Autor Thema: Was ist auf euren Höfen schon passiert?  (Gelesen 36893 mal)

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Mathilde

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Re: Was ist auf euren Höfen schon passiert?
« Antwort #15 am: 18.07.06, 16:36 »
Hallo,

noch richtig zitter!
Vor einer Stunde klingelts Telefon und dran ist Nachbarsjunge der mit draussen ist zum Grubbern:
Schnell Feuerwehr anrufen bei Euch brennts aufm Acker. :o
Ich aufgelegt und mit Telefon nach oben gerannt mit 112 wählen und Sachlage gemeldet. Dann raus Feueralarm bei Männe und Rest der gerade noch aufm Hof und los gings mit Wasserfass und Auto.
Während wir drauf zu fahren sehe ich wenigstens den Mähdrescher schon am Rand unversehrt und Fahrer auch.
Dann haben wir John Deere mit Grubber gesehen den mittlerweile unser Sohn fuhr und schnell das Feuer untergegrubbert hat.
Wie die Feuerwehr kam war alles schon erledigt und der Nachbar war sogar schneller da zur Hilfe wie Feuerwehr :D
Nun kommt aber der Hammer! Wie wir den Drescher inspizieren hält die Polizei an und nimmt auf:

Fahrlässige Brandstiftung    :o

Meinem Sohn entfuhr doch glatt: Dann verklagen sie den Mähdrescher der hat wohl einen mini Stein durch den Häcksler gelassen mit Feuerfunke.

Nun ist alles noch mal gut gegangen. Aufatme! Bin mal noch auf die Bürokratie und die Kosten gespannt  :(

LG Mathilde

Offline Luetten

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Re: Was ist auf euren Höfen schon passiert?
« Antwort #16 am: 18.07.06, 19:13 »
vielleicht solltest du in die sendung kaum zu glauben geben ;D Aber mach dir keine sorgen es wird wegen geringfügigkeit eingestellt werden!
LG Petra
Man sollte nie mit vollem Mund über Bauern schimpfen!

Offline mali

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Re: Was ist auf euren Höfen schon passiert?
« Antwort #17 am: 06.06.07, 10:59 »
Letzte Woche stand eine Todesanzeige von einem 16-jährigem Jungen in der Zeitung.
Der Opa ist wohl Trecker gefahren,der Junge (so wird erzählt) habe auf dem Trittbrett gestanden.Dann ist er wohl abgerutscht und der Opa hat seinen Enkel mit dem Hinterrad überfahren.Der Junge war sofort tot,der Opa ist in der Psychatrie.....

Da wird mir dann ganz anders......da sind unsere "Hofeigenen" Unfälle-zumindest seit ich hier bin-peanuts gegen.

Allerdings ist der Bruder meines Mannes 2 Tage vor seinem 5. Geburttag tödlcih verletzt worden,als er aus der Vorderklappe eines Pferdeanhängers sprang.Niemand hatte die spielenden Kinder im Hänger bemerkt,als  man losfuhr.In Panik sind die Kinder dann herausgesprungen,niemandem ist was passiert,nur der eine hatte schwere Kopfverletzungen ...

Mali

Gruß Mali
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Wer heute den Kopf in den Sand steckt,knirscht morgen mit den Zähnen!

Offline Mirjam

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Re: Was ist auf euren Höfen schon passiert?
« Antwort #18 am: 06.06.07, 11:04 »
Hallo Mali,

schlimm ist sowas  :-\.

Bei einer der vielen "Bauern-Werbe-Sendungen" im letzten Sommer hatten sie auch eine Reportage über zwei junge Männer und da mussten die natürlich der Reporterin das Schlepperfahren zeigen - mit 30 km ++ auf der Landstraße, wär ja nicht das Problem: Nur der anleitende Jungbauer - der stand während der Fahrt draussen auf dem Trittbrett des Schleppers im Fahrtwind!

*ugg* da hätt ich schon, tolle Vorbilder für unsere Jungs

Gruß Mirjam
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

Offline KlausS

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Re: Was ist auf euren Höfen schon passiert?
« Antwort #19 am: 06.06.07, 17:32 »
Hallo,

auf dem Hof, auf dem ich arbeitete kam ein Professor der Tierproduktion vorbei und wollte die Bemuskelung der Schafe von hinten fotographieren. Er stieg in den Stall und die Schafe drehten sich zu ihm um- Pech für den Prof, er konnte nur von vorne fotgrafieren.

Gruß
Klaus

Offline fanni

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Re: Was ist auf euren Höfen schon passiert?
« Antwort #20 am: 06.06.07, 20:00 »
Mein Mann ist vor 10 Jahren durchs Futterloch gefallen und hat sich noch festhalten können, sonst wäre er auf blanken Beton im Stall gekallt.
Dabei hat er sich die Schulter ausgerenkt -  hing da und brüllte vor Schmerzen, ich hab dann ein paar Strohballen hingeschoben und er hat sich auf mich fallen lassen----------Das sind Schmerzen, Die Schulter wurde ihm dann vor Ort wieder eingerenkt, aber er spürt die Stelle heute noch. - Wetterkapriolen!! - Ist genauso zuverlässig, wie die Wettervorhersage.

Aber wir waren froh, dass nicht mehr passiert ist.

(Futterloch war BG-mäßig gesichert - und trotzdem - er weiß es auch nicht mehr?)

Fanni
Herzliche Grüße von Fanni

Offline passivM

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Re: Was ist auf euren Höfen schon passiert?
« Antwort #21 am: 07.06.07, 15:49 »
Das ist jetzt keine wirkliche Hof-Panne, denn: wer schüttet schon jedes Jahr die Güllekanäle im Stall zu...!

..Wir auch nicht. Aber weil das Vieh ja weg ist, wollte mein Mann den Stall als Lagerhalle umfunktionieren. Deswegen. Jedenfalls wollte er die relativ fest gewordene Gülle, nachdem die Betonspalten raus waren, mit Wasser aus dem Hydrant wieder gängig machen. Natürlich war auch ruck zuck ein Loch im Feuerwehrschlauch,  so dass er nun an zwei Stellen gleichzeitig spritzte. Er wollte das Loch in die Gülle drücken, mit dem Fuß.
Ich hab' noch gewarnt: Gleich läuft es dir in den Stiefel, und schwupp, da stand er mit den Oberschänkeln in der Sch.... Ich hab' hin unterm Arm gepackt, und ihm raus geholfen. Aber, unbelehrbar, er machte weiter, und keine fünf Minuten später.... ;D schon wieder. Ich musste mir das Lachen verkneifen, hab' ihm wieder raus geholfen.
Dann hab' ich mich nicht mehr aus dem Stall raus getraut. Es hätte ja sein können, ihm passiert das nochmal. "Alle guten Dinge sind drei", war aber nicht. Hinterher hab' ich seine Klamotten auf dem Hof mit dem Schlauch abgespritzt (Er hatte sie anbehalten, bis er fertig war... ::) - keine Zeit zum Umziehen). Dann kamen die Klamotten in die Waschmaschine. --- Ich hab' sie sauber bekommen, nur die Jeans hat eine leichte dunkelgräuliche Verfärbung im Oberschenkelbereich. Aber: "Eh Arbeitshose - Egal..."

lieben Gruß
Anna


Ach, das ging ja noch weiter:
Nach der Aktion mit dem Hydrant ist uns aus dem unterirdischen Güllebehälter nämlich "die Scheiße hoch gekommen". So sagen wir dazu. Also: Güllefahren. Da ist ihm irrrrrgend was abgerutscht... So genau weiß ich das bis heute nicht. Jedenfalls war mein lieber Mann von oben bis unten mit Gülle bespritzt...   und der mit offenen Türen daneben stehende kleine Schlepper auch. Den hab' ich aber auch wieder sauber bekommen...  ::)
So viel zum Thema Gülle.
« Letzte Änderung: 07.06.07, 15:55 von AnnaAnna »
Liebe Grüße
aus dem schönen Mecklenburg-Vorpommern

Vitus

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Re: Was ist auf euren Höfen schon passiert?
« Antwort #22 am: 11.06.07, 15:24 »
Traktor mit Diesel betanken...

Das ist eigentlich
gaaaaaanz einfach
und bereits Routine:

Tankdeckel vom Traktor aufschrauben,
mit der linken Hand Schlauchstutzen in Traktortank halten,
mit der rechten Hand Handpumpe betätigen.


Im selben Moment tönt es aus der Küche:
"Miiiiiittagessen, kommst Du?"
"Jaaaaaaaaa... – gurgel, schluck  -  brrrrrr...!"

Sofort Mund ausgespült;
trotzdem:
Drei Tage lang schmeckte alles nur nach Diesel!


Vitus

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Re: Was ist auf euren Höfen schon passiert?
« Antwort #23 am: 11.06.07, 17:02 »
Der schöne Damm mit Makadam

Als Ausgleichmaßnahme für neu versiegelte Flächen sollte unterhalb vom Dorf die jahrhunderdelang genutzte Furt auf einen Damm verlegt und davor ein kleiner Weiher angelegt werden. Da die weiter oben gelegene alte Dorfmühle einen Durchlass von rund  4m²  fürs unterschlächtige Mühlrad aufwies verlangte der Josefbauer, dass mindestens vier, besser jedoch sechs Meterrohre durch den Damm hindurchführen müssten.

In jedem Dorf gibt es Leute, die wirklich klug sind, und solche, die alles immer besser wissen… Der Bautrupp rückte an. Und der Mühlbauer stand ständig auf der Baustelle. Sechs Meterrohre wurden geliefert.
Davon wurden, im Anbetracht des kleinen Baches, und weil der Mühlbauer als ständige "Bauaufsicht" meinte, das müsse weitaus ausreichen, zwei Mal je drei Rohre hintereinander in den Damm eingebaut. Der Damm wuchs und erhielt als Krönung einen schönen befestigten Weg.

Auch wir Kinder freuten uns: Der Mühlbauer ließ die alte Dorfmühle abreißen und da er das alte Zeug nicht aufräumte fanden wir Balken und Türen zuhauf, die wir auf dem neuen Weiher im Nu zu Flößen umfunktionierten. Da die Wassertiefe etwas flach war legten wir auch noch eine Tür quer. Vorsorglich achtete die etwas ältere Dorfjugend darauf, dass wir erst dann die Flöße bestiegen, wenn wir uns nachweislich schwimmend über Wasser halten konnten.

Hochsommer, schnell mussten alle mit auf das Feld. Garben laden. Alle hasteten und eilten um ja die Ernte trocken einzufahren. Rasch entladen und eine neue Fuhre… Als die ersten Tropfen fielen rollten gerade die letzen Garben ins Dorf und dann unter die Vordächer, wo sie noch rasch auf der Wetterseite mit Planen abgedeckt wurden. Das Abendessen hatten wir uns alle redlich im Schweiße unseres Angesichts verdient. Die Ernte stand heil unter Dach.

Plötzlich kam der Mühlbauer im Regen angerannt:
"Josefbauer, hilf, mein Haus steht im Wasser!"
Tatsächlich, der kleine Bach war längst über seine Ufer getreten, er war zu einem See geworden und dessen Wasserspiegel stieg rasant! Das Wasser lief von außen in den Dorfbrunnen und die ersten Wellen überspülten bereits die ersten Stufen der kleinen Dorfkirche. Die Feuerglocke erklang. Alarm! Einige der Bauern beluden bereits ihre Mistwägen um damit das Wasser von der Kirche fernzuhalten. Plötzlich und wie von Geisterhand verschwand die braune Brühe fast vollständig in ihrem angestammten Bachbett. Auch der neue Damm war wie vom Erdboden verschwunden. Die Bauern plagten sich fortan wieder durch die Furt, denn der Mühlbauer, dem die Aue gehörte, ließ keinen Teich und keinen Damm mehr zu.

Makadam, nach dem schott. Ingenieur J.L. McAdam (*1756, + 1836) benannter Straßenbelag
aus einer Steinlage, einer Schotterschicht und einer mit Sand ...





ME 75 - Driver

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Re: Was ist auf euren Höfen schon passiert?
« Antwort #24 am: 13.06.07, 19:19 »
Mein Mann ist vor 10 Jahren durchs Futterloch gefallen und hat sich noch festhalten können, sonst wäre er auf blanken Beton im Stall gekallt.
Dabei hat er sich die Schulter ausgerenkt -  hing da und brüllte vor Schmerzen, ich hab dann ein paar Strohballen hingeschoben und er hat sich auf mich fallen lassen----------Das sind Schmerzen, Die Schulter wurde ihm dann vor Ort wieder eingerenkt, aber er spürt die Stelle heute noch. - Wetterkapriolen!! - Ist genauso zuverlässig, wie die Wettervorhersage.

Aber wir waren froh, dass nicht mehr passiert ist.

(Futterloch war BG-mäßig gesichert - und trotzdem - er weiß es auch nicht mehr?)

Fanni

Ich hatte letztes Jahr einen ähnlichen Unfall, bin durch eine Decke gestürzt, 4,7 m auf Beton. Wollte mich noch festhalten, klappte aber nicht. Ich hatte eine schwere Bänderdehnung in beiden Sprunggelenken (entsprechend schmerzhaft), in einem Knie hatte ich noch eine längere Zeit Schmerzen und einen Sehnenanriss im Schultergelenk, dass sich anschließend entzündet hat. Sprunggelenke und Knie waren nach etwa 4 Monaten wieder ok, Schulter hatte ich vor 2 Wochen trotz mehrfacher Behandlung und einigen Wochen ohne Probleme wieder einen Rückfall. Muss wohl wieder zum Spritzen oder es muss doch noch operiert werden. Das ganze war Anfang September 2006...

Zu Beginn meiner Betreibsleiterkarriere war ich auch 2 mal innerhalb von 4 Wochen im Krankenhaus zum Nähen, einmal hatte ein Bulle beim Verladen die Klappe zurückgetreten, die dann Schulter und Gesicht traf, Platzwunde am Kinn, dann hatte ich mir den Handrücken am Siloschneider aufgeschnitten, Ader getroffen. Wurde alles wieder zugenäht. Macht einen nicht schöner, aber war sonst ohne Folgen oder Komplikationen.

Gruß
Thomas
« Letzte Änderung: 13.06.07, 19:31 von ME 75 - Driver »

Offline Jochen

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Re: Was ist auf euren Höfen schon passiert?
« Antwort #25 am: 13.06.07, 21:09 »
Vorletztes Jahr beim Gras silieren hatte ich meinen schwersten Unfall.
Bis Nachts um 2 geschwadet und am nächsten Tag bis in die Nacht gehäckselt. Gegen 22 Uhr war der Kühler vom MB-trac zu und er kochte. Abkühlen lassen und dann aufs Vorderrad gestiegen um Wasser nachzufüllen. Beim Aufstehen rächte sich der fehlende Schlaf in Verbindung mit meinem niedrigen Blutdruck....
Ich selbst kann mich nicht erinnern, aber die Umstehenden sagten, ich wäre wie ein Sack vom Rad gestürzt.
Platzwunde, Gehirnerschütterung, kurze Bewußtlosigkeit. Ein Bekannter wurde durch den Sturz vom Fahrrad auf eine Randsteinkante zum Pflegefall. Wenn ich drandenke, was bei mir auf dem Hof so an Gerümpel und scharfkantigem rumliegt bin ich richtig froh, den sauberen Betonboden getroffen zu haben.
Habe angeblich nur wirres Zeug gelabert....
Notarztwagen brachte mich ins Krankenhaus. Meine Nachbarn haben den LU engagiert, der kurz vor Mitternacht anrückte um die restlichen 4 Wagen zu häckseln. MB-Trac mit Häcksler getraute sich keiner fahren... und das ist vielleicht auch gut so :-)

Mir wars sowas von peinlich im Krankenhaus... habe wahrscheinlich gestunken wie Iltis. Aber der Sani hat nur gelacht und gesagt, es wäre keine Schande vom Schaffen zu stinken. Da kämen welche, die überhaupt nichts arbeiten und noch strenger riechen....

Offline Freya

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Re: Was ist auf euren Höfen schon passiert?
« Antwort #26 am: 14.06.07, 00:39 »
Hallo Jochen,
Zitat
Mir wars sowas von peinlich im Krankenhaus... habe wahrscheinlich gestunken wie Iltis. Aber der Sani hat nur gelacht und gesagt, es wäre keine Schande vom Schaffen zu stinken. Da kämen welche, die überhaupt nichts arbeiten und noch strenger riechen....

Das kann ich Dir gut nachfühlen .... Ich war im dritten Monat schwanger und mit meinem Mann abends beim Griechen zum Essen. Ich hatte richtig Lust viel Knoblauch zu essen. Nicht nur im Tzatziki, sondern auch noch  gebacken ... Auf jeden Fall bekam ich dann später zu Hause Blutungen und weil ich weiß, was das bedeuten kann, hat mein Mann mich mit Absprache des Notarztes sofort ins Krankenhaus gefahren. Als er sich später von mir verabschiedete ( ich mußte im KH bleiben ) sagte er mir, dass ER sich so geschämt hätte. Der ganze Flur im KH hätte nach Knoblauch gestunken .... aber wie !  8)    ;D ;D
Wer heilt, hat Recht.
Hippokrates

liebe Grüße
Freya

Offline passivM

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Re: Was ist auf euren Höfen schon passiert?
« Antwort #27 am: 14.06.07, 01:35 »
Bei uns hat mal ein junger Kerl beim Silieren geholfen. Er musste "festfahren". Hitze, und immer nur hin und zurück, auf und ab, immer wieder immer wieder. Auf einmal wurde dem soooo grottenschlecht. - Kreislauf. Zum Glück erholte er sich aber schnell wieder. Die "Schicht" war für ihn allerdings zu Ende, logischerweise.

lieben Gruß
Anna

...die jetzt aber ins Bett muss, obwohl sie heute rein gaaar nicht zur Ruhe kommt. Sonst ist mir morgen beim aufstehen auch "schlecht"..
Liebe Grüße
aus dem schönen Mecklenburg-Vorpommern

Offline freilandrose

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Re: Was ist auf euren Höfen schon passiert?
« Antwort #28 am: 28.07.20, 16:08 »
Hallo!
Mich hats auch schon arg erwischt.
War damals noch eine Azubiene und sollte dem Seniorchef beim Ankuppeln eines Hängers helfen.
Wagen stand an der Böschung. Seniorchef  (72 Jahre alt) fuhr rückwärts, ...
Deichsel steckte letztendlich im Schlepperdach (war offener Schlepper) u. ich hing irgendwie dazwischen.
Dann lief viel Blut... TaTü TaTa... Offener Trümmerbruch am Oberschenkel... Metallschiene mit 22 Schrauben....Alpträume...Reha...3 Monate krankgeschrieben...10 Monate später Metallentfernung...seitdem 20 % erwerbsunfähig (war mit 19 schon "Rentner")...kann seitdem meinem Mann vorraussagen, wie das Wetter wird...
...und weigere mich noch heute, einen Wagen anzuhängen.
Das ganze geschah beim Maishächseln. Seitdem habe ich in dieser Beziehung "eine Klatsche weg".
Ich atme auf, wenn die Ernte unfallfrei gelaufen ist,
ich bin sehr oft mit meinem Mann am schimpfen, wenn er so leichtsinnig ist, besonders wenn die Kinder mit im Spiel sind. Begreifen tut er es aber leider nicht so richtig.
LG
Claudia
Oh je, letzter Beitrag von 2004, vor 16 Jahren.
Ich darf berichten:
Vor 2,5 Wochen bin ich mit meiner Quaderballenpresse vom eigenen Heu pressen heimgekommen.
Zuhause Inspektion für den nächsten Tag. An der Presse ist hinten eine Leiter montiert, damit man hoch kann um die
Knüpfer, sowie die Längenverstellung zu kontrollieren. Genau das habe ich gemacht.
Beim runtersteigen (die Leiter hat ca. 6 Sprossen), ich war fast schon unten angekommen, brach für mich unerklärlich, das linke Bein weg.
Das heißt, es machte für mich hörbar `klack`und ich fand mein linkes Bein wieder an der Pressenaussenwand. Hüfte bis Knie genau passend bis zur Metallaussenwand. Der halbe Knochen schaute mich von unter der Haut aus an. Mein Bein hatte sich verkeilt. Ich zog es mit letzter Kraft links weg und liess mich auf den Boden gleiten. Meine Enkeltochter war vorne an der Zugmaschine und sah mich liegen. Sie kam sofort, hielt mein Bein und rief den Notarzt. Der war innerhalb kurzer Zeit da mit Sanka und Rettungswagen. Ich weiß nur noch, dass sie meine Arbeitshose aufgeschnitten haben (mein Bein liess sich verständlicherweise nicht mehr strecken). Meine Arbeitsschuhe wurden ausgezogen. Sie hievten mich in den Rettungswagen und ab ins nächste KKH. Das war abends gegen 17 Uhr. Um 22 Uhr wurde ich notoperiert. Nachts um 3 Uhr brachten Sie mich aufs Zimmer. Das mitten in der Ernte. Ich lag bis 15.7. auf Station. Es geht mir soweit eigentlich ganz gut. Leider haben sich Lymphödeme gebildet, die ein Therapeut versucht, weg zu bekommen. Nach dem 4. Besuch sieht mein Füsschen bis zu den Zehen schon ganz gut aus. Die Sehen kann man wieder erkennen. Jetzt ist die Wade dran. Das Knie kann ich auch nicht beugen, nur ein wenig. Da ist auch eine Blockade drin aus Lymphwasser und Bluterguss, aber ganz gewalttätig. Täglich reibe ich meinen Fuss ein, damit die Schwellung weggehen soll und die ganzen Blutergüsse, die am Oberschenkel verstreut zu sehen sind. Ich bekam von der BG einen super tollen Gehwagen. Mit dem flitze ich ein wenig in der Wohnung herum, wenn ich nicht gerade liege und das Bein hoch lege. Im ersten Moment war mein Mann, der von dem Unfall nichts mit bekam und mich nur fand, weil der Notarzt den Hof raufgefahren kam, nicht sonderlich begeistert. Mitten in der Ernte......ja hallo, ich habs mir nicht ausgesucht. Mittlerweile betütelt er mich total fürsorglich. Ich mache nun das Beste aus meiner Situation. Organisiere, deligiere, muss nicht naus (mein Alptraum in der Ernte, weil da immer sooooo viel anliegt). Ne Reha gibts auch noch. Der Termin steht noch nicht fest, weil mein Knie ja dumm tut (obwohl dieses ja nichts abbekam) und für die Reha sollten meine Körperteile wieder einigermaßen funktionieren. Ach ja, ich bekam eine Platte mit 14 Schrauben. Wenn ich den Fuss hochhebe, was ich mittlerweile schmerzfrei kann, merke ich die Schwere. Ich sage oft scherzhaft, ich schleppe links eine Zentlerlast mit mir rum. Drückt mir die Daumen, dass ich bald wieder fit bin :D :D :D
« Letzte Änderung: 28.07.20, 16:21 von freilandrose »
Liebe Grüsse
Freilandrose

Offline Mathilde

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Re: Was ist auf euren Höfen schon passiert?
« Antwort #29 am: 28.07.20, 17:19 »
Puh, Du machst ja Sachen  :o
Da hattest Du ja noch Glück im Unglück mit Deiner taffen Enkeltochter. Zu Deinem Mann sage ich als geborene Schwäbin mal nichts. Unfälle in der Ernte sind immer ungelegen und auch sonst überhaupt nicht nötig.
Ich wünsche Dir eine gute Besserung und daß Du nichts zurück behältst.

LG Mathilde
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins

Marie von Ebner-Eschenbach