01. Dezember 2010

Starker Konzentrationsprozess bei Molkereien

Bonn (agrar.de) – Die Milchindustrie ist mit einem Umsatz von 22,3 Mrd. € und 36 500 Beschäftigten (2008) die größte Sparte der deutschen Ernährungsindustrie. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) dazu mitteilt, würden 21 % der Umsätze der deutschen Molkereien über den Export erwirtschaftet. Mehr als die Hälfte der Milch würden von genossenschaftlichen Unternehmen verarbeitet. Auf Kapitalgesellschaften entfielen rund 32 % und auf Einzelfirmen und Personengesellschaft zusammen 12 %.

Wie der RLV weiter mitteilt, sei die Zahl der Molkereien in Deutschland stark gesunken. Hätte es 1990 noch 360 Unternehmen gegeben, so sei die Zahl bis zum Jahr 2000 auf 127 geschrumpft und habe im Jahr 2008 bei nur noch 100 Unternehmen gelegen. Diese hätten mit ihren 234 Betriebsstätten über 75 000 t Milch täglich zu hochwertigen Lebensmitteln verarbeitet.

In der europäischen „Hitliste“ der größten Molkereien hält nach Angaben des RLV das Schweizer Unternehmen Nestlé mit Abstand die Spitzenposition mit einem Umsatz von 18,5 Mrd. € (2008), gefolgt von den beiden französischen Unternehmen Danone und Lactalis. Die Fusion der beiden niederländischen Molkereien Friesland und Campina habe zum viertgrößten europäischen Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 8,9 Mrd. € geführt. Die beiden größten deutschen Molkereiunternehmen, Müller-Milch und Nordmilch, hätten 2008 einen Umsatz von jeweils 2,3 Mrd. € ausgewiesen.




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