nun gehts weiter...
Greymouth – Marahau
Frühmorgens versucht mein Freund noch mal sein Anglerglück, die riesigen Forellen schwimmen ganz frech an ihm vorbei und er kam erfolglos zurück zum Frühstück. Jeden morgen gibt es frisch gebrühten Kaffee ganz auf „deutsche Art“. Heute geht es nun erneut durch ganz wenig besiedeltes Land. Auch die Wiesen haben nicht die schöne saftige Farbe wie im südlichen Teil der Südinsel. Es sieht etwas trocken und karg aus. Erst so ca. 60 km vor Motueka wird es wieder fruchtbar und somit auch eine intensive Landwirtschaft mit Johannisbeeren, Hopfen, Kiwis, Wein, usw… Heute erschlägt uns etwas die Hitze, denn aus den angenehmen 20 Grad wurden nun knapp 30 Grad. Im sehr gut sortierten i-site in Motueka haben wir uns von den kompetenten Mitarbeitern beraten lassen. Wir hatten 1 Tag zur Verfügung und entschieden uns für die Kombination aus Kanu fahren und wandern im Abel Tasman Nationalpark. Wir übernachteten in Marahau auf dem Campingplatz (Start des „Abel Tasman Coastal Track“). In der offenen Küche und der schönen Lage unter den hohen Eukalyptusbäumen haben wir uns gleich wohlgefühlt. Diesmal trafen wir eine andere Art von Touris an, es waren eher alternative und jüngere Camper, Weltreisende, Aussteiger. Mit unserem „normalen“ Abendessen in Form von Lammsteaks, Röstkartoffeln und Salat sind wir etwas aufgefallen.
Kajak-Wandertour im „Abel Tasman National Park“
Für diese Tour haben sich an dem Tag 3 deutsche Pärchen angemeldet. Wir waren eine nette Truppe, alle etwa gleich alt. Unser Guide erklärte uns zuerst an Land die Kajaks. Danach wurden die Kajaks auf Anhänger verladen und mit ganz alten (aber frisch gestrichenen) Traktoren über das Ebbe-Watt ans Meer hingefahren. Es klappte bei uns allen sofort hervorragend, aber der Wellengang war wirklich ganz gering. Bei herrlichstem Wetter sind wir ein kleines Stück an der Küste gepaddelt, konnten einem Blue Penguin ganz nah beim schwimmen zuschauen (ein riesen Highlight für mich – es ist der kleinste Pinguin der Welt), das Meer hatte eine tolle blaue Farbe. Während einem kurzen Halt in einer kleinen Bucht gabs Schokocookies und herrlichen „echten“ Apfelsaft aus den reifen grünen Äpfeln. Den gab es leider nicht in den großen Supermärkten zu kaufen. Weiter ging es vorbei an einer Vogelinsel mit faulenzenden Seelöwen zu unserem Mittagshalt. Nach einer Stärkung mit Sandwiches, Orangen und Muffins wurden wir mit dem Wassertaxi abgeholt und an den „schönsten“ Teil der Küstenwanderung hingebracht. Nun ging es 2,5 Stunden über bestens präparierte Trampelpfade an der Küste entlang über hügeliges Gelände. Immer wieder sehen wir einsame Buchten. Baumfarne begleiten uns auf Schritt und Tritt. Auch sehen wir Bäume, an denen sich „Honey Dew“-Tropfen angesammelt haben. Zurück nach Marahau geht es wieder mit dem Wassertaxi. Wir entscheiden uns für eine erneute Übernachtung – dies ist das einzige Mal auf der ganzen Reise, wo wir 2 Nächte am gleichen Fleck blieben. Nachmittags setzt nun wieder Flut ein und wir baden an einer geschützten Stelle. Das aufgewärmte Wasser mischt sich nun immer mehr mit dem kalten Pazifikwasser, somit ist das ganze nur ein kurzes Vergnügen. Abends haben wir uns dann doch für etwas unauffälligeres entschieden und Chili con carne gekocht. Wir sind froh über unsere Entscheidung zum Kombinationstagesausflug. Das war echt toll und somit konnten wir auch bei wenig Zeit ein bischen Trecking-Luft schnuppern, Kostenpunkt 90€/Person.