Autor Thema: Homöopathie bei Kälbern  (Gelesen 59612 mal)

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Nette

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Homöopathie bei Kälbern
« am: 27.09.06, 19:37 »
Wer hat schon mal Homöopathie bei Kälbern angewendet ?   ???

Ich würde das gerne bei unseren Zukaufkälbern (Fleckvieh, ca  3-4 Wochen alt) ausprobieren ?
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht ? Kann man vielleicht damit seine Tierarztkosten drücken ?
Die Tiere kommen alle aus unterschiedlichen Betrieben und bringen verschiedene  Keime mit.


Samy

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Re: Homöopathie bei Kälbern
« Antwort #1 am: 28.09.06, 09:07 »
Hallo Nette,

Du kannst ohne großen Aufwand gleich was  bei der Ankunft der Kälber machen.
Der Transport ist totaler Stress für die Tiere und das ist oft der Anfang von Problemen.
Gibt ihnen Aconit C200 . Entweder ins Maul oder Du löst die Globuli in Wasser auf und sprühst es ihnen auf die Nase.Das nimmt dieser Situation den Schrecken.

Ca.2 -3 Tage später gibst Du ihnen Ignatia C200 gegen das Heimweh.

Solltet Ihr noch enthornen kommen event. noch andere Mittel dazu.

Samy

Nette

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Re: Homöopathie bei Kälbern
« Antwort #2 am: 03.10.06, 16:59 »
Hallo Samy !

Vielen Dank für den Tip! Mich würde noch interessieren welche Mittel beim Enthornen
sinnvoll sind.  ::)

Schöne Grüsse von Nette !!

Offline Freya

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Re: Homöopathie bei Kälbern
« Antwort #3 am: 03.10.06, 17:15 »
Hallo Samy,

zur Stressminderung kannst Du immer ACONITUM geben, kurz vorher eine Gabe oder sprühen.

Bei Umstallung, Einstallung, Austrieb, Enthornen, Verkauf.
Wer heilt, hat Recht.
Hippokrates

liebe Grüße
Freya

Samy

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Re: Homöopathie bei Kälbern
« Antwort #4 am: 04.10.06, 10:14 »
Hallo Nette,

wir geben , wie Freya schon schreibt; vor dem Enthornen Aconit C200 und danach gleich Arnica C200.
Sollte es mal nicht perfekt gwesen sein und es entzündet sich etwas kommt oft Hepar sul. oder Silicea in betracht. Auch Causticum ist möglich.
Wir waschen dann die Wunde mit Kernseifenwasser aus und geben eine spezielle Calendulatinktur drauf.
Hatte bisher keine Probleme. Nicht mal Fiebertiere.
Mit dem Thema enthornen sind wir in unserem Betrieb noch nicht durch. 
Gibt dazu eine Veröffentlichung unter www.tierschutz-tvt.de/merkblatt86.pdf


Samy

Offline Stephanie

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Re: Homöopathie bei Kälbern
« Antwort #5 am: 01.11.06, 18:08 »
hallo

wieviel globuli in wieviel wasser löst man denn da auf z.b bei umstallung

gruß stephanie
man kann nur leben, indem man oft genug nicht macht, was man gerade tun sollte.

Offline geli.G

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Re: Homöopathie bei Kälbern
« Antwort #6 am: 01.11.06, 19:31 »

wieviel globuli in wieviel wasser löst man denn da auf z.b bei umstallung


Hallo,

ich hab letzte Woche beim Kurs gehört, dass man 3 Globulis in 100 ml Wasser auflöst.

Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben.
Viele Grüße von Geli

Offline Gelika

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Re: Homöopathie bei Kälbern
« Antwort #7 am: 01.11.06, 20:34 »
Hallo,

Warum löst Ihr eigentlich die Globuli in Wasser auf ?

In unserem Arbeitskreis werden fast ausschließlich Tropfen verwendet. Für mich sind sie schnell, einfach und sicher in der Anwendung.
Eine Gabe fürs Kalb sind ca. 10-15 Tropfen, für die Kuh nehme ich 18-20.

Schönen Abend noch, Gelika
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Offline Freya

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Re: Homöopathie bei Kälbern
« Antwort #8 am: 01.11.06, 21:57 »
hallo Geli,
da gehen die Meinungen auseinander. Bist Du Dir da sicher ??? Ich nehme für einen Sprüher ca. 20 Globuli auf 100 ml Wasser. Sonst wird die ganze Sache mir zu feinstofflich.
Im Prinzip würde ja sogar ein Globuli ausreichen, aber wenn es mit Wasser verdünnt ist ???

hallo Gelika, ich habe einige Sprühflaschen (keine Nososden) mit Arzneimischungen. Da brauch ich dann nicht immer 2 oder mehrere verschiedene Globuli zu geben, weil ich alle zusammen in einem Sprüher habe.
Gerade im Kälberstall sprühe ich ganz oft zur "Grippezeit" ... vorbeugend. Ich habe keine einzige Arznei in Tropfen.
 ( doch .... Champhora D2 )
Gibt es überhaupt Hochpotenzen in Tropfen ??? 
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liebe Grüße
Freya

Samy

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Re: Homöopathie bei Kälbern
« Antwort #9 am: 02.11.06, 08:29 »
Ich nehme fünf Globuli auf 100ml Wasser. Es gibt auch Hochpotenzen in Tropfen. (Die werden ja bei der Herstellung der Globuli auf die Zuckerkügelchen gesprüht.) Ich arbeite aber nur bei LM-Potenzen mit Tropfen. Die Sprühflache ist einfach die beste Handhabung. Man kann auch mal etwas geben, ohne direkt das Tier anfassen zu müssen. Im Laufstall eigentlich am einfachsten.Mehrere Mittel auf einmal gebe ich selten. Entspricht auch nicht dem Grundgedanken der klassischen Homöopathie. Ist aber manchmal besser, als gar nichts zu geben.

samy

Offline Gelika

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Re: Homöopathie bei Kälbern
« Antwort #10 am: 04.11.06, 22:32 »
Hallo,

ihr habt ja recht, jeder machts halt, wie ers gewohnt ist !!

Aber bei Bedarf - z.B. Zysten - mische ich mir auch was zusammen. Geht naturgemäß bei Tropfen ja auch recht gut !!!

Und im Ernst : ich finde es umständlich, die Globuli zuerst aufzulösen, um sie dann wieder als Flüssigkeit anzuwenden.....!!
Jetzt mal wirklich : warum mögt Ihr keine Tropfen anwenden ?
Mal gespannt bin....

Liebe Grüße , Gelika
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Offline Freya

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Re: Homöopathie bei Kälbern
« Antwort #11 am: 05.11.06, 23:34 »
..ich wüßte nicht, wo ich die Tropfen kostengünstig kaufen sollte. Und ich wüßte nicht, wie und warum ich auf Tropfen umstellen sollte. Die Globuli lösen sich ja von alleine auf. Ob ich jetzt Tropfen oder Globuli gebe, das bleibt sich doch gleich. Entweder ich kann sie ins Maul geben, oder auf die Nase oder andere Schleimhaut sprühen oder ich muss mit was einfallen lassen. Globuli oder Tropfen -ich sehe da keinen vorteil für mich als Arbeitserleichterung .... ???
« Letzte Änderung: 13.11.06, 00:17 von Freya »
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Freya

Samy

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Re: Homöopathie bei Kälbern
« Antwort #12 am: 06.11.06, 08:18 »
Für mich haben die Globuli den klaren Vorteil in der Anwendung.
Unsere Tiere sind nicht handzahm. Will ich ihnen was geben, muss ich mir überlegen, wie am besten ran kommen.
Mal bekommen die Tiere es ins Maul, mal in die Nase, mal in die Scheide oder eben mit der Sprühfalsche.
Mit Tropfen viel zu umständlich. Außerdem sind nach meiner Erfahrung die Tropfen meist teurer als die Globuli, besonders in den Hochpotenzen.
Zudem lassen sich Globuli besser verstauen und transportieren. Wir haben Ställe an verschiedenen Orten und Tiere auf den Weiden. Meine Globuli haben ich in 1,5g Glasröhrchen in Ledertäschchen. Mein Repertorium, die Materia medica ,Desinfektionsmittel,Handschuhe und die Homöophatika sind in einem Werkzeugkoffer verstaut und so ganz bequem überhall mitzunehmen.

Samy

Offline Gelika

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Re: Homöopathie bei Kälbern
« Antwort #13 am: 12.11.06, 21:56 »
Hallo Samy und Freya,

möchte Euch noch mal kurz mit meinen Tröpfchen nerven !

Ich beziehe alles über den Tierarzt. Der ist nicht zu teuer, und gibt mir Pipetten zu jeder Flasche.
Eine Pipette ist eine Gabe.
Die gebe ich in einen Kunststoffeierbecher, u. ziehe die Lösung in eine Spritze.
Am Liebsten bekommt die Kuh ihr Medikament dann ins Maul, selten in die Scheide, und bei Schweinegruppen in die Sprühflasche.
Auf Wunsch gibts die Mittel auch in Flaschen mit Gummiverschluss. Daraus zieht man mittels Kanüle in eine Spritze auf, und wendet an wie gewohnt. Vielleicht eine Möglichkeit für Unterwegs ?!

Die Vorteile sehe ich für mich in der fertigen Lösung; auf der Stelle anwendungsbereit !!!
Außerdem wandern so keine Globuli durch meine verschwitzten Hände !!

Ich bin seeehr froh, daß es hier im BT Frauen gibt, mit denen man über all sowas diskutieren kann !!!!!

Liebe Grüße, Gelika
« Letzte Änderung: 12.11.06, 21:59 von Gelika »
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Offline Freya

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Re: Homöopathie bei Kälbern
« Antwort #14 am: 13.11.06, 00:26 »
Hallo Gelika,

man kann ja immer dazu lernen. Aber meine Globuli fasse ich auch nicht an. Ich gebe sie in ein Schnapsglas aus Kunststoff und damit kann ich das dann dem Tier eingeben. Vorne oder hinten... ;D
Unsere Kühe haben Hörner und es sind nur wenige, denen ich die Globuli  ins Maul gebe. Den Kälbern "kippe" ich die Globuli ins Maul unter die Zunge, denn die schaffen es von 15 Globuli mindestens 10 wieder "auszuspucken.

Eine Vorlage der Globuli aufs Futter mit Soja- oder Getreideschrot ist bei uns im Anbindestall nicht so günstig, weil auch die Nachbarkuh eine lange Zunge machen kann. Außerdem befinde ich mich bei der Arbeit am anderen Ende der Kuh und müßte dann um die ganze Reihe herumgehen, bis ich die Kuh von vorne vor mir habe.

Und in die Nase oder so... hab ich auch schon versucht. Wenn die Kühe das nicht wollen, dann drehen sie den Kopf weg oder stecken die Nase so weit runter unter den Rand vom Futterbarren, dass ich keine Chance habe da ran zu kommen. Es wird aber besser.
Weil ich jetzt auch schon Kühe haben, die es als Kalb gelernt haben, Globuli ins Maul  zu bekommen. Und das haben sie scheinbar nicht vergessen ;D ;D
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liebe Grüße
Freya