Autor Thema: Zu wenig Lebenspraxis in der Schule?  (Gelesen 17961 mal)

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Offline reserlTopic starter

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Zu wenig Lebenspraxis in der Schule?
« am: 19.01.15, 18:48 »
Vor ein paar Tagen hat die kurze Twitter-Nachricht einer Schülerin:

Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen.
Aber ich kann 'ne Gedichtsanalyse schreiben. In 4 Sprachen.


vielerorts eine Debatte um die Lerninhalte an den Schulen ausgelöst.


Mehr dazu hier:
http://www1.wdr.de/fernsehen/aks/themen/lernen-in-der-schule-nicht-fuers-leben-100.html


Seid Ihr auch der Meinung, dass mehr Lebenspraxis in der Schule vermittelt werden sollte?


lieben Gruß
Reserl



Manchmal ist es ein großes Glück,
nicht zu bekommen, was man haben will.

Offline Petra2

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Re: Zu wenig Lebenspraxis in der Schule?
« Antwort #1 am: 19.01.15, 18:56 »
Hallo,

dies habe ich auch gelesen und mein 1. Gedanke war, dies war auch kein Lerninhalt zu meiner Schulzeit.
Ich denke, man kann nicht alles in die Verantwortung der Schule geben, damit die Kinder aufs Leben vorbereitet werden.
Dies ist Sache der Eltern.
Heute im Zeitalter von Internet und Suchmaschinen sollten es für jeden möglich sein, entsprechende Themen zu finden
und sich selbständig zu informieren.
Es ist natürlich einfach, jemand anderen dafür verantwortlich zu machen.

LG
Petra2
« Letzte Änderung: 19.01.15, 18:59 von Petra2 »
Das Leben ist viel zu kurz für irgendwann.

Offline Frieda

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Re: Zu wenig Lebenspraxis in der Schule?
« Antwort #2 am: 19.01.15, 19:17 »
Diese Schülerin kann Twitter Nachrichten posten, aber das Internet benutzen, um sich mal über Sachen selbst zu informieren, oder mal ihre Eltern zu fragen, da ist sie überfordert? Ein bißchen Eigeninitiative wär nicht schlecht. Was soll denn die Schule noch alles leisten? Förderung von lernschwachen, hochbegabten, usw usw..... und dann auch noch Sachen beibringen, um die sich eigentlich ein normal begabter selbstverantwortlicher Mensch mal selber kümmern könnte?
Viele Grüße,

Jesus verspricht: Ich bin bei euch alle Tages eures Lebens bis ans Ende der Zeit (Mt 28,20)

Offline Lexie

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Re: Zu wenig Lebenspraxis in der Schule?
« Antwort #3 am: 19.01.15, 19:24 »
Sorry, bin da anderer Meinung.
Die Schüler lernen soviel Mist in der Schule, haben aber nach der Schule enorme Probleme, sich im
wahren Leben zurecht zu finden, sprich sie können die einfachsten Sachen nicht, z.B. eine Überweisung ausfüllen.
Bei uns wird viel am Leben vorbei gelernt, was mussten wir alles über "Karl den Großen" lernen, hab ich noch nie gebraucht.
Ich finde es auch für die Ausbilder so schade, wenn sie bei manchen Azubis bei Null anfangen müssen.
LG Lexie

Offline Mathilde

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Re: Zu wenig Lebenspraxis in der Schule?
« Antwort #4 am: 19.01.15, 20:53 »
Hallo,

Lexi, da bin ich ganz Deiner Meinung. Wozu gibt es denn politische Bildung und bei und hieß das früher noch Gemeinschaftskunde da wird gelabert und diskutiert aber alles dran vorbei
Das entsetzliche an  dem Post ist dass sich das Mädel bei Twitter abgemeldet hat wegen einem enormen "shitstorm" und Mobbing.
Bin da froh dass die sich abgemeldet hat und nicht umgebracht wie manche anderen.

Als älteres Semester hier kann ich mich noch sehr gut an Lehrgänge in der Grundschule erste, zweite Klasse erinnern...da ging man raus und dann war da einmal der Förster der uns den Wald erklärte oder ein Bauer und man lernte die verschiedenen Getreidearten. Später lernte man die gesetzlichen Bestandteile eines Schecks u.u.u. Kann mich nicht dran erinnern dass das bei meinen Kindern noch so war.
Sicher müsste man das heute alles anpassen aber das muss doch möglich sein. Internet - Gefahren, Copyright  oder Online-banking
dann hat man schon etwas Praxis mit dabei.

Dagmar, Du achtest bei Deinen Kindern drauf, sollen die anderen keine Chance bekommen und durch den sprichwörtlichen Rost fallen?
LG Mathilde
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins

Marie von Ebner-Eschenbach

Nelly

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Re: Zu wenig Lebenspraxis in der Schule?
« Antwort #5 am: 19.01.15, 21:46 »
Ich seh´s ähnlich.....

Ich selbst war damals nach dem Abi baff, wie wenig ich aufs reale Leben vorbereitet war. ICh konnte auch rein gar nichts...und ich hatte kein Internet, wollte mit 19 aber auch nicht wie ne Doofe die Eltern/Oma fragen.

Ich finde, dass man den Lehrplan so langsam mal straffen muss (eben nicht so viele Wiederholungen der gleichen theoretischen Themen in den verschiedenen JAhrgängen, wie eben Gedichte...), dafür Grundlagen festigen, denn ganz oft ist die Rechtschreibung sooooooo grottenschlecht, Heimatkunde himmelschreiend (da suchte ein Schüler neulich ne Nordseeinsel im Bodensee)), etc. und ein "Aufs-Leben-vorbeiten-Fach" einführen.

Nell

Offline Ricka

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Re: Zu wenig Lebenspraxis in der Schule?
« Antwort #6 am: 20.01.15, 06:28 »
Kann mich euch nur anschließen,habe auch schon oft von meinen Kindern gehört das wichtige Sachen die man im Leben eigentlich braucht in der Schule gar keine Beachtung finden.

LG Ricka

Offline martina

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Re: Zu wenig Lebenspraxis in der Schule?
« Antwort #7 am: 20.01.15, 07:24 »
Unser 2. Sohn konnte nach einem halben Jahr Arbeit-Wirtschaftsuntericht rund ums Thema Bewerbung weder einen Bewerbung noch einen Lebenslauf vernünftig formatiert schreiben. Seitdem wundert es mich wenig, dass Hauptschüler Schwierigkeiten bei der Ausbildungsplatz suche haben.

Im EDV-Unterricht wurde nicht mal das Tippen im 10-Fingersystem gelehrt. Und nein, meine Jngs sehen zwar, dass ich dadurch viel schneller tippen kann, als sie, freiwillig lernen wollen sie es trotzdem nicht. Nur mal so als Beispiel zur Eigenverantwortlichkeit.

Offline Melkerin

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Re: Zu wenig Lebenspraxis in der Schule?
« Antwort #8 am: 20.01.15, 07:32 »
Darüber habe ich mir auch schon vor dieser Twitter-Nachricht immer mal wieder Gedanken gemacht.
Es ist doch so, dass nicht jedes Kind Eltern hat, die ihm Lebenspraktisches beibringen wollen oder können. Und umgekehrt mag man sich ab einem gewissen Alter von den Eltern auch nichts mehr sagen lassen. Wie habe ich es immer gehasst, wenn mich meine Mutter Überweisungen ausfüllen ließ. Wenn es dafür eine Schulnote gegeben hätte, hätte ich mich wahrscheinlich mehr angestrengt.

Beim Elternabend sagte mal eine Mutter zu ihrem LG: "Die werden mich nur 1 x um eine Kuchenspende bitten, die wissen noch nicht, dass ich in der Küche nichts kann." Die Kinder wurden nur mit Fertigprodukten ernährt und sahen auch so aus.
Einmal war ich auch richtig geschockt, dass eine Lehrerin überhaupt keine Ahnung hatte, dass man für eine Schulfahrt ins Ausland entsprechende Versicherungen braucht.
Ich finde, Alltags-Unterricht in der Schule hat durchaus seine Berechtigung.

Da kann man mit den ganz einfachen Sachen anfangen: einen Knopf annähen, eine Gemüsesuppe kochen, ein paar essbare Pflanzen heranziehen ...
Und dann würde ich mal ein ganzes Leben durchexerzieren: z. B. wozu braucht man eine Geburtsurkunde? Wie beantragt man einen Personalausweis? Wie geht das mit dem Stimmzettel ausfüllen? Wie schreibt man eine Bewerbung? Wie reklamiert man richtig? Was muss ich bei einem Mietvertrag beachten? Wie eröffne ich ein Konto? Welche Versicherungen sind notwendig? Welche Behörden sind für was zuständig? Wie kündige ich einen Vertrag?

Wo bekomme ich Hilfe, wenn mal was schiefläuft? (Schuldnerberatung, Verbraucherzentrale, Psychologische Beratungsstelle ... )
Und so könnte man das Ganze weiterspinnen bis hin zu: Wie schreibe ich einen Kondolenzbrief und wie organisiere ich eine Beerdigung? Alles Sachen, die einem wahrscheinlich im Leben mal begegnen werden.

Und auch sonst vermisse ich im Unterricht Basics: 10-Finger-Tippen - und zwar bevor man irgendein Anwendungsprogramm lernt; ein Erste-Hilfe-Kurs müsste dazugehören usw. usw.

Bei meinen Kindern sehe ich, dass sie viel motivierter sind, wenn sie praktische Fächer haben. Etwas, dass man anwenden kann, bleibt doch auch besser im Gedächtnis. Als wir eine Austauschschülerin hier hatten, habe ich gemerkt, dass Sprache von Sprechen kommt und dass die Kinder im Fremdsprachenunterricht viel zu wenig reden und zu sehr mit stumpfen Grammatikübungen gequält werden.
In Bio könnte man mal ein Tierheim besuchen, das wäre bestimmt ein guter Eindruck, der zum Nachdenken anregt.
Für mich selber wäre es im Matheunterricht sicher hilfreich gewesen, wenn man mal ein praktisches Beispiel durchgerechnet hätte anstatt immer nur nach Formel xy vorzugehen.

So, jetzt höre ich aber auf ...
Herzlich Grüße von Melki!

Offline Petra2

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Re: Zu wenig Lebenspraxis in der Schule?
« Antwort #9 am: 20.01.15, 07:41 »
Hallo,

müssen wir uns als Eltern nicht trotzdem fragen, wo leben unsere Kinder?
Sie befinden sich doch nicht 18 Jahre auf einer einsamen Insel und werden dann aufs Leben los gelassen.
Haben Kinder heute keine Chance mehr im normalen Familienleben, Dinge fürs Leben zu lernen?
Ist jeder zu sehr mit sich selber beschäftigt?

freiwillig lernen wollen sie es trotzdem nicht. Nur mal so als Beispiel zur Eigenverantwortlichkeit.

Natürlich läuft so was nicht eigenverantwortlich.
Unsere hatte ich bei der Jungen VHS zwangsweise angemeldet.
Was aber nicht heißt, dass es auch angewendet wird. ;)

LG
Petra2
Das Leben ist viel zu kurz für irgendwann.

Offline Steinbock

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Re: Zu wenig Lebenspraxis in der Schule?
« Antwort #10 am: 20.01.15, 07:56 »
Ich habe auf der Schule damals auch wenig "Lebenspraktisches" gelernt.
Dafür bei meiner Mutter. Hat vieles nicht Spaß gemacht. Aber ich kann
unsere Familie versorgen, ohne jemals offiziell eine Ausbildung dafür
gemacht zu haben, nicht mal einen VHS-Kurs.

Ich kann meinem Kind keine Gedichtanalyse lernen, aber in Sachen Kontoeröffnung, usw.
kenne ich mich aus und kann sie unterstützen. - Was soll die Schule denn noch alles leisten?
(Klar kann man manches verbessern/aktualisieren, aber so generell finde ich die Kritik unangemessen)

Was hat die junge Dame in all ihren Ferien gemacht. Vielleicht mal ein Praktikum, wo's um
Verwaltung und Verträge geht, vielleicht einen VHS Kurs zu lebenspraktischen Dingen besucht,
Eltern oder Verwandte befragt.... Ich weiß es nicht.

Ich kann nur von meinen Kindern ausgehen: Die fragen zu Hause (also meistens mich), wenn
es um all die Dinge wie Bausparvertrag, Versicherungen, Girokonto usw. geht. Da ergeben sich
oft ganz tolle Gespräche...

Die können auch Nägel einschlagen und mit einer Handsäge was anfangen. Gelernt beim Vater.

Wenn man auf's Gymnasium geht, sollte man (bzw. die Eltern) wissen, dass hier sehr viel
theoretisch und abstrakt gelehrt wird.

Was ich wirklich problematisch finde, dass das Familienleben immer mehr in die Öffentlichkeit
ausgelagert wird und so der Lernort Familie (Soziales, Praktisches, Haushaltsführung) fast
nicht mehr zur Verfügung steht. (Aber das ist, glaube ich, ein anderes Thema).

Elisabeth
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne... (H.Hesse)

Offline mary

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Re: Zu wenig Lebenspraxis in der Schule?
« Antwort #11 am: 20.01.15, 08:16 »
Entsetzlich ist für mich, dass diese junge Frau für ihre Meinung, Erfahrung - und den Mut, dies öffentlich zu Posten, gemobbt wurde- und sich deswegen bei Twitter abgemeldet hat.
Sich eine eigene Meinung bilden können, ist schon ein wichtiger Part fürs Leben.

Wie heisst es so schön, nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.

Tun wir es wirklich?
Ich war als Kind nicht immer begeistert, dass bei uns zu Hause Mithelfen selbstverständlich war und unsere Kidds waren es ebenso wenig.
Für mich sehe ich dieses Mithelfen als eine gute Mitgift für das Leben an-
haben nicht Wissenschaftler festgestellt, dass Kinder über die Spiegelneuronen vieles nur durch das Zuschauen, Abschauen, Nachmachen lernen.

Wenn es stimmt, dann müssen wir uns als Erwachsene fragen- was ist wirklich wichtig - zu lernen um es an die nächste Generation weitergeben zu können?
Derzeit wird nach meinem Gefühl die Theorie und reines Buchwissen viel zu hoch bewertet-
Praxis, Übung, praktische Tätigkeiten sind nicht sehr hoch im Kurs.

Es wird ständig das Wort von der Bildung in den Mund genommen,
aber was Bildung wirklich ist- und welche Bildung wichtig ist- diese Frage muss man sich für sich selbst stellen und beantworten, weil jeder sich vermutlich was anderes dabei vorstellt.

Aber - wenn nur dieses Posting auf Twitter zu Mobbing und Shitstorm führt- dann frage ich mich wirklich,
Bildung, wo bist du abgeblieben?


Offline fanni

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Re: Zu wenig Lebenspraxis in der Schule?
« Antwort #12 am: 20.01.15, 08:34 »
Also  ich seh es auch so, wie einige hier: Was soll denn die Schule noch alles leisten.

Von einem Gymnasiasten erwarte ich Engagement und Eigenverantwortung und die muss auch das Elternhaus mitgeben.

Es braucht beides in der höheren Bildung, die Gedichtenanalyse (ist nicht so lebensunpraktisch wie man denkt....bereitet darauf vor unverständliche aus den chinesischen übersetzte Gebrauchsanweisungen zu lesen........finde ich) und höhere Mathematik.

Darauf ist das Gymnasium ausgelegt. Ich habe das Zehfingerschreiben auch in Eigenregie mal in einem Kurs gelernt und nicht auf der Schule. Genauso wie Nähen und Stricken, weil ich es einfach wollte........

Ich versteh die Kritik der jungen Dame nicht (aber vielleicht war esauch nur ein Stroßseufzer, weil sie jetzt aus dem Glashaus Schule in die Realität kommt......) und die Reaktion im Internet find ich jetzt auch mal wieder :o :o
« Letzte Änderung: 20.01.15, 15:14 von fanni »
Herzliche Grüße von Fanni

Offline annelie

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Re: Zu wenig Lebenspraxis in der Schule?
« Antwort #13 am: 20.01.15, 08:46 »
Ich finde es toll, dass sie Gedichte in 4 Spachen analysieren kann, das bedeutet doch, dass sie die Muttersprache und noch 3 Fremdsprachen gut beherrscht und Texte versteht, das ist doch wichtig fürs Leben.

Ich finds nicht gut und sie tut mir sehr leid, dass sie gemobbt wird, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie in der Schule vor den weniger positiven Seiten des "social networking" gewarnt wurde und das man ihr gesagt hat, vorsichtig mit eigenen Bildern und dem account zu sein, ihn wenig öffentlich zu machen usw., das ist mittlerweile Standart in der Schule und man liest es in allen Medien. Nicht alles was man in der Schule gesagt bekommt, nimmt man wichtig und ernst.

Zu den Mitverträgen, selbst wenn man das in der Schule durchnimmt, wenn man es braucht ist es sicherlich vergessen und man sucht dann nicht in den alten Schulsachen, sondern im i-net, vorallem weil sich die Mietverträge ständig ändern (sogar die Einheitsmietvertragsformuale). Solche Dinge sind eher was fürs Elternhaus, ebenso Überweisungsträger.

Nicht alles kann die Schule lehren, bzw. interessiert die Schüler, wenn sie zur Schule gehen, Eigeninitiative sollte mehr gefördert werden und nicht die Erwartungshaltung: ich muß alles Häppchenweise vorgesetzt bekommen. Gerade im Gymnasium lernen sie doch Texte zu analysieren (nicht nur Gedichte) und zu verstehen.

Das ist immer noch meine Meinung:
Das Gymnasium hat noch nie fürs Leben vorbereitet, aber Zeitung lesen hilft da ganz viel und/oder nebenbei in einem Job arbeiten, da lernt man fürs Leben und Eltern die ihren Kindern nicht vorbeten, was sie leisten, nur weil sie aufs Gymnasium gehen......  ;)

Fanni, jetzt warst Du schneller wie ich und hast es viel besser formuliert, als ich es je könnte.... :-*
« Letzte Änderung: 20.01.15, 08:48 von annelie »
Vergangenheit ist Geschichte,
Zukunft ist ein Geheimnis
und jeder Augenblick ist ein Geschenk.

Liebe Grüße
Annelie

Offline martina-s

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Re: Zu wenig Lebenspraxis in der Schule?
« Antwort #14 am: 20.01.15, 09:34 »
muss mich am 10 Finger - Tastenschreiben festhalten.

Hm... ich hab mir das mittels Programm hinterher auch noch mal selber beigebracht, bzw. verfestigt.
Wir haben da in der Schule noch Maschinenschreibunterricht gehabt.
Finde ich jetzt im Nachhinein gar nicht mal so schlecht.
Schlecht finde ich, dass das in der Schule nicht gelehrt wird. Damit würde doch auch Motorik gefördert. Und wenn man hinterher in einem Bürojob landet dann gehört das doch zur Grundausstattung dazu.

Wenngleich ich alle anderen Dinge schon finde, dass man das eigentlich auch von zu Hause mitzubekommen hat.
Die Eltern machen es sich da oft sehr leicht.
Besonders jene bei denen Kinder nur so nebenher laufen und die selber total weit weg vom eigentlichen Leben stehen, obwohl sie eigentlich schon ein hohes Bildungsniveau hätten.
Liebe Grüße
Martina