Autor Thema: Verpachten oder Übergeben ?  (Gelesen 48289 mal)

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Offline Hitzewelle

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Re: Verpachten oder Übergeben ?
« Antwort #15 am: 18.01.07, 09:25 »
Nein, die Rente (vom Staat), ist definitiv gleich, egal ob verpachtet oder übergeben wird. In der Regel ist jedoch der Pachtpreis, den der Pächter zu zahlen hat höher, als das Taschengleld (oder sonstiges), dass die Altenteiler nach der Übergabe bekommen.

Das kann man aber auch nur relativ sehen, da bei einer Verpachtung in der Regel noch bestimmte Versicherungen und die Indstandhaltung der Gebäude vom Verpächter getragen wird.
Viele Grüße
Hitzewelle

apfelkönigin

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Re: Verpachten oder Übergeben ?
« Antwort #16 am: 25.05.10, 13:21 »
Hallo zusammen!

Ich habe nach der Schule Gartenbau studiert (mit Schwerpunkt Obstbau und BWL) in Hinblick auf die Hofübergabe, die (das hab wohl nur ich gedacht) im Feb 2010 über die Bühne gehen sollte, da mein Vater 65 wurde. Seit Sept 2009 bin ich fertig (unter Regelstudienzeit, mit sehr gutem Ergebnis und jedes wochenende zu Hause arbeiten - inkl. Freund, der hat das auch 5 Jahre mitgemacht - wohlgemerkt!). Plötzlich (wer hätts gedacht?) kommt die Übergabe schneller als man schauen kann und "es musste schnell etwas passieren". Kurzum, meine eltern, meine schwester und ich sind halb verstritten. Dann hat mein Vater die beste lösung präsentiert: pachten!
Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich nicht pachten werde, denn
1. will ich mein Leben (von irgendwas muss man ja leben) auf dem Hof aufbauen (bin jetzt 24)
2. brauchts den ganzen Papierkram+Diskussionsstress nur einmal
3. stehen Investitionen an (die ich beim Pachten sicher nicht machen würde).
Liege ich da jetzt völlig falsch? Ich muss mir ziemlich übles Zeug deswegen anhören, und weil meiner Meinung nach nicht viel herausspringt (vielleicht 1200 netto/Monat für 6 Tage die Woche, aber das brauch ich auch!). Ich hab gesagt, ich mach das nicht. Jetzt bin ich auch kaum mehr zu Hause (zum Arbeiten sowieso nicht).
Dazu kommt: Wenn meine Eltern am Hof wohnen bleiben wollen, muss ich mir meinen Wohnraum selber schaffen, sprich: wir wollten ein Betriebsleiterhaus bauen. Problem: Das kann ich nur mit meinem Zukünftigen zusammen finanzieren (soviel zum Thema Ertragssituation). Gibt es irgendeine Möglichkeit, trotz Pacht das Eigentum am Haus (und Grundstück) zu halten, beziehungsweise bekomme ich da überhaupt eine Baugenehmigung, wenn nur gepachtet ist (wegen Außenbereich). Die Nachfolge ist ja noch nicht geklärt.
Wenn ich pachte und irgendwas passiert mit meinem Vater (Verpächter), muss ich womöglich noch die Wertsteigerung (die von mir/uns erarbeitet wurde). Weiß jemand wie das funktioniert? Hab gedacht ich frag mal anonym, weil ich ziehe pachten nicht wirklich in Erwägung.
Bin ich jetzt unfair oder eingeschnappt oder muss ich mir das wirklich nicht bieten lassen?
Wäre euch für ne ehrliche Antwort dankbar!

Viele Grüße!

Offline Paula73

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Re: Verpachten oder Übergeben ?
« Antwort #17 am: 25.05.10, 16:31 »
Wenn ihr jetzt schon Stress habt (mag in der Situation ja in den besten Familien vorkommen  ;) ) wäre es erst recht wichtig auf klaren Verhältnissen (sprich Übergabe) zu bestehen. Sonst ist weiterer Streit über die Jahre vermutlich vorprogrammiert.

Wichtig finde ich das ihr im Gespräch bleibt. Auch wenn das sicher nicht leicht ist aber anders könnt ihr die Dinge nicht klären. Versuch event. (in Absprache mit den Eltern ) einen neutralen Vermittler zu finden.

Ist den im Vorfeld schon einmal klar ausgesprochen worden wie jeder sich die Zukunft vorstellt ?

Ich meine für eine Baugenehmigung im Außenbereich musst du Eigentümer  sein. Es dürfen dann auch nur 2 Wohnungen im Betrieb sein. Ich weiß nicht ob diese Regelungen überall gleich sind. Habe das nur von Bekannten gehört , die sich mit dem Problem auseinander setzen mussten.

LG Paula (die sich mit solchen Problemen zum Glück nicht plagen braucht)

Clara

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Re: Verpachten oder Übergeben ?
« Antwort #18 am: 25.05.10, 17:00 »
Hallo zusammen!

Ich habe nach der Schule Gartenbau studiert (mit Schwerpunkt Obstbau und BWL) in Hinblick auf die Hofübergabe, die (das hab wohl nur ich gedacht) im Feb 2010 über die Bühne gehen sollte, da mein Vater 65 wurde. Seit Sept 2009 bin ich fertig (unter Regelstudienzeit, mit sehr gutem Ergebnis und jedes wochenende zu Hause arbeiten - inkl. Freund, der hat das auch 5 Jahre mitgemacht - wohlgemerkt!). Plötzlich (wer hätts gedacht?) kommt die Übergabe schneller als man schauen kann und "es musste schnell etwas passieren". Kurzum, meine eltern, meine schwester und ich sind halb verstritten. Dann hat mein Vater die beste lösung präsentiert: pachten!
Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich nicht pachten werde, denn
1. will ich mein Leben (von irgendwas muss man ja leben) auf dem Hof aufbauen (bin jetzt 24)
2. brauchts den ganzen Papierkram+Diskussionsstress nur einmal
3. stehen Investitionen an (die ich beim Pachten sicher nicht machen würde).
Liege ich da jetzt völlig falsch? Ich muss mir ziemlich übles Zeug deswegen anhören, und weil meiner Meinung nach nicht viel herausspringt (vielleicht 1200 netto/Monat für 6 Tage die Woche, aber das brauch ich auch!). Ich hab gesagt, ich mach das nicht. Jetzt bin ich auch kaum mehr zu Hause (zum Arbeiten sowieso nicht).
Dazu kommt: Wenn meine Eltern am Hof wohnen bleiben wollen, muss ich mir meinen Wohnraum selber schaffen, sprich: wir wollten ein Betriebsleiterhaus bauen. Problem: Das kann ich nur mit meinem Zukünftigen zusammen finanzieren (soviel zum Thema Ertragssituation). Gibt es irgendeine Möglichkeit, trotz Pacht das Eigentum am Haus (und Grundstück) zu halten, beziehungsweise bekomme ich da überhaupt eine Baugenehmigung, wenn nur gepachtet ist (wegen Außenbereich). Die Nachfolge ist ja noch nicht geklärt.
Wenn ich pachte und irgendwas passiert mit meinem Vater (Verpächter), muss ich womöglich noch die Wertsteigerung (die von mir/uns erarbeitet wurde). Weiß jemand wie das funktioniert? Hab gedacht ich frag mal anonym, weil ich ziehe pachten nicht wirklich in Erwägung.
Bin ich jetzt unfair oder eingeschnappt oder muss ich mir das wirklich nicht bieten lassen?
Wäre euch für ne ehrliche Antwort dankbar!

Viele Grüße!


Hallo Apfelkönigin,

ich muss lächeln, wenn ich deinen Beitrag so lese...

24 Jahre und du willst deinem Vater dazu bringen, dass du den Betrieb übernimmst...  Nun ja, die Absichten, dass Frauen Verantwortung für sich und andere übernehmen, diese tragen, er- und vertragen unterstütze ich grundsätzlich immer. Allerdings gebe ich zu bedenken, wirkliche Betriebsführumng lernt man nicht an einer FH oder Uni- da lernt man nur erst mal das theoretische Grundgerüst.
Ich kann dir nur so viel sagen, nutze die Zeit für dich sowohl privat als auch beruflich, solange du noch in der zweiten Reihe stehen kannst. Manchmal kommst du schneller in Pflicht und Verantwortung als dir recht ist und dann ist ruckizucki "Schluss mit lustig". 

Warum willst du denn unbedingt jetzt übernehmen, du kannst dir doch auch erst mal noch andere Unternehmen angucken und dir da deine Sporen verdienen.

Vielleicht ist eine andere Alternative ein neues betriebliches Betätigungsfeld als Tochterunternehmen in Eigenverantwortung zu auf- und auszubauen und zu etablieren. Ich rate dazu, vorsichtig mit "Porzellankisten" umzugehen... Zerstört ist schneller als der Aufbau geht.

Viele Grüße

Anja


Offline gina67

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Re: Verpachten oder Übergeben ?
« Antwort #19 am: 25.05.10, 19:28 »
Hallo Clara
wenn der Vater 65 jahre alt ist und Rente bekommen will, muss er den Betrieb entweder verpachten oder übergeben. Es sei denn er verzichtet auf die Rente, wie mein Nachbar und sein Sohn ist 50 und wartet immer noch auf die Übergabe. :-\
Nordlicht

Clara

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Re: Verpachten oder Übergeben ?
« Antwort #20 am: 25.05.10, 20:09 »
Hallo Clara
wenn der Vater 65 jahre alt ist und Rente bekommen will, muss er den Betrieb entweder verpachten oder übergeben. Es sei denn er verzichtet auf die Rente, wie mein Nachbar und sein Sohn ist 50 und wartet immer noch auf die Übergabe. :-\
Nordlicht

Hallo Nordlicht,

mein Vorteil ist wohl in der Sache, dass ich zwar Bauernkind und Landwirtin bin, allerdings inzwischen einiges anders sehe...

Wer sagt denn, dass der Vater von Apfelkönigin in Rente gehen will? Er muss gar nix... Er KANN verpachten. Er KANN den Betrieb abgeben, das kann aber auch sein, dass er sich zu einem Verkauf entschliesst.

Ganz ehrlich, ich halte es ein wenig für weltfremd, frisch diplomiert Oberhäuptling eines Betriebs zu werden zu wollen. ChefIN werden ist nicht schwer, ChefIN sein, dagegen sehr...

Ich erlebe es gerade im Freundes- und Bekanntenkreis, wie es ist, wenn sich die "Machtverhältnisse" ändern. Das ist nicht immer nur lustig und trallala... Da fliessen auch einige Tränen und mancher Ärger wird laut, weil manches doch ganz anders ist als man(n) sich im Vorfeld  "ausdachte". Vor allem ändert sich viel im privaten, denn man ist mit einem Mal für ALLES verantwortlich. Man hat mit einem Mal nicht nur mehr Rechte, sondern auch mehr PFLICHTEN.

Sorry, dass ich nix vom Kuschelkurs halte. Dafür bin ich zu sehr der Landwirtschaft verbunden. Gut, kann sein, dass ich es krasser sehe, weil die Betriebe im Freundeskreis "etwas" anders und größer strukturiert sind als in den alten Bundesländern.

Nachdenkliche Grüße

Anja,

die sehr viel von gewachsenen und einigermassen friedlichen betrieblichen Strukturen hält. Ganz einfach weil Friede nährt, Krieg verzehrt. Es ist einfach angenehmer, wenn Verantwortlichkeiten klar nach innen und aussen erkennbar sind.

Offline Paula73

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Re: Verpachten oder Übergeben ?
« Antwort #21 am: 25.05.10, 22:55 »


ich muss lächeln, wenn ich deinen Beitrag so lese...

24 Jahre und du willst deinem Vater dazu bringen, dass du den Betrieb übernimmst...  Nun ja, die Absichten, dass Frauen Verantwortung für sich und andere übernehmen, diese tragen, er- und vertragen unterstütze ich grundsätzlich immer. Allerdings gebe ich zu bedenken, wirkliche Betriebsführumng lernt man nicht an einer FH oder Uni- da lernt man nur erst mal das theoretische Grundgerüst.
Ich kann dir nur so viel sagen, nutze die Zeit für dich sowohl privat als auch beruflich, solange du noch in der zweiten Reihe stehen kannst. Manchmal kommst du schneller in Pflicht und Verantwortung als dir recht ist und dann ist ruckizucki "Schluss mit lustig". 






Hallo Clara

Ich bin seitdem ich mit 19 aus der Lehre gekommen bin eigenverantwortlich für die Kühe zuständig. Nun OK wir haben den Betrieb als GbR zusammen geführt, so das ich zumindest immer eine zweite Meinung hatte. Wann hat man das richtige Alter um den Betrieb zu übernehmen ?

Das Problem sehe ich darin - das man nur lernt einen Betrieb zu führen wenn die "abgebende" Generation in der Lage ist Schritt für Schritt Platz zu machen. Dazu muss man aber auch akzeptieren können das "die Jungen" manches anders anpacken, auch wenn man anderer Meinung ist, auch wenn sich manche Entscheidung als Fehler entpuppt.
Warum sollte er nicht jetzt abgeben ? Warum geht nicht beides - die Rente bekommen und der Tochter beratend zur Seite stehen- sicher gehören dazu immer zwei, so sollte man als "jüngere" auch das eine oder andere an nehmen.  Was wenn der Vater stirbt (hoffentlich nicht) - dann muss auch jemand von jetzt auf gleich den Betrieb weiter führen.

Warum muss es eigentlich im Zuge der Übergabe so oft zum Familienstreitigkeiten kommen ?

LG Paula

Offline züsi

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Re: Verpachten oder Übergeben ?
« Antwort #22 am: 26.05.10, 03:13 »
hallo,

mein mann wird im juni 65 und wir sind gerade dabei die übergabe zu machen. noch steht einiges an, aber ich denke bis ende juni wird das meiste geschafft sein.

bei uns ist der übergabetermin ganz klar an das rentenalter gekoppelt - wenn nicht übergeben wird muss mindestens eine betriebsgemeinschaft gemacht werden
sonst gibt es vom staat nichts mehr! ich finde diese regelung gut, denn ich weiss auch von früheren zeiten wo erst der enkel den betrieb bekommen hat, weil der
grossvater einfach nicht übergeben wollte.

gruss züsi

Offline Irmgard3

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Re: Verpachten oder Übergeben ?
« Antwort #23 am: 26.05.10, 08:13 »
Die Vorschreiberinnen haben klug geantwortet.
Nur einen Einschub von mir: Warum willst du nicht pachten?
Etwas mehr Bescheidenheit wäre angebracht.
Wenn dein Vater dann sieht, dass du deine Sache gut machst und ihr euch versteht, wird sich das mal ändern.
Nicht drängeln, viele Wege führen ans Ziel.
Lebe, wie  du wenn du stirbst, wünschen wirst, gelebt zu haben.
(Christian Fürchtegott Gellert)

mouhkouh

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Re: Verpachten oder Übergeben ?
« Antwort #24 am: 26.05.10, 08:45 »
Oder auch nicht...oft ändert sich nichts durch die Pachtung, alles geht weiter wie bisher, Papier ist geduldig. Wenn dann nach 10 Jahren Pachtvertrag vorsichtig nachgefragt wird, dann bekommt man zu hören: "Wieso das denn, es ist doch alles gut so..." An der Übergabe hängen meist wahnsinnige Ängste.

Offline martina

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Re: Verpachten oder Übergeben ?
« Antwort #25 am: 26.05.10, 08:50 »
Die Lösung, den Betrieb zu pachten, halte ICH nur dann für geeignet, wenn die Pachtdauer ganz speziell festgelegt wird und im Pachtvertrag mit drin steht, wann die Übergabe tatsächlich stattfinden wird.

Also 1 Jahr Pacht, um in der Zeit in Ruhe die Übergabe festzuschreiben.


Das bringt 1 Jahr Zeit zum Nachdenken, 1 Jahr Zeit zum gegenseitigen Beobachten und 1 Jahr Zeit für praktische Erfahrungen.


peppels24

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Re: Verpachten oder Übergeben ?
« Antwort #26 am: 26.05.10, 08:51 »
Hallo,
es gibt die Möglichkeit, den Betrieb zu übergeben und mit einem zivilrechtlichen (?) Vertrag kann der Vater sich absichern, dass er den Betrieb jederzeit zurückfordern kann, bzw. falls Dir etwas passieren sollte (nicht zu wünschen, aber passieren kann immer was) er automatisch an ihn zurück geht.
Wie stellst Du Dir denn den Betrieb vor, wenn Du ihn übergeben bekommen würdest? Hätte Dein Vater noch etwas zu sagen, oder wäre er "raus"?
Könntet ihr nicht über einen Erbschaftsvertrag Deine Zukunft absichern und Du pachtest den Betrieb? Und Dein Vater kümmert sich darum, dass ihr dort bauen könnt, das sollte machbar sein. Oder könnt ihr die Parzellen teilen (oder sind das vielleicht mehrere Parzellen), so dass ihr auf einer eigenen Parzelle bauen könnt und diese schon übertragen bekommt?
Sprecht doch mal mit einem fachkundigen Rechtsanwalt, welche Möglichkeiten es noch gibt.

Ich finde auch, ihr solltet auf jeden Fall über eure jeweiligen Ängste und Vorstellungen sprechen!
Erklär ihnen, wieviel Dir der Betrieb auch bedeutet und dass Du ja extra darauf hin gearbeitet hast. Aber versuch auch Deine Eltern zu verstehen, sie haben Angst, dass sie nichts mehr zu sagen haben und auf dem Abstellgleis landen.
Ich drücke Dir die Daumen, dass es eine für alle glückliche Lösung wird!

Offline Melitta

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Re: Verpachten oder Übergeben ?
« Antwort #27 am: 26.05.10, 08:52 »
Hallo,

ich finde die Überlegungen von Apfelkönigin nicht unbescheiden, sondern eher sehr gut überlegt für eine 24- Jährige.
Wo steht denn geschrieben, dass man erst mit 30 oder später selbständig werden kann? Anscheinend hat sie ja ganz genaue Vorstellungen und ich finde so eine Übernahme mutig. Wenn man in der Box über Hofübergabe liest, dann kann man ja sehen, was dabei herauskommt, wenn so etwas zu lange herausgezögert wird. Wenn der Vater hingeht und bremst, nicht investiert und bestimmt, wie soll sie dann ihre Zukunft planen? Vielleicht verkauft der Vater am Ende und sie hat verpasst, sich etwas eigenes aufzubauen. Zugegeben, ist alles Spekulation, aber ich denke mit 65 kann er ihr das Feld überlassen.

Und wenn die Eltern auf dem Hof bleiben sind sie ja auch nicht abgeschoben oder so, sie können sich nach wie vor mit Rat und Tat einbringen, nur tragen sie nicht mehr das Risiko.

Viele Grüße

Melitta

Offline Melitta

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Re: Verpachten oder Übergeben ?
« Antwort #28 am: 26.05.10, 09:04 »
Hallo Clara,

auch wenn das OffTopic ist und ein Mod kanns auch gerne wieder löschen...

Mir geht deine überhebliche Schreibe enorm gegen den Strich. Da schreibst du groß und breit in anderen Threads über Frauen und Netzwerken und dann so einen Beitrag mit dem Motto: Na warte mal Kleine, das Leben wird dir schon die Flötentöne beibringen..."frisch diplomiert Oberhäuptling eines Betriebs werden zu wollen"

Ich finde so etwas abwertend und entmutigend.

Viele Grüße

melitta

Offline fanni

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Re: Verpachten oder Übergeben ?
« Antwort #29 am: 26.05.10, 09:17 »




Das Problem sehe ich darin - das man nur lernt einen Betrieb zu führen wenn die "abgebende" Generation in der Lage ist Schritt für Schritt Platz zu machen. Dazu muss man aber auch akzeptieren können das "die Jungen" manches anders anpacken, auch wenn man anderer Meinung ist, auch wenn sich manche Entscheidung als Fehler entpuppt.

LG Paula

das sehe ich auch so.........wers mit 65 nicht kann, kanns mit 70 nicht, kanns mit 80 nicht.........und eigentlich muß man mit 50 schon anfangen dieses vorzubereiten...............oh je.. :-\........Göga ist schon 52 ;)


Herzliche Grüße von Fanni