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Wohlstandsgesellschaft und Nachhaltigkeit
Luxia:
Ich fnde, dass die einfachste Art nachhaltig zu sein der Verzicht ist. Gut auf alles kann, soll und muss man nicht verzichten, aber sich vorher einfach mal Gedanken machen, ob man das wirklich braucht oder ob man es nur aus einer Laune heraus kauft. Muss es immer das neueste Modell sein oder tut es auch noch das alte? Aber die Wirtschaft muss laufen, jeden Tag werden neue Sachen produziert. Die Qualität von vielen Produkten hat über die Jahre abgenommen, weil es gar nicht gewollt ist, dass sie jahrelang halten. Die Spülmaschine meiner Schwiegermutter hat fast 30 Jahre lang gehalten. Heute kann man froh sein wenn sie es 10 Jahre schaffen. Die kurze Haltbarkeit bei kleinen Elektrogeräten wird gerne mit einer
zusätzlichen Garantie kompensiert, dass man bei einem Defekt ein neues Gerät erhält. Viele Handyverträge verleiten dazu nach 2 Jahren das Handy zu tauschen. Das finde ich absolut nicht nachhaltig.
frankenpower41:
vorhin gesehen dass jetzt angefangen wird., passt auch irgendwie zum Thema
Wir bekommen, wurde von anderen Dorfbewohnern vor der letzten Kommunalwahl moniert dass bei uns im Weiler nichts gemacht wird, jetzt einen Dorfpavillon mit Sitzgelegenheit drin und schön angelegt..
Ich werde mich zurück halten äußern da Nachbar meinte "Du bist gegen alles" Bin ich nicht, aber es gibt so viel wo Geld fehlt, klar andere Bereiche, trotzdem. Wenn ich nur täglich im Fernsehen sehe dass all die kleinen Krankenhäuser in der Gegend zu machen.
Wir sind Ort mit ehemals 4 Höfen, also 4 Familien.
Anfangs war Gespräch von Sitzgruppe in der Ortsmitte, unsere alte Mähdrescherhalle (war kein Schaden) musste extra weichen.
Dann kam man in der Gemeinde drauf dass es ja viele Zuschüsse gibt. Jetzt entsteht ein Pavillon (hab was von 30 T Euro gehört) damit sich die Dorfgemeinschaft dort mal treffen kann und sich Wanderer oder Radfahrer (so viele sind das nicht) mal hinsetzen können auch wenn Sonne scheint.
Ich denke das wird schön, aber ob es unbedingt sein muss ist andere Frage.
Bin mal gespannt wie oft da dann welche drin sind, weil Argument von manchen im Ort war "da trinken wir gemeinsam Kaffee", das haben wir vorher auch geschafft, halt abwechselnd mal bei verschiedenen Dorfbewohnern.
Diese Dorfplätze werden jetzt in jedem Dorf gemacht, gibt ja schließlich Zuschuss.
Marina:
Das mit dem Dorfpavillon kann man sehen wie man will. In einer kleinen Nachbarortschaft mit 8 Häusern wurde vor Jahren so ein
Pavillon gebaut. Und das wird sehr gut von der Dorfgemeinschaft angenommen. Sie treffen sich dort regelmäßig und feiern auch
mal ausgiebig. Dort ist es echt eine Bereicherung. Es ist nicht alles schlecht, was gemacht wird (und teils viel Geld kostet).
Ich bezeichne mich jetzt auch nicht unbedingt als Verschwender, aber seit einigen Jahren fliege ich auch ein Mal im Jahr für ein paar Tage in Urlaub und heuer habe ich mir ein Wellness-Wochenende gegönnt. Und wenn alles passt, fahre ich auch noch zur JHV. Das sind genau genommen
dann schon drei "Urlaube" heuer. Ich habe kein schlechtes Gewissen deswegen.
gina67:
In der Nachbargemeinde wurden "Begrüßungsschilder" an den Gemeindegrenzen aufgestellt. Die haben richtig viel Geld gekostet, gab aber ja Zuschuss und den wollte man nicht verschenken.
Diese zweckgebundenen Zuschüsse sind manchmal ein richtiges Übel. Da gibt es z.B. 100000,-- Euro Zuschuss aber es müssen 500000,-- Euro investiert werden. Die 400000,-- Euro hätte man auch oft besser für andere Dinge ausgeben können, die womöglich nötiger sind.
Wir fahren jetzt auch mehr weg als früher. Bei mir sind es in diesem Jahr auch 3 "Urlaube", wenn ich JHV und Landfrauentag in Kiel mitzähle.
LuckyLucy:
Ich habe immer noch die Skepsis meiner Groß- bzw. auch der Urgroßmutter in Erinnerung, als die Plastiktüten überall einzogen. Das war in meiner Vorschulzeit - wieso mir das so im Gedächtnis geblieben ist, keine Ahnung. Aber mit dem Wissen von heute, was die Kunststoffe allerorten für Schaden bringen, haben die beiden mit ihrer anfänglichen Ablehnung gegen Plastikkram sehr richtig gelegen.
Zum eigentlichen Thema: Die wirklich Wohlhabenden lachen sich über die CO2-Sparversuche der "Normalbürger" schlapp. So viel kann eine ganze Kleinstadt nicht einsparen, was manch ein Vermögender durch seinen Lebensstil raushaut. Ich will den achtsamen Umgang mit dem, was man hat, nicht klein reden, aber was die Politik dem kleinen Mann vorschlägt oder von ihm fordert, ist in vielem anderen, was sie tut, einfach unglaubwürdig.
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