Rund ums Rind > Gesundheit, Haltung und Fütterung

selbstfahrender Futtermischwagen - Erfahrungen?

(1/3) > >>

MeLissa:
Hallo in die Runde,

unsere aktuelle Fütterungstechnik (Lader + Silokamm) ist in die Jahre gekommen und mittelfristig steht eine Ersatzinvestition an.
Nun überlegen wir uns einen selbstfahrenden Futtermischwagen zu kaufen.

Unser Betrieb hat sich vergrößert, wir haben einen neuen, zusätzlichen Stall (ca. 65 laktierende Kühe) gebaut. Unsere Fahrsilos sind am Hof, aber nicht alle direkt nebeneinander.
Um eine bessere Durchmischung des Futters und eine Reduzierung der einzelnen Fütterungsschritte (all in, statt alle Komponenten einzeln) zu Erreichen, sehen wir eigentlich nur den Mischwagen als sinnvoll an. Und da wir momentan weder einen übrigen 100PS Schlepper für den Mischwagen noch einen Teleskoplader zum Befüllen haben, tendieren wir zur All-in-one Maschine: Selbstfahrer.

Wer stand / steht vor der gleichen Entscheidung und wie ging sie aus, und warum?
Hat jemand Tipps oder Erfahrungen die er/sie mit mir teilen mag?
Wir seid ihr zufrieden?
Was habt ihr noch umgebaut, um die Möglichkeiten des Mischwagens voll auszuschöpfen?
Hat sich dieser Schritt bezahlt gemacht (mehr Milch, weniger Arbeitszeit, weniger Arbeitsschritte, etc.)?

Vielen lieben Dank,
MeLissa

Paula:
Hallo MeLissa,
seit 2014 füttern wir mit einem selbstfahrenden Futtermischwagen und sind sehr zufrieden.
Die verschiedenen Futter komponenten - Minealfutter, Stroh.. können so mit der eingebauten Waage
genau abgestimmt werden.
Wir machen drei Mischungen für die Milchkühe, Trockensteher und Rinder.
Bei Bedarf kann selbst die Kälbermischung gemacht werden.
Wichtig war für uns, wie du selbst schreibst, dass kein zusätzlicher Traktor gebraucht wird.
Milchleistung kannn sich steigern, wenn alle Komponenten ausgewogen sind.
Zm Mischen wird aber einige Energie verbraucht.
LG Paula

zwagge:
Hallo,
Wir füttern unsere Milchkühe, Kalbinnen,Trockensteher und Kälber mit einem Silokamm der am Stapler dran ist.
Wir haben uns auch mal überlegt, ob wir uns einen Futtermischwagen zulegen, aber sogar der Vertreter hat uns abgeraten. Günstiger kannst nicht fahren.
Der Stapler braucht sehr wenig Diesel, abwiegen kann  er auch und wenn wir einen normalen Futtermischwagen nehmen, sind wir sicherlich nicht  schneller, so seine Aussage.
An unserem Stapler ist eine Waage dran, somit kann mein Mann alle Komponenten (Gras,Mais,Stroh, Rapsextraktionsschrot) genau einwiegen und dann lässt er es 2x durchlaufen. Das heisst, einmal raus aus dem Kamm, wieder rein und wieder raus, wieder rein und ab an den Futtertisch.

Es wurde uns schon mehrfach bestätigt,  dass es genauso gut gemischt ist, wie im Futtermischwagen.
Wir haben auch keine Selektion am Futtertisch.

Bei uns kann man halt überall schön reinfahren, alle Wege befestigt. Achja, wir versorgen ca.150 Tiere, Milchviehhaltung mit weiblicher Nachzucht.

Unser Nachbar muss über einen Feldweg zu den Silos und hat sich einen Geländestapler gekauft. Läuft auch.

MeLissa:
Danke für eure Antworten.
Wir haben momentan einen selbstfahrenden Futtermischwagen als Vorführmaschine am Hof. Und haben nun festgestellt, dass auch die im Einsatz ihre Tücken hat, bzw. mit den alten Stallungen nciht gut kompatibel ist, weil zu eng.
Jetzt werden wir vielleicht einen gezogenen Mischwagen mit zwei Schnecken testen und den e-Mischwagen von Siloking mit Fremdbefüllung haben wir auch mal überlegt.
So "klar" das ganze am Anfang der "Findungsphase" war, so offen ist es nun wieder.

Vielleicht mag ja noch der/ die eine oder andere erzählen womit sie so füttern...

Internetschdrieler:
Wir füttern jetzt seit knapp 20 Jahren mit Mischwagen. Unser Erster hatte 2 liegende Schnecken, mischte im Maulwurfsprinzip, also zur Mitte hin. Damals war wichtig mit einer Durchfahrt auf 2 Seiten gleichzeitig die Mischung vorzulegen. Jetzt haben wir einen Vertikal-Mischwagen mit 2 Schnecken mit Austragsband vorne.
Das Marktangebot an an gezogenen fremdbefüllten Vertikalmischwagen ist ja fast unendlich
Ich machte mir damals eine Tabelle mit 8 verschieden Typen von 5 Fabrikaten, die theoretisch in Frage kämen, weil ein Händler in der Nähe diese verkauft.
In der Tabelle standen dann die tech. Daten wie L/B/H, Austragsband hinten/vorne und Austragshöhe, ob der Behälterinhalt durch Aufsätze zu vergrößern ist und Bereifung. Achtet auf eine gängige Reifengröße. von der man auch mal schnell ein Ersatzrad bekommt.
NoGo's wurden dann in den Zeilen mit rotem Hintergrund markiert, mögliche Dinge hellblau und top-Daten grün. So hatte ich schnell einen Überblick welche Typen in Frage kommen.
Übrig geblieben sind dann 2 Wagen. Einen Vertimix Double 1801 haben wir dann als Vorführer bekommen und gleich behalten.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln