28. Januar 2009

RLV: Ländlichen Wegebau fördern

Präsident Decker schreibt an die Minister Wittke und Uhlenberg

Bonn (agrar.de) – Der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) sieht in der Förderung des ländlichen Wegebaus einen wesentlichen Beitrag sowohl zur Verbesserung der Wettbewerbsposition der heimischen Landwirtschaft als auch zur Stärkung der Multifunktionalität des ländlichen Wegenetzes.

Darauf hat der RLV-Präsident Friedhelm Decker in einem Brief an den Minister für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Oliver Wittke, hingewiesen. Decker macht darin deutlich, dass im Rahmen des kürzlich angekündigten Konjunkturpaketes II der Bundesregierung unter anderem eine Verbesserung der Infrastruktur im ländlichen Raum erreicht werden soll. Anlässlich ihrer Eröffnungsrede zur Grünen Wochen habe Bundesministerin Ilse Aigner in diesem Zusammenhang betont, dass über das neue Konjunkturpaket die Möglichkeit bestehe, zur Verbesserung der Infrastruktur auch den ländlichen Wegebau zu fördern, hebt Decker hervor.

Wie der RLV-Präsident weiter schreibt, werde das ländliche Wegenetz neben der vorrangigen Inanspruchnahme durch die landwirtschaftlichen Betriebe inzwischen auch für Freizeit und Tourismus in erheblichem Umfang genutzt und besitze im ländlichen Raum große Bedeutung. „Die Anforderungen an die derzeitigen Wege haben sich auf Grund des technischen Fortschrittes in der Landwirtschaft wie auch der zunehmenden Multifunktionalität wesentlich erhöht“, betont Decker. Es bedürfe daher erheblicher Anstrengungen, das ländliche Wegenetz durch Wegeerhaltung und Wegebau zukunftsfähig zu machen.

Die mit dem Konjunkturpaket verfolgte Absicht, den Erhalt von Arbeitsplätzen zu sichern, ziele zu Recht auch auf die ländlichen Regionen und die Verbesserung der Infrastruktur, schreibt Decker. Dazu könne der ländliche Wegebau in großem Maße beitragen. Kurzfristig diene dieser dem Erhalt des mittelständischen Baugewerbes, langfristig verbessere sich die Wettbewerbsposition der landwirtschaftlichen Betriebe unmittelbar und mittelbar die der verarbeitenden Ernährungsindustrie. Zugleich diene ein attraktives Wegenetz sowohl den Bedürfnissen der ansässigen Bevölkerung als auch den Belangen des Regional-Tourismus. „Damit kann der Wegebau in beachtlichem Umfang zum Erhalt der ländlichen Regionen beitragen“, so Decker.

In Anbetracht der möglichen verheerenden Auswirkungen der Finanzkrise, wie sie von Wirtschafts- und Finanzexperten erwartet werde, setze die Bundesregierung mit dem Konjunkturpakt II an der richtigen Stelle an. Durch eine sachgerechte Ausgestaltung der Maßnahmen in Nordrhein-Westfalen könne über die Förderung des ländlichen Wegebaus am Beitrag zum Erfolg dieser Konjunkturmaßnahme erreicht werden, gibt sich Decker überzeugt. Er bittet den Minister, sich im Rahmen der Umsetzung des Konjunkturpaketes dafür einzusetzen, dass Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit der Förderung des ländlichen Wegebaus ergreift. In einem ähnlich lautenden Schreiben hat sich der RLV-Präsident darüber hinaus an Nordrhein-Westfalens Umwelt- und Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg gewandt und ihn gebeten, sich ebenfalls für dieses Anliegen des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes einzusetzen.

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