Autor Thema: Neubau Stall, Planungsbüro  (Gelesen 34428 mal)

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Offline Internetschdrieler

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Re: Neubau Stall, Planungsbüro
« Antwort #60 am: 22.01.20, 09:17 »
Es geht nicht darum ob ihr jetzt ‼️ Auflagen erfüllt, sondern in der Zukunft, die neu geforderten! Jetzt verstanden?

Kennst du die Auflagen, die in Zukunft auf uns Nutztierhalter zukommen? Die kann man weiterspinnen bis zu einem (faktischen) Nutztierhaltungsverbot. Muttergebundene Kälberaufzucht käme (mir persönlich )dem gleich.
 

Offline Bullenmafia

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Re: Neubau Stall, Planungsbüro
« Antwort #61 am: 22.01.20, 10:10 »
Das mein ich ja. Man baut einen neuen Stall, verschuldet sich und muss von heut auf morgen, neue Auflagen erfüllen. Wenn dieser Sommer wieder so trocken wird, werden wir „zwangsaufgehört“ weil unser Hausbrunnen versiegt ist und das Stadtwasser unsere Mengen nicht im Ansatz liefern kann! Genauso weiß ich dass in der Nähe das Wasserwirtschaftsamt gezielt Brunnen sperrt, obwohl keine andere Möglichkeit da ist, Wasser zu bekommen! Und Handwerker zum Brunnenbohren bekommt man nicht. Usw usw. da gibt es viele Möglichkeiten wo man gezwungen ist zum handeln.
Ganz liebe Grüße
Petra

Offline martina

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Re: Neubau Stall, Planungsbüro
« Antwort #62 am: 22.01.20, 10:33 »
Ja, Petra das sind Probleme, die wir aber alle nicht wissen können, weil keiner von uns in der Glaskugel schauen kann, was die Zukunft bringt.

Planungsicherheit ist ja das, was u.a. gerade jetzt in den vielen Demonstrationen auch gefordert wird.

Offline Internetschdrieler

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Re: Neubau Stall, Planungsbüro
« Antwort #63 am: 22.01.20, 11:21 »
Das mein ich ja. Man baut einen neuen Stall, verschuldet sich und muss von heut auf morgen, neue Auflagen erfüllen. Wenn dieser Sommer wieder so trocken wird, werden wir „zwangsaufgehört“ weil unser Hausbrunnen versiegt ist und das Stadtwasser unsere Mengen nicht im Ansatz liefern kann! Genauso weiß ich dass in der Nähe das Wasserwirtschaftsamt gezielt Brunnen sperrt, obwohl keine andere Möglichkeit da ist, Wasser zu bekommen! Und Handwerker zum Brunnenbohren bekommt man nicht. Usw usw. da gibt es viele Möglichkeiten wo man gezwungen ist zum handeln.

Man kann sich immer welche Szenarien konstruieren, die aber immer unter dem Strich das gleiche (im Hinterkopf sowieso existierende) Ergebnis gibt: Mittelfristig läuft unser Betrieb aus, weil, a, die Auflagen b, die Behörden c etc. etc.
In einer positiven Einstellung  (du wirst sagen blauäugig) sage ich, "zum Stallbau brauche ich eine Fremdfinanzierung" sehe ich es Negativ, "dann verschulde ich mich"

In unserer Gemeinde (2 Ortsteile, bisher 2 getrennte Wasserversorgungen) wurden die Wasserversorgungen zusammengelegt, weil im anderen Ortsteil der Wegfall  der Landwirtschaftlichen Viehhaltung und dadurch auch die Masse der Verbrauchsmenge, die Wassergebühren extrem gestiegen sind.

Offline Milli

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Re: Neubau Stall, Planungsbüro
« Antwort #64 am: 22.01.20, 11:30 »

Wenn man der Sache realistisch ins Auge sieht und kommen sieht was kommen wird,dann ist man meiner Meinung nach nicht negativ.
Meine Gedanken sind ob es sich lohnt ,mit dem was man aktuell Stallmäßig hat , durchzuhalten .
Das ist eine Gratwanderung.


Offline MeLissa

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Re: Neubau Stall, Planungsbüro
« Antwort #65 am: 22.01.20, 14:38 »
Also wir haben genug Fläche für unseren künftigen Tierbestand. Sind in einem "grünen" Gebiet und haben keine Gewässerrandstreifen, etc.
Daher sehe ich nun kein Problem.

"Durchhalten" klingt so negativ. Bis zur Rente oder zur Betriebsaufgabe?
Dazu sind wir zu jung (34 und 37).
Mein Mann will (!) diesen Stall. Er will Rinder  züchten und halten und nicht nur in seinem Büro Job  arbeiten.
Und natürlich  haben wir den Stall  fremd finanziert.

Klar wäre etwas mehr Planungssicherheit toll. Aber man kann sich auch nicht immer auf andere rausreden oder sein Schicksal in andere Hände legen.
Jammern liegt uns fern. Das sind wir nicht. Aber wir sind auch nicht naiv....

Wir sind nun aber inhaltlich schon weit weg vom ursprünglichen Thread....
Wenn zu weit dann bitte kommentieren.
« Letzte Änderung: 22.01.20, 14:41 von MeLissa »

Offline Mathilde

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Re: Neubau Stall, Planungsbüro
« Antwort #66 am: 20.02.20, 12:36 »
Du kriegst ja keine Förderung, wenn Du nicht alle Vorgaben einhalten kannst.

Gibt es auch eine Förderung für die Sanierung von Siloanlagen für Gärfutter? Ich suche schon die ganze Zeit und finde nichts.
Wir müssen nach einer anonymen Anzeige da etwas tun auch wenn keine Gefahr in Verzug ist. Der hat behauptet wir hätten keine Silosickerschächte und Gruben..........ha auf der anderen Seite und von der Strasse aus nicht einsehbar  :-X
Wahrscheinlich war das aber wieder unser Denunziant vom Landkreis. Der rennt Dir überall im ganzen Hofraum rum während man nicht da ist meldet es dann der entsprechenden Abteilung.
In unserer Bewegungshalle stand der Mähdrescher.....daß darf natürlich nicht sein! Der ist beim Landkreis angestellt  :-X

LG Mathilde
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Marie von Ebner-Eschenbach

Offline frankenpower41

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Re: Neubau Stall, Planungsbüro
« Antwort #67 am: 19.02.23, 13:10 »
Sohn plant Bau Milchviehstall, Plan liegt bereits am LRA


Jetzt brauchten wir, der Sinn erschließt sich echt nicht so recht, eine Entwässerungsplanung für Regenwasser.
So weit ich es verstand darf das Wasser nicht irgendwie ablaufen. Es müssen Becken gebaut werden.
Allein der Plan über 900 Euro.
Ich glaub nicht dass wenn Starkregen kommt die Dachfläche des Stalls am Hochwasser noch viel ändert.

Offline Morgana

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Re: Neubau Stall, Planungsbüro
« Antwort #68 am: 19.02.23, 14:56 »
Entwässerungsplan braucht man doch immer wenn man baut?
Wir haben auch beim Umbau einen Entwässerungsplan gebraucht, obwohl keine Dachflächen dazu kamen.

Bei uns müssen alle Dachflächen in den Regenwasserkanal geleitet werden.
Zisternen oder Regentonnen dürfen natürlich befüllt werden.

Offline Freya

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Re: Neubau Stall, Planungsbüro
« Antwort #69 am: 14.03.23, 08:21 »
Sohn plant Bau Milchviehstall, Plan liegt bereits am LRA


Jetzt brauchten wir, der Sinn erschließt sich echt nicht so recht, eine Entwässerungsplanung für Regenwasser.
So weit ich es verstand darf das Wasser nicht irgendwie ablaufen. Es müssen Becken gebaut werden.
Allein der Plan über 900 Euro.
Ich glaub nicht dass wenn Starkregen kommt die Dachfläche des Stalls am Hochwasser noch viel ändert.

Glaub mir, es wird noch einige, für uns unlogische Vorschriften geben. Es hilft nichts, sich darüber aufzuregen. Wir müssen noch einen betonierten Abfüllplatz neben der Güllegrube machen, weil ja sonst beim Befüllen des Güllesfasses etwas daneben in die Wiese laufen könnte.
Bitte denkt auch dran, dass ihr einen Plan bekommt wenn die Erdung im Stall verlegt wird. Das kann der Elektriker sonst nicht messen und die Versicherung will da einen Nachwei haben, wenn mal was passiert.
Auch wegen Kriechstrom.

Viel Glück und dass nichts passiert auf der Baustelle. Hoffentlich wird jetzt einiges mal wieder ein bißchen billiger...  ;)
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liebe Grüße
Freya

Offline Luxia

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Re: Neubau Stall, Planungsbüro
« Antwort #70 am: 14.03.23, 11:25 »
Hallo Freya,

Habt ihr echt keine  Entnahmeplatte mit Auffangschacht und erhöhtem Rand beim Güllebehälter? Habt ihr denn wenigstens einen Anfahrschutz am Güllebehälter, damit ihr nicht aus Versehen den Behälter beschädigt, wenn ihr rückwärts ranfahrt.

Bei mir war es das Brandschutzkonzept, das mir aufgezeigt hat, wie gut manche Vorschriften absichern wollen, aber wie unlogisch und nicht miteinander abgestimmt manche Regelungen sind. Man braucht schon sehr starke Nerven, wenn man baut.
Liebe Grüsse

Offline Internetschdrieler

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Re: Neubau Stall, Planungsbüro
« Antwort #71 am: 14.03.23, 12:16 »
Die Vorschrift mit der Güllegrube und dem nötigen Vorplatz lautet ja, zumindest damals 2011 als wir unsere Grube gebaut haben), dass der Koppelpunkt Saugleitung / Fass befestigt sein muss.
Wir haben bei unserem Fass einen Saugarm und der Andockpunkt ist in der Güllegrube (senkrechtes Rohr mit Gummitrichter oben drauf). Automatische Abschaltvorrichtung vorausgesetzt. Das Argument, wenn diese versagt... tja dann wird eine überfahrbare Aufkantung auch nicht reichen.
Lange Rede, kurzer Sinn, meine Argumente gegenüber der Abnahme haben ausgereicht
Anfahrschutz? Unser Behälter ist aus Beton, genauer aus Ortbeton, nicht Fertigteile sondern geschalt und betoniert. Da hieß es in der Genehmigung, 50 cm über Anfüllniveau ist die Mindesthöhe für den Anfahrschutz. Die BG verlangt dann noch einen Zaun mit mind. 2m. Also Anfahrschutz 0,5 m plus 1,5 m Zaun.
« Letzte Änderung: 14.03.23, 14:08 von Internetschdrieler »

Offline Freya

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Re: Neubau Stall, Planungsbüro
« Antwort #72 am: 14.03.23, 21:12 »
Hallo Freya,

Habt ihr echt keine  Entnahmeplatte mit Auffangschacht und erhöhtem Rand beim Güllebehälter? Habt ihr denn wenigstens einen Anfahrschutz am Güllebehälter, damit ihr nicht aus Versehen den Behälter beschädigt, wenn ihr rückwärts ranfahrt.

Bei mir war es das Brandschutzkonzept, das mir aufgezeigt hat, wie gut manche Vorschriften absichern wollen, aber wie unlogisch und nicht miteinander abgestimmt manche Regelungen sind. Man braucht schon sehr starke Nerven, wenn man baut.

Hallo Luxia ;)
bei der neuen Güllegrube haben wir noch keinen betonieren Abfüllplatz, weil wir Erdreich aufgeschüttet haben und das mindestens ein Jahr sitzen soll, ehe da drauf betoniert wird. Das ist mit dem Landratsamt so abgesprochen. Ich finde es nur witzig, weil ja die Güllegrube in der Wiese steht, auf die wir natürlich auch Gülle ausfahren. Anfahrschutz brauchen wir nicht. Wir fahren seitlich mit dem Güllebehälter an die Grube.
Die Grube ist offen, aus Beton und eingezäunt. Wie Internetschdrieler gut beschrieben hat.

Ich habe die starke Vermutung, dass die Wasserwirtschaftsämter in den Landkreisen die Vorschriften verschieden auslegen. Die Baugenehmigung für die Güllegrube hat uns mindestens 6 Monate Zeit gekostet.

Hier ein Foto von der Güllegrube,(noch ohne Zaun) die wir noch mit Teichfolie einpacken mußten und dem gelben Drainageschlauch, der mit der Leckageerkennung verbunden ist. Wie gesagt, die Grube steht komplett auf unserer Wiese. Drauf klicken, dann ist richtig rum (iphone Krankheit)
« Letzte Änderung: 14.03.23, 22:06 von Freya »
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Offline Luxia

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Re: Neubau Stall, Planungsbüro
« Antwort #73 am: 14.03.23, 21:54 »
Durch das Betonieren soll die punktuelle Überdüngung der Wiese an der Stelle entgegen gewirkt werden. 😉

Wir haben einen Hochbehälter, deshalb brauchte es einen Anfahrschutz. Die Betonplatte hat selbstverständlich ein leichtes Gefälle zu dem kleinen unterirdischen Auffangbehälter, der natürlich berechnet, genormt und abgenommen ist  ::).

Unser Regenwasser vom Dach und der Hoffläche läuft nach längeren Diskusionen nun unter der Straße in den Graben auf der anderen Seite. Problem war dann neben den Kosten für die Durchörterung der Straße, dass der Graben zu einem anderen Wasser- und Bodenverband gehört wie die Fläche, die entwässert wird. Nach dem Bau hat aber keiner mehr darüber gesprochen, also ist es wohl doch nicht so schlimm.
Liebe Grüsse

Offline Freya

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Re: Neubau Stall, Planungsbüro
« Antwort #74 am: 14.03.23, 22:03 »
Durch das Betonieren soll die punktuelle Überdüngung der Wiese an der Stelle entgegen gewirkt werden. 😉

Wir haben einen Hochbehälter, deshalb brauchte es einen Anfahrschutz. Die Betonplatte hat selbstverständlich ein leichtes Gefälle zu dem kleinen unterirdischen Auffangbehälter, der natürlich berechnet, genormt und abgenommen ist  ::).

Unser Regenwasser vom Dach und der Hoffläche läuft nach längeren Diskusionen nun unter der Straße in den Graben auf der anderen Seite. Problem war dann neben den Kosten für die Durchörterung der Straße, dass der Graben zu einem anderen Wasser- und Bodenverband gehört wie die Fläche, die entwässert wird. Nach dem Bau hat aber keiner mehr darüber gesprochen, also ist es wohl doch nicht so schlimm.

Ist mir schon klar ;) ....
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