Ich hatte schon zwei mal Kontakt mit so Unterstützerkreisen und finde sie deshalb relativ normal.
Einmal ging ein Verwandter in die Mission und da ist sog. Foundraising (Spendentrommeln) absolut normal und relativ professionell ausgebaut. Es war von der Missionsgesellschaft sehr erwünscht, dass sich möglichst viele Leute am liebsten regelmäßig fest verpflichten für bestimmte Summe, damit klar ist, was sicher kommen wird an Zuwendung. Da war es aber so, dass man auf die Überweisung schrieb "für Unterhalt xy" und dann wurde es so verbucht. Es war glaub auch durchaus sehr erwünscht, dass man halbwegs Summen vorweisen konnte und damit die Bezahlung des Lohns und der Lohnfolgekosten soweit gesichert war.
M.W. gehen heutzutage immer weniger Spenden allgemein nur für bestimmte Institutionen wie Missionsgesllschaften ein, da die alten Leute ihr Geld eher selber fürs Pflegeheim usw. benötigen als früher wo mancher sein Geld per Testament einer solchen Gesellschaft vermachen konnte...
Es ist ganz sicher so, dass weniger so allgemein hin gespendet wird als lieber für die Unterstützung einer Person, die man kennt und gut findet in ihrer Aufgabe. Das ist der Hintergrund.
Es besteht auch so eine Art Solidargemeinschaft innerhalb der Institution, da Leute, die schon länger weg sind von daheim oder altersbedingt nicht mehr viele Unterstützer haben, nicht mehr so viele Spenden aufbringen können.
Ähnlich ist es bei den jungen Leuten, die aber meist nur zu einem einjährigen Einsatz gehen. Da gibt es viele Institutionen (nicht alle !), die eine bestimmte Summe und Unterstützer verlangen und so wie reserl es beschreibt, die jungen Leute ins Geld Aufbringen einbinden.
Ein Stück weit finde ich es ganz gut, da ich z.B. von dem o.g. Missionar weiß, dass manche (nicht alle !) jungen Leute schon sehr naiv und noch nicht sonderlich reif in so einen Einsatz starten. Da hat die Gesellschaft erst mal ganz viele fixe Kosten für Flug, Versicherungen usw., viel Aufwand mit der Betreuung und nicht immer (manchmal schon !) den ganz großen Nutzen.
Die Tochter einer Freundin war in Südamerika und musste auch so eine Summe aufbringen (ich glaube 2500 €). Sie wollte nicht einfach so "alle anbetteln" und machte z.B. ein Konzert i.V.m. der Kirchengemeinde, in der sie bisher schon regelmäßig umsonst Gottesdienste gestaltet hatte.
Der Missionar hielt natürlich bei den Heimataufenthalten Vortragsabende und berichtete über die Arbeit.
Margret