Finanzgipfel: Greenpeace fordert massive Finanzmittel für grüne Revolution
Hamburg (agrar.de) – Anlässlich des morgigen Gipfeltreffens der G20-Staaten zur Finanzkrise fordert Greenpeace, den Finanzsektor massiv in die Verantwortung für den weltweiten Klima- und Umweltschutz zu nehmen. „Die Industrieländer helfen den Banken mit mehr als drei Billionen Euro aus ihrer selbst verschuldeten Misere. Dafür muss die Finanzwirtschaft jetzt eine Gegenleistung für die Rettung des Planeten erbringen“, sagt Greenpeace-Geschäftsführerin Brigitte Behrens. Greenpeace fordert neben staatlichen Kontrollen und mehr Transparenz an den Finanzmärkten die Besteuerung von Finanztransaktionen, um Maßnahmen gegen die Klima- und Umweltkrise zu finanzieren.
„Für die Finanzkrise und die Klimakrise gebe es eine gemeinsame Lösung: massive Investitionen in Erneuerbare Energien, den Erhalt der Urwälder als natürliche Kohlenstoffspeicher, umweltfreundlichen Verkehr und nachhaltige Landwirtschaft“, so Brigitte Behrens. 2030 könnten Erneuerbare Energien bereits die Hälfte des Strombedarfs decken. Den hierfür nötigen Investitionen von rund sieben Billionen Euro stehen eingesparte Brennstoff-Kosten für Öl, Kohle und Gas von 14 Billionen Euro gegenüber, wie der neue Greenpeace-Report „energy (r)evolution“ beweist. Mit 23 Milliarden Euro Investitionen jährlich könnte die Abholzung der Wälder gestoppt werden, die 20 Prozent der globalen CO2-Emissionen verursacht. Die Schäden der Weltwirtschaft durch Waldverlust schätzen die UN auf 1,5 Billionen Euro jährlich.
„Die Folgen der Finanzkrise sind reparabel, und die schlimmsten Folgen des Klimawandels können wir noch stoppen. Alle Fakten liegen auf dem Tisch. Was noch fehlt, sind Staaten, die den Mut aufbringen, voranzugehen“, so Brigitte Behrens.
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