Thema: Gartenfrust

[SiegiKam]

Ich kann gar nicht so viel gießen wie es bräuchte. Es will einfach nicht regnen. Eigentlich bin ich nicht so ein Dauergießer im Gemüsegarten. Meine Pflänzchen müssen sich schon was erobern. Aber ich hab vor zwei Jahren ziemlich alten Buchs umgesetzt, der teilweise noch immer herummickert und heuer eine Hainbuchenhecke gepflanzt, und Wandbegrünung, die sowieso nicht abgeregnet wird. Dauernd läuft die Grundwasserpumpe, denn die Regentonnen sind schon längst leer. Ich fürchte ich muss mir noch mehr Regentonnen zulegen, denn es regnet entweder lange in einem fort oder ist dann wieder trocken für lange Zeit. Der Jasmin ist über und über voller Blattläuse, Holunder sowieso, klebt überall, grade über meinem Arbeitstisch im Garten. Den schneide ich jetzt ab, das hat er davon.

Siegi

[Heidi.S]

Unser Nachbar hat gestern erzählt,  dass sein Brunnen kein Wasser mehr hat vor lauter Trockenheit.  Das war das letzte mal vielleicht vor 20 Jahren im Hochsommer so, aber jetzt schon im Juni!
Ich kann zum Glück noch mit dem Wasser aus unserem Löschteich vorm Haus gießen,  aber das Gießkannen geschleppe nervt schon.

[kabraedu]

nicht alle meine Gemüsepflanzen haben den Sturm hier in NRW überleben dürfen, wir waren ja auch im Zentrum des Geschehens und ihr habt ja sicher die Bilder Verwüstungen im TV gesehen. Also werde ich ncoh einiges nachsäen müssen.

Zur Bewässerung und wenn ihr Regentonnenmäßig aufrüsten wollt: Ich habe jeweils zwei 1000 ltr. IBC-Container im Stahlkäfig und bin heilfroh das ich diese aufgestellt habe. Sie sind am Regenrohr angeschlossen und wenn man die Möglichkeit hat, kann man bis zu drei übereinander stellen und miteinander verbinden. Am Haus kann man sie sichtbar recht gut verkleiden und sie sind echt genial. Meine beiden sind übervoll und inzwischen sind auch die beiden Ausweich- oder Überlauftonnen, die daran angeschlossen sind (je 200 ltr) schon voll.
In diesem Jahr habe ich nur einmal zu Beginn die Brunnenpumpe anstellen müssen.

[tinker]

Zum Glück ist es im Moment nicht mehr so heiß, aber regnen dürfte es gerne dennoch einmal wieder. Auch bei mir sind die gesammelten Wasservorräte sehr niedrig. Und aus dem öffentlichen Wassernetz zu entnehmen ist bei den aktuellen Preisen nicht so toll. 

[mary]

Ich habe auch relativ viel Speicherraum für Regenwasser, aber wenn es längere Zeit nicht regnet, dann reicht das nicht aus.
Bin  schon länger um eine bessere Lösung am Überlegen.
15 bis 20 m3 wäre für mich eine sinnvolle Lösung- und vor allem unter der Erde. Wenn es länger heiss ist, so ganz geheuer ist mir dann die warme Brühe aus den Containern auch nicht mehr.

[Gitta]

Hallo HeideS.

das Gießkannengeschleppe hatte ich auch, seit diesem Jahr hat mir mein Mann eine
Pumpe an ein 1000L Regenauffangbottich geschlossen. An diese Pumpe schraubten wir einen
Schlauchwagen und mit dem Gießstab gieße ich nun alles leichter und schneller.
Meine linke Schulter wurde im Winter intensiv behandelt und die Ärztin sagte mir, dass ich mir
mit der Arbeitsbelastung was einfallen lassen muß, sonst kann ich bald den Arm nicht mehr nach hinten
und nach außen bewegen.

Gitta

[coni]

hallo kabraedu

kannst du mal ein bild reinstellen wie du die tanks verkleidet hast
und ich habe immer ein problem mit dem auf und zu machen das geht so schlecht
deshalb steht er im monet leer ,was bei der trockenheit natürlich blöd ist

coni

[SiegiKam]

Darf ich hier mal über meine eigene Dummheit schreiben? 
Also, ich habe am Zaun entlang Ziersträucher gepflanzt und das fand der Giersch ganz toll und wuchs da gleich mit. Nun gab es von einigen Seiten den Tipp doch Kartoffeln dahinzusetzen, wo der Giersch wuchert, weil ihn das vertreiben würde - zumindest zeitweise. Gesagt getan, ich hatte jede Menge Saatkartoffeln und hab wie eine wilde den Giersch raus und die Kartoffeln reingetan und einige Zuckermaispflanzen dazwischengesetzt. Da standen dann die Sträucher so einzeln herum darunter nix als Erde. Dachte ich ganz schlau, das könne man ja mit einer Handvoll Blumensamen ändern. Ich warf dahin, was ich gerade aus eigener Samenernte hatte, Sonnenblumen, Prunkwinde. Einige Sonnenblumen gingen auf, die Kartoffeln kamen und daaann kam die Prunkwinde und wie sie kam. Sie schlang sich um die Sonnenblumen, um die Kartoffeln und vor allem um den armen Mais, der noch lange nicht seine Endgröße erreicht hatte. Einige Sträucher verschwanden schier in der Prunkwindenpracht. Den Zaun hat sie auch erobert. Sie fühlt sie hier total wohl und schaut auch schön aus. Bloß den andern Pflanzen gefällt das gar nicht. Wie kann man nur so blöd sein  . Bloß richtig einschreiten und sie wegreißen wollte ich auch nicht, weil ich ja dann auf die Kartoffelpflanzen trete und sie mit rausziehe. Wenn ich jetzt dann die Kartoffeln ernte, dann hat der Spuk ein Ende, dann wird wohl die Prunkwinde auch daran glauben müssen.

Siegi

[mary]

Hallo Siegi,
dein Versuch war eine Milpa- und du hast gesehen wer sich am Besten durchgesetzt hatte.
Du hast wenigstens die Prunkwinde, ich habe die viel schönere gemeine Winde , die mir die Zornesröte ins Gesicht treibt.
Das Leben ist oft versuchen und die Irrtümer bemerken, das was du dabei gesehen und erfahren hast wirst du mit Sicherheit im Gedächtnis behalten.
Niemand der was macht im Leben ist vor Frust, Irrtümern gefeit.
Bin gespannt, wie deine Kartoffelernte ausfällt.
Habe neulich was von einer Tomtoffel gelesen, das wärs doch, unten Kartoffeln und oben Tomaten.
Den Versuch von Zuckermais und Stangenbohnen habe ich in Verbindung mit Kürbis probiert, zuerst haben die Stangenbohnen dem Mais die Luft abgeschnürt und dann hat der Kürbis alles zugewuchert.

[Christel Nolte]

....
Den Versuch von Zuckermais und Stangenbohnen habe ich in Verbindung mit Kürbis probiert, zuerst haben die Stangenbohnen dem Mais die Luft abgeschnürt und dann hat der Kürbis alles zugewuchert.

mary, es kommt auf die Sorten an. Wenn Du es nochmal ausprobieren möchtest, könnte ich dir die raussuchen, denke aber, die gibt es hier in D auch nicht im Handel.
Ich habe statt Zuckermais den "normalen" Feldmais genommen, der ist einfach wüchsiger und stabiler. und auch mind 3 Korn  zusammengesät. Das ergab sehr standhafte Bohnenstangen (Das war nämlich mein Beweggrund, ich kriege einfach die Bohnenstangen nicht so fest in die Erde, dass sie Gewitterstürmen standhalten.) Bis jetzt hat es gut gehalten. Der Mais war schon 20 cm groß, als ich die Bohnen gelegt habe, der Vorsprung ist wichtig. Kürbis wollte ich dort nicht, aber der Kohlrabi fühlt sich wohl. Es sollte eine schwachwüchsige Kürbissorte sein, dann geht es sicher. Ich geh mal Fotos machen, muss sowieso nach dem rechten sehen.
Ist erledigt:
Nachtrag: di e Bohne ist eine steirische Käferbohne. Ich schätze mal, die modernen gebräuchlichen Stangenbohnen sind üppiger. dies ist eine alte Sorte, man erntet  violett- oder braunweiß gesprenkelte Bohnenkerne.

Link für mary: http:// ww w.dreschflegel-shop.de/huelsenfruechte/stangenbohnen/1351/stockbohne-margret?c=117

[gammi]

Das mit den 3 Körnern Mais als Bohnenstangen werde ich mir fürs nächste Jahr merken.

Mein neuer Garten ist ja erst am entstehen und dieses Jahr war es wirklich nur Frust. Bodenbeschaffenheit, Unkraut, Schnecken.

[muellerin]

Den Versuch von Zuckermais und Stangenbohnen habe ich in Verbindung mit Kürbis probiert, zuerst haben die Stangenbohnen dem Mais die Luft abgeschnürt und dann hat der Kürbis alles zugewuchert.

Bei mir wuchert der Kürbis auch wiedermal alles zu  , Buschbohnen, Himbeeren, Kartoffeln... Sogar die 3 m hohen Sonnenblumen tragen Hokkeidos  . Ich finde das nicht schlecht. Meine vegetarische Tochter hat gestern eine wundervolle Suppe gekocht :-)

[mary]

Hallo Erika,
vielen Dank für die Fotos, bei dir hat sich die Mischung Mais und Bohnen sehr gut entwickelt.
Mein Versuch war auch diese Käferbohne, 3 Kerne Zuckermais- aber ich habe die Bohnen zu früh ausgesäät.
Habe aber auch schon andere alte Stangenbohnensorten versuchsweise probiert, war wohl immer der Mais noch zu klein, als ich die Bohnen rausgepflanzt  habe. Mein Fehler war, ich habe die Bohnen in Töpfen vorgezogen, weil mir eine Bohnenfliege die Samenkerne draussen schon ein paar mal angebohrt hat- deswegen stecke ich die Bohnenkerne immer in Töpfchen und ziehe sie im Gewächshaus vor.
Man lächelt über die alten Anbauweisen von Naturvölkern, aber diese Milpa war eigentlich die ideale Mischung, Mais als Stützfrucht für die Bohnen, diese als Stickstofflieferanten für den Mais und der Kürbis als Beschattung des Bodens. Dazu Mais, Bohnen und Kürbis als Nahrung- manches können wir von diesen Kulturen noch lernen.



Vielleicht mache ich nächstes Jahr nochmals einen Versuch- ich würde nur zu gerne Zuckermais als Bohnenstützen verwenden, mag den sehr gerne und damit gäbe es 2 Fliegen mit einer Klappe.
Anstatt Kürbis habe ich schon an die Kletterzuccini gedacht, sie muss ja nicht klettern sondern kann im Beet herumwachsen.
Vielleicht habe ich zu wenig genau geschaut, wieviel Reihen Mais machst du in deinem Beet oder kommt der Mais in die Mitte - eben nur wegen der Bohnen?

[mary]

Ich schiebe heute gewaltigen Gartenfrust, der teure Thermokomposter hält sicher nicht mehr viele Jahre- ist total unpraktisch zum entleeren, reisst an den Verbindungsteilen ein. Brauche ich sicher nicht mehr-
und das grosse Hochbeet ist auch schon wieder reparaturbedürftig. Am Samstag ist Renovierung angesagt.
Wenn es denn wieder erneuert werden muss- kommt ein anderes System zum Zuge.

[Heidi.S]

Hallo Mary
ich hatte vor vielen Jahen mal ein Hochbeet einfach mit Rundhölzern. Ein paar Jahre lang war das ganz schön, aber wenn der Verrottungsprozess einsetzt hat man keine Chance mehr was zu halten.
Mittlerweile habe ich zwei kleinere aus Plastik und bin mehr wie zufrieden damit. Am Anfang ärgert man sich zwar über den Preis und es sieht nicht ganz so dekorativ aus wie Holz, ist aber wärmeisolierender und unverwüstlich.
Heuer hat mir ein Verschluss von der Thermohaube gefehlt und ich hab nirgendwo die Ersatzteile gefunden.  Habe dann direkt die Firma angeschrieben und die hat mir dann den Verschusshaken sogar kostenlos als Service geschickt.  Da war ich sehr erstaunt und glücklich