Autor Thema: Lieferengpässe bei Medikamenten?  (Gelesen 9171 mal)

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Offline annelieTopic starter

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Lieferengpässe bei Medikamenten?
« am: 21.11.19, 12:50 »
Ich war Dienstag in der Apotheke und die Apothekerin hat mich darauf hingewiesen, dass es von Vorteil wäre, wenn ich mir z. B. mein Schildrüsenmedikament nicht zu kurzfristig verschreiben lasse, da es bei manchen Präparaten zu Engpässen komme.
Insulin ist zum Glück kein Problem.
Hab Ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht?
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Liebe Grüße
Annelie

Offline gina67

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Re: Lieferengpässe bei Medikamenten?
« Antwort #1 am: 21.11.19, 12:55 »
Ja Annelie, die Erfahrung habe ich auch gerade gemacht. Die Blutdrucktabletten für meine Schwiegermutter sind auch nicht lieferbar, sie bekommt jetzt ein anderes Medikament mit gleichem Wirkstoff.

Offline Morgana

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Re: Lieferengpässe bei Medikamenten?
« Antwort #2 am: 21.11.19, 13:19 »
Lieferengpässe gibt es im Moment bei mehreren Medikamenten.
Quer durch das Sortiment anscheinend. Aber nicht nur bei uns, auch in Österreich ist es so.

Offline saba

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Re: Lieferengpässe bei Medikamenten?
« Antwort #3 am: 21.11.19, 13:35 »
Lieferengpässe gibt es im Moment bei mehreren Medikamenten.
Quer durch das Sortiment anscheinend. Aber nicht nur bei uns, auch in Österreich ist es so.

Genau, Morgana, stand bei uns auch in der Zeitung.
Da stand, dass das ein globales Problem sein oder werden dürfte, weil die Medikamenten Produktion immer mehr nach Asien abwandert, und so bekommt man internationale Lieferschwierigkeiten mehr zu spüren.
« Letzte Änderung: 21.11.19, 13:43 von saba »
Das Lächeln, das du aussendest, kehrt zu dir zurück!

Offline Morgana

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Re: Lieferengpässe bei Medikamenten?
« Antwort #4 am: 21.11.19, 13:46 »
da hilft nur frühzeitig ein neues Rezept holen, nicht dass einem die Medikamente plötzlich ausgehen.
Man weiß auch nicht wie lange die Lieferzeiten überhaupt sind oder noch werden.
Manche Ärzte sind recht brummig...wenn man das Rezept ein paar Wochen früher holt..hab ich auch schon erlebt.
Das würde locker im nächten Quartal reichen...ja schon wenn es denn lieferbar ist

Offline Steinbock

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Re: Lieferengpässe bei Medikamenten?
« Antwort #5 am: 21.11.19, 14:25 »
Die Ärzte haben m.W.n. auch Fristen, ab wann sie ein Folgerezept wieder ausstellen dürfen.
Es soll ja Menschen geben, die Medis horten oder weitergeben/-verkaufen.
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne... (H.Hesse)

Offline martina

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Re: Lieferengpässe bei Medikamenten?
« Antwort #6 am: 21.11.19, 14:33 »
Ibuprofen ist auch so ein Fall, 400er zu bekommen geht, aber eine 600er oder höher gibt es eben fast gar nicht.

Offline annelieTopic starter

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Re: Lieferengpässe bei Medikamenten?
« Antwort #7 am: 21.11.19, 14:37 »
Ibuprofen ist auch so ein Fall, 400er zu bekommen geht, aber eine 600er oder höher gibt es eben fast gar nicht.

Die Apothekerin meines Vertrauens hat mir erzählt, sie hätte deutschlandweit Restbestände von IBU aufgekauft, da sie 6 Orthopäden im (Ärzte-)Haus hat.
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Liebe Grüße
Annelie

Offline Anneke

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Re: Lieferengpässe bei Medikamenten?
« Antwort #8 am: 21.11.19, 14:52 »
Ich hab diese Woche auch Ibu 400 gekauft, wollte eigentlich Ibuflam, konnte mir nicht gegeben werden, hätten sie nicht, ich könnte genau dieses Präparat auch nur bekommen freiverkäuflich, wenn es mit akut  gekennzeichnet wäre, so genau konnte die PTA mir das auch nicht erklären..... ich zumindest hatte diese „akut“ Bezeichnng noch nie auf einer Packung gesehen oder sie war mir nicht aufgefallen ::) und ich besorge mir seit langem diese Ibuflam 400. Auf Arztbesuch nur deswegen  möchte ich verzichten, ich kenn meine Zipperlein und nehm eh nur selten was. Die 20er Packung reicht ein halbes Jahr, bei Bedarf nehme immer 1 1/2 (also 600 mg).
Zuviel nachdenken ist wie schaukeln, man ist zwar beschäftigt, kommt aber keinen Schritt weiter

Offline Christina

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Re: Lieferengpässe bei Medikamenten?
« Antwort #9 am: 21.11.19, 16:45 »
Hallo  in die Runde,
ich habe jeden Tag den Stress auf der Arbeit mit diesen Lieferengpässen.

Die Arbeit in der Apotheke macht keinen Spaß mehr.
Obwohl in den Medien mittlerweilen viel darüber berichtet wird, verstehen es die lieben Kunden
überhaupt nicht, dass ihr Medikament nicht lieferbar ist.
Ich muß immer sehr viel Überzeugungskraft aufbringen und das kostet Nerven.

Das Problem liegt daran, dass die Wirkstoffe weltweit immer billiger produziert werden sollen. Das geht allerdings nur im Ausland (in Billiglohnländer wie Asien, China usw.), allerdings dann ohne die hohen Standards, die wir hier in Deutschland/Europa vorschreiben.
Schon ist das Probleme da. Entspricht der Wirkstoff dann nicht unseren Vorgaben, wird er hier bei uns nicht weiter in Medizin verarbeitet,
schon fehlt diese Menge.

Dann kommt hinzu, dass manche Wirkstoffe in nur wenigen Betrieben für den weltweiten Bedarf "gebraut" werden und wenn dann etwas passiert
(z.B. eine Explosion in einem Werk in den USA, das Ibuprofen herstellt) kommt es natürlich auch zum Engpass.


Zeigt dem Apothekenpersonal euer Verständnis, wir tun unser möglichstes damit ihr eure Medis bekommen könnt.
Kümmert euch früh genug um ein Folgerezept, und versteift euch nicht so dolle auf einen speziellen Hersteller. Seid froh wenn ihr euer Medi in irgendeiner Form bekommt.

l



viele Grüße

Christina

Offline martina

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Re: Lieferengpässe bei Medikamenten?
« Antwort #10 am: 21.11.19, 17:08 »
Schon schlimm, wie abhängig man vom internationalen Markt inzwischen ist.

Offline Tina

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Re: Lieferengpässe bei Medikamenten?
« Antwort #11 am: 21.11.19, 17:14 »
Ich denke, das ist nur der Anfang. In einigen Jahren wird es vielleicht auch so mit unsern Nahrungsmitteln gehen. Wir sollen weniger düngen, Bio und haste nicht gesehen, Lebensmittel gibt es ja im Supermarkt und dann .....schwups, irgend ein Wetterphänomen oder eine andere Krise und die Regale sind nur noch halb so voll.

Entschuldigung, das ist jetzt off topic, ichj habe kein Problem damit, wenn mein Blutdrucksenker mal von der einen und dann von der anderen Firma kommt. Auch bestelle ich immer rechtzeitig.
LG
Tina

Offline frankenpower41

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Re: Lieferengpässe bei Medikamenten?
« Antwort #12 am: 21.11.19, 17:27 »
Ich denke, das ist nur der Anfang. In einigen Jahren wird es vielleicht auch so mit unsern Nahrungsmitteln gehen. Wir sollen weniger düngen, Bio und haste nicht gesehen, Lebensmittel gibt es ja im Supermarkt und dann .....schwups, irgend ein Wetterphänomen oder eine andere Krise und die Regale sind nur noch halb so voll.

Entschuldigung, das ist jetzt off topic, ichj habe kein Problem damit, wenn mein Blutdrucksenker mal von der einen und dann von der anderen Firma kommt. Auch bestelle ich immer rechtzeitig.

das war mein 1. Gedanke als letzte Woche das mit den Lieferengpässen groß in Zeitung stand.
vielleicht wäre das mal nicht schlecht und es machen sich ein paar Gedanken wie es ist wenn man sich von anderen abhängig macht.

Offline martina

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Re: Lieferengpässe bei Medikamenten?
« Antwort #13 am: 21.11.19, 17:29 »
Soweit sehen die Leute nicht, glaube ich.

Offline Maja

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Re: Lieferengpässe bei Medikamenten?
« Antwort #14 am: 21.11.19, 18:28 »
und dann kommt dazu, dass man nicht einfach ein anderes Präparat  nehmen kann, weil man die Umhüllmasse nicht verträgt.
Persönlich erlebt, weil ich mein gewohntes Medikament nicht bekommen kann wird ein  Medikament mit dem gleichen Wirkstoff überreicht, Füllstoff oder Umhüllungsstoffe dreifach mehr als bei Original.
Plötzlich hat man Nebenwirkungen wie Dauerdurchfall, Kopfschmerzen hoch drei.

Bei einem Dauermedikament hat man auch größere Packungsgrößen mit dem gleichen  Zuzahlungsbetrag wie der kleineren Packung.
Man muss öfter beim Arzt antanzen.
Sehr unangenehm das alles.
Ich habe jetzt in fünf verschiedenen Apotheken versucht mein Originalmedikament zu bekommen, überall nicht verfügbar.
Sehr bedenklich der Zustand, müßte eigentlich vom Staat her besser geregelt werden.