einen Nutzungsvertrag unterschreiben sollen, ..........und, und, und.........was habt ihr für eine Meinung über einen Waldkindergarten, würdet ihr euere Kinder in so einen Kindergarten schicken oder doch lieber die herkömmliche Variante wählen?

Momentane Schneehöhe übrigens ca. 60 cm.



klara:
Oh, da würde ich auch gerne hin gehen ::).lach

Bei uns gibt´s auch Waldkindi,kann Dir aber leider nicht´s näheres dazu berichten. Ausser es soll schön sein für die Kinder.
LG Klara

martina:
Bei uns in der nachbargemeinde gibt es einen Kindergarten mit einer festen Waldgruppe, die haben aus der Platznot eine Tugend gemacht und die überschüssigen Kinder eben in den Wald geschickt ;) Die Eltern waren aber damit einverstanden.

Vorteile:
- Die Kinder kommen weg vom vorgefertigten Spielzeug
- Phantasie und Kreativität werden gefördert
- viele Kinder haben nur da die Möglichkeit, auch mal zu matschen...
- Steigerung des Immunsystems

Nachteile:
- die Kindergartenarbeit ist m.M. nach zu einseitig, Naturmaterialien gut und schön, Kreativität auch, aber die Kinder müssen auch den Umgang mit Farben, Stiften, Pinseln, geometrischen Formen lernen, die Schule baut darauf auf
- Zecken?


Für die Waldbesitzer wäre zu klären, wie die Toilettensituation geregelt wird. Wer unterhält die Hütte samt der Versicherung?
Wenn die Schutzhütte z.B. Stromgenerator oder für den Winter eine Ofenheizung hat, wie sehen die Brandschutzvorsorge aus?
Zuwegung? Werden die Kinder von den Eltern im Ort an einem Sammelplatz gebracht und vorn dort mit dem Kleinbus oder zu Fuß kutschiert? Oder fährt jedes Elternteil sein Kind bis vor die Waldhütte? Dann leiden die Wege nämlich extrem und evtl. bleiben die Waldbauern auf den Wegebaumaßnahmen sitzen?

Wie sieht es mit der Waldbewirtschaftung in dem Gebiet aus? Nicht dass die Waldbauern keine Bewirtschaftungsmaßnahmen wegen der Kinder durchführen können? man stelle sich das Horrorszenario vor, dass ein Kind am Randbereich des Gebietes spielt, unbemerkt in die Nachbarteilung wechselt und dort bei Baumfällarbeiten verletzt wird?


5 -6 Tage schlechtwetterbedingter Aufenthalt in der Hütte halte ich übrigens für utopisch schön geredet von den planenden Eltern. Gerade wenn ich mir die Schneemassen von 60 cm angucke, da sollen die Kinder dann 6 Stunden drin spielen? So schön, wie Schnee ist, aber er wird auch für Kinder mal uninterssant.


Meine Kinder wären NICHT in einen solchen Kindergarten gegangen, weil mir das Konzept zu einseitig wäre.
Wohl sind sie aber in einen ländlichen Kindergarten mit ausgeprägter Elternarbeit und vielseitigem Konzept gegangen; viele Ausflüge in die Natur ringsum, viel Garten und auch regelmäßige Waldtage 1 - 2 mal im Monat. Und bei Hitze oder ausgeprägten Zeckenmonaten schrieen viele Eltern, es sei unverantwortlich in den Wald zu gehen. Also sind wir lieber ins Schwimmbad gegangen mit den Kindern.

Christel Nolte:
Schaut mal bei Wikipedia...
Bei uns gab es Waldwochen, meiner Meinung nach zu wenige; am meisten Stress haben die Eltern gemacht, wg Schmutz, nass werden blabla,

Ein Waldkindergarten schließt  ja nicht unbedingt den Umgang mit Scheren, Stiften etc aus, das ist immer eine Frage der jeweiligen Konzeption. Wenn das angemessen berücksichtigt wird, zB auch Gesellschaftsspiele u Ä. wären meine Kinder wohl in eine Waldkindergarten geschickt worden, aber ich bin eben auch nicht für die Hardcoreversion, eine feste Hütte, sanitäre Anlagen, Platz für Wechselwäsche, Raum für Malen/Basteln etc sollte es schon geben. Idealerweise am Waldrand, mit dem Auto zu erreichen von Eltern zwecks Holen/Bringen als Ausgangspunkt der täglichen "Expeditionen". Bei uns gab es eine sehr gute usammenarbeit mit dem Förster, das ist unabdingbar.

Filia:
Hier im Ort gibt es auch einen Waldkindergarten.

Es steht eine Hütte mit Bänken, ein Art Kamin und wohl Bastelmaterialien. Ein Stück weiter weg steht ein angestrichener Bauwagen, der wohl bei ganz schlechtem Wetter genutzt wird oder der Toilettenwagen ist?

Hier der Link:
http://www.waldkindergarten-loewenzahn.de/Waldkindergarten_Lowenzahn/Waldkindergarten/waldkindergarten.html





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