27. September 2008

Blauzungenkrankheit: RLV warnt vor neuem Serotyp

Bonn (agrar.de) – Die so genannte Blauzungenkrankheit hat in den beiden zurückliegenden Jahren vor allem in Nordrhein-Westfalen verheerende Schäden in den Rinder- und Schafbeständen angerichtet. Dank der in diesem Jahr begonnenen Impfung gegen den hierzulande zirkulierenden Serotyp 8 der Blauzungenkrankheit sind bislang in NRW nur noch in Einzelfällen Erkrankungen festzustellen.

In einem Schreiben an NRW-Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg hat der Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV), Friedhelm Decker, jetzt seine Sorge darüber zum Ausdruck gebracht, dass sich im Nachbarland Frankreich eine neue Variante der Blauzungenkrankheit (so genannter Serotyp 1) beängstigend schnell in Richtung Nord-Osten und damit auch in Richtung Deutschland ausbreitet. Die hierzulande durchgeführte Impfung gegen Serotyp 8 schützt nämlich nach derzeitiger Kenntnis die Tiere leider nicht vor einer Erkrankung durch die neue Variante der Blauzungenkrankheit.

Der RLV drängt daher darauf, dass sich Deutschland gegenüber dem Nachbarland für eine ebenso stringente wie zeitnahe Durchführung der Impfung gegen Serotyp 1 einsetzt. „Um erneutes Tierleid und erhebliche wirtschaftliche Folgeschäden zu vermeiden, gilt es jetzt, eine weitere Ausbreitung in Frankreich und damit eine Einschleppung zu verhindern“, so die Mahnung des RLV-Präsidenten.

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