Autor Thema: Überweisungen, Rezepte, Verordnungen, Bewilligungen usw.  (Gelesen 18781 mal)

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Offline MargretTopic starter

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Hallo,

wir begleiten gerade einen alten Menschen mit mehreren Erkrankungen, v.a. einer Krebserkrankung.
Dabei  ist die hilfsbedürftige Person zwar Ü 80, aber nicht richtig verwirrt.
Es begleiten sie bei allen Arztterminen im Wechsel vier verschiedene Erwachsene , die zumindest mit mittlerer Intelligenz und sehr viel gutem Willen ausgestattet sind, alles beizubringen, was man jeweils braucht. Es gelingt uns schier nicht !
Wir verzweifeln fast und könnten bald Bücher schreiben, was einem da alles passieren kann und was nicht klappen und passen kann...

Wie sind eure Erfahrungen ?
Unsere sind beängstigend...

Selbstverständlcih kann man es nicht verallgemeinern.
Es gibt Ärztinnen/Ärzte, Arzthelferinnen, Krankenschwestern, Krankenkassen-Mitarbeiter usw.,  die ihre Arbeit absolut gut und freundlich machen und alles verständlich erklären oder es sinnvoll auf Zettel schreiben, was man beibringen muss.

Es gibt aber ebenso viele Leute an diesen Stellen, die falsche Auskünfte geben,  lustlos und schludrig und kurz angebunden sind und einfach unverständlich etwas sagen, was man bringen muss   oder (was mehrfach der Fall war), die vorher gar nichts sagten,  aber dann (teils  lange danach !) zurückdatierte Überweisungen nachfordern. 

Gestern kam z.B. ein Telefonat , mit dem sich die Schwester unverständlich bei dem alten Menschen meldete und runterratterte, was neu nachgebracht werden müsse. Die alte Person verstand natürlich nur einen Bruchteil und war sehr in Nöten.  In Detektiv-Arbeit ließ ich mich durchs Klinikum herumverbinden auf der Suche nach der Dame ohne Telefonnummer und Namen... :P.
Sie war empört über meine Nachfrage und meinen Unmut, ob sie denke, der alte  Patient hätte alles verstanden ? Ja hatte sie gedacht ! Die tickt doch nicht richtig !  Da sitzt absolut die falsche Person an dieser Stelle, sie kann sich null einfühlen,  was der andere wissen kann und was nicht.    Es war ein sehr komplizierter Sachverhalt, sie spach mit starkem Akzent und in Abkürzungen, die auch mir nicht geläufig waren.

Wir haben so eine übermäßige unnötige Extra-Lauferei damit. Darf mir gar nicht vorstellen, wie das ein alleinstehender Mensch selber machen sollte.

Woher soll ein Laie, der erstmals damit zu tun hat, wissen, was man braucht ?  Wäre es nicht Aufgabe der Fachleute, die erforderlichen Unterlagen so zu benennen,  dass man sie beibringen kann ?  Das muss doch bei anderen Patienten auch ein Problem geben ?

Konkret war o.g. Sachverhalt,  dass bei der Krankenhaus-Entlassung kein Gespräch erfolgte, sondern es wurde angekündigt, dass Telefonat käme mit Ankündigung zum Besprechen der Ergebnisse und weiteren Vorgehensweise. Niemand sprach davon,  dass eine Überweisung nötig wäre; wir hielten dies auch für  das Entlassgespräch (auch wnen das letztendlich erst 16 Tage nach Entlassung war weil vorher nicht alle Befunde beisammen waren).  Dort forderten sie erst mal empört eine Überweisung vom Arzt - und zwar vom heutigen Tag , sonst könne man das Gespräch nicht abrechnen !  Der zuständige Facharzt war aber länger im Urlaub und der Hausarzt hatte an dem Tag nicht mehr offen und wir wussten nicht, ob man so Überweisungen zurückdatieren kann (technisch).  Es geht - wissen wir inzwischen...
Deshalb musste man am Tag darauf den Hausarzt darum anflehen und er rückte dann auch eine Überweisung raus mit dem zurückliegenden Datum.
Diese brachte man dort vorbei und hörte 12 Tage lang nichts mehr - bis zum gestrigen Telefonat.
Der Makel an der Überwesiung war,  dass sie nur vom Hausarzt war und das Gespräch damit nicht als Facharztgespräch abgerechnet werden kann...  Ächz. Kann man das nicht gleich ordentlich mitteilen ??! Woher soll der Mensch das wissen ? Inzwischen änderte sie auch den gewünschten Zweck der Überweisung noch...

Dies ist nur das letzte Beispiel in einer längeren Reihe von Ärgernissen dieser Art. Das raubt echt Kraft und Nerven und Zeit.

Vielleicht ist es hilfreich, wenn wir hier aus gemachten schlechten Erfahrungen und gezahltem Lehrgeld das Beste machen und uns austauschen, um daran zu lernen.

Margret
« Letzte Änderung: 16.06.17, 19:46 von Margret »

Online LunaR

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Hallo Margret,

Zitat
Darf mir gar nicht vorstellen, wie das ein alleinstehender Mensch selber machen sollte.

Das haben meine Schwester und ich auch oft gesagt, als wie unseren Vater während seiner Krebserkrankung zu diversen Ärzten und in das Krankenhaus begleitet haben. Allein sein darf man heute wohl nicht mehr, wenn man schwer krank wird und auch noch alt ist. Die Einzelheiten fallen mir (zum Glück nicht mehr) so spontan ein. Es ist immerhin schon 11 Jahre her. Vermutlich ist es nicht besser geworden. :-X

Vielleicht kommt die Nacht noch einiges bei mir hoch. Dann melde ich ich noch mal.

LG Grüße und euch viel Kraft und gute Nerven

Luna

Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

Ein lieber Gruß Luna


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Offline Mathilde

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Hallo,

So etwas war mir bis jetzt völlig unbekannt. Das ist ja schon ein Skandal wie da mit Patienten umgegangen wird. Ob einem die Kasse dabei hilft ist auch fraglich. Das mit der falschen Überweisung riecht für mich nach Geldgier.
Gute Nerven wünsche ich euch dazu.

LG Mathilde
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins

Marie von Ebner-Eschenbach

Offline mary

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Es gibt aber auch noch ein paar andere Sachen, die gewaltig auf die Nerven gehen.
Dieser Wirrwarr von Zuständigkeiten, welch eine Form von Arbeitsplatzbeschaffung hier die letzten Jahre gemacht wurde. Gertrud Höhler hat den Begriff von Humanressourcennutzung gebraucht, wenn ich mich noch recht erinnere. Stimmt.
Nach wirtschaftlichen Berechnungen wird nur mehr der billigste Anbieter genommen. Braucht man irgendwelchen Hilfsmittel, kommt das nicht vom nächsten Sanitätshaus, sondern von irgendwoher und das dauert dann auch noch eine ganze Weile, manchmal solange, bis man es nicht mehr benötigt.
Meine Freundin gab mir immer den Tip, sich einiges selbst zu bevorraten, weil sie das aus eigener Erfahrung kannte.
Und was mir auch aufgefallen ist, am Besten jeden und das auch gleich sofort ins Heim.
Dafür kommt jedwege Unterstützung, für zu Hause pflegen muss man um alles kämpfen.
« Letzte Änderung: 16.06.17, 09:27 von mary »

Offline MargretTopic starter

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Manches klappt aber auch echt gut !
Z.B. gab es die Bewilligung fürs Taxi zu Bestrahlungsfahrten innerhalb eines dreiviertel Tages per Fax ! Das muss man sich mal vorstellen,  dabei musste ich den Antrag nach Kassel faxen und in Stuttgart oder Karlsruhe wurde die Genehmigung erteilt - in so kurzer Zeit und ohne Problem !  Dabei hatte uns der Facharzt "Angst" gemacht,  dass die Hälfte der Anträge nicht genhmigt würde. ???
Ich hatte mich da vorher aber bei der Krankenkasse erkundigt, wie die Vorgehensweise ist und wo ich was hinsenden muss. Aber ich war doch  positiv beeindruckt.

Mir ist es sehr wichtig,  hier auch ganz sachliche Kniffe und wichtiges Wissen zu sammeln. Damit nicht jeder dasselbe mitmachen muss.

Also,  sog. Taxischeine bekommt man z.B. für Fahrten zur Bestrahlung oder Chemotherapie oder Dialyse usw...
Da stellt der Facharzt ein Rezept aus (oder heißt das eher Verordnung ?).
Dieses muss man bei der Krankenkasse zur Genehmigung einreichen.  Und diese Genehmigung muss VOR den Fahrten vorliegen. Das ist wichtig.  Dann muss man pro Fahrt 5 bis 10 € zuzahlen als Eigenanteil (je nach Entfernung, wie teuer die Fahrt kommt). Das bedeutet, am Tag 10 bis 20 € Zuzahlung.  Empfinde es aber als ganz große Hilfe und Stabilität für den Patienten und vor allem die fahrenden Angehörigen,  dass das Taxi genommen werden darf.   Abgerechnet wird alles am Ende.

Margret
« Letzte Änderung: 16.06.17, 19:48 von Margret »

Offline Cashy

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Schilder doch den o.g. Sachverhalt mal der zuständigen Krankenkasse. Die werden sich sicher dafür interessieren.
Das man für ein Entlassungsgespräch eine extra Überweisung braucht ist mir neu.
Man ist doch sicher von jemanden zur Behandlung ins Krankenhaus geschickt/überwiesen worden, da sollte die Überweisung doch reichen.
Gruß
Cashy

Offline Marina

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Meine Tante hat Makuladegeneration und bekommt seit 7 Jahren Spritzen ins Auge.
Die muss sie selber zahlen. Die Augenarztuntersuchung davor und danach zahlt ihre
Kasse. Die Taxifahrten zum Spritzen zahlt die Kasse nicht. Meine Tante fährt mittlerweile
in eine näher gelegene Ortschaft, weil sie dorthin mit der Bahn kommt. Taxi ist sehr, sehr
teuer gewesen. Für die Bahnfahrt braucht sie aber immer eine Begleitperson, weil sie nach
dem Spritzen so gut wie nichts sieht.

Bei ihrer Krankenkasse bekam sie die Auskunft, dass sie die Fahrten mit dem Taxi nur bezahlt
bekommt, wenn die Sehstärke unter 2 % liegt (Gott sei Dank liegt sie aber noch bei 20 % auf
einem Auge, auf dem anderen ist bereits Ende Gelände).

Ich denke, Bewilligungen welcher Art auch immer, sind von Kasse zu Kasse unterschiedlich.

Offline gammi

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Und manchmal wird es wohl auch einfach versucht.

Als ich mich in den Finger geschnitten habe bekam ich beim Arzt ein Privatrezept für das Verbandmaterial, dass er benötigt hat zur Wundversorgung. Damit musste ich zur Apotheke das Material (zum Einzelpreis) holen und dem Arzt bringen.

Mein Mann bei einem anderen Arzt dasselbe. Sein Rezept liegt zwar immer noch uneingelöst im Auto. Beschwert hat sich allerdings auch niemand.
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Offline MargretTopic starter

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@ all:  Danke für eure Reaktionen.  Wie gesagt, mir geht es vor allem um den hilfreichen Lerneffekt für zukünftige Fälle.

@ Mathilde:  von Geldgier kann man nicht wirklich sprechen,  es steht ihr schon zu als Fachärztin.  Ganz sicher hockt da auch die Controlling-Abteilung der Klinik im Nacken und schaut,  dass kein Geld vergeudet wird.  Die angestellte Ärztin hat selber vermutlich nichts davon.
Aber: sowas ist doch Spezialwissen,  das muss einem doch ordentlich erklärt werden - und zwar vorher.
Die zum Gespräch einladende Arztin hätte sagen müssen:  "Bringen Sie bitte unbedingt eine Überweisung Ihres zuständigen Facharztes mit"- Dann hätten wir gesagt,  dass der im Urlaub ist und sie hätte sagen sollen, man muss zur Vertretung (der ist uns vollständig fremd und wir ihm), da eine Überweisung des Hausarztes nichts tauge aus dem Grund der Abrechnung von Facharzthonorar...


@ cashy:  es lag ein Abstand von 16 Tagen zwischen Entlassungstag und Gespräch mit sog. Tumorboard. Habe das inzw. in meinem Posting noch eingefügt.   Aber bei der Entlassung hatte es kein richtiges Gespräch gegeben, da ja alles weitere von den onkologischen Befunden abhing. 

Die telefonisch zum Gespräch einladende Ärztin hatte (medizinisch grundsätzlich richtig) stark auf Chemotherapie gedrängt in ihrer kurzen Stellungnahme am Telefon, was eher Schock auslöste, da dies nie zur Debatte stand. Sie sagte nur noch  "Bringen Sie am besten gleich ein Rezept für Chemotherapie mit ". Dies lehten wir aber alle ab, da die Wahrscheinlichkeit gering war,  dass diese kommt und man ja erst mal Beratung wollte.

Es mag schon richtig sein, dies alles der Krankenkasse zu melden, aber ehrlich gesagt, habe ich keinerlei Kraft dafür. Wir haben zu tun mit dem Laufenden.
Da denke ich oft, wie sollte ein Kranker dies alles selber stememn, erst recht ab einem bestimmten Alter oder wenn man eben Beschwerden usw. hat ! :o

Margret
« Letzte Änderung: 16.06.17, 20:04 von Margret »

Offline MargretTopic starter

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Hilfsmittel:

Für sog. Hilfsmittel wie z.B.  Einlagen in Schuhe, Rollator,  Rollstuhl,  Pflegebett, Inkontinenz-Windeln,  Orthesen, Büstenhalter für Brustkrebspatientinnen usw.  ist m.W. immer nötig,  dass vorab ein Kostenvoranschlag erstellt wird durch denjenigen,  der das Teil an den Patienten abgibt.  Der Patient bekommt dies oft gar nicht mit. Ihm bleibt (immer ?) ein Selbstbehalt zu zahlen.
Soweit ich weiß, müssen diese Anbieter jeweils einen Vertrag mit dieser Krankenkasse bzw. Pflegekasse (da kenn ich mich noch nicht so aus) haben,  sonst dürfen sie gar nicht liefern.
So wie mary schreib,  ist gerade bei z.B. Windeln bei Inkontinenz oft nur ein Anbieter von weit her zugelassen,  da dieser in der Ausschreibung der Kasse am günstigsten eingegeben hat.  Man darf also die Hilfsmittel nicht einfach irgendwo besorgen, wo man möchte.  Das Sanitätshaus muss einen Vertrag mit der Krankenkasse haben.

Vielleicht kann es jemand noch detaillierter und besser erklären,
Ist es auch genau gleich bei Kranken- und Pflegekasse ? Wer hat da Erfahrung ?  Ggf. bitte berichtigen, falls ich was nicht richtig dargestellt habe. Ich lerne das erst. ;)

Margret

Offline Marina

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Hilfsmittel:

  Man darf also die Hilfsmittel nicht einfach irgendwo besorgen, wo man möchte.  Das Sanitätshaus muss einen Vertrag mit der Krankenkasse haben.


Das kann ich bestätigen. Wir hatten den Fall kürzlich bzgl. eines Rollators über die DAK (hab´s glaub schon mal geschrieben). Der kommt per DHL-Versand quer durch halb Deutschland, obwohl wir zwei Sanitätshäuser nur ein paar km entfernt hätten.

Gruß
Marina

Offline hosta

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Mit den Überweisungen ist es manchmal kompliziert. Ich hab schon mal Überweisung für die Uniklinik gehabt.
Der Arzt hat mir dann verschiedene Untersuchungen  zugeteilt. Bei der einen brauchte ich noch wieder eine neue Überweisung, auch tages genau. Ging aber nicht von der Uniklinik, sondern musste vom Hausarzt. War aber auch nicht bekannt. Mit Rezepten bin ich auch wieder zurück zum Arzt. Hab mir aufschreiben lassen,
was draufstehen muss. Die kommen manchmal mit neuen Vorschriften auch nicht hinterher.
Man muss viel fragen. Kann ich inzwischen ganz gut. Bis jetzt hatte ich immer noch freundliche Ansprechpartner, die hilfsbereit waren.
Im Sanitätshaus waren wir auch schon umsonst.
Die Taxischeine sind auch herrlich. Was haben wir da schon telefoniert.  Es hilft dann nur, hartnäckig bleiben.

Herzlichst hosta

Offline MargretTopic starter

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Rezepte

... und die Bedeutung der Farbe, die sie haben  und wie sich dies auf die Gültigkeitsdauer auswirkt.

Rot/rosa:
verschreibungspflichtig;  i.dR. Zuzahlung erforderlich;  gültig 4 Wochen

grün:
i.d.R. verschreibungspflichtig,  aber ganz selbst zu bezahlen;  gültig ein Vierteljahr (mit bes. Vermerk drauf gibt es auch Gültikeit 6 Monate)

gelb:
für Stoffe,  die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen;  gültig nur  1 Woche


Falls ich irgendwas falsch dargestellt habe,  bitte berichtigen !
Diese Eigenschaften der unterschiedlichen Rezepte waren neulich Thema für mich und ich hatte mir das noch nie so genau überlegt, wo die Unterschiede alle sind.

Hatte für jemanden ein rosa Rezept geholt für ein künfitges Dauermedikament.  Die Arzthelferin des Facharztes gab mir in seinem Auftrag aber zwei Packungen "unverkäufliches Warenmuster" davon mit und riet, erst mal hiermit die Verträglichekit des Medikamentes zu testen,  bevor ich das Rezept für 100 Tagesdosen einlöse.  Sie machte mich darauf aufmerksam,  dass dieses rote Rezept aber nur 14 Tage Gültigkeit habe.
Als ich dies in der Apotheke sagte, klärte man mich auf,  dies stimme so nicht,  es gelte vier Wochen.

Deshalb dachte ich, kurze Darstellung hier ist hilfreich (wenn nicht mal die Arzthelferinnen immer Bescheid wissen ;D).

Margret

Offline frankenpower41

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DAs mit der unterschiedlichen Gültigkeit des Rezeptes ist mir auch seit letzter Woche bekannt.
SM hat Blutdrucktabletten (Kasse) und Tabletten die sie wegen Unverträglichkeit des gleichen Medikament das Kasse bezahlen würde selbst bezahlt. Sie nimmt diese Tabletten seit Jahrzehnten und plötzlich bekam sie es vor einigen Jahren nicht mehr verschrieben.
Kürzlich habe ich Rezepte mitgebracht als ich dort war, HA ging hernach in Urlaub. Sie wollte Medikamente noch nicht abgeholt. Ich dachte inzwischen hat sie es längst daheim, sie war ja selbst in der Nähe.
Als ich es dann, bin extra gefahren, weil wenn sie was braucht "dann sofort" >:( holte, sagte die Apothekerin  dann zu mir, dass ich bei einen Rezept grad noch den letzten Tag erwischt hab und klärte mich auf.

Offline Marina

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Margret, du bist mittlerweile ganz schön "fit", was diese Sachen betrifft.
Es ist sehr interessant und hilfreich, was du schreibst. Danke!

Gruß
Marina