Autor Thema: Bäuerinnen v. Schweinebetrieben?  (Gelesen 43633 mal)

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Offline Mirjam

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Re:Bäuerinnen v. Schweinebetrieben?
« Antwort #30 am: 20.11.03, 11:27 »

Hallo Ros,

ich bin zwar kein Deck-Warte-Betrieb - aber diese Systeme gibt es bei uns sehr wohl.

Vor allem in Baden-Würtemberg ist diese Betriebsform durch die Viehzentrale-Südwest ausgebaut worden.

Allerdings gab es hierbei schon große Probleme mit z.B. dem Seuchenschutz - das dann Verbringungsverbote in den Beobachtungskreisen gelten - und die hochtragenden Sauen dan Wo?? ferkeln...

Ausserdem hat der Circo-Virus bzw. die allgemeine Immundepression, die den Süden nach dem Norden Deutschlands erreicht hat auch zu Schwierigkeiten mit der Auslastung der D-W-Betriebe geführt (Umrauscherzahlen usw., Abrechnungsprobleme -> wer zahlt die Verluste).

Der Trend geht bei uns wieder Richtung Geschlossenes System mit oder ohne Ferkelaufzucht.

Wie viele Sauen habt Ihr?

Seid ihr einer Organisations angeschlossen, oder habt ihr einen privat organisierte Sauen"runde"?

Viele Grüsse aus Bayern

Mirjam
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

Offline reserl

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Re:Bäuerinnen v. Schweinebetrieben?
« Antwort #31 am: 15.01.04, 23:25 »

Wo sind die Schweinebäuerinnen?  ???

Ich würd mich freuen, wenn in den Bereich "Schwein" auch wieder mal Schwung kommt.  8)
lieben Gruß
Reserl



Manchmal ist es ein großes Glück,
nicht zu bekommen, was man haben will.

Offline Janker

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Re:Bäuerinnen v. Schweinebetrieben?
« Antwort #32 am: 01.03.04, 20:51 »
Hast schon recht, Reserl!

Irgendwie kommt hier kein Schwung rein, ich vermute mal, daß das daran liegt, daß bei den Schweinen Kluft zwischen Realität und Theorie derart enorm ist, wer mag schon öffentlich im Netz zugeben, daß er mit Märchenbuch mal wieder 2 Monate im Rückstand ist....
daß seine Ferkel bei 30% Aufzuchtverlust liegen usw.
Ich bin immer erstaunt, wenn andere aufgrund meiner Ehrlichkeit, dann plötzlich ans Reden kommen!
Und ich bin sehr froh, wenn ich mal wirklich Pause hab, ohne daß da im Hinterkopf schon wieder x Impfungen, x Wägungen, x Organisationsfragen rumoren. Schweine sind einfach heftig wegen ihrer Instabilität und Schnelligkeit. (Im Moment bin ich mal wieder mit 12 JS-Parvo-Impfungen 24h im Rückstand, dezentes Husten der Saugferkel verkündet, daß ich nicht geschafft hab die letzten 17 Würfe in Abhängigkeit zum geburtstermin korrekt 2-Shot-Myko zu impfen.)

mfg Kirsten

Offline Margret

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Re:Bäuerinnen v. Schweinebetrieben?
« Antwort #33 am: 04.03.04, 22:15 »
Hallo,
wir haben auch einen sog. geschlossenen Betrieb(Schweinezucht und -mast).  Ich bin gerne dabei soviel es mir möglich ist, aber nachdem ich für Kinder und Haushalt seeehr zuständig bin, für diverse Arbeiten im
Weinberg und in der Obstanlage ebenfalls, schaffe ich es gar nicht,  im Schweinebereich alles zu wissen und zu können.  Ich bin auf einem Milchviehbetrieb aufgewachsen, habe eine andere Berufsausbildung und -_tätigkeit gehabt.  Dazu kommt, dass mein Schwiegervater (Gott sei Dank !) noch recht gerne hilft und viele Arbeiten eigenverantwortlich macht.    So weiß ich in vielen Dingen eben nur Bescheid, wie wir es machen, so dass ich schon gewisse Hemmungen habe, mit meinem Halbwissen aktiv herumzutönen...
Aber ich freue mich sehr darauf, hier immer mehr von anderen Schweinebäuerinnen zu lesen.  Sicher kriege ich dann auch bald Lust und daraus Mut zum Mitreden (so wie ich mich kenne...)
Margret

tanne

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Re: Bäuerinnen v. Schweinebetrieben?
« Antwort #34 am: 04.12.04, 22:20 »
Hallo
bin auch eine Schweinebäuerin. Wir halten 110 Zuchtsauen inkl. Ferkel bis zu 25 kg alle auf Stroh. Ich mache alle Arbeiten(auch Aussenwirtschaft), die anfallen, im Moment aber bis ich wiedermal im "Erziehungsurlaub" mit meinem 6. Kind. Da muss mein Mann halt umsomehr arbeiten, was an die Nieren geht. Daraus resultiert das ewige schlechte Gewissen einer Bäuerin die zwischen Kind und Arbeit steht. Gute Arbeitskräfte sind bei uns im Moment äusserst rar (die wollen meistens lieber mit Kühen), und deshalb müssen wirs irgendwie auf die Reihe kriegen. Aber die Kleinkinderzeit geht ja auch mal vorbei und dann bin ich wieder die volle Schweinebäuerin. Ich hab sehr viel gelernt, hab den Kurs zur Schweinebesamerin absolviert und muss immer wieder neues lernen. Bei der Schweinehaltung gibt es 1000 Faktoren, an denen man schrauben kann und zuletzt weiss man doch nicht mit letzter Sicherheit, welcher Faktor was ausgelöst hat. So ist halt die Erfahrung meines Erachtens unbezahlbar und auch ein Austausch mit anderen Ferkelerzeugern unabdingbar, deshalb find ich dieses Schweineforum echt interessant.
Gruss Tanne

P.S. Bei uns läuft auch nicht alles immer rund. Jeden Tag eine neue Situation, die es zu meistern gibt oder zumindest so ähnlich ::)

Offline Suri

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Re: Bäuerinnen v. Schweinebetrieben?
« Antwort #35 am: 12.03.06, 20:44 »
, habe gerade mit 2 super netten BTlerinnen einen Besamungslehrgang absolviert und werde mich gleich bei den nächsten Gruppe betätigen.

LG Nicole

Hallo Nicole,

danke für die Blumen und viel Erfolg bei den Damen  ;)

LG Susi
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Offline fraenkin

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Re: Bäuerinnen v. Schweinebetrieben?
« Antwort #36 am: 16.03.06, 16:46 »
Hallo Susi, Hallo Nicole,

hab mich hier auch noch nicht reingeschrieben. Ich gehöre auch in diesen Club. Wir haben einen Nebenerwerbsbetrieb mit 17 Sauen im geschlossenen System. Meine Aufgaben sind überwiegend alle Tätigkeiten rund ums Ferkel (n) und Eimerschleppen/Automatenfülldienst. Wenn Not am Mann ist fahr ich auch mal den Schlepper durch die Gegend. Werd jetzt auch gleich mal die Damen besuchen gehen und schauen, ob der Nachwuchs schon angekommen ist.

Viele Grüße

Doris
« Letzte Änderung: 21.03.06, 19:47 von fränkin »
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir lieben.
Wilhelm Busch

Offline Gerda

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Re: Bäuerinnen v. Schweinebetrieben?
« Antwort #37 am: 17.03.06, 10:20 »
Hallo,
ich glaube, in dieser Box habe ich mich auch noch nicht verewigt.
Wir bewirtschaften einen kleinen Hof mit z.Zt. 30 Sauen und eigener Nachzucht im Nebenerwerb.  Die Ferkel verkaufen wir.
Im Stall mache ich alles, dafür halte ich mich bei der Außenwirtschaft schwer zurück. Traktorfahren ist nicht so mein Ding. Außerdem muß man nicht alles können. Je mehr man kann, umso mehr bleibt an einem hängen.
Grüße von Gerda

schweinchen

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Re: Bäuerinnen v. Schweinebetrieben?
« Antwort #38 am: 17.03.06, 11:14 »
Hallo ihr Alle,

bin auch eine von euch.
Wir bewirtschaften einen Zuchtsauenbetrieb mit momentan ca. 85 Sauen.
Allerdings wird dieses Jahr noch aufgestockt auf ca. 150 Sauen und Ferkelaufzucht. Bisher verkaufen wir Babyferkel.
Wie ihr in meinen anderen Berichten vielleicht schon gelesen habt, bin ich zur Zeit leider nicht so aktiv in den Betrieb eingebunden wegen der Kinder, hoffe aber, dass sich das bald ändert.

Liebe Grüße vom Schweinchen

Offline Hitzewelle

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Re: Bäuerinnen v. Schweinebetrieben?
« Antwort #39 am: 17.03.06, 11:32 »
Hallo,

also ein paar Schweine haben wir daheim auch. Sind aber für norddeutsche verhältnisse sehr wenig.

Sind ca. 250 Mastschweine auf Spaltenboden mit Breiautomaten. Die Leistungen können sich aber sehen lassen. Sind auch LKV-Betrieb, und da hat man ja ein bissel den Vergleich. Wenn es nur 1000 mehr wären ....  >:(

Wir sind im Moment in der Schule alle dabei, unseren Betrieb zu rechnen, und von den Investitionsrechnungen der anderen (Mitschüler) weiß ich, dass es sich immer noch lohnt, einen Schweinestall zu bauen. Die Leute, die jetzt Rinderställe bauen wollen, jammern schon sehr, da sich diese Investitionen in der heutigen Situation nicht mehr rechnen.

Also heißt es immer noch: Schweine bringen Scheine....... :D
Viele Grüße
Hitzewelle

Offline Margret

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Re: Bäuerinnen v. Schweinebetrieben?
« Antwort #40 am: 18.03.06, 16:38 »
Hallo,

so ein Zufall !   Ich hab grad auch mit zwei supernetten  BTlerinnen  einen sehr interessanten Schweine-Besamungskurs gemacht !!! Grins...

Würd ich wirklich jeder und jedem empfehlen !    Gerade wenn man keine landw. Ausbildung hat, ist das wirklich informativ.

Diesen Kurs  und ähnliche praxisbezogene  Kurse  würd ich sofort wieder machen !

LG  Margret

Offline Margret

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Re: Bäuerinnen v. Schweinebetrieben?
« Antwort #41 am: 18.03.06, 20:00 »
Hallo Nicole,

das Problem daran ist ,  welche zu finden,  die zu meinen Vorkenntnissen passen  und mir was bringen  und natürl. nicht so weit weg stattfinden.      Manchmal kommen so Einladungen zu Fachtagungen,  die mir dann doch zu speziell und hochtrabend sind.
Mir würde ein "Grundkurs Geburt"  z.B. total gut gefallen.  Oder  "Grundkurs Fütterung".  Aber wo gibt es sowas ?!

Margret

gabi peters

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Re: Bäuerinnen v. Schweinebetrieben?
« Antwort #42 am: 20.03.06, 15:14 »
 ::)Halli Hallo, nachdem ich lange im Forum gestöbert habe, ich bin der absolute Anfänger in solchen Sachen, habe ich die "Schweinebäuerinnen" endlich gefunden. Gibt es auch welche rund ums Münsterland?? ???Ich bewirtschafte mit meinem Mann einen Ferkelerzeigerbetrieb mit ungefähr 150 Sauen. Augenblicklich planen wir einen weiteren Ausbau, der durch einen Großbrand auf unserem Hof,ziemlich zügig geplant und umgesetzt werden muß und soll.
Noch etwas zu meiner Person, bin 44 Jahre alt und wir haben eine gemeinsame 4 jährige Tochter.
In meinem Leben vor einer Bauernheirat, war ich PKA.
Vielleicht hör`ich was aus anderen Schweinebetrieben!!
Oink Oink nöff  Gabi

SHierling

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Re: Bäuerinnen v. Schweinebetrieben?
« Antwort #43 am: 21.03.06, 09:46 »
Hallo,
Zitat
das Problem daran ist ,  welche zu finden,  die zu meinen Vorkenntnissen passen  und mir was bringen  und natürl. nicht so weit weg stattfinden.      Manchmal kommen so Einladungen zu Fachtagungen,  die mir dann doch zu speziel und hochtrabend sind.
Damit hast Du den Nagel wirklich auf den Kopf getroffen - ich merk das auf der "Hobbyhalterseite" auch immer wieder.
Vieles liegt aber auch daran, das die Leute, die einen Vortrag, ein Seminar oder ein Wochenende zu irgendeinem Thema besuchen wollen, gar nicht genau wissen, was sie genau wollen. Ich mach mal ein Beispiel:
Du schreibst, ein "Grundkurs Fütterung" würde Dich interessieren. Wenn man mal von einem vollgestopften Tag ausgeht, oder einem Wochenende, dann kann man da 3 ganz verschiedene Dinge drunter verstehen. Einmal kann man "praktische Fütterung" draus machen. Bißchen Futtermittelkunde und am Rande etwas Verdaulichkeit, dann Futter mischen, Rationsgestaltung, (Preise...), und dann die ganze Technik dazu vom Breiautomaten über Transponder, mit und ohne Computer, Arbeitszeitbedarf, Investitionen, Abschreibungen etc.
Eine andere Möglichkeit, Grundkurs Fütterung zu verstehen, wäre, das man vom Tier ausgeht. Also angefangen mit der Verdauungsphysiologie, wie funktioniert ein Schwein überhaupt, wie werden Eiweiß, Energie , Vitamine, Mineralstoffe im Körper ab-, um- und wieder aufgebaut, welche Stoffe sind essentiell und warum, was ist der Unterschied zwischen Mastschweine- und Sauenfütterung, wie  wirkt sich die Rationsgestaltung auf die Qualität aus, was "bleibt über" sprich: ist nachher in der Gülle und so weiter.
Und eine dritte Möglichkeit, heißt dann auch wieder "Grundkurs Fütterung" wäre, wenn man vom Futtermittel aus guckt: welche stehen zu Verfügung, wie sind sie zu beurteilen, wie ist die Unterschiedliche biologische Wertigkeit dabei, was gibt es für Zusatzstoffe, wie funktionieren die, bei wem machen sie Sinn und wo nicht, wie rechnet sich eine Mischung, und dabei dann Physiologie und Technik nur am Rande.

Je nach dem, auf was für einem Betrieb Du gerade dazulernen möchtest, nutzt Dir der eine Kurs viel, und der andere gar nicgts - wobei ich ganz persönlich der Meinung bin, ohne die Grundlagen der Tierphysiologie/Verdauungsophysiologie ist der Rest vergebliche Liebesmüh. Gibt aber eben auch Leute, die das üüüberhaupt nicht wissen wollen, sondern nur: "Was muß ich reintun, damit leckeres Schwein bzw. möglichst viel Geld dabei rauskommt"

Grüße
Brigitta
PS: man kann das ganze natürlich auch auf 3 Seiten / in 3 Stunden abhandeln ;)
http://bb01.de/modules.php?name=Content&pa=list_pages_categories&cid=8

« Letzte Änderung: 21.03.06, 10:20 von SHierling »

Offline Gerda

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Re: Bäuerinnen v. Schweinebetrieben?
« Antwort #44 am: 13.04.06, 14:19 »
Hallo, ich habe eine Frage an die Sauenhalterinnen.
Ist ein Binneneber für die Sauen ebenso attraktiv wie ein normaler Eber? Reicht sein Gestank aus, um den Duldungsreflex auszulösen?
Grüße von Gerda