05. Mai 2010

Rumpf: Öko boomt in Schleswig-Holstein

Kiel (agrar.de) – Der „Öko-Boom“ setzt sich in Schleswig-Holstein ungebrochen fort. Darauf hat Landwirtschaftsministerin Dr. Juliane Rumpf heute hingewiesen. „Zwischen Nord- und Ostsee konnte der ökologische Landbau im Jahr 2009 erneut zulegen. Die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln führt auch in Schleswig-Holstein zu einer wachsenden Zahl ökologisch produzierender Unternehmen“, sagte sie.

In Schleswig-Holstein bewirtschafteten zum Jahreswechsel 519 landwirtschaftliche Betriebe 35.656 Hektar nach den EU-Regeln für den ökologischen Landbau. Das ist eine Zunahme um 4,2 Prozent bei den Betrieben und um 3,9 Prozent bei der Fläche. Damit beträgt der Anteil der ökologisch wirtschaftenden Betriebe an der Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Betriebe 3,1 Prozent. Der Anteil der Ökofläche an der gesamten landwirtschaftlichen Fläche liegt bei 3,6 Prozent.

Bei den im Ökosektor tätigen gewerblichen 419 Unternehmen (Verarbeiter, Händler und Importeure) beträgt die Wachstumsrate sogar 9,4 Prozent. Der langjährige Trend einer zahlenmäßig stärkeren Zunahme in der Verarbeitungs-, Handels- und Importbranche bei Öko-Produkten gegenüber der landwirtschaftlichen Erzeugung hält damit an.

Insgesamt waren zum Jahreswechsel 938 Öko-Unternehmen in Schleswig-Holstein registriert. Das entspricht einer Steigerungsrate von 6,5 Prozent.

Landwirtschaftsministerin Rumpf: „Damit wird der erfreuliche Trend des kontinuierlichen gesunden Wachstums fortgesetzt. Die ökologische Produktion und ihre Erzeugnisse haben sich als wichtige Ergänzung zur allgemeinen Landwirtschaft etabliert.“

Das Kaufverhalten bestimmt das Wachstum des ökologischen Landbaus. Bio-Produkte sind längst mehr als ein Trend. Nachhaltigkeit, artgerechte Tierhaltung und transparente Erzeugung stehen bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern hoch im Kurs.

In Schleswig-Holstein steht ein großes Angebot von qualitativ hochwertig verarbeiteten Erzeugnissen des ökologischen Landbaus – zumeist aus der Region – zur Verfügung.
In den Unternehmen werden die Erzeugung und die Verarbeitung mindestens einmal im Jahr von den staatlich zugelassenen Kontrollstellen kontrolliert. Das Landwirtschaftsministerium überwacht diese Kontrollen. Die überwiegende Zahl der Betriebe im Land wirtschaftet dabei über die Bestimmungen der EU-Öko-Verordnung hinaus zusätzlich nach den Richtlinien eines Anbauverbands des ökologischen Landbaus.




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