09. September 2010

Niedersachsen: Kräftiger Preisanstieg für Agrarland

Hannover (agrar.de) – Für die Aufstockung ihrer Betriebsfläche durch Kauf mussten die niedersächsischen Bauern nach Angaben des Landvolkes Niedersachsen im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld ausgeben als im Jahr zuvor. Der Kaufpreis für Agrarland stieg innerhalb Jahresfrist um 7,4 Prozent von durchschnittlich 14.281 Euro auf 15.337 Euro.

Trotz des Preisanstiegs sind landwirtschaftliche Flächen in Niedersachsen aber noch günstiger zu haben als im Durchschnitt der alten Bundesländer, der bei 17.960 Euro lag; der Preisanstieg war hier mit einem Plus von 4,6 Prozent allerdings geringer. Im Anstieg dürften sich die hohen landwirtschaftlichen Erzeugerpreise des Jahres 2008 widerspiegeln.

Der höhere Preis im vergangenen Jahr dämpfte aber die Nachfrage: Die Fläche, die den Besitzer wechselte, sank von 17.243 Hektar (ha) auf 16.300 ha. Das ist ein Drittel der insgesamt in den alten Bundesländern gehandelten Agrarflächen, damit liegt Niedersachsen weiterhin mit Abstand an der Spitze. Mehr Flächen wechselten nur in Brandenburg und in Mecklenburg-Vorpommern den Besitzer, allerdings zu deutlich geringeren Preisen. Im Schnitt kostete ein ha Agrarland in den neuen Bundesländern 5.943 Euro, das waren knapp 20 Prozent mehr als 2008. Spitzenreiter bei den Preisen war Nordrhein-Westfalen mit durchschnittlich 26.841 Euro. Die absolut höchsten Preise wurden in Oberbayern gezahlt, dort war den Bauern im vergangenen Jahr jeder ha Agrarland 35.496 Euro wert. Insgesamt wechselten in Deutschland im vergangenen Jahr 114.718 ha den Besitzer, das waren 7,1 Prozent weniger als 2008.




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