Thema: Ohrstanzen bei Rindern

[frankenpower41]

Hallo  Mouhkouh

Lt. unsererm LOP ist man nicht verpflichtet tote Tiere zu stanzen. Es ist aber besser, weil sonst wenn totes Kalb z.B. von Kalbin ist, die nicht geführt ist für diese Milchkuhprämie und wie Du schreibst, ist ja Mutter nicht geprüft.
Bisher haben wir, wir hatten eine Todgeburt, nicht gestanzt.  Bevor die neuen Marken kamen, hab ich Todgeburten einfach unter den Tisch fallen lassen.
Vorgestern kam Tierpass auf dem BVD-Status nicht vermerkt war.  LT Auskunft LKV kann man in der HI-Tier Bescheinigung ausdrucken und dann an Tierpass heften. Das gilt dann auch.  Bisher war immer aufgedruckt, aber durch die Feiertage hat sich wohl was überschnitten obwohl wir rechtzeitig Probe mitgegeben und Kalb gemeldet hatten.

marianne

[chloe]

Hallo Mouhkouh,
also auch bei uns in Hessen habe ich noch nichts davon gehört, dass man Totgeburten stanzen soll. Wir haben im Gegenteil schon noch ein zwei Tage gewartet bei den lebenden Kälber, ob sie wirklich fitt sind. Wenn ihr in Bayern die Totgeburten anmeldet und stanzt, gibt es keine Probleme mit der Tierkörperverwertung? Wollen die keinen Pass sehen? Denn der ist ja nun nicht so schnell da. Die schicken ja erst nach 11  Tagen oder bei vorliegendem Ergebniss den Pass raus. Und man will ja ein totes Tier nicht ewig rumliegen lassen. Einen solchen Fall hatten wir nämlich noch nicht. Wenn das Kalb noch keine LOM hatte, haben die das ja immer anstandslos ohne Pass mitgenommen. Es stimmt allerdings,dass einem dann bei einer Färse für dieses Tier die Kuhprämie verloren geht, weil dafür die HIT Datenbank aussschlaggebend ist. Da es aber bei uns auf solche Einzelfälle eh nicht ankommt, werden diese Kälber weder gemeldet, noch gestanzt. Die Leute beim LKV haben zu mir am Telefon gesagt, die Hit Datenbank sei nicht dafür gedacht zwischen Kühen und Rindern zu unterscheiden. D.h. sie sei eigentlich die falsche Basis für diese Kuhprämie.
LG
Claudia

[gammi]

Wir stanzen Totgeburten auch, denn dann hat die Mutterkuh eben schon den Status.

Irgendwie ja auch sinnvoll, denn Totgeburten sind ja auch ein Merkmal von BVD.

[K1]

Ja ist bei uns auch gewesen, dass der Status nicht aufgedruckt war. Auch wir hatten über die Feiertage voll Pech mit den Kälbern, habe aber auch die, die es nicht geschafft haben  markiert an- und wieder abgemeldet.

l.g. Karin

[chloe]

Bei uns haben alle Tiere einen Status. Die älteren über Blut, bzw. blutuntersuchte Nachkommen. Die Jüngeren seit diesem Jahr eben über die Ohrstanzen. D.h. ich brauche den Status eines totgeborenen Kalbes nicht. Das macht ja nochmal extra Arbeit. Stanzen, Geburt melden, Kalb wieder abmelden usw. Aber Eure Totgeburten werden dann auch ohne Pass abgeholt?
Claudia

[gammi]

Ja, Totgeburten werden dann ohne Pass abgeholt, das wird dann aber vom Fahrer auf dem Abholschein auch vermerkt.

[Wiese]

Hallo,
bei uns wird auch unterschieden, zwischen Landwirten,
die im Zuchtverband sind oder wie wir, als kleiner Landwirt.
Unsere Ohrmarkenzange hat fürs rechte und linke Ohr eine
weiße und gelbe Farbe, sowie auch die Probebehälter.
Wir haben die Probebehälter nicht auf der Ohrmarke, sondern müssen erst
nach der Markierung, die Probe extra in das Proberöhrchen drücken.
Dann in die Versandtasche geben, und jeden zweiten Tag den Milch-
sammelfahrer mit geben. Wir markieren erst die Kälber ab den Tag,
an dem der Milchfahrer kommt. Totgeburten werden nicht markiert.
Über die HIT- Datenbank bei der Anmeldung angeben, dass es eine Totgeburt war.
Also bekommen wir auch keinen Geburtspass zugeschickt, für die Abholung zur Tierverwertung.
Wie praktizieren dass auch weiter so und wenn es nicht passt, bekommen wir schon
eine Fehlermeldung in der Datenbank.
Und da wir erst am Anfang sind mit dieser Neuen Markierung,
wird sich das erst herrausstellen, welche Probleme noch auftreten können.
Bei uns waren die ersten Ohrmarken zur Probe umsonst.
Die Nachbestellung dauerte ungefähr 3 Wochen, und wir dürfen nur ungefähr
soviel nachbestellen, wie der Jahresbedarf ist.

Aus Niederbayern Wiese.

[mouhkouh]

Hallo Mouhkouh,
also auch bei uns in Hessen habe ich noch nichts davon gehört, dass man Totgeburten stanzen soll. Wir haben im Gegenteil schon noch ein zwei Tage gewartet bei den lebenden Kälber, ob sie wirklich fitt sind. Wenn ihr in Bayern die Totgeburten anmeldet und stanzt, gibt es keine Probleme mit der Tierkörperverwertung? Wollen die keinen Pass sehen? Denn der ist ja nun nicht so schnell da. Die schicken ja erst nach 11  Tagen oder bei vorliegendem Ergebniss den Pass raus. Und man will ja ein totes Tier nicht ewig rumliegen lassen. Einen solchen Fall hatten wir nämlich noch nicht. Wenn das Kalb noch keine LOM hatte, haben die das ja immer anstandslos ohne Pass mitgenommen. Es stimmt allerdings,dass einem dann bei einer Färse für dieses Tier die Kuhprämie verloren geht, weil dafür die HIT Datenbank aussschlaggebend ist. Da es aber bei uns auf solche Einzelfälle eh nicht ankommt, werden diese Kälber weder gemeldet, noch gestanzt. Die Leute beim LKV haben zu mir am Telefon gesagt, die Hit Datenbank sei nicht dafür gedacht zwischen Kühen und Rindern zu unterscheiden. D.h. sie sei eigentlich die falsche Basis für diese Kuhprämie.
LG
Claudia

Hallo Claudia, deswegen habe ich ja auch geschrieben, wir sind „dazu angehalten worden“, sprich unser LOP hat gesagt, es ist besser für uns, den Status für die Kuh kostenlos über das Kalb zu bekommen. Wegen der Milchkuhprämie sowieso und weil wir gerne unseren Betrieb so schnell als möglich BVD-frei kennzeichnen möchten. Die Blutuntersuchung einer Kuh kostet mehr als die Ohrmarke fürs Kalb....Die TBA nimmt die gestanzte Kälber auch ohne Pass mit. Den musst du nachsenden, hab ich ja geschrieben. Wenn du das vergißt, schreiben die dir schon, keine Sorge ;-)
Ich mein, klar kosten Ohrmarken auch Geld, aber wie du schon sagst, auf solche Einzelfälle kommt es nun wirklich nicht an. Bei größeren Betrieben mag das anders sein.

[cara]

@ cara:
kannst du mir als laborfachfrau dazu etwas sagen? wie und bis max wann sollte eine solche probe gelagert werden können, ohne dass ein ergebnis verfälscht wird?

soo... Wochen später habe ich auch mal dran gedacht nachzufragen...

Die Lagerdauer ist prinzipiell völlig egal, die BVD-Untersuchung geht auch aus eingetrockneten Proben, nur gammelig dürfen sie nicht sein, aber das passiert wohl auch eher selten

[Caddy]

hallo zusammen, habe eine Frage an euch: die Gewebeproben der Ohrstanzen von den Kälbern nimmt bei uns der Milch-
fahrer mit, er muß, geht nicht anders, ist vom LKV verordnet . Dieser Transport der Gewebeproben ist von den Milchsammelfahrern unterschiedlich aufgenommen worden. Im Rundschreiben der Molkerei wurde darauf hingewiesen,
daß man den Milchsammelfahrern als Dank für diese  Transportdienstleistung eine Zuwendung zukommen lassen
sollte. Bei uns bekommt der Milchfahrer an Weihnachten immer einen kleinen Geldbetrag, jetzt bin ich am überlegen,
ob man hier  extra für den Gewebeprobentransport noch was spendieren müßte? Was meint ihr dazu?

[Caddy]

hallo lucia, danke für deine schnelle Antwort, Topf oder Kaffeekasse ist schon eine gute Idee, mit dem hängenbleiben,
das ist mir ein bißchen unsicher, naja muß ja nicht gleich sein, der Gewebetransport hat erst richtig begonnen,
deshalb bleibt noch Zeit zum überlegen.

[mogli]

Ist euch schon aufgefallen, dass die Pässe nicht mehr mit 14 Tagen kommen?
Wenn ein Ergebnis vorlegt, kommt der Pass. Wenn nicht, erst nach 3 Wochen.  Ausser bei HF.
Ich finde das ist sinnvoll. ( ich habe viel telefoniert ) Ich spreche von Bayern. Wie es in den anderen Bundesländern ist weiß ich nicht.
LG Helga

[frankenpower41]

Hallo  Helga

Kann ich nicht bestätigen, unsere Pässe waren immer in etwa der gleichen Zeit da wie vor den neuen Ohrmarken.
Ausnahme war in der Weihnachtszeit, da kam dann Pass ohne Aufdruck.

Marianne

[mogli]

Ja, müsste seit Januar sein. Bei mir ist es so. Helga

[Agrele]

Da bin ja froh das BaWü es doch einfacher gemacht hat

wir schicken es mit der Post weg, Pass kommt innerhalb von 5 Tage,
also fast so wie vorherr, hab mal was vom LKV-BaWü reinkopiert wegen Kosten.


 

Was kostet das Alles?

Die Untersuchungskosten und die Versandkosten für die Proben mit dem Versandmaterial werden vom Land Baden-Württemberg und der Tierseuchenkasse übernommen. Die Rinderhalter haben die Mehrkosten für die Ohrmarken und die Kosten für eine neue Ohrmarkenzange zu tragen.



Gruß