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Wenn der Gashahn abgedreht wird...

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gina67:
Hallo Benita

unser Haus ist 40 Jahre alt und war überhaupt nicht isoliert. Also haben wir zuerst die Hohlwände ausgeschäumt, dass brachte uns eine Energieersparnis von ca. 20%. Trotzdem gebrauchten wir noch ca 4000 l Heizöl. Als wir 2005 unser letztes Öl gekauft haben, kostete der Liter 0,57 Cent, der Preis hatte sich seit 2000 verdoppelt. Unser Heizungsinstallateur hat sich unser Haus angesehen und hat festgestellt, dass wir noch die ganz alten dicken Rippenheizkörper haben. Dadurch konnten wir auf Erdwärme umstellen, denn die Vorlauftemperatur liegt höchstens bei 50-55 Grad. Weil diese alten Heizkörper eine größere Fläche haben als die neuen Flachheizkörper hat die Umstellung gut geklappt. Im letzten Sommer haben wir noch einen Solarkollektor bekommen und konnten die Heizung von Ende Mai bis Mitte September ganz ausschalten.
Alle Massnahmen zusammen haben ca. 30000.--€ gekostet.
Für unsere Finanzierung haben wir einen Ölpreis von 0,70€ veranschlagt. Wir müssten dann von Heizkosten von 2800,--€ ausgehen. Tendenz steigend? Wir bezahlen z.Zt. jährlich 1080,-- Strom für die Heizung. Aber ab Sommer 2009 wird dieser Betrag sicherlich sinken, weil dann der Sonnenkollektor ein Jahr läuft.  Mit der Ersparnis von ca. 1000,--€ bezahlen wir locker das KfW-Darlehen ab.
In unserem neuen Altenteilerhaus haben wir, im Erdgeschoss, gleich eine Fußbodenheizung eingebaut, im Obergeschoss sind normale Heizkörper. Auch hier haben wir eine Erdwärmeheizung eingebaut.
Wenn ihr schon Fussbodenheizung habt, dürfte es eigentlich keine Probleme geben. Wie heizt ihr denn eure anderen Räume? Am besten wendest du dich an einen Heizungsinstallateur, der sich auch mit Erdwärmeheizungen auskennt. Wir haben einen Flachkollektor auf unsere Kälberweide verlegt. Wenn du Löcher bohren musst, wird das sehr teuer.
Dein Bankberater kann dich über die Darlehen und Förderungen der KfW-Bank aufklären.

passivM:
Bei uns hat kürzlich auch mal jemand angeboten,
ein Angebot wegen Erdwärmenutzung zu machen. Ich hatte schon man im Internet recherchiert und gesehen, dass es verschiedene Systeme gibt. Ich persönlich tendiere auch zu einem Höchstmaß an Unabhängigkeit - Aber mein Mann hatte kein Interesse. Ich mein' ist ja wirklich erstmal viel Geld.
Ich bin froh, dass wir drei Heizmöglichkeiten haben: Strom, Gas und unser Kaminofen. Allerdings geht nicht alles in jedem Raum, aber immerhin.

Ich denke, es geht vordergründig wirklich "nur" darum, dass die Ukrainer ihr Gas nicht bezahlen können und dass die Russen den Gasklau der Ukrainer auf diesem Wege stoppen wollen. ...das sind schon recht brachiale Methoden.. :o
Aber sicher hat Sonnenblume insofern recht, dass einige sich jetzt lachend die Hände reiben. ...Benzin ist ja auch schon wieder ein bisschen teuerer geworden.

Es hilft alles Jammern nicht; wir müssen sehen, dass wir vom Gaslieferant Russland unabhängiger werden. Ostseepipeline... und so weiter. Alternative Energien (Sonne, Wind, Erdwärme..).

Das mit den Abhängigkeiten, mancher nett es "Globalisierung" ist halt ein zweischneidiges Schwert, nicht nur in Sachen Energie...   und ich meine, hier rückt noch ein ganz anderer, vielleicht viel wichtigerer, Aspekt in den Vordergrund:
Ich finde, man sollte ein Höchstmaß an Unabhängigkeit anstreben -auch wenn' s dann Ärger gibt in der EU, da für lieber auf so manches Prestigeobjekt verzichten (ob das nun eine Olymiade ist, oder ein musikalischer Grand Prix oder irgendwelche anderen Sachen der Selbstdarstellung). Und auch in Sachen "Waffengang" würde ich mich nicht unter Druck setzen lassen. Mit was wollen die uns denn drohen, das ihnen nicht selber mehr schaden als nutzen würde...? Wenn wir so weiter machen, dreht sich die Abhängigkeitsspirale immer weiter. Das wollen Staaten wie die USA natürlich, und die lachen auch, wenn immer mehr "arme Schlucker" in die EU aufgenommen werden.... Nur Russland nicht..! DIE haben wir Blödis natürlich NICHT in die EU aufgenommen. Warum eigentlich nicht? ...jetzt haben wir den Salat. ...und die USA weitet die Nato immer weiter schön Richtung Russand aus, und die (Russen) haben deswegen natürlich Schaum vorm Mund. Da haben die doch keine Hemmungen, mal eben den Gashahn zu zu drehen! Das kann ich sogar irgendwie verstehen.

mary:
Hallo AnnaAnna,
die Abhängigkeiten sind nicht von Pappe. Abe mir fällt auf, solche Themen werden mal diskutiert, dann geht man wieder zur Tagesordnung über.
Wir sind ja nicht nur von Gas- und Öllieferungen abhängig, sondern auch von Rohstoffen, von Nahrungsmittel, von Dünger.
Ob es wirklich so klug ist, alles auf die globale Schiene zu setzen.
Ein Höchstmaß an Unabhängigkeit - das lässt mich nicht mehr los.
Ohne jetzt in Generalpessimismus zu verfallen, mir kommt unsere Gesellschaft  manchmal schon wie tanzend auf dem Moor vor. Es wird verdrängt, dass wir ganz schnell einsinken können.
Weitsichtiges Denken und Handeln scheint keinen Platz mehr zu haben.
Der energieautarke Bauernhof- das wärs.
Bei der Kälte wird die Wärme ein lebenswichtiges und kostbares Bedürfnis.
Mit dem Thema Hausisolierung haben wir uns immer wieder befasst- so ganz auf einen grünen Zweig sind wir noch nicht gekommen.
Wenn ich mir die Milliarden vorstelle, die jetzt für die Finanzkrise versackt, was hätte damit alles an zukunftsweisenden Forschungen vorangetrieben werden können.
Angeblich haben wir jetzt den kältesten Winter seit 1oo Jahren.
Und das bei der Klimaerwärmung ;).
Hoffentlich erfrieren mir die neugepflanzten Bäume und Sträucher nicht- hab ihnen im Herbst einen dicken Pelz auf den Boden draufgelegt.
Wie die tiefen Temperaturen auf die Getreideflächen wirken- da wär ein wenig Schnee kein Fehler.
Herzl. Grüsse
maria

passivM:
Hallo maria,

das finde ich nicht pessimistisch.
Aber es ist von vielen nicht so gewollt.
Deswegen werden solche "Ideen" gerne totgeschwiegen, oder als Schwelgerei abgetan. Motto: Selbstversorger = Ökos, Müslis, Grüne, Spinner..! ...da bei hat das gar nichts mit Öko zu tun! Und du bist noch gut dran, wenn sie dich "Öko" nennen. Man könnte so was mit viel bösem Willen auch als Nationalismus verunglimpfen (= ein beliebtes "Totschlagargument").

Nichts desto weniger bin ICH auch für ein Höchstmaß an Unabhängigkeit!   ..die es allerdings sicher nicht zum Nulltarif geben wird.  :-\ Da müsste man sicher Abstriche hinnehmen. (Aber -keine Bange- wir würden schon nicht alle auf Hartz4-Niveau abrutschen, oder?  ;) )

 ..und ich bin dafür, dass -auch nach der "Ost-Expansion der Nato" einschließlich Länder der ehemaligen UDSSR, bis vor die Nase Russlands- das rohstoffreiche Russland in die EU aufgenommen wird, sozusagen als ausgleichenden Stabilitätsfaktor - mit was will der Ami uns denn drohen..?

Wie seht Ihr denn das Thema Russland und EU? Findet Ihr das offtopic, oder meint ihr, dass das auch ein bisschen(!) mit dem Thema "Gashahn rigoros zudrehen" zu tun hat?



Nachtrag:
http://www.focus.de/finanzen/news/gasabkommen-eu-und-russland-unterzeichnen-vertrag_aid_361199.html
Das ist ein Link, bzw. eine Neuigkeit, die uns vorläufig doch erstmal optimistisch stimmen dürfte.

Biobauer:
Hallo, noch eines,  ich bin überzeugt da ssich jeder lw autark machen kann, bezüglich energie , auch wenns vieleicht viel geld kostet.
aber was ist mit den leuten die da s nicht können , ich wohn hier in einer stadt ,50000 einwohner, alle am erdgasnetz. diese leute sidn nach wie vor auf eine energieform angewiesen wie erdgas oder öl, die kommune plant nun eine biogasanlage mit gaseinspeisung um im sommer die grundlast abzusichern . lw laufen wieder sturm dagegen , weil ja viel fläche verloren geht .
 ich selbst sehs recht gelassen , obwohl erdgas im haus, kann ich sowohl heizen als auch warmwasser machen ohne .
servus

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