Liebe Mucki,
ich denke mal, dass es für den jungen Mann sehr wichtig ist, dass du für ihn da bist.
Ich denke aber auch, dass du dich klar abgrenzen musst: wenn psychisch labile Menschen sich das Leben nehmen möchten, dann tun sie das einfach, sie kündigen es nicht an.
Ich hatte u. habe einen Bekannten der war vor einigen Jahren auch ständig unser Gast, schwierige Kindheit, mit 40 dann eine Beziehung die ihn niederzwingte, Aufenthalt in einer psychiarischen Klinik........
Als er bei uns einzog u. wir ihm nächtelang zuhörten, blühte er auf, aber irgendwie hatte er so überhaupt nicht vor ein selbständiges Leben zu führen, er wollte nur unser Mitleid, mehr nicht.
Ich habe ihm Arbeit gesucht, in seinem erlernten Beruf, ihm ein Zimmer besorgt, die Abende u. Wochenenden hätte er bei uns verbringen können,
das alles hat er nicht gewollt, er wollte nur Aufmerksamkeit u. Aufmerksamkeit.
Bis es irgendwann zuviel für unsere Familie wurde u. ich habe ihm erklärt, dass er bei uns wieder willkommen ist, wenn er sein Leben selbst wieder in den Griff bekommt.
In den Wochen später habe ich immer Angst, dass er sich das Leben nehmen könnte.
Das ist jetzt sicher 7 Jahre her, es geht ihm einigermassen gut, er arbeitet u. hat Freunde und ist immer noch in psychiatrischer Behandlung.
Er hat sich bei uns nicht mehr gemeldet!
Und dann ist da noch die EXfreundin meines Sohnes, die eine sehr, sehr schwere Kindheit hinter sich hat.
Die klammert sich noch so sehr an meinen Sohn, dass ihm manchmal die Luft zum Atmen nimmt, er fühlt sich noch so sehr verantwortlich, obwohl sie ihm den Laufpass gegeben hat...und sie inzwischen mehrere neue Beziehungen eingegangen ist.
Mucki ich würde mal mit den Ärzten reden, wenn sie dir Auskunft geben dürfen.
LG Amanda