04. Juli 2016

NRW: Landwirtschaftsfläche verringerte sich in 10 Jahren um 608 Quadratkilometer

Düsseldorf (agrar.de) – Die Landwirtschaftsfläche verringerte sich in Nordrhein-Westfalen von 2006 bis 2016 um 3,6 Prozent bzw. 608 Quadratkilometer (km²); diese Fläche ist etwa doppelt so groß wie die Gesamtfläche der Stadt Münster.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, wurden Anfang 2016 nahezu 16 464 km² und damit knapp die Hälfte (48,3 Prozent) der gesamten Landesfläche (34 113 km²) landwirtschaftlich genutzt. Gut ein Viertel von Nordrhein-Westfalen (26,0 Prozent; 8 878 km²) ist bewaldet; in den vergangenen zehn Jahren nahm die Waldfläche um 305 km² zu. Gebäude- und zugehörige Freiflächen beanspruchen 12,8 Prozent (4 377 km²), Verkehrsflächen 7,2 Prozent (2 455 km²), Erholungsflächen 2,1 Prozent (708 km²), Wasserflächen 1,9 Prozent (662 km²) und Betriebsflächen 1,2 Prozent (403 km²) der Fläche des Landes.

Den landesweit höchsten Anteil landwirtschaftlich genutzter Fläche an der Gesamtfläche wies Anfang 2016 die Gemeinde Titz (Kreis Düren) mit 84,7 Prozent auf. Bei der Waldfläche lag die Gemeinde Kirchhundem (Kreis Olpe) mit einem Anteil von 75,0 Prozent vorn; bei der Wasserfläche lag die Stadt Wesel mit 13,3 Prozent auf Platz eins. Die Stadt Herne hatte in zwei Kategorien die höchsten Anteile: 43,3 Prozent entfielen auf Gebäude- und Freiflächen und 20,8 Prozent auf Verkehrsflächen. Bei der Erholungsfläche belegte die Stadt Essen mit 11,2 Prozent und bei der Betriebsfläche die Gemeinde Inden (Kreis Düren) im rheinischen Braunkohlerevier mit 54,3 Prozent jeweils den Spitzenplatz.

Die Statistiker weisen darauf hin, dass gewerblich genutzte Gebäude (z. B. Fabrikgebäude) in der Kategorie „Gebäude- und Freifläche“, Gewerbeflächen ohne Gebäude (z. B. Lagerplätze, Halden, Abbauland) dagegen in der Kategorie „Betriebsfläche“ nachgewiesen werden. Die Daten basieren auf den Angaben der Katasterämter. Die genannten Veränderungsraten beruhen nicht ausschließlich auf tatsächlichen Änderungen der Flächennutzung, sondern sind teilweise auch auf rein rechnerische Bereinigungen der Kataster zurückzuführen.

Ergebnisse für Gemeinden, Städte und Kreise finden Sie hier.




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