04. November 2008

BWV: Schwarzwildpopulation wächst weiter an

Themen: Jagd,Schweinepest,Tiere,Umwelt,Verbände — info @ 14:11

Blum: Gefahren durch Wildschweine endlich bekämpfen!
Koblenz (agrar.de) – In vielen Teilen des Landes werden zur Zeit Grünlandflächen und Äcker durch Wildschweine regelrecht umgegraben. „Die Zahl der Wildschweine muss dringend reduziert werden. Eine intensive Bejagung ist dringend geboten, damit die wirtschaftlichen Schäden in der Landwirtschaft nicht weiter anwachsen“, erklärt der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Leo Blum. „Darüber hinaus nehmen die Gefahren für Leib und Leben aller am Straßenverkehr beteiligten Menschen deutlich zu, wie die jüngsten Berichte zeigen würden. In den Präsidiumsbereichen der Polizei von Koblenz und Trier wurden in diesem Jahr bereits rund 9.000 Wildunfälle gezählt“. Es gehe längst nicht mehr nur um den Schaden an landwirtschaftlichen Kulturen, sondern um die Sicherheit im Straßenverkehr und den volkswirtschaftlichen Schaden, den die Schwarzkittel u. a. auch auf Friedhöfen und Vorgärten anrichten würden, so Blum

Aufgrund des milden Winters im vergangenen Jahr gab es ausreichend Futter für das Schwarzwild. Es herrschten ideale Bedingungen zur Vermehrung der Wildschweine vor. „Angesichts des enormen Zuwachses an Wildscheinen und einer jährlichen Reproduktionsrate von 300 Prozent sind jetzt revierübergreifende und flächendeckende Bejagungen vor allem von Frischlingen dringend erforderlich“, so der Präsident. Mindestens 80 Prozent Frischlinge und Überläufer an der Gesamtstrecke und 15 Prozent Bachen müssten geschossen werden, damit die Population nicht weiter anwachse, sagen die Wildbiologen. Das trage auch der Landesjagdverband mit.

„Die Zerstörung von Grünland sowie Mais- und Kartoffelflächen, die Zerstörung von Vorgärten und Friedhöfen, die Gefahren für Vögel, Niederwild und Rehe, die Gefahr des erneuten Ausbruchs von Schweinpest mit riesigen wirtschaftlichen Schäden für die Schweine haltenden Betriebe und vor allem auch die tagtägliche, zunehmende Gefahr und Feststellung von – auch tödlichen – Unfällen im Straßenverkehr zwingen zum Handeln.“ Präsident Blum fordert deshalb Jäger, Kommunen und Politik zum sofortigen und gemeinsamen Handeln auf. Der Kampf gegen die zunehmende Wildschweinepopulation sei das Gebot der Stunde. Hier dürfe sich niemand mehr aus dieser gesellschaftlichen Verantwortung stehlen.

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