Hallo zusammen,
Seit einem halben Jahr denke ich über eine Schmerztherapie nach, weil ich so viele Schmerzmittel brauche.
Mein HA hat mir dies vorgeschlagen, auch der Orthopäde ..................
Ich habe mich natürlich auch darum gekümmert und festgestellt, dass so eine Therapie immer mit einem 14-tägigen KH-Aufenthalt verbunden ist. Zeit könnte ich mir ja dafür nehmen, wenn diese Therapie was bringen würde, wobei ich allerdings meine Bedenken habe.
Der Grundgedanke dieser Th. ist, dass die wichtigen Nervenstränge entzündet sind, weil irgendeine Dauerbelastung besteht, die die Nerven an diesen Punkten anschwellen (Entzündung) lässt, was dann breitflächig Schmerzen auslösen kann, die nicht unbedingt gleich mal als Ischias (z.B. bei mir) einzuordnen sind.
Bei dieser Therapie werden in die Nähe der Nervenwurzeln entlang des Wirbelsäulennervenstranges täglich nur kleine Mengen Cortison gespritzt.
Man könnte natürlich auch Cortison oral nehmen aber dies hat langzeitlich erhebliche Nebenwirkungen, zumal die Dosis dann auch viel höher sein muss, ........ für den gesamten Körper.
Fragt sich nur, ob denn dieser Zustand durch so eine Spritzenkur dann ausgeschaltet wird.
Beinahe wäre ich in diese Falle getappt, allerdings sagte mir mein Verstand ständig : Es verändert sich ja durch Cort. nur kurzzeitig dieser Zustand.
Bei meinem erst kürzlich zurückliegenden Besuch der Sprechstunde eines erfahrenen Neuro-Chirurgen, erfuhr ich allerdings, dass diese Spritzenkur eigentlich nur längerfristigen Erfolg bringt, wenn man unter nicht soooo starken und langwierigen Schmerzen in dieser Region leidet. Besonders bei jungen Menschen kann man evtl. eher einen längerfristigen Erfolg erreichen, wobei man mit vllt höchstens einem Jahr rechnen kann wenn noch nicht diverse Abnützungen bestehen.
Man darf auch keine so lange Schmerzkarriere hinter sich haben mit den entsprechenden Diagnosen, wie Spinalkanalverengung, Bandscheibenvorfall und diverse Rückenverkrümmungen. Man sieht meine Skoliose äußerlich rein gar nicht.
Ich kenne eine Frau in meinem Alter, die sich partout nicht mehr spritzen lassen will, weil sie diese Methode bereits 3 Mal hinter sich gebracht hat.
Zuletzt redete man ihr ein, dass eine ambulante Spritzenkur auch Verbesserung bringt, was rein gar nicht stimmte. Nach jeder Spritzenkur dauerte es nur 3 Wochen, dann waren die Schmerzen wieder da. Nach der ambulanten Kur hat es nur eine Woche gedauert, bis sich die Schmerzen wieder meldeten.
Sie bräuchte auch eine Spinalkanal-OP aber sie kennt einige Leute, die ihr davon abgeraten haben, weil es halt auch Menschen gibt, bei denen es nicht so viel brachte.
Diese multimodale Schmerztherapie wird von den Kassen bezahlt und die orthopädischen Abteilungen der KH verdienen scheinbar damit sehr gut.
Wann zahlt schon die gesetzliche KK einen 14-tägigen Aufenthalt in einem KH.
Bei TEP-Implantationen muss man nach 7 oder 9 Tagen das KH verlassen.
Der Orthopäde allein hat die Macht, über so eine Spritzenkur im KH zu entscheiden und es ist somit ........... gute eine Methode, die Betten zu füllen.
Ich habe bereits Patienten kennengelernt, die diese Th. machen ließen und ließ mir erzählen, dass nach jeder Spritze ein Zustand der vorübergehenden Lähmung (2-4 Std.) eintreten kann. Deswegen wird diese Therapie in einem KH von der KK bezahlt.
Der NC bei dem ich letztens war sagte, dass die OP zu 85 % erfolgreich ist.
Wollte nur mal meine Gedanken zu dieser multimodalen Spritzentherapie hier hinschreiben.
Benita